DE744136C - Verfahren zur Trennung von Gemischen gerad- und verzweigtkettiger hoehermolekularer Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen gerad- und verzweigtkettiger hoehermolekularer Fettsaeuren

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DE744136C
DE744136C DEI67281D DEI0067281D DE744136C DE 744136 C DE744136 C DE 744136C DE I67281 D DEI67281 D DE I67281D DE I0067281 D DEI0067281 D DE I0067281D DE 744136 C DE744136 C DE 744136C
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DE
Germany
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fatty acids
chain
branched
straight
acids
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Expired
Application number
DEI67281D
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English (en)
Inventor
Dr Emil Keunecke
Dr Alfred Kuerzinger
Dr Bernhard Weiss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Gemischen gerad- und verzweigtkettiger höhermolekularer Fettsäuren Bei der Gewinnung synthetischer höhermolekularer Fettsäuren, z. B. bei der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen, bei der Alkalischmel.ze von Alkoholen, die .durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyden gewonnen wurden, oder bei der Oxydation der durch Umsetzung von Olefinen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff entstehendenAldehyde, erhält man meistens Gemische gerad- und verzweigtketti,ger Säuren. Für viele Verwendungszwecke ist ein Gehalt an verzweigtkettigen Fettsäuren sehr unerwünscht, 'und es ist deshalb erforderlich, die verz-#veigtkettigen von den geradkettigen Fettsäuren abzutrennen. Die verzweigtkettigen Fettsäuren zeigen z. B. häufig einen unangenehmen Geruch, der ihrer Verwendung für Fein- und Toiletteseifen hinderlich ist; die aus ihnen gewonnenen Seifen weisen auch öfters eine nicht genügende mechanische Festigkeit auf; vielfach beobachtet man, daB sie sich beim Gebrauch zu-schnell abnutzen. Vor allem sind die verzweigtkettigen Fettsäuren schädlich, wenn das Säuregemisch zur Herstellung von Nahrungsfetten dienen soll. Die verzweigtketti-,gen Fettsäuren sind körperfremd, und es hat sich bei zahlreichen Tierversuchen gezeigt, daß synthetische Fette nur dann gern gefressen werden und bekömmlich sind, wenn sie keine verzweigtl-zettigen Fettsäuren enthalten. Andererseits bieten verzweigtkettige Fettsäuren für manche anderen Zwecke Interesse, so daß ihre Abtrennung aus dem Gemisch mit geradkettigen Fettsäuren auch aus diesem Grunde erwünscht sein kann.
  • Es wurde nun gefunden, .daß man verzweigtl.:ettige höherniolekulare Fettsäuren aus ihren keine größeren Mengen von unverseiften, unverseifbaren oder in Benzin unlöslichen Beimengungen (in Oxy säuren und Dicarbonsäuren ) enthaltenden Gemischen mit geradl#:ettigen, hölierniolekularen Fettsäuren in einfacher Weise abtrennen kann. Zu diesem Zweck werden innerhalb eines engeren Temperaturbereichs siedende Fraktionen derartiger Gemische mit solchen Mengen organischer Lösungsmittel für Fettsäuren behandelt, daß in der Kälte vorwiegend ,die v erzweigtkettigen Fettsäuren gelöst, die geradkettigen aber ungelöst bleiben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß verzweigtkettige Fettsäuren leichter löslich sind als geradkettige Fettsäuren von der gleichen Anzahl Kohlenstoffatome. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Ester, wie Methylformiat oder Äthylacetat, Kohlenwasserstoffe, wie Benzin oder Petroläther, ferner Alkohole, Ketone und niedriginolekulare Säuren, z. B. die sogenannten Vorlauffettsäuren der Paraffinoxvdation. Man kann auch Gemische verschiedener Lösungsmittel verwenden oder den Lösungsmitteln, soweit sie wasserlöslich sind, geringe Mengen Wasser zusetzen. .
  • Man arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß man die Gemische von verzweigt- und geradkettigen Fettsäuren bei erhöhter Temperatur in solchen Mengen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgeinisch löst, daß beim Abkühlen sich vorwiegend die geradkettigen Säuren abscheiden. Die hierzu erforderlichen Lösungsmittelmengen sind durch Vorversuche leicht zu ermitteln. Aus dem Filtrat gewinnt man durch Verdampfen des Lösungsmittels hauptsächlich verzweigtkettige Fettsäuren.
  • Für den Erfolg des Trennungsverfahrens ist es wesentlich, .daß die zu trennenden Fettsäuregem.ische sich in der Molekülgröße nicht allzusehr unterscheiden. In der Technik fallen nun bekanntlich häufig Gemische von gerad- und verzweigtkettigen Fettsäuren an, die aus Säuren der verschiedensten Kettenlänge bestehen, die also zugleich sehr leicht und sehr schwer flüchtige Säuren enthalten. Wenn man z. B. hohlenox_v dliyeii ierungserzeugnisse vom Siedepunkt :23o bis d.30° oxvdiert und die hierbei erhaltenen Säuren abtrennt, so erhält man Gemische von Fettsäuren mit einem bis zu etwa 25 Kohlenstoffatomen. Wenn man ein solches Säuregemisch mit Lösungsmitteln behandelt, so bleiben die höliermolekularen Säuren ungelöst, während sowohl verzweigtkettige als auch alle niedrigermolekularen Fettsäuren in Lösung gehen; eine einwandfreie Trennung von gerad- und verzweigtkettigen Säuren ist also in diesen Fällen nicht möglich. Um auch bei solchen Säuregemischen eine Trennung in gerad- und verzweigtkettige Säuren zu erzielen, muß man sie vor der Lösungsinittelbehandlung durch Destillation in niedriger-, höher- und hochsiedende Anteile zerlegen und die einzelnen Fraktionen gesondert umlösen. Die Trennung wird naturgemäß um so schärfer, je enger die Siedebereiche der einzelnen Fraktionen sind.
  • Die Behandlung mit Lösungsmitteln kann auch mehrfach wiederholt -werden.
  • Man hat bereits durch Behandlung mit Lösungsmitteln eine Trennung von Mono-und Dicarbonsäuren bzw. eine Trennung flüchtiger, flüssiger von nichtflüchtigen, festen Fettsäuren aus Paraffinoxy dationsprodukten erzielt. Ferner ist es bekannt, mit Hilfe von Lösungsmitteln eine Zerlegung von Paraffinoxydationsprodukten in Säuren einerseits und unverseifbare Anteile oder von Rohsäuren in Säuren und harzartige Anteile andererseits zu bewirken. Im vorliegenden Falle handelt es sich darum, auf beliebige Weise gewonnene Gemische gerad- und verzweigtkettiger Fettsäuren, die keine größeren :\lengen unverseifter Bestandteile, Dicarbonsäuren und anderer in Benzin unlöslicher Verbindungen enthalten, in geradkettige Säuren einerseits und verzweigtkettige andererseits zu zerlegen. Aus den bekannten Verfahren war nicht zu schließen, daß eine Zerlegung von Gemischen gerad- und verzweigtkettiger Fettsäuren mit Lösungsmitteln in so einfacher Weise zu erreichen ist. Beispiel r 2001g eines Gemisches von Fettsäuren finit 12 bis 17 Kohlenstoffatomen im Molekül, das durch Umsetzung von Olefinen mit Kohlenoxvd und Wasserstoff und anschließende Oxydation der erhaltenen Aldehyde gewonnen wurde, werden in 3001 --#Ietlivlformiat in der Wärine gelöst. Man kühlt die Lösung auf o° üb, filtriert die ausgeschiedenen Anteile ab und verdampft aus dem Filtrat das Methv1forniiat. Der ausgeschiedene Anteil hat einen Erweichungspunktvon 3S°, ,der Extrakt einen solchen von z2,5°.
  • Um die Zusammensetzung des ausgeschiedenen Anteils und des Extraktes festzustellen, wurden beide durch Destillation in je 9 gleiche Fraktionen zerlegt; von jeder Fraktion wurde die Verseifungszahl bestimmt und daraus die :lurchschnittliche Anzahl von Kohlenstoffatomen pro Molekül (C-Zahl) ermittelt. Ferner wurde .der Erstarrungspunkt (E P.) der einzelnen Fraktionen festgestellt.
    Ausgeschiedenes Extrakt
    Fraktion EP.
    C-Zahl I EP. C-Zahl
    1 12,6 200 ==,g 1,5°
    2 12,8 250 12,4 8,50
    3 13,5 30° 12,8 12o
    4 14,1 35° 13,3 13°
    5 14,5 370 13,9 13,5°
    6 14,9 41° 14,3 15°
    7 15,2 430 15,0 i7 o
    8 16,2 460 15,5 18°
    9 16,8 50°. 16,2 =g°
    Die Tabelle zeigt, daß die im Extrakt enthaltenen Säuren wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt haben als die im Ausgeschiedenen enthaltenen. Da sich gera-d- und verzweigtkettige Fettsäuren bekanntlich stark im Schmelzpunkt unterscheiden, indem verzweigtkettige Säuren wesentlich niedriger schmelzen als geradkettige, ergibt sich, daß die Behandlung mit dem Lösungsmittel eine Trennung der beiden Klassen von Fettsäuren bewirkt hat. Beispiel 2 Ein durch Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff unter Verwendung eines Kobaltkatalysators erhaltenes Paraffin vom Erweichungspunkt 36° wird nach ziem Verfahren der Patentschrift 626 787 oxydiert. Die hierbei erhaltenen Fettsäuren werden durch Destillation gereinigt. Fraktionen des so erhaltenen Fettsäuregemisches werden durch Behandeln mit Methylformiat gemäß Beispiel 1 in einen vorzugsweise aus gerad- und einen vorzugsweise aus verzweigtkettigen Fettsäuren bestehenden Anteil zerlegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung von Geonischen gerad- und verzweigtkettiger höhermolekularer Fettsäuren, die keine größeren Mengen von unverseifbaren, unverseiften oder in Benzin unlöslichen Beimengungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man innerhalb eines engeren Temperaturbereiches siedende Fraktionen derartiger Gemische mit solchen Mengen organischer Lösungsmittel für Fettsäuren behandelt, daß in der Kälte vorwiegend die verzweigtkettigen Fettsäuren gelöst, die geradkettigen aber ungelöst bleiben.
DEI67281D 1940-06-28 1940-06-28 Verfahren zur Trennung von Gemischen gerad- und verzweigtkettiger hoehermolekularer Fettsaeuren Expired DE744136C (de)

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