DE534118C - Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender, hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/oder Kondensation von Acetylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender, hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/oder Kondensation von AcetylenInfo
- Publication number
- DE534118C DE534118C DEN29779D DEN0029779D DE534118C DE 534118 C DE534118 C DE 534118C DE N29779 D DEN29779 D DE N29779D DE N0029779 D DEN0029779 D DE N0029779D DE 534118 C DE534118 C DE 534118C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acetylene
- production
- magnesium
- condensation
- molecular weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/22—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising organic material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender,
hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/oder Kondensation des
Acetylens, bei welchem die Kontaktmittel durch Zusatz geringer Mengen von fein verteiltem
Magnesium aktiviert werden.
Leitet man Acetylen unter Anwendung hoher Temperaturen und/oder stiller Entladüngen
über Metalle oder Metallverbindungen, wie Kupfer, Nickel, Eisen oder deren
Oxyde, dann entsteht vermutlich unter Polymerisation oder Kondensation eine sehr voluminöse,
z. B. kupferhaltige gelbbraune Masse,
X5 Cupren oder Carben genannt.
Bei Verwendung der oben genannten K011-taktmetalle verläuft die Reaktion verhältnismäßig
langsam und in bezug auf die angewandte Menge des Katalysators mit geringer
ao Ausbeute. Es wurde gefunden, daß bei Zugabe
von verhältnismäßig geringen Mengen von Magnesium zu Kontaktmetallen, wie Kupfer,
Nickel, Eisen oder deren Oxyden u. dgl., eine auffallende Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
wie auch der Ausbeute eintritt. Dabei gelingt es, Umwandlungsprodukte zu erhalten, die sich äußerlich durch
erheblich dunklere Färbung von dem gewöhnlich, z. B. mittels Kupfer allein hergestellten
g0 Cupren unterscheiden und im Gegensatz zu
diesem starke Adsorptionsfahigkeit für adsorbierbare Stoffe, wie Farbstoffe, Riechstoffe
u. dgl., besitzen.
Die zur Erreichung dieses Zweckes notwendige Menge Magnesium, ist sehr gering.
Sie braucht z. B. im allgemeinen 10/0 nicht
zu übersteigen. Man kann z. B. so verfahren, daß man dem als Katalysator zu verwendenden
Kupfer bzw. Nickelpulver eine kleine Menge MagnesiumpulVer, z. B. bis zu 1 o/o, zusetzt
und in bekannter Weise bei Temperaturen von z. B. 200 bis 4000 C Acetylen
über die Katalysatoren leitet. Das Reaktionsprodukt ist ein ausgezeichnetes Adsorptionsmittel.
Die günstige Wirkung des Magnesiums auf die katalytische Umwandlung von Acetylen
kommt aber nicht nur in Gegenwart von Kontaktmetallen oder Metallverbindungen zustande,
sondern auch in Gegenwart von metallfreiem Cupren. Es kann daher mit Vorteil als Aktivator von metallfreiem Cupren,
das z. B. nach einem im folgenden beschriebenen besonderen Verfahren gewonnen werden
kann, dienen.
Man führt eine Reihe von Cuprenherstellungen aus, wobei man jeweils den Katalysator
den unmittelbar vorher gewonnenen Produkten entnimmt. Man bewirkt dadurch, daß der Kupfergehalt der folgenden Reaktionspro- Co
53M8
dukte schnell abnimmt. Wenn man z. B. inbezug auf die angewandte Katalysatormetfge
mit einer η-fachen Ausbeute arbeitet, so wirdman, von ι g Kupfer ausgehend, bei· der
ersten Herstellung ng Cupren erhalten. Von
dieser Cuprenmenge wird ig, i/ng Kupfer
entsprechend, für die zweite Herstellung benutzt usf. Nach zehn Herstellungen enthält
das gebildete Produkt nur noch etwa
ίο η—rog Kupfer pro Gramm.
In der Praxis ist schon nach." der dritten
Herstellung in der durch 24stündiges Kochen des Cuprens mit Salzsäure erhaltenen Lösung
durch Ferrocyankalium kein Kupfer mehr nachzuweisen.
Setzt man einem auf diese Weise erhalte- - nen metallfreien Cupren eine kleine Menge
Magnesium^ ζ. B. weniger als 1 O/fr, zu, so bildet
sich beim Überleiten von Acetylen, z.B.
bei Temperaturen von 200 bis 4.000 C, in guter
Ausbeute ein' Ümwandlungsprödukt' des Acetylens,
das, wie das in Gegenwart von Kupfer oder anderen Kontaktmetallen' und Magnesium
gebildete Produkt ebenfalls dunkle Färbung und hohe Adsorptionsfähigkeit besitzt,
was um so auffallender; ist, als· weder
metaUfredes Cupren noch Magnesium für sich, allein mit nennenswertem Erfolg als Katalysator
dienen können.
In den Reaktionsprodukten etwa noch vorhandene kleine Mengen Magnesium beeinträchtigen
die Verwendung als Adsorptionsmittel nicht. Man kann die Produkte aber,
falls gewünscht, sehr leicht magnesiumfrei machen, indem man sie mit Säure behandelt.
Beispiele
1. In einen aus Eisen oder Stähl bestehenden
Ofen wird eine Mischung von 50 g Kupferpulver und 0,5 g Magnesiumpulver,
welche sehr fein verteilt und sehr innig gemischt sind, eingeführt. Nachdem die Metallmischung
möglichst gleichmäßig über die wirksame Oberfläche des Ofens verteilt ist,
wird dieser geschlossen, und nachdem man sich überzeugt hat, daß derselbe vollständig
dicht ist, wird ein mäßiger Acetylensfrom zum Vertreiben der Luff eingeleitet. Der
Ofen wird nun allmählich; auf 250 bis; 3000 C
erhitzt, wobei die Zufuhr des Acetylene langsam gesteigert wird, da immer größere Gasmengen
aufgenommen werden. Wenn die Reaktion beendet ist, wozu.etwa iο Stunden
erforderlich sind, kann der Ofen geöffnet und das Endprodukt aus demselben entfernt
werden. Das Cupren wird dabei in einer Ausbeute von etwa 7 bis 8 kg erhalten.
2. In ähnlicher Weise wie gemäß Beispiel ι kann man vorgehen zur Herstellung
von Cupren unter Verwendung von Cupren und Magnesium als Katalysator. 100 g eines
von einer früheren Herstellung stammenden Guprens werden sehr intensiv mit ig Magnesiumpulver
gemischt, das zu diesem Zweck vorzugsweise eine fast kolloidale Feinheit
haben soll. In ganz analoger Weise wie gemaß Beispiel 1 wird die Luft durch Acetylen
ausgetrieben, wonach der Ofen auf etwa 3000 erhitzt wird. Die hiernach erhaltene
Ausbeute ist von derselben Größenordnung wie beim Arbeiten gemäß Beispiel 1.
In beiden" Fällen entstehen Produkte, die von dem nach den üblichen Herstellungsverfahren
erhaltenen Cupren verschieden sind und eine ausgezeichnete Adsorptionsfähigkeit aufweisen. Diese Adsorptionsfähigkeit geht
aus· folgenden Versuchen hervor:
100 cm3 gewöhnlicher blauer Brennspiritus
werden mit 10 g des nach vorliegender Erfindung hergestellten cuprenartigen Ümwandlungsproduktes
des Acetylens geschüttelt. In einigen Minuten ist die Flüssigkeit völlig entfärbt.
Stark verunreinigtes· Wasser, wird durch
eine-etwa 10 mm dicke Schicht des nach vorliegender
Erfindung, hergestellten Stoffes hindurchgesaugt. Es läuft 'ein völlig klares, für
alle Zwecke verwendBar.es Wasser ab.
In gleicher Weise sind cuprenartigie Adsorptionsmittel mit hohem Nutzen zur Entfernung
von Riechstoffen) überhaupt allen solchen Stoffen verwendbar, für die bisher
tierische oder pflanzliche Kohlearten oder z.B. Aktivkohle als Adsorptionsmittel verwendet
würdenv
Eine endgültige; Erklärung· für die überraschende
Wirkungsweise des Magnesiums kann zur Zeit nicht gegeben werden. Es wird
aber z, B". vermutet, daß die Produkte freien
Kohlenstoff, im. fein verteilter, hoch, aktiver
Form enthalten, der seinerseits, durch Zer-Setzung
zwischengehend gebildeten Magnesiumcarbürs entstanden ist.
Es ist bekannt (vgL· Arbeiten von Kaufmann und Schneider j Berichte der
Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 55,
I, S. 267 [Γ922]), zur Herstellung des Cuprens
von wasserfreiem Kupferferrocyanid Cu2Fe(CN)6 auszugehen. Dieses soll dabei
zunächst in einem Luftstrom erhitzt werden, wobei eine Mischung von FeO und CuO im
Verhältnis von etwa 1:2,2 entsteht, die als
Katalysator für die Cuprenherstellung verwendet wird. Derartige Oxydkonglomerate
sind nicht als aktivierte Katalysatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung anzusprechen,
was sich, auch durch die Art der mit derartigen Oxydkongloifieraten erhaltenen
Produkte und den an diesen erzielten Ausbeuten zu erkennen gibt. So werden z. B.
aus einem Teil Cu2Fe (CN)6 nur etwa 10 Teile
Cupren erhalten, während bei dem vorliegenden, mit durch Zusatz geringer Mengen
584118
von fein verteiltem Magnesium aktivierten
Kontaktmitteln arbeitenden Verfahren etwa ioo- bis 3oofache Ausbeuten erzielt werden,
gegenüber nur etwa 4- bis /fachen Ausbeuten
bei mit einem entsprechenden Eisenzusatz versetzten Kontaktmitteln. Außerdem werden, wie oben bereits erwähnt, bei dem
vorliegenden Verfahren Produkte ganz anderer wertvoller Eigenschaften als bei der bisher
üblichen Cuprendarstellung erhalten.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/ oder Kondensation des Aoetylens, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmittel durch Zusatz geringer Mengen von fein verteiltem Magnesium aktiviert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acetylen über erhitztes Kupfer, Nickel, Eisen oder deren Oxyde bzw. über Mischungen dieser Substanzen, denen kleine Mengen Magnesium zugesetzt sind, geführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Acetylen über erhitztes, kleine Mengen Magnesium enthaltendes Cupren geführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL303797X | 1928-01-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE534118C true DE534118C (de) | 1931-09-23 |
Family
ID=19783410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN29779D Expired DE534118C (de) | 1928-01-09 | 1929-01-08 | Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender, hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/oder Kondensation von Acetylen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1828560A (de) |
BE (1) | BE357199A (de) |
DE (1) | DE534118C (de) |
FR (1) | FR667072A (de) |
GB (1) | GB303797A (de) |
NL (1) | NL21172C (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2759859A (en) * | 1951-06-09 | 1956-08-21 | Union Carbide & Carbon Corp | Tobacco and an additive |
US2751628A (en) * | 1953-03-23 | 1956-06-26 | Air Reduction | Molded acetylenic polymer and method of production |
US2961330A (en) * | 1958-11-17 | 1960-11-22 | American Cyanamid Co | Linear polymers |
US3032573A (en) * | 1958-11-17 | 1962-05-01 | American Cyanamid Co | Nickel-carbonyl-organophosphines |
US4496700A (en) * | 1983-08-08 | 1985-01-29 | Union Carbide Corporation | Polymerization of haloalkynes by a nickel catalyst |
-
0
- NL NL21172D patent/NL21172C/xx active
- BE BE357199D patent/BE357199A/xx unknown
-
1929
- 1929-01-04 US US330411A patent/US1828560A/en not_active Expired - Lifetime
- 1929-01-08 GB GB715/29A patent/GB303797A/en not_active Expired
- 1929-01-08 FR FR667072D patent/FR667072A/fr not_active Expired
- 1929-01-08 DE DEN29779D patent/DE534118C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1828560A (en) | 1931-10-20 |
FR667072A (fr) | 1929-10-12 |
BE357199A (de) | |
GB303797A (en) | 1930-04-08 |
NL21172C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Spahni et al. | Synthese von para‐substituierten phenyl‐terpyridin liganden | |
DE2647341A1 (de) | Ozonisierungskatalysator und verfahren zu dessen herstellung | |
DE534118C (de) | Verfahren zur Herstellung stark adsorbierender, hochmolekularer Produkte durch katalytische Polymerisation und/oder Kondensation von Acetylen | |
DE2804307B2 (de) | ||
DE2352196A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines oxydationskatalysators | |
DE2429085C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Flüssigphasenhydrierung von Maleinsäureanhydrid zu γ-Butyrolacton | |
DE571725C (de) | Verfahren zur Reinigung aromatischer Kohlenwasserstoffe | |
DE1812989C3 (de) | Verfahren zum Disproportionieren von Methylbenzolen | |
DE2148388C3 (de) | Molybdänoxid-Vanadiumoxid-Trägerkatalysator | |
DE974067C (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolen | |
DE552008C (de) | Verfahren zur Darstellung von AEthylen aus Acetylen | |
DE2609680A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acenaphtenen | |
DE814739C (de) | Verfahren zur Reinigung synthetischer Aldehydprodukte | |
DE624229C (de) | Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsaeuren enthaltenden Oxydationsprodukten | |
AT70771B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Kontaktmasse. | |
DE916052C (de) | Anwendung von Aktivkohle | |
DE550908C (de) | Verfahren zur synthetischen Herstellung von Ammoniak aus seinen Elementen | |
DE566833C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton durch UEberleiten von Acetylen-Wasserdampf-Gemischen ueber Katalysatoren | |
DE634892C (de) | Verfahren zum Entfaerben von Zuckersaeften | |
AT69025B (de) | Verfahren zur Umwandlung ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Glyzeride in gesättigte Verbindungen. | |
DE2850133C3 (de) | Verfahren zur Reduzierung des in Getränken löslichenEisengehalts eines granularen, mineralischen und heterogenen Filtermittels, das nach diesem Verfahren hergestellte Filtermittel und seine Verwendung | |
DE888098C (de) | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen sauerstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere Aldehyden | |
DE715070C (de) | Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsaeuren | |
DE740309C (de) | Verfahren zum katalytischen Spalten von Kohlenwasserstoffen oder Druckhydrieren von Kohlen, Teeren, Mineraloelen | |
DE2657775A1 (de) | Impfsubstanz zur verhuetung steinbildender ablagerungen und verfahren zur herstellung |