DE624229C - Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsaeuren enthaltenden Oxydationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsaeuren enthaltenden Oxydationsprodukten

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DE624229C
DE624229C DEI50169D DEI0050169D DE624229C DE 624229 C DE624229 C DE 624229C DE I50169 D DEI50169 D DE I50169D DE I0050169 D DEI0050169 D DE I0050169D DE 624229 C DE624229 C DE 624229C
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DE
Germany
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oxidation
fatty acids
production
oxidation products
freed
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Expired
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DEI50169D
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Inventor
Dr-Ing Emil Keunecke
Dr Robert Werner
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/10Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxidation of hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsäuren enthaltenden Oxydationsprodukten Für die Oxydation von höhermolekularen festen oder flüssigen aliphatischen Kohlenwasserstoffeh, namentlich solchen mit mehr als i o Kohlenstoffatomen im Molekül., wie Paraffin, in flüssiger Phase mit Luft oder anderen. Sauerstoff enthaltenden oder abgebenden Gasen ist es von Wichtigkeit, daß die genannten Ausgangsstoffe von Bestandteilen, welche die Oxydation hemmen, befreit werden. Man. hat zwecks Entfernung dieser Bestandteile die Kohl:enwasserstoffe schon vor ihrer Oxydation einer oxydativen oder hydrierenden Behandlung unterworfen, indessen versagte diese Vorbehandlung z. B. in. Fällen, wo es sich um die Oxydation von Petrolatum handelt. Bei der Oxydation eines derart gereinigten Materials werden nämlich Fettsäuren überhaupt nicht oder nur in ganz geringen Mengen gebildet. Auch hat man schon vorgeschlagen, die Reinigung der zu oxydierenden Ausgangsmaterialien allgemein mit chemischen Agenzien vorzunehmen, welche die Entfernung von olefinis.chen, aromatischen, naphthenischen sowie von paraffinischen Kohlenwasserstoffeh mit tertiärem Kohlenstoffatom, bewirken, ohne solche chemischen Agenzien selbst anzugeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die zu oxydierenden Kohlenwasserstoffe von den die Oxydation hemmenden Bestandteilen in sehr einfacher Weise weitgehend befreien kann, wenn man sie in flüssigem Zustande mit in Wasser leicht hydrolysierbaren wasserfreien Halogeniden behandelt. Als. solche kommen z. B. Barfluorid, Borchlorid, wasserfreies Aluminiumchlorid, Siliciumtetrachlorid, Titantetrac'hlori:d, Zinntetrachlorid, Zinkchlorid, Ferrichlorid, Antimonpentachlorid u. dgl. in Betracht. In der Regel genügen für die beschriebene Behandlung Mengen genannter Halogenide von i bis 3%, bezogen auf die zu behandelnden Kohlenwasserstoffe, in manchen. Fäll. auch weniger. Die Behandlung erfolgt zweckmäßig in heizbaren, mit Rührwerk versehenen Gefäßen aus Email, Eisen oder Aluminium bei - Temperaturen von 5o° bis etwa i i o'. Die Dauer der Behandlung hängt insbesondere von den angewändten Materialien und auch von der Arbeitstemperatur ab. Im allgemeinen genügt beim Arbeiten bei ioo° und bei Verwendung von Aluminiumchlorid, Eisenchlorid oder Zinntetrachlorid eine Einwirkungsdauer von 1/2 Stunde bis z Stunden. Es bildet sich bei der Reaktion als Bodenkörper ein zähes Pblymerisationsprodukt, das vor der Oxydation abgezogen wird. - Der gereinigte Kohlenwasserstoff wird vorteilhaft fernher von den letzten Resten dieses Polymerisationsproduktes durch Filtration, z. B. über großoberflächige Stoffe, wie Kieselgur, Kohle, Bleicherden u. dgl., befreit. Die so behandelten Ausgangsstoffe lassen sich in allen Fällen ohne weiteres in der flüssigen Phase mit: Luft oder anderen Sauerstoff enthaltenden oder abgebenden Gasen bei Temperaturen von i öo bis etwa i 8o' schnell zu Fettsäuren, Alkoholen usw. in guter Ausbeute oxydieren.* Während der Oxydation treten, wie sich- ferner gezeigt hat, viel weniger Überoxycdationen'ein. ' Die beschriebene Vorbehandlung bietet selbst bei der Oxydation von weißem, an sich leicht oxydierbarem Tafelparaffin Vorteile, indem -bei Deal darauffolgenden Oxydation reinere Fettsäuren und solche in be§serer Ausbeute erhalten. werden als bei der Verwendung des gleichen, jedoch unbehandelten Paraffins.
  • Es ist zwar bekannt, zwecks Erzielung eines vollständig reinen und lichtbeständigen Paraffins ein durch Hydrierung gebleichtes Paraffin in. flüssigem Zustande mit wasserfreiem Aluminiumchlorid nachzubehandeln. Hieraus sowie aus der bekannten Tatsache, daß Rohparaffin u. dgl. nicht direkt mit Luft usw. in Fettsäuren umgesetzt werden kann, sondern zuerst einer Reinigung unterworfen werden muß, war aber das vorliegende Verfahren nicht gegeben, denn es konnte aus diesen Tatsachen nicht entnommen werden, daß gerade durch die Reinigung der hochmolekularen Kohlenwasserstoffe mit in Wasser leicht hydrolysierbaren wasserfreien Halogeniden bei erhöhter Temperatur bei der nachfolgenden Oxydation höhere Ausbeuten an Fettsäuren und diese dazu in größerer Reinheit erzielt werden, und ferner, daß in Fällen, wo; z. B. die oxydative oder hydrierende Reinigung versagte, wie beispielsweise bei Verwendung von Petrolatum als Ausgangsmaterial, das vorliegende Verfahren zum Ziele führt.
  • Beispiel i Auf io. Teile braunes, aus dem Hydrierpxodukt von Braunkohle erhaltenes Rohparaffin läßt man zweimal i Stunde lang -je o, i g Teile wasserfreies Aluminiumchlorid bei io5° unter kräftigem Rühren einwirken. Das entstandene zähflüssige Harz wird nach beendigter Behandlung von dem gereinigten Paraffin abgezogen. Letzteres wird alsdann zwecks Entfernung der letzten Reste Harz unter Zugabe von o, 5 % Bleicherde filtriert.
  • Das so behandelte Paraffin wird unter Zusatz von o,3% Manganstearat und o,2% Soda bei I15° während 20 Stunden mit feinst verteilter Luft geblasen. Das entstandene Oxydationsprodukt ist sehr hell. Es liefert bei der Aufarbeitung helle Fettsäuren, die weniger als o, 5 % in Petroläther unlösliche Oxysäugen enthalten und sich mit guter Ausbeute destillieren lassen.
  • Einen ähnlichen Erfolg erzielt man, wenn man an Stelle des oben angewandten Aluminiuzr,chlorids etwa entsprechende Mengen Borfluorid, Titan- oder Siliciumtetrachlorid oder Antimonpentacblorid verwendet.
  • Beispiel 2 Auf i o Teile eines aus der Schmierölfabrikation herrührenden gelbbraunen Petrolatums läßt man zweimal 1/2 Stunde lang je o,16 Teile wasserfreies gemahlenes Aluminiumchlorid bei 95° unter Rühren einwirken. Nach Entfernung des gebildeten Harzes wird der verbleibende Kohlenwasserstoff über Bleicherde filtriert. Es wird alsdann in einem zylindrischen Gefäß unter Zusatz von o,1 % 1Vlanganstearat und o, i % Soda als Katalysator bei 16o° 3 Stunden mit Luft oxydiert. Man erhält ein Oxydationsprodukt mit folgenden Kennzahlen: Säurezahl 8o, Verseifungszahl=I64.
  • Bei der Oxydation eines Petrolatums, das keiner derartigen Vorbehandlung oder nur einer oxydativen oder- hydrierenden Vorbehandlung unterworfen worden war, wurden nach 3stündiger Oxydation unter den obengenannten Bedingungen Produlkte 'mit den Säurezahlen von 15 bis '25 und den Verseifungszahlen von 35 bis 55 erhalten. Bei weiterer Behandlung mit oxydierenden Gasen kam der Oxydationsprözeß sehr bald unter Dunkelfärbung des Reaktionsproduktes gänzlich zum Stillstand. Säurezahlen von etwa 30 und Yerseifungszablen von etwa. - 7o--können in diesem Falle auch bei mehrtägigem Blasen mit Luft nicht überschritten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPItUCÜ ' Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsäuren enthaltenden Oxydationsprodukten durch Behandlung von höhermolekularen festen oder flüssigen ali.-phatischen Kohlenwasserstoffen, die von den die Oxydation hemmenden Bestandteilen durch chemische Agenzien befreit sind, in flüssiger Phase mit Luft oder anderen. Sauerstoff enthaltenden oder abgebenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffe der genannten Art der Oxydation unterwirft, die in bekannter Weise mit in Wasser leicht hydrolysierbaren wasserfreien _Halogeniden bei erhöhter Temperatur behandelt und von den. dabei ausfallenden Polymerisationsproduten befreit worden sind.
DEI50169D 1934-07-18 1934-07-18 Verfahren zur Herstellung von insbesondere Fettsaeuren enthaltenden Oxydationsprodukten Expired DE624229C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767825C (de) * 1936-06-06 1953-10-26 Maerkische Seifen Ind Verfahren zur Herstellung von zur Ernaehrung geeigneten synthetischen Fetten
DE763695C (de) * 1938-04-05 1954-10-18 Ver Oelfabriken Hubbe & Farenh Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, Alkoholen und aehnlichen Stoffen durch Oxydation von mit Schwefelsaeure behandelten aliphatischen Kohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767825C (de) * 1936-06-06 1953-10-26 Maerkische Seifen Ind Verfahren zur Herstellung von zur Ernaehrung geeigneten synthetischen Fetten
DE763695C (de) * 1938-04-05 1954-10-18 Ver Oelfabriken Hubbe & Farenh Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren, Alkoholen und aehnlichen Stoffen durch Oxydation von mit Schwefelsaeure behandelten aliphatischen Kohlenwasserstoffen

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