DE647179C - Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten

Info

Publication number
DE647179C
DE647179C DEB156581D DEB0156581D DE647179C DE 647179 C DE647179 C DE 647179C DE B156581 D DEB156581 D DE B156581D DE B0156581 D DEB0156581 D DE B0156581D DE 647179 C DE647179 C DE 647179C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
castor oil
manufacture
conversion products
oil conversion
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB156581D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LOUIS BLUMER Firma
Original Assignee
LOUIS BLUMER Firma
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LOUIS BLUMER Firma filed Critical LOUIS BLUMER Firma
Priority to DEB156581D priority Critical patent/DE647179C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE647179C publication Critical patent/DE647179C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F5/00Obtaining drying-oils
    • C09F5/06Obtaining drying-oils by dehydration of hydroxylated fatty acids or oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ricinusölumwandlungsprodukten Es ist bekannt, daß Ricinusöl beim -Erhitzen auf 28o bis 3oo° unter Abspaltung von Wasser und größeren Mengen überdestillierender öliger Zersetzungsprodukte trocknende Eigenschaften erlangt. Allerdings läßt sich .dabei die Reaktion nicht vollständig durchführen, da vorher Gerinnung und Unlöslichwerden eintritt. Es ist bei Erzielung löslicher Produkte auf diese Weise nur möglich, etwa 3% Wasser abzuspalten, während theoretisch gemäß dem Gehalt an HydroxylgrupPen 5010 abgespalten werden können. Infolge der unzureichenden Umsetzung trocknen die in bekannter Weise erhaltenen Produkte aus Ricinusöl stark klebrig auf und haben deshalb als Anstrichmittel keine praktische Verwertung finden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei Anwesenheit von Phthalsäureanhydrid selbst in relativ geringen Mengen (ungefähr i bis i o %) vollständige Abspaltung der Hydroxylgruppen in Form von Wasser schon bei Temperaturen von etwa 25o° ab ausreichend schnell erzielen kann, ohne daß Gerinnung erfolgt. Gleichzeitig wird durch die Anwesenheit !der Phthalsäure bewirkt, daß die unter Ausbildung von öligen Zersetzungsprodukten verlaufenden Vorgänge weitgehend zurückgedrängt werden, so daß gar keine oder doch nur sehr geringe Mengen (weniger als i%) an derartigen Nebenprodukten anfallen. An Stelle von Plithalsäure bzw. Phthalsäureanhydrid lassen sich auch andere mehrbasische Carbonsäuren verwenden, wobei derselbe technische Effekt erzielt wird. Selbstverständlich sind nur solche mehrbasischen Carbonsäuren verwendbar, die bei der Reaktionstemperatur noch nicht, wie Oxalsäure, zersetzt worden sind. Das auf .diese Weise aus Ricinusöl erhältliche trocknende Öl weist hervorragende anstrichtechnische Eigenschaften auf. Es ist von heller Farbe, trocknet einwandfrei in kurzer Zeit durch, läßt sich selbst bei hohen Temperaturen ohne Vergilben einbrennen und kann z. B: als Bindemittel für nicht gilbende hochelastische Weißemaillen vorteilhafteste Verwendung finden. Im übrigen ist es in der für trocknende fette Öle bekannten Weise von mannigfaltigster Verwendbarkeit, wobei es im allgemeinen die geschätzten Vorzüge des Holzöls, aber nicht dessen Nachteile besitzt.
  • Es war bekannt, Ricinusöl in Gegenwart von Phthalsäure und Glycerin gemäß den amerikanischen Patentschriften 1098728, I 141 944 und i 785 930 auf Temperaturen über a5oa zwecks Herstellung von Kunstharzen zu erhitzen. Im Gegensatz dazu wird beim vorliegenden Verfahren lediglich in Gegenwart der mehrbasischen Carbonsäure, vorzugsweise in geringer Menge, in Abwesenheit von Glycerin erhitzt, wobei ein ganz anderer technischer Effekt (trocknendes Öl) erreicht wird. Erst nach Erreichung dieses technischen Effektes kann gegebenenfalls mit Glycerin nachverestert werden. Beispiel i 6oo Teile Ricinusöl und 3o Teile Phthalsäureanhydrid werden in Kohlendioxydatmosphäre so lange bei 25o bis 26o° erhitzt, bis keine Wasserabspaltung mehr erfolgt. Es wird ein hellfarbiges 01 von den oben beschriebenen Eigenschaften erhalten. Die in der Masse verbleibende -geringe Menge Phtbälsäure ist für viele Verwendungszwecke :o Nachteil. Man kann die Phthalsäure a @" auch durch Vakuumanwendung, die zwe -mäßig im letzten Stadium der Kondensation durchzuführen ist, oder durch Blasen mit Luft u. dgl. .entfernen. Weiterhin ist es auch möglich, die Phthalsäure nachträglich durch Zusatz von zweckmäßig mehrwertigen Alkoholen durch Verestern zu neutralisieren. An Stelle der Phthalsäure lassen sich auch andere mehrbasische Carbonsäuren bzw. deren Anhydride verwenden..
  • Beispiel 2 5oo Teile Ricinusöl und 5o Teile Adipinsäure werden entsprechend Beispiel i bei 275 bis 28o° erhitzt, bis ein öl von guter Trokkenfähigkeit erzielt ist. Man kann die Menge an Adipinsäure oder anderen gesättigten mehrbasischen Säuren an sich beliebig erhöhen, wobei immer derselbe technische Effekt erzielt wird, jedoch ist eine gewisse obere Grenze schon durch die Wirtschaftlichkeit bedingt.
  • Beispiel 3 q.oo Teile Ricinusöl und 15 Teile Maleinsäure werden gemäß Beispiel i bei 27o° bis zu vollständiger Wasserabspaltung erhitzt. Es werden sodann 8 Teile Glycerin zugegeben, und es wird weiter erhitzt, bis das Pro dukt neutral geworden ist.
  • Bei Steigerung der Maleinsäuremenge tritt zunehmend Verdickung ein. Nimmt man mehr als ungefähr io%, so erfolgt bei dem erforderlichen Erhitzen auf hohe Temperaturen sehr rasch Gelatinierung. Die Maleinsäure verhält sich in dieser Beziehung also andersartig als gesättigte mehrbasische Säuren. Ebenso wie die Maleinsäure verhalten sich auch die anderen ungesättigten mehrbasischen aliphatischen Carbonsäuren. Für das vor. liegende Verfahren spielt dieses Verhalten jedoch keine Rolle, da schon aus wirtschaftlichen Gründen der Maleinsäureanteil so niedrig als möglich gehalten werden muß und da sich weiterhin gezeigt hat, daß schon geringe Zusätze an Maleinsäure vollkommen ausreichend für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens sind.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Ricinusöl durch Erhitzen mit 3o bis 50% Malein-;säure auf i io bis 150° in eine gummiartige, #`;in z. B. Terpentinöl unlösliche, nicht tro*-nende und stark saure Masse überzuführen. Demgegenüber werden nach vorliegendem Verfahren ganz andersartige Produkte erzielt. Es wird hierbei ein trocknendes Öl von guter Löslichkeit in z. B. Terpentinöl dadurch erhalten, daß man gegenüber dem bekannten Verfahren die Maleinsäuremenge ganz wesentlich vermindert und die Temperatur auf etwa 25o bis 28o° steigert. Erst bei so hohen Tem; peraturen findet eine Wasserabspaltung aus dem Öl selbst sowie Ausbildung ungesättigter Bindungen und damit eines Öls von trocknen,-den Eigenschaften statt, wie es für das vorliegende Verfahren kennzeichnend ist: Gegenüber dem Verfahren des älteren Patents 602 881 der K1. 12o, das die Herstellung nicht trocknender Produkte betrifft und bei dem die Temperaturbedingungen so gewählt sind, daß keine Wiederabspaltung von saueren Komplexen erfolgt, ist das vorliegende Verfahren durch die Anwendung von Temperaturen oberhalb etwa 25o° abgegrenzt, wodurch gerade nach vorangegangener, unter Wasserabspaltung verlaufender Bindung der saueren Komp' ixe eine Wiederabspaltung derselben unter Ausbildung ungesättigter Bindungen bewirkt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ricinusölumwandlungsprodukten durch Erhitzen von Ricinusöl mit mehrbasischen Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturen oberhalb etwa 25o° gehalten werden und die Menge an mehrbasischer Carbonsäure eine obere Grenze nicht überschreitet, oberhalb welche- .-schon vor beendeter Wasserabspaltung eine Gelatinierung erfolgen würde.
  2. 2. Verfahren ,nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als ungefähr io% an mehrbasischer Carbonsäure verwendet werden.
DEB156581D 1932-07-15 1932-07-15 Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten Expired DE647179C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB156581D DE647179C (de) 1932-07-15 1932-07-15 Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB156581D DE647179C (de) 1932-07-15 1932-07-15 Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE647179C true DE647179C (de) 1937-06-29

Family

ID=7003553

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB156581D Expired DE647179C (de) 1932-07-15 1932-07-15 Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE647179C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE534214C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Saeuren oder deren Anhydriden
DE1595278A1 (de) Verfahren zur Herstellung von verbesserten wasserdispergierbaren Alkydharzen (Polyesterharzen)
DE647179C (de) Verfahren zur Herstellung von Ricinusoelumwandlungsprodukten
DE1076860B (de) Verfahren zur Herstellung trocknender OEle
DE565481C (de) Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren
DE513309C (de) Verfahren zur Herstellung von Anstrichoelen verbesserter Trockenfaehigkeit
DE580282C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzsaeureverbindungen
DE547517C (de) Verfahren zur Herstellung von oeligen bis harzartigen Kondensationsprodukten
DE1964664C3 (de) Oberflächenleimungsmittel fur Papier und dessen Verwendung
DE500504C (de) Verfahren zur Darstellung von Harzen
DE715231C (de) Verfahren zur Herstellung von gut trocknenden Produkten aus Rizinusoel
DE333155C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyfettsaeureestern
DE1445240A1 (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer Kunstharze
DE633420C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE543287C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Lackharze durch Kondensation mindestens dreiwertiger Polyalkohole mit konjugiert ungesaettigten hoeheren Fettsaeuren und anschliessend mehrbasischen Saeuren oder deren Anhydriden
DE534215C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE609243C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus mehrbasischen Carbonsaeuren und mehrwertigen Alkoholen
DE868903C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsaeure aus Koks
DE502263C (de) Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Lacke
DE566206C (de) Verwendung gemischter Ester zur Herstellung von Celluloselacken
DE578843C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Talloel
DE551424C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen ungesaettigter Fettsaeuren oder ihren Estern oder ihren Amiden
DE721938C (de) Verfahren zur Erzeugung hochviskoser standoelartiger Stoffe
DE638393C (de) Verfahren zur Herstellung von nicht splitterndem Glas
DE524256C (de) Verfahren zur Erhoehung der Weichheit und Elastizitaet geformter Celluloseester