DE767829C - Verfahren zur Herstellung von Speisefetten und -oelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Speisefetten und -oelen

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DE767829C
DE767829C DEI68798D DEI0068798D DE767829C DE 767829 C DE767829 C DE 767829C DE I68798 D DEI68798 D DE I68798D DE I0068798 D DEI0068798 D DE I0068798D DE 767829 C DE767829 C DE 767829C
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DE
Germany
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acids
fatty acid
oils
acid mixtures
edible fats
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Expired
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DEI68798D
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English (en)
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Hans Dr Appel
Werner Dr Keil
Alfred Dr Kuerzinger
Kurt Dr Pilch
Georg Dr Schiller
Bernhard Dr Weiss
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/02Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fatty acids with glycerol

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Speisefetten und -ölen Die durch Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen erhältlichen Fettsäuregemische sind in ihrer Zusammensetzung von den in Speisefetten und -öden. vorkommenden Fettsäuregemischen verschieden. Zwar sind in ihnen ebenso wie in den natürlichen Produkten Fettsäuren der Kettenlänge C4 bis C22, wenn auch in anderen Mengenverhältnvssen, vorhanden, indessen enthalten sie neben den in den Naturprodukten praktisch allein gefundenen geradzahligen Fettsäuren auch ungeradzahlige Fettsäuren. Ferner enthalten sie auch Dicarbonsäuren und außerdem Verbindungen, die außer den Carboxylgruppen noch Sauerstoff enthalten, wie Oxy- und Ketosäuren sowie Laktone, die alle sowohl geradzahlig als auch ungeradzahlig sein können.
  • Wenn bei der Herstellung der Fettsäuregemische von Paraffinkohlenwasserstoffen mit verzweigt-en Ketten ausgegangen wird, liegen stets auch Fettsäuren mit verzweigten Ketten vor. Durch die gewöhnlichen Reinigungsmaßnahmen, wie Destillation, Extraktion, Erhitzen auf höhere Temperaturen u. dgl., lassen sich einige der erwähnten, in den Naturprodukten nicht vorhandenen Säuren zum Teil entfernen. jedoch enthalten auch die gereinigten Fettsäuregemische immer noch ungeradzahlige und verzweigtkettige Fettsäuren sowie gewisse -Mengen Dicarbonsäur-,n, Oxvsäuren, Iietosäuren und Laktone.
  • @Verden aus den auf die übliche Art geriinigten Fettsäuregemischen Speisefette oder -öle durch Veresterung leergestellt, so erhält man Erzeugnisse. die sich als Nahrungsmittel zwar besser als die aus den ungereinigten Fettsäuregemischen erhaltenen eignen, aber immer noch im Organismus Wirkungen hervorrufen, die bei der Aufnahme natürlicher Sp°isefette und -öle nicht eintreten.
  • Es wurde> nun gefunden, daß man synthetische Speisefette und -öle erhalten kann. die keine un°rwünschtcn Wirkungen im tierischen und menschlichen Organismus hervorrufen, wenn man nur solche durch Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen gewonnene und von nicht sauren -Bestandteilen weitgehend befreite Fettsäuregeinische mit Glycerin verestert, die in an sich bekannter @t'eise durch -Behandeln mit einem L'nterschuß von wäßrigein Alkali oder mit' Absorptionsmitteln von Dicarbonsäuren und durch Lösungsmittel von den verz,%veigtlzettigen sowie von Oxy-und Ketosäuren und Lakionen befreit sind. Überraschenderweise üben die in den Oxydationsprodukten vorhandenen Fettsäuren mit ungeradzahliger. aber unverzweigter Kette praktisch keine schädlichen Wirkungen im Organismus aus, während die Fettsäuren mit verzweigter Kette sowie die Dicarbonsäuren erhebliche Schädigungen hervorrufen. Oxysäuren. Ketosäuren und Laktone dürfen an sich in geringer -Menge vorhanden sein, indessen empfiehlt es sich, auch sie möglichst vollständig zu entfernen.
  • Die Dicarbonsäuren lassen sich beispielsweise leicht nach den Verfahren der Patente 17r. .8g Q-38 und 695 Goa oder durch selektive Adsorption mittels geeigneter fester Körper. z. B. Aluminiumoxyd oder Kieselsäuregel, entfernen. Dabei wird gleichzeitig auch ein erheblicher Teil der vorhandenen Oxv- und Ketosäuren entfernt. Die etwa vorhandenen Fettsäuren mit verzweigter Kette sowie die Oxv- und Ketosäuren und Laktone werden z. E. gemäß dem Verfahren des Patents Nr.744 136 entfernt.
  • Es ist auch möglich, schon von vornherein dahin zu wirken, daß sich verzcveigtkettige Fettsäuren in dem zu veresternden Fettsäuregemisch nicht vorfinden, indem man schon das zu ox v Bierende Parafhnkolileen«-asserstoffgeinisch von den verzweigtkettigen Paraffinkohlenwasserstoffen (Isoparaffinen) befreit. Di°s kann beispielsweise nach dem Verfahren des Patents 74o2gd. mit Hilfe von Lösungsmitteln geschehen. -Man kann natürlich statt dessen auch von vornherein nur solche Paraffi nkohlenwasserstoffgeinische für die Oxydation auswählen, die frei von Isoparaffinen sind, beispielsweise bei mittelhohen Drucken aus Kohlenoxyd und Wasserstoff unter Anwendung von Kobalt und Eisen enthaltenden Katalysatoren gewonnene Es sind auch besonders gereinigte Braunkohlenparaffine, die praktisch frei von verzweigtkettigen Bestandteilen sind. im Handel, deren Oxydationsprodukte frei von y@rzweigtkettigen Säuren sind und mit Vorteil für das vorliegende Verfahren Verwen(I-utig finden können. Sofern in den Paraffinkohlenwasserstoffgeinischen bz«-. dein aus diesen erhältlichen Fettsäuregeinischen cyclische Anteile vorhanden sind. was im ai1-gcmeinen nicht der Fall ist, «-erden diese bei den erwähnten Reinigungsmaßnahmen aus d;#n Paraffinkohlenwasserstoffen bzw. deren Oxydationsprodukten finit entfernt.
  • Die Veresterting der Fettsäuregeniisclie mit Glycerin zu Speisefetten und -;ilen erfolgt nach den üblichen Veresterung:yerfahren. Man erhitzt beispielsweise das Fettsäiiregemisch mit dem Glycerin unter vermindert:m Druck in Gegenwart eitles Katalysators, wie Zinksta.ib, und reinigt die erhaltenen Ester in der für Speisefette und -öle üblichen Weise. Dia so erhaltenen Fette können als solche oder im Gemisch mit natürlichen Fetten und Ülen verwendet werden. 'Man kann auch dein synthetischen Fettsäuregeinisch vor der V,resterung natürliche Fette oder i5le bz-,v. die in diesen enthaltenen Säuren zumischen. Beispiel Ein durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltener Paraftingatsch wird in üblicher Weise mit Luft oxydiert und das Oxydationsprodukt verseift. Die Seifen werden auf 300' erhitzt und dann die unverseiften Anteile abdestilliert. Danach wird mit Mineralsäure gespalten und das Gemisch der freien Fettsäuren destilliert. Die Fraktion der Fettsäuren Cl. bis C.,.: wird sodann durch Auswaschen mit verdiiniter Natronlauge und Nachwaschen, finit Wasser von den Dicarbonsäuren und von einem Teil der Oxv- und Ketosäuren befreit. Sodann werden die gereinigten Fettsäuren nach dein Verfahren des Patents ;.LI 13t_) von den Fettsäuren mit verzweigten Ketten befreit. Aus dem so gereinigtem Fettsäuregemisch wird durch Veresterung mit Glycerin ein Speisefett erhalten.
  • Zwei möglichst gleichartige Versuchshunde erhielten je ein Futter aus 310g magerem Pferdefleisch, 310 g gelochten Kartoffeln und io#-) g des in der beschriebenen Weise hergestellten Fettes. Der Harn der Tiere wurde quantitativ aufgefangen und nach dem Ansäuern mit Schwefelsäure erschöpfend mit Äther ausgezogen, worauf der Äther verdampft wurde. Es blieb ein Gemisch von Dicarbonsäuren und sonstigen ausgeschiedenen sauren Bestandteilen zurück in einer Menge von 0,5 bis 1,3 g je ioo g verabreichten Fettes.
  • Bei Verabreichung natürlicher Fette betrug die Menge der in entsprechender Weise bestimmten Ausscheidungsprodukte 0,4 bis 0,8 g j e i oo g Fett. Wurde jedoch ein Fett verabreicht, bei dessen Herstellung das in Absatz i beschriebene - Flettsäuregemisch ohne Entfernung der verzweigtkettigen Fettsäuren, Dicarbonsäuren, Oxy- und Ketosäuren verwendet wurde, so wurden entsprechende Ausscheidungen in Mengen von 2,4 bis 4,49 je ioo g verabreichten Fettes festgestellt.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden bei Fütterungsversuchen an Ratten mit entsprechenden Fetten erzielt. Hierbei wurde festgestellt, daß Ratten bei längerer Fütterung der Fette aus den nicht so weitgehend gereinigten., durch Paraffinoxydation gewonnenen Fettsäuregemischen gegenüber Ratten, die mit Fetten aus natürlichen oder den nach dem beschriebenen Verfahren: gereinigten Fettsäuregemischen gefüttert wurden, im Wachstum erheblich zurückblieben, zum Teil sogar eingingen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verfahren zur Herstellung von Speisefetten und -ölen aus durch Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen gewonnenen und von nicht sauren Bestandteilen weitgehend befreiten Fettsäuregemischen durch Veresterung, dadurch gekennzeichnet, daß man nur solche Fettsäuregemische mit Glycerin verestert, die in an sich bekannter Weise durch Behandeln mit einem Unterschuß von wäßrigem Alkali oder mit Adsorptionsmitteln von Dicarbonsäuren und durch Lösungsmittel von den verzw eigtkettigen sowie von Oxy- und Ketosäuren und Laktonen befreit sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Ur. 489 938, 695 6o2; Chemiker Zeitung, 19,39, S. 304; Hefter-Schönfeld, Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte, Bd. 1, 1936, S. 287 bis 289.
DEI68798D 1941-02-04 1941-02-04 Verfahren zur Herstellung von Speisefetten und -oelen Expired DE767829C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE489938C (de) * 1927-10-29 1930-01-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von organischen Saeuren aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE695602C (de) * 1936-12-25 1940-08-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder Carbonsaeuren aus Oxydationsprodukten hoehermolekularer, nicht aromatischer Kohlenwasserstoffe

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE489938C (de) * 1927-10-29 1930-01-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von organischen Saeuren aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen
DE695602C (de) * 1936-12-25 1940-08-29 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Gewinnung von Seifen oder Carbonsaeuren aus Oxydationsprodukten hoehermolekularer, nicht aromatischer Kohlenwasserstoffe

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