DE430623C - Verfahren zur Reinigung synthetisch aus den Oxyden des Kohlenstoffs durch Behandeln mit Wasserstoff gewonnener Verbindungen, wie Methanol, hoehere Alkohole, Ester u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Reinigung synthetisch aus den Oxyden des Kohlenstoffs durch Behandeln mit Wasserstoff gewonnener Verbindungen, wie Methanol, höhere Alkohole, Ester u. dgl. Das aus den Oxyden des Kohlenstoffs durch Behandeln mit Wasserstoff neuerdings synthetisch gewonnene Methanol besitzt mitunter einen fremden Geruch, dessen Beseitigung erwünscht ist. Diese kann gemäß der Erfindung dadurch völlig oder weitgehend erfolgen, daß man das Methanol mit Oxalsäure behandelt, was beispielsweise geschehen kann, indem man das Methanol in Dampfform über Oxalsä ure leitet oder in Gegenwart dieser Säure destilliert. Man kann der Flüssigkeit vor der Destillation kristallisierte oder entwässerte Oxalsäure zusetzen, wobei . meist schon geringe Mengen, z. B. 2 Prozent oder darunter, ausreichend, aber auch größere Mengen verwendbar sind, und dann destillieren; auch kann man so verfahren, daß man die überdestillierenden Dämpfe der Flüssigkeit durch eine Schicht von Oxalsäure oder von Füllkörpern, die mit Oxalsäure imprägniert sind, streichen läßt. Das zu destillerende Methanol kann hochprozentig oder verdünnt vorliegen, man kann es auch besonders verdünnen. Außerdem können andere Zusätze, z. B. poröse absorbierende Kohle, neben der Oxalsäure zugegeben werden; man kann auch Absorptionskohle vorher mit Oxalsäure imprägnieren und in das zu destillierende flüssige Methanol eintragen oder den Dampf hindurchleiten. In gleicher Weise kann man die durch Reduktion der Ox_-,-de des Kohlenstoffs gewonnenen höheren Alkohole, Ester u. dgl. zur Verbesserung ihres Geruches behandeln. Man kann auch saure Oxalate verwenden.
• Man hat wohl schon aus rohem Gärungsalkohol oder Holzgeist die darin enthaltenen Fuselöle, Pyridinbasen usw. durch Behandlung mit Säuren, wie Schwefelsäure, Salpetersäure, entfernt. Der eigenartige, unangenehme Geruch, der den durch katalytische Reduktion der Oxyde des Kohlenstoffs erhaltenen Alkoholen usw. meist anhaftet, beruht aber auf dem Vorhandensein ganz andersartiger Verunreinigungen. Es war daher nicht angängig, aus den bekannten Reinigungsmethoden für Gärungsalkohol und Holzgeist irgendwelche Schlüsse auf das vorliegende Verfahren zu ziehen. Insbesondere konnte man nicht voraussehen, daß gerade durch Behandlung mit Oxalsäure der unangenehme Geruch der aus Kohlenoxyden synthetisch hergestellten Alkohole völlig oder weitgehend beseitigt werden kann, denn diese Säure ist bisher weder bei der Reinigung von Spiritus noch von Holzgeist verwendet worden. Die Verwendung von Oxalsäiire bietet noch den besonderen \7orteil, daß dem überdestillierenden Methanol usw. keine unerwünschten -Nebenprodukte beigemischt sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren- zur Reinigung synthetisch aus den Oxyden des Kohlenstoffs durch Behandeln mit Wasserstoff gewonnener Verbindungcn, wie Methanol, höhere Alkohole, Ester u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man diese Stoffe in der Wärme flüssig oder -in Dampfform, zweckmäßig bei der Destillation, mit Oxalsäure behandelt.