DE614898C - Verfahren zum Trennen von OEl und Fettsaeureseife bei der Neutralisation von OElen oder Fetten - Google Patents

Verfahren zum Trennen von OEl und Fettsaeureseife bei der Neutralisation von OElen oder Fetten

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DE614898C
DE614898C DEM123704D DEM0123704D DE614898C DE 614898 C DE614898 C DE 614898C DE M123704 D DEM123704 D DE M123704D DE M0123704 D DEM0123704 D DE M0123704D DE 614898 C DE614898 C DE 614898C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
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    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

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Description

  • Verfahren zum Trennen von Öl und Fettsäureseife bei der Neutralisation von Ölen oder Fetten Die Erfindung bezieht sich auf denjenigen Teil der Raffination von vegetabilischen und animalischen Ölen und Fetten, welcher die Abscheidung der im Rohöle befindlichen Verunreinigungen - Schleimstoffe, Phosphatide, Butterstoffe u. dgl. - und der freien Fettsäuren bezweckt.
  • Die bisher hierfür benutzten Verfahren haben verschiedene Nachteile. Einerseits entstehen erhebliche Neutralölverluste dadurch, daß die Seife Neutralöl einschließt, ferner bleibt häufig Seife im Öl zurück.
  • Durch Anwendung konzentrierter Neutralisationsmittellösungen oder durch Zusatz von Kochsalz zu diesen Lösungen oder Mischung des Öles mit Kochsalzlösung vor der Neutralisation lassen sich wohl Emulsionsbildungen und andere Erscheinungen, die Seife im Öl zurückhalten, unterdrücken. Die anderen Verlustquellen werden dadurch indessen nicht oder nicht wesentlich verringert.
  • Außerdem bleibt die günstige Wirkung des Kochsalzzusatzes in manchen Fällen überhaupt aus. So läßt sich bei der Reinigung von Rizinusöl mit wäßriger Alkalicarbonatlösung durch Kochsalzzusatz die Seife nicht vom Öl trennen. Statt einer wäßrigen Alkalicarbonatlösung ;hat man deshalb für die Neutralisation der freien Fettsäuren des Rizinusöles eine Lösung von Alkalicarbonat, -phosphat oder -borat in verdünntem Methylalkohol, Äthylalkohol oder Aceton, z. B. 5oprozentigem Spiritus, verwendet. Dabei entstehen zwei Schichten, eine obere Ölschicht und eine untere Schicht, bestehend aus einer wäßrigen, alkoholischen Lösung von Soda und Seife. Man wäscht die Ölschicht mit 40- bis 5oprozentigem Spiritus und, wenn Emulsionsbildung nicht mehr zu befürchten ist, mit Wasser und erhält ein helles, klares, dickes Öl. Statt der alkoholischen Alkalicarbonatlösung kann anfänglich auch eine wäßrige Lösung angewendet und dann so lange Spiritus zugesetzt werden, bis die emulgierte Masse sich glatt schichtet. Dieses Verfahren ist anscheinend aber nur für die Reinigung von Rizinusöl brauchbar. Werden nämlich mit einer Lösung von Alkalicarbonat in wäßrigem Alkohol z. B. tierische oder pflanzliche Speiseöle neutralisiert, so sind die Neutralölverluste wesentlich größer als bei der Neutralisation mit einer wäßrigen Alkalilösung. _ Eine gewisse Menge Neutralöl geht in die wäßrige, alkoholische Seifenlösung über; ferner gelangt ein Teil der im Soapstock befindlichen Verunreinigungen in das Öl. Dazu tritt der weitere Nachteil, daß Ätzalkalien in alkoholischer Lösung nicht allein die Fettsäuren, sondern auch stark und schnell Neutralöl verseifen.
  • Ebenso mangelhafte Ergebnisse erhält man, wenn bei der Neutralisation der gleichen Ausgangsstoffe anfallende Seifenstöcke mit wäßrigem Alkohol behandelt werden. Weiter ist bekannt, daß Fettsäuren aus Ölen und Fetten mit Alkohol abgetrennt werden können; dabei lösen sich aber im Alkohol auch größere Mengen Neutralöle und -fette. Wird wäß- Tiger Alkohol verwendet, so bietet außerdem die Trennung der Alkoholfettsäurelösung vom ungelösten Neutralöl infolge der geringen spezifischen Gewichtsdifferenz und des Vorhandenseins von Schleimstoffen u. dgl. große Schwierigkeiten.
  • Infolge dieser Schwierigkeiten hat die Raffination von Ölen und Fetten mittels Alkohol sowie diejenige mit Alkalien in alkoholischer Lösung und die Gewinnung des Neutralöles aus dem Seifenstock durch Alkohol in der Praxis keine Bedeutung erlangen können.
  • Ferner ist bekannt, die Neutralisation von Ölen oder Fetten mittels einer Lösung von Ammoniak in wäßrigem Alkohol durchzuführen. Öl und Seifenlösung sollen sich dabei schnell und in völlig glatten Schichten voneinander trennen, und es sollen nach Abdestillation von Wasser, Alkohol und Ammoniak ziemlich reine Fettsäuren entstehen. Durch Zusatz von geringen Mengen Salmiak zu einem derartigen Neutralisationsmittel wollte man gleichzeitig noch die Entfärbung der Öle- und Fette bewirken. Andererseits sollen durch Zusatz geringer Mengen Glaubersalz die Öle und Fette schneller und gründlicher entsäuert und entschleimt werden, wenn Ammoniak in wäßriger, alkoholischer Lösung als Neutralisationsmittel angewendet wird. Die Verwendung von Ammoniak hat indessen den Nachteil, daß für die Neutralisation eine geschlosseneApparatur notwendig wird. Dieser und andere Nachteile haben dazu geführt, daß nach derartigen Verfahren ausgeführte Anlagen wieder stillgelegt worden sind.
  • Erfindungsgemäß werden die Fettsäureseifen, die bei der Neutralisation von pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen mit Alkalien, wie Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat, entstehen, mit einer konzentrierten alkoholischen Alkal.isalzlösung, d. h. eines Salzes, das mit Ölen und Fettsäuren unlösliche Verbindungen nicht eingeht, innig gemischt. Der Alkohol kann mehr oder weniger große Mengen Wasser enthalten, z. B. 40- bis 8oprozentig sein, was, abgesehen von der Kostenfrage, auch noch den Vorteil hat, daß seine Löslichkeit für Salze und Fettsäureseifen größer ist. Als Salze kommen hauptsächlich Glaubersalz, Kochsalz, Salpeter oder auch Salze organischer Säuren, z. B. Alkaliacetat, in Frage. Die Behandlung kann bei gewöhnlicher Temperatur ausgeführt werden; zweckmäßiger arbeitet man, z. B. -zur Erzielung besserer Löslichkeiten und schnellerer Trennung der ineinander unlöslichen Flüssigkeiten, bei z5 bis 7o° C. Sie wird so lange fortgesetzt, bis die Seife gelöst ist und die Mischung von Neutralöl, Seifenlösung und gegebenenfalls vorhandenen anderen Stoffen, wie Schleimstoffe, Phosphatide, Bitterstoffe u. dgl. Verunreinigungen, ein emulsionsartiges Aussehen hat. Läßt man dann absitzen, so trennt sich sehr schnell das Neutralöl von der Seifenlösung, und man erhält ein reines Neutralöl und eine Seifenlösung, die praktisch die Gesamtmenge der vorhandenen Verunreinigungen enthält. Neutralöl und Seifenlösung lassen sich gut voneinander, z. B. durch Dekantation, trennen, und es sind die Neutralölverluste, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung entstehen, unerreicht gering.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen zeigen, daß das Verfahren gemäß der Erfindung in vieler Hinsicht abgeändert und somit besonderen Verhältnissen der Praxis stets bestens angepaßt werden kann.
  • Zwecks Raffination von Rohölen oder -fetten werden daraus zunächst die kolloidal gelösten Verunreinigungen, wie Schleimstoffe, Phosphatide, Bitterstoffe usw., durch Säuren, Elektrolytsalzlösungen o. dgl. zur Ausscheidung gebracht. Die kernigen Flocken schwimmen im gereinigten Öl. Die freien Fettsäuren werden dann mit Alkalien neutralisiert. Wenn Säuren zur Ausscheidung der Schleimstoffe u. dgl. benutzt werden, so müssen diese bei der Berechnung der für die Neutralisation erforderlichen Alkalimenge ebenfalls berücksichtigt werden. Bei der Neutralisation bilden sich kleine, kernige Seifenflocken. Dem Öl wird hierauf unter kräftigem Rühren ein Gemisch von wäßrigem Alkohol und einer mit Fettsäuren und Neutralöl unlösliche Verbindungen nicht eingehenden konzentrierten Alkalisalzlösung, insbesondere Elektrolytsalzlösung, beigegeben, und zwar in solchen Mengen, daß die Seifenflocken bei der gewählten Arbeitstemperatur gelöst werden. Die ausgeschiedenen Verunreinigungen lösen sich hierbei nicht wieder im Öl, sondern werden nach Abstellen des Rührwerkes von .ler Alkoholseifenlösung aufgenommen, während diese sich vom Neutralöl trennt. Da Alkohol auch Bittetstoffe löst, werden auch diese, wenn sie nicht bereits durch die Alkalibehandlung unlöslich gemacht wurden, aus dem Neutralöl abgeschieden. Auch die geringen Mengen von Phosphatiden u. dgl., welche durch die Vorreinigung und die Alkalibehandlung nicht aus dem Neutralöl entfernt sein sollten, gehen in die alkoholische Lösung über. Neutralöl wird dagegen durch die erfindungsgemäß benutzte alkoholische Salzlösung nicht in Lösung gebracht. Die flüssige Alkohol-Seifen-Salzlösung, in der sich auch die aus dem Rohöl ausgeschiedenen Verunreinigungen befinden, trennt sich scharf von dem Neutralöl und enthält nur ganz geringe Mengen Neutralöl. Das Verfahren gemäß der Erfindung führt also zu einer vorzüglichen Ausbeute an reinem, hochwertigem Neutralöl und liefert einen fast neutralölfreien Seifenstock, der nach der Abdestillation des Alkohols und Zerlegung der Seife durch Säure eine sehr hochprozentige Fettsäure ergibt, die direkt für die Destillation verwendet werden kann. Die Abtrennung und Wiedergewinnung des Alkohols aus der Seifenlösung geschieht entweder unmittelbar durch Abdestillation, oder es wird die alkoholische Seifenlösung mit Mineralsäure in ein Alkohol-Fettsäure-Geinisch zerlegt und hierauf der Alkohol abdestilliert, je nachdem ob die eine oder andere Ausführungsform der Alkoholwiedergewinnung als die in bezug auf Ausbeute, Sicherheit und Bequemlichkeit des Betriebes u. dgl. vorteilhaftere zu bevorzugen ist: Man kann auch die im Rohöle enthaltenen Verunreinigungen, nachdem sie durch ein an sich bekanntes Vorreinigungsverfahren zur Ausscheidung gebracht sind, sofort vom Öl trennen. Es ergibt sich dann nach der erfindungsgemäßen Trennung der Seifenlösung vom Neutralöl, Abdestillation des Alkohols und Zerlegung der Seife durch Säure eine reine, sehr hochprozentige Fettsäure, die auch gut direkt, also ohne vorhergehende Destillation, in der Seifenindustrie Verwendung finden kann.
  • Ohne vorherige Reinigung des Rohöles sind die Ausbeuten an Neutralöl ebenfalls noch sehr gut, wenn auch nicht so hoch wie bei den beiden ersten Arbeitsweisen.
  • Das Rohöl oder das vorgereinigte Rohöl kann auch finit einem Gemisch von Alkalien und konzentrierter alkoholischer Salzlösung neutralisiert werden. In diesem Falle wird die bei der Neutralisation der freien Fettsäuren entstehende Seife sofort in Lösung gebracht. Um die Zersetzung des neutralen Öles zu verringern, ist es in diesem Falle zweckmäßig, Alkalicarbonat oder eine Mischung von Alkalicarbonat und -hydroxyd als Neutralisationsmittel zu verwenden.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß Rohöl oder vorgereinigtem Öl zuerst die konzentrierte alkoholische Salzlösung beigegeben und hierauf erst mit einer Alkalilösung neutralisiert wird.
  • Es ist auch möglich, dem Öl nach der Neutralisation mit Alkalilösung zuerst den Alkohol und dann das Salz, z. B. in Form einer wäßrigen oder alkoholischen konzentrierten Lösung, zuzusetzen. Man kann auch umgekehrt verfahren.
  • Oder es wird dem Rohöl oder dem vorgereinigten Öl zuerst die Salzlösung beigegeben, dann werden die freien Fettsäuren mit Alkalilösung neutralisiert -und hierauf -erst der Alkohol hinzugefügt.
  • Auch kann das Rohöl oder vorgereinigte Öl mit einer Mischung aus einer Alkalilösung und einer konzentrierten Salzlösung neutralisiert und dann der Alkohol beigegeben werden.
  • Bei vielen Verfahren zur Abdestillation der freien Fettsäuren aus Ölen und Fetten ergeben sich Öle, die noch eine ge-,visse Menge freier Fettsäuren und O@yfettsäuren enthalten.' Erfindungsgemäß werden aus derartigen Ölen und Fetten die noch vorhandenen Fettsäuren sowie Oxyfettsäuren mit Allzalilösungen neutralisiert, und es wird die Seife durch eine alkoholische Salzlösung in Lösung gebracht, worauf diese Lösung vom Neutralöl getrennt und aufgearbeitet wird.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können auch bei der 1\Teutralisation der Öle und Fette anfallende Soapstocks behandelt werden, nachdem sie durch Dekantieren, Filtrieren, Zentrifugieren u. dgl. von dein Neutralöl getrennt wurden. Hierbei werden ebenfalls sehr hochprozentige Fettsäuren erhalten.
  • Unter dem im vorstehenden vielfach benutzten Begriff konzentrierte alkoholische Salzlösung oder alkoholische Salzlösung sind starke Lösungen, die zweckmäßig gesättigt sind, aber keineswegs stets gesättigt zu sein brauchen, von solchen Salzen zu verstehen, die mit Neutralöl und Fettsäure keine unlöslichen Verbindungen eingehen und für die als Lösungsmittel bis z. B. auf 40 und weniger Prozent verdünnter oder aber auch konzentrierterer Alkohol verwendet worden ist, wobei der Wassergehalt die Löslichkeit des Neutralöles in Alkohol vermindert und die Löslichkeit der Seife und in vielen Fällen auch des erfindungsgemäß angewendeten Salzes verbessert.
  • Statt Äthylalkohol können auch andere Alkohole, die Seifen, aber nicht Neutralöl lösen, z. B. Methylalkohol, oder Gemische von Alkoholen, die den gleichen Bedingungen genügen, angewendet werden.
  • Beispiel r 1500 g rohes Cottonöl mit einer Säurezahl von 4,0 werden in einem Becherglase -auf 2-5'C angewärmt. Unter Rühren werden 5 ccm (0,4 Volumprozent) 5oprozentige Schwefelsäure und 6 ccm konzentrierte Glaubersalzlösung beigegeben. Die im Öle kolloidal gelösten Verunreinigungen, wie Phosphatide, Schleimstoffe u. dgl., werden in kurzer Zeit in Form von kernigen Flocken, die im Öl schwimmen, ausgeschieden. Hierauf wird unter weiterem Rühren Ätznatronlösung von 2o° B6 zugesetzt, wobei dieser Zusatz so zu bemessen ist, daß sowohl die im Öl noch vorhandene überschüssige Schwefelsäure als auch die freien Fettsäuren neutralisiert werden. Es bilden sich kleinkernige Seifenflocken. Das Öl wird hierauf unter weiterem Rühren auf 50 bis 55' C angewärmt und hierauf 150 ccm eines Gemisches, bestehend aus 9o ccm 5oprozentigem Alkohol und 6o ccm einer kalt gesättigten Glaubersalzlösung, beigegeben. Es wird 15 Minuten lang gut gemischt, wobei die Seifenflocken in Lösung gehen. Nach Abstellen des Rührwerkes setzt sich die alkoholische Glaubersalz-Seifen-Lösung, welche auch die ausgeschiedenen Verunreinigungen enthält, am Boden des Becherglases ab in einer Schicht, die scharf vom Neutralöl getrennt ist und die fast kein Neutralöl enthält. Diese Lösung wird von dem Neutralöl getrennt und vor oder nach der Abdestillation des Alkohols mit Säure behandelt, um die Fettsäureseifen zu zerlegen.
  • Die Konzentration der erfindungsgemäß verwendeten alkoholischen Salzlösung kann selbst so hoch gewählt werden, daß beim Abkühlen der alkoholischen Salz-Seifen-Lösung unter die Temperatur, bei der die Lösung der Seife erfolgte, Ausscheidungen von Salzen oder Seifen eintreten. Es ist nämlich ohne weiteres möglich, die Trennung des Neutralöles von der Seifenlösung auszuführen, bevor eine derartige Abkühlung und die damit verbundenen Ausscheidungen eintreten. Finden dann Ausscheidungen in der vom Neutralöl getrennten Seifenlösung statt, so sind diese nicht mehr störend, da sie leicht durch bekannte Mittel, z. B. Zersetzung der Seifen, Abdestillation des Alkohols usw., unschädlich gemacht werden können.
  • Beispiel e Dasselbe Baumwollsaatöl wurde gemäß dem Verfahren der Erfindung behandelt, jedoch mit dem Unterschied, daß die Vorbehandlung mit saurer Salzlösung weggelassen wurde. Es wurde also sofort die für die Neutralisation erforderliche Natronlauge beigegeben. Die weitere Behandlung geschah genau so wie in Beispiel i. Auch jetzt setzte sich die Seifenlösung scharf von dem neutralen Öle ab: Während jedoch der beim Versuch i ermittelte Neutralölverlust o,47 Il. betrug, so wurde bei Versuch 2 ein Verlust von 1,29 °1o festgestellt.
  • Wenn auch die Behandlung nach Beispiel i die bessere Ausbeute zeigt, so zeigt dennoch das Ergebnis bei Versuch 2 eine Ausbeute, die erheblich besser ist als diejenigen, die mit den zur Zeit üblichen Raffinationsmebhoden erzielt werden können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Trennen von .Öl und Fettsäureseife bei der Neutralisation von gegebenenfalls vorgereinigten Fetten oder Ölen mit Alkalihydroxyden, -carbonaten oder anderen freie Fettsäuren neutralisierenden Verbindungen der Alkalimetalle, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäureseife mittels einer wäßrig alkoholisch konzentrierten Alkalisalzlösung in Lösung gebracht und die Lösung vom neutralen Öl getrennt wird.
  2. 2. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf von der Hauptmenge des Neutralöles bereits getrennte Soapstocks:
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrig alkoholische Alkalisalzlösung oder ihre einzelnen Komponenten vor, während oder nach der Neutralisation der freien Fettsäuren zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen zweckmäßig starker Elektrolytsalze, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, in etwa 40- bis 6oprozentigem wäßrigem Alkohol verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorreinigung der Öle oder Fette mit Salzlösungen oder verdünnten Säuren oder Gemischen hiervon das vorgereinigte Öl ohne vorherige Abtrennung der durch die Vorreinigung ausgeschiedenen Verunreinigungen der Neutralisation unterworfen wird.
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