DE552986C - Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch voellig befreiten Fettsaeuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch voellig befreiten Fettsaeuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung

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DE552986C
DE552986C DE1930552986D DE552986DD DE552986C DE 552986 C DE552986 C DE 552986C DE 1930552986 D DE1930552986 D DE 1930552986D DE 552986D D DE552986D D DE 552986DD DE 552986 C DE552986 C DE 552986C
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DE1930552986D
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Dr Christoph Beck
Dr Hermann Diekmann
Dr Franz Kremp
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/47Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch völlig befreiten Fettsäuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung Bei der Oxydation von Kohlenwasserstoff en oder deren Gemischen, wie Erdölen, Paraffinen oder Hydrierungsprodukten von Kohlen. Teeren usw., erhält man fettsäurereiche Oxydationsprodukte, deren Trennung in Fettsäuren und nicht zu Fettsäuren oxydierte Anteile vielfach Schwierigkeiten bietet. Zur Reinigung dieser Oxydationsprodukte hat man schon vorgeschlagen, diese mit einem solchen Überschuß eines verseifenden Mittels unter weitgehendem Ausschluß von Wasser zu verseifen, daß die entstehende Seife sich ohne weiteres zu einem feinen Pulver vermahlen läßt, worauf das Unverseifbare aus dem Pulver extrahiert wird. Man hat auch schon derartige Oxydationsprodukte mit konzentrier-' ter Essigsäure behandelt und darauf vom Ungelösten abgetrennt. Die so aus den Oxydationsprodukten gewonnenen Säuren enthalten jedoch noch geringe Mengen unverseifbarer Bestandteile, die sich auf diesen Wegen praktisch nicht entfernen lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch völlig befreite Fettsäuren oder der,-n Salze aus Oxydationsprodukten von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen, wie Erdölen, Paraffinen, Erdwachsen oder Hydrierungsprodukten von Kohlen, Teeren usw., erhalten kann, wenn man die Lösungen der verseiften Oxydationsprodukte, gegebenenfalls nach Trennung von unmittelbar abgeschiedenen unverseifbaren Bestandteilen, mit oberflächenaktiv wirkenden Stoffen, z. B. mit aktiver Kohle, Bleicherden, aktiver Kieselsäure usw., behandelt, vom Unlöslichen abtrennt und darauf die in Salzform vorliegende Fettsäure gegebenenfalls durch Ansäuern oder andere übliche Methoden frei macht. Bei dieser Behandlung werden die verunreinigenden, nicht verseifbaren Bestandteile des Oxydationsproduktes, die hauptsächlich aus nicht angegriffenen oder nur schwach oxydierten Kohlenwasserstoffen bestehen, von den aktiven Stoffen adsorbiert und können abfiltriert werden, während die in Salzform vorliegenden Fettsäuren in Lösung bleiben.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß bei solchen Produkten, die durch die Oxydation der genannten Kohlenwasserstoff e mittels Stickoxyden oder Salpetersäure gewonnen werden, durch den Zusatz oberflächenaktiver Stoffe gleichzeitig eine leichtere Abspaltung des Stickstoffs aus den vielfach unerwünschten Stickstoffverbindungen stattfindet. Bei Verwendung dieser Produkte arbeitet man vorteilhaft derart, daß man die stickstoffhaltigen Oxydationsprodukte unter Zusatz oberflächenaktiver Stoffe, gegebenenfalls unter Druck, verseift und die Seifenlösung durch Filtration, Pressen oder Zentrifugieren von den oberflächenaktiven Stoffen mit den adsorbierten unverseifbaren Bestandteilen wieder befreit. Die Stickstoffabspaltung kann dann bei niederer Temperatur bzw. in kürzerer Zeit durchgeführt werden als ohne diesen Zusatz.
  • Die zur Entfernung der Verunreinigungen erforderliche Menge der oberflächenaktiv wirkenden Stoffe richtet sich nach der Menge der in der Seifenlösung vorhandenen unverseifbaren Bestandteile, nach dem gewünschten Reinheitsgrad der zu gewinnenden Fettsäuren und nach der Aktivität der zur Anwendung kommenden oberflächenaktiv wirkenden Stoffe. Im allgemeinen genügen von einer normalen aktiven Kohle etwa 5 % einer zur Verseifung gelangten Fettsäure mit noch 8 bis io % unverseifbaren Bestandteilen, um aus ihr die unerwünschten Verunreinigungen bis auf etwa 2 o/o zu entfernen. Durch Anwendung größerer Mengen oberflächenaktiver Stoffe kann man eine praktisch völlige Entfernung des Unverseifbaren aus den Fettsäuren bewirken; gleichzeitig werden dann aber auch wertvolle, hochmolekulare Fettsäuren z. T. adsorbiert und dadurch dem Fettsäuregemisch entzogen. Nach der Entfernung der adsorbierten Linverseifbaren Bestandteile mit den oberflächenaktiven Stoffen durch Filtration, Schleudern oder Zentrifugieren usw. können die Fettsäuren durch Ansäuern ausgefällt und in bekannter Weise, z. B. durch Destillation, weiterverarbeitet werden; die oberflächenaktiv wirkenden Stoffe selbst lassen sich z. B. durch Ausdampfen u. dgI. von den adsorbierten Verunreinigungen wieder befreien und von neuem wieder verwenden. Bei der Behandlung der Seifenlösung mit oberflächenaktiv wirkenden Stoffen wird vielfach gleichzeitig eine Bleichung der in Lösung befindlichen Fettsäuren erzielt. Beispiel i iookg eines durch Behandeln von Paraffinkohlenwasserstoffen bei erhöhter Temperatur mit konzentrierten höheren Stickoxyden in Gasform unter erhöhtem Druck hergestellten Oxydationsproduktes mit der Säurezahl 140, der Verseifungszahl 2io und 2o oio unverseifbaren Bestandteilen werden mit der erforderlichen Menge Soda oder Natronlauge verseift und mit Wasser auf 5001 verdünnt, worauf etwa die Hälfte des Unverseifbaren durch Schichtenbildung sich -ausscheidet und abgetrennt wird. Zur verbleibenden Seifenlösung werden 5 kg einer mit Zinkchlorid aktivierten Kohle zugegeben; man rührt 3 Stunden lang bei 6o° und filtriert dann. Durch Ansäuern der klaren Seifenlösung gewinnt man eine Fettsäure, die nur noch 2,4 ojo unverseifbare Bestandteile aufweist und vorteilhaft auf Seifen, Emulgiermittel u. dgl. weiterverarbeitet werden kann. Beispiel 2 iookg eines durch Behandeln. von Paraffinkohlenwasserstoffen mit Salpetersäure unter Einleiten von Stickstoffdioxyd hergestellten Oxydationsproduktes mit der Säurezahl i36, der Verseifungszah1232, einem Gehalt an 2o,5 % ünverseifbaren Bestandteilen und 3,45070 Stickstoff werden mit einer Lösung von 26k- Ätznatron in 4oo kg Wasser versetzt, wobei etwa °/3 des Unvers-eifbaren durch Schichtentrennung sich abscheidet und abgetrennt wird. Nach Zusatz von 5 kg fein pulverisierter aktiver Kohle wird die Seifenlösung 2 Stunden lang in einem Autoklaven bei 2oo° gerührt, wobei der Stickstoff praktisch völlig abgespalten wird. Nach dieser Behandlung wird die Seifen-Lösung heiß filtriert und mit Mineralsäure angesäuert. Es werden 65 Teile einer Fettsäure erhalten, die 4,3 % unverseifbare Bestandteile und 0.22 % Stickstoff enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch völlig befreiten Fettsäuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen der verseiften Oxydationsprodukte, gegebenenfalls nach Trennung von unmittelbar abgeschiedenen unverseifbaren Bestandteilen, mit oberflächenaktiv wirkenden Stoffen, wie aktive Kohle und ähnliche, behandelt, vom Unlöslichen abtrennt und darauf die in Salzform vorliegende Fettsäure gegebenenfalls durch Ansäuern oder andere übliche Methoden frei macht
DE1930552986D 1930-07-22 1930-07-22 Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch voellig befreiten Fettsaeuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung Expired DE552986C (de)

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DE1930552986D Expired DE552986C (de) 1930-07-22 1930-07-22 Verfahren zur Gewinnung der von unverseifbaren Bestandteilen weitgehend oder praktisch voellig befreiten Fettsaeuren oder ihrer Salze aus Oxydationsprodukten von hoehermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen durch Verseifung

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764946C (de) * 1935-11-16 1953-06-22 Maerkische Seifen Ind Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Kohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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