DE2148388C3 - Molybdänoxid-Vanadiumoxid-Trägerkatalysator - Google Patents
Molybdänoxid-Vanadiumoxid-TrägerkatalysatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Molybdänoxid-Vanadiumoxid-Trägerkatalysator,
der wenigstens zwei weitere Elemente enthält.
Die Herstellung von Maleinsäureanhydrid durch selektive partielle Oxydation von Benzol in einem
Dampfphasensystem unter Verwendung eines Kontaktkatalysators beruht auf einer bekannten Reaktion
und wird seit vielen Jahren technisch durchgeführt. Zu den Katalysatoren, die sich für diesen Zweck als
vorteilhaft und technisch wirksam erwiesen haben, gehören solche, die auf einer Kombination von
Vanadium und Molybdän in oxydierter Form beruhen. Bei der Entwicklung von verbesserten Katalysatoren
dieser Art wurden Vanadium- und Molybdänoxide mit den oxydierten Formen eines oder mehrerer anderer
Metalle verschiedener Art kombiniert.
Bekannte technische Katalysatoren dieses Typs sind zwar wirksam und im allgemeinen zufrieden·
stellend, auf dem Katalysatorgebiet wird jedoch ständig nach verbesserten Katalysatoren gesucht,
wobei vor allem eine Erhöhung der Katalysatoraktivität
angestrebt wird, während gleichzeitig die Selektivität des Katalysators zugunsten des gewünschten
Produkts verbessert oder wenigstens aufrechterhalten werden sollen. Von besonderem Interesse
für die Fachleute auf diesem Gebiet sind Maßnahmen zur Erhöhung oder Verlängerung der aktiven Lebensdauer
des Katalysators. Ein Katalysator, welcher aktiv ist und seine Aktivität lange Zeit behält, bis er ausgetauscht
werden muß, bietet offensichtlich bedeutende technische Vorteile.
die Herstellung von Maleinsäureanhydrid durch Teiloxidation
von Benzol in Gegenwart eines Molybdänoxid-Vanadiumoxid-Trägerkatalysators beschrieben.
Dieser Katalysator enthält jedoch kein Bor und ist hierdurch dem erfindungsgemäßen Katalysator, wie aus
den später folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht, unter anderem in seiner Lebensdauer weit unterlegen.
ίο der sich durch eine erhöhte aktive Lebensdauer
auszeichnet und eine vorteilhafte Aktivität und Selektivität aufweist und insbesondere zur Herstellung
von Maleinsäureanhydrid durch partielle Oxydation von Benzol geeignet ist.
Der erfindungsgemäße Trägerkatalysator ist nun dadurch gekennzeichnet, daß er durch an sich bekannte
Behandlung des Trägers mit einer Lösung, die die Elemente Vanadium, Molybdän, Bor und Natrium
und gegebenenfalls eines oder mehrere der Elemente Phosphor, Kobalt, Nickel und Eisen in
Mengen enthält, die nach an sich bekannter Aktivierung des behandelten Trägers bei erhöhter Temperatur
ein Verhältnis von 1 Mol Vanadium zu 0,1 bis 0,95 Mol Molybdän, 0,005 bis 0,3 Mol Bor und 0,02
»5 bis 0,6 Mol Na und gegebenenfalls 0,01 bis 0,5 Mol
Phosphor und 0,005 bis 0,05MoI Kobalt, Nickel
und/oder Eisen ergeben, erhalten worden ist.
Bevorzugt ist dieser Katalysator durch Verwendung einer Lösung erhalten worden, die außer den
Komponenten Vanadium, Molybdän, Bor und Natrium die Elemente Phosphor und Kobalt enthält
Verbesserte Ergebnisse werden bereits dann festgestellt, wenn Bor und Natrium die einzigen Zusätze
in dem Vanadiumoxid-Molybdänoxid-Katalysator sind und der aktive Katalysator außer dem Bor- und
Natriumgehalt nur aus der Vanadiumoxid-Molybdänoxid-Kombination besteht. Im Hinblick auf optimale
Ergebnisse und optimale Wirksamkeit des Katalysators wird es jedoch bevorzugt, das Bor und das Natrium
in Vanadiumoxid-Molybdänoxid-Katalysatoren solcher Art zu verwenden, welche weitere Bestandteile
enthalten, von denen gefunden wurde, daß sie die Aktivität von Katalysatoren dieser Art verbessern,
wie beispielsweise ans den USA.-Patentschriften 2777 860 und 3 211 671 zu ersehen ist. Es ist also
vorteilhaft, wenn der Katalysator auch Phosphor und Kobalt, Eisen oder Nickel oder Mischungen davon
enthält. Das Bor wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators zweckmäßigsrweise in
so Form eines Natriumborats angewandt, so daß durch Verwendung dieser Verbindung nicht nur der wesentliche
Borgehalt in den Katalysator eingeführt wird, sondern auch eine wirksame Menge Natrium geliefert
wird,
SS Es wird angenommen, daß in dem erfindungsgemäßen Katalysator alle genannten Elemente in
Form von Oxiden vorliegen, z. B. als V1O4, MoO1,
P1O5, Na1O, Co1O,, Ni1O8, Fe1O4 und B4Oj, da der
Katalysator vorteilhaft mit Hilfe von bekannten
to Methoden hergestellt wird, die eine »Aktivierung« durch längere Wärmebehandlung als abschließende
Stufe umfassen. Es ist jedoch zweckmäßig, die Anteile der verschiedenen Bestandteile, wie oben erfolgt, auf
die Elemente bezogen anzugeben, wobei die Bestand'
6$ teile unabhängig von der genauen chemischen Zusammensetzung
oder Form, in der sie tatsächlich vorliegen, durch sinnvolle Kennwerte bezeichnet sind.
Wie es bei Vanadiurnöxid-Molybdänoxid-Oxydations-
katalysatoren üblich ist, befinden sich die katalytisch hergestellt. Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird
aktiven Bestandteile auf einem geeigneten Träger, im beispielsweise das Molybdän in Form von Ammoniumallgemeinen in Form von feuerfesten anorganischen molybdat in konzentrierter wäßriger HCI (35"/oig)
Teilchen aus der großen Zahl der verschiedenen für gelöst, worauf Bor in Form von Natriumtetraborathyderartige
Zwecke als inert bekannten Katalysatorträger 5 drat als Lösung in heißem Wasser zugesetzt wird,
mit einer Oberfläche von höchstens 5 m2 rpo Gramm, Ammoniummetavanadat wird in konzentrierter HCl
z. B. 0,002 bis 5 ms pro Gramm und vorzugsweise gelöst und der ersten HCl-Lösung unter Rühren
0,005 bis 3 ma pro Gramm, und einer Teilchengröße, zugesetzt. Wenn Phosphor eingeführt werden soll,
die dem betreffenden Verfahren, in dem der Kataly- wird die Phosphormenge beispielsweise in Form von
sator verwendet werden soll, angepaßt ist. Geeignet io Dinatriumhydrogenphosphathydrat als Lösung in
sind im allgemeinen Teilchen mit einem mittleren heißem Wasser der zuerst genannten HCl-Lösung
Durchmesser von 5,1 bis 12,7 mm, obwohl auch zugesetzt und, wenn Co, Ni und/oder Fe in den
Teilchen mit größerer oder kleinerer Körnung ver- Katalysator eingebracht werden sollen, wird ein
wendet werden können, z. B. mit mittleren Durch- wasserlösliches Salz des Metalls, z. B. Kobaltnitratmessern
3,2 bis 19,1 mm. 15 hexah\ drat, in Wasser gelöst und die erhaltene wäß-
Der Gewichtsanteil des Katalysators im Verhältnis rige Lösung der Ammoniummetavanadatlösung zugezu
dem Träger kann im Bereich von 1,0 bis 20% und setzt. Die beiden HCl-Lösungen werden dann durch
vorzugsweise etwa 10%, bezogen auf das Gewicht langsame Zugabe der Molybdatlösung zu der Meiades
Trägers, liegen. Aluminiumoxid ist ein bevorzugter vanadatlösung vermischt, und die vereinigte Lösung
Träger, jedoch könncj auch andere feuerfeste Träger- ao wird mit Teilchen eines geeigneten feuerfesten Trägers
stoffe verwendet werden, z, B. Siliciumcarbid, SiIi- gemischt und eingedampft, wodurch sich die Salze
ciumdioxid, Titandioxid, FuUererde, Bimsstein, Asbest, auf der Oberfläche und in den Poren des Trägers
Kieselgur u.dgl. Das Trägermaterial kann in Form abscheiden. Die aberzogenen Trägerteilchen werden
von Pellets, Stücken, Körnern, Kugeln, Ringen oder dann durch Calcinieren in einem Ofen, oder in einem
anders geformten Gebilden oder in anderen Formen as Rohr unter Durchleiten von Luft, bei erhöhter
mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Gestalt vor- Temperatur (z. B. 175 bis 4000C) während V» bis
liegen- . 2 Stunden aktiviert. Da die bevorzugte Form des
Bor ist bereits, im allgemeinen in Form eines erfindungsgemäßen Katalysators den Katalysatoren,
Boroxids, in Katalysatoren für die partielle Oxy- die in den USA.-Patentschriften 2777 860 und
dation von organischen Verbindungen zu Maleinsäure- 30 3 211 671 beschrieben sind, ähnlich ist, können zweckanhydrid
verwendet v/orden, wie beispielsweise aus mäßig die in diesen Patentschriften beschriebenen
den USA.-Patentschnften 2 625 519 und 2 691660 Katalysatorherstellungsmethoden mit der zusätzlichen
zu ersehen ist Bei sofchen früheren Anwendungen ist Maßnahme der Zugabe der Borverbindung angewandt
jedoch das Boroxid als Äquivalent eines Phosphor- werden.
oxids oder Vanadiumoxids oder als Ersatz dafür 35 Wie erwähnt ist, zwar die Erfindung in ihrer allgeverwendet
worden. Erfindungsgemäß wird dagegen meinsten Form nicht auf ein bestimmtes Träger-Bor
zusätzlich zu dem Vanadiumoxid und dem material beschränkt, bevorzugt wird jedoch ein Träger,
Phosphoroxid angewandt und zeigt in dieser Zu- der eine Porosität (Porenvolumen) von wenigstens 35%,
sammensetzung, in der das Bor im Verhältnis zu eine Oberfläche von etwa 0,01 bis etva 1 m* pro
Vanadium in einer kleinen Menge vorliegt, die bereits 40 Gramm und einen Hauptporendurchmesserbereich
erwähnte lebensdauerverlängernde und selektivitäts- von 50 bis 1500 Mikron aufweist, wobei vorzugsweise
und aktivitätsverbessernde Wirkung. wenigstens 80% eine Größe von 50 bis 1500 Mikron
Wenn der erfindungsgemäße Katalysator in der haben. Bevorzugt wird ein Aluminiumoxidträger mit
partiellen Dampfphasenoxydation von Benzol zu diesen Eigenschaften, besonders ein Aluminiumoxid-Maleinsäureanhydrid
verwendet wird, entsprechen 45 Siliciumdioxid-Träger, der bis zu 20% Siliciumdioxid
die angewandten Oxydationsbediflgungen den all- enthält, während der Rest im wesentlichen aus
gemein bei dieser Umsetzung üblichen, wie sie bei- Aluminiumoxid besteht. Besonders gute Ergebnisse
spielsweise in den USA.-Patentschriften 2 777 860 und werden mit einem Träger dieser Art erzielt, der eine
3 211 671 beschrieben sind. Zu typischen Bedingungen Porosität von wenigstens 50% und wenigstens 95%
gehören Reaktormanteltemperaturen von 340 bis 50 Poren mit einem Durchmesser im Bereich von 50 bis
4200C, ein Verhältnis von Benzol zu molekularem 1500 Mikron aufweist.
Satzgeschwindigkeit von 2000 bis 4000 Volumteilen näher erläutert,
pro Volumteil Katalysator und Stunde sowie Drücke
pro Volumteil Katalysator und Stunde sowie Drücke
von Afmosphafendfuck bis 31 Atmosphären. Ebenso 55 η · · 1
können übJiche Reaktoren oder Konverter angewandt Beispiel
werden. Die Verfahren, in denen der erfindungsgemäße Katalysatoreingesetzt werden kann, sind daher Eine erste Lösung wird durch Auflösen von 103 g
nicht auf bestimmte Bedingungen oder Vorrichtungs- Ammoniummolybdat in 1000 ml konzentrierter Salztypen
beschränkt Einer der Vorteile ist jedoch, daß 60 säure bereitet, und dann wird die Lösung unter
die partielle Oxydation von Benzol zu Maleinsäure- Rühren mit 8,6 g Natriumboratpentahydrat in 75 ml
anhydrid bet niedrigeren Temperaturen durchgeführt heißem Wasser (75°C) versetzt, worauf 10,5 g Diwerden
kann, als sie normalerweise in Verbindung mit natriumhydrogenphosphatheptahydrat in 25 ml heißem
einem entsprechenden Katalysator ohne Borgehalt Wasser zugefügt werden. Eine zweite Lösung wird
angewandt wurden, wenn alle anderen Bedingungen 6j durch langsames Auflösen von 127 g Ammoniumgleich sind. rtctavanadat in 500 ml konzentrierter Salzsäure und
Wie erwähnt, wird der Katalysator zweckmäßiger- anschließender Zugabe von 8,8 g Kobaltnitrathexaweise
durch mehr oder weniger übliche Methoden hydrat in 25 ml Wasser (250C) bereitet. Dann wird die
erste Lösung langsam unter Röhren zu der zweiten Lösung gegeben, und die erhaltene braune Mischung
wird auf 1500 ml Pellets mit einer Körnung von 6,35 bis 4,00 mm (3 bis 5 mesh) aus einem handelsüblichen
Aluminiumoxidkatalysatorträger gegossen, der aus etwa 85% Al8O8, etwa 13,5% SiO8 und sehr
kleinen Mengen anderer Oxide als Verunreinigungen, hauptsächlich Alkalimetalloxiden und Erdalkalimetalloxiden,
besteht. Dieser Träger hat eine Porosität von etwa 55 bis 60%, eine Oberfläche von etwa 0,1 m2 pro
Gramm und etwa 95 % Poren mit einem Durchmesser im Bereich von 50 bis 1500 Mikron, Um die Lösung
zur Trockne einzudampfen, wird die Mischung in einem
rotierenden Becherglas erhitzt, wodurch ein grünliches überzogenes Produkt zurückbleibt, das dann zur
Aktivierung der Metalle 2 Stunden in einen Aktivierungsofen mit 400° C gebracht wird, wodurch die
Elemente in ihre Oxide übergeführt werden. In ähnlicher Weise wird eine Reihe weiterer Katalysatoren
auf dem Aluminiumoxidträger hergestellt, von denen jeder eine Kombination von Vanadium, Molybdän,
Phosphor, Natrium, Nickel, Kobalt odir Eisen und
Bor in dem oben angegebenen Rahmen enthält, jedoch aus verschiedenen Mengen an Ausgangssalzen oder
mit anderen Ausgangssalzen hergestellt ist.
Zur Prüfung dieser Katalysatoren wird jeder Katalysator als Katalysatorfüllung in einer Reihe von
Versuchen verwendet, in denen Benzol mit Hilfe von molekularem Sauerstoff partiell zu Maleinsäureanhydrid
oxydiert wird. Zu diesem Zweck wird jeder Katalysator in ein senkrechtes Reaktorrohr mit einem
Innendurchmesser von 2,29 cm (0,9"). das von einem Temperaturregelmedium, z. B. in einem Heizmantel
enthaltenem Salz, umgeben ist, bis zu einer Höhe von 305 cm (120") eingefüllt. Eine Benzol-Luft-Mischung
wird mit einer linearen Geschwindigkeit von 0,3 Meter pro Sekunde (1 foot per second), berechnet bei
Reaktionsbedingungen, durch den Reaktor geführt. Die Beschickungsmischung enthält 1,4 Molprozent Benzol
in Luft, und die Manteltemperatur wird im Bereich von 360 bis 375° C gehalten. Das Produkt wird in
bekannter Weise gewonnen. Die mit jedem Katalysator erzielten Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
angegeben, wobei Katalysator 1 der nach der am Beginn dieses Beispiels beschriebenen Methode hergestellte
Katalysator ist, Katalysator 2 dem Katalysator 1 mit der Ausnahme entspricht, daß die Menge an
Ammoniummolybdat auf 116 g erhöht wird und 15,1 g Trinatriumphosphat (Na3PO4 · 12 H1O) und
11,4 g Na8B4O7 · 1 H1O (Natriumtetraborat) an Stelle
von Dinatriumhydrogenphosphat und Natriumboratpentahydrat
verwendet werden, Katalysator 1 mit Katalysator 2 identisch ist mit der Ausnahme, daß
8,8 g Nickelnitrat [Ni(NOj)1-OH1O] an Stelle von
Kobaltnitrat verwendet werden, Katalysator 4 aus 167 g Ammoniumvanadat, 106 g Ammoniummolybdat,
14,1 g Dinatriumhydrogenphosphat, 7,55 g Kobaltnitrat, 2,54 g Nickelnitrat und 9,6 g Natriumtetraborat
hergestellt wird, Katalysator 5 aus 167 g Ammoniumvanadat, 128 g Ammoniummolybdat, 16,6 g
Trinatriumphosphat, 10,3 g Natriumtetraborat, 8,8 g Nickelnitrat und 4 g Fe(NO3)3 erzeugt wird, Katalysator
6 dem Katalysator 2 entspricht, mit der Ausnahme, daß 10,2 g Na1HPO4 · 7 H8O statt Trinatriumphosphat
verwendet werden, und Katalysator 7 ebenfalls dem Katalysator 1 ähnlich ist, aber mit 4,55 g
85°/oiger Phosphon/.ure statt Dinatriumhydrogenphosphat
sowie mit 3,04 g NaCl hergestellt wird.
Ka- | Tempe | Selektivität, | Umsatz, | Ausbeute, |
taly- 5 sii to r |
ratur, | Gewichts | Gewichts | |
0C | Molprozent | prozent | prozent | |
1 | 363 | 76 | 99 | 95 |
2 | 364 | 77 | 97 | 94 |
IO 3 | 368 | 76 | 97 | 92 |
4 | 365 | 76 | 98 | 94 |
5 | 367 | 76 | 98 | 92 |
6 | 372 | 76 | 99 | 95 |
7 | 372 | 76 | 99 | 95 |
Die in obiger Tabelle erwähnten Selektivitätswerte werden nach folgender Gleichung berechnet:
l (Molprozent) =
Mol an gebildetem Maleinsäure yihydrid
»5 oxid-Molybdänoxid-Katalysator ist zwar technisch
besonders dann von Interesse, wenn der Katalysator auch Phosphor, Natrium und Kobalt, Nickel oder
Eisen enthält, die Wirkung des Borgehalts läßt sich aber auch bei solchen Katalysatoren beobachten, in denen
außer dem Borgehalt nur Vanadiumoxid und Molybdänoxid enthalten sind oder bei denen der Kombination
nur einer der obengenannten weiteren Zusatzbestandteile zugefügt wird. Diese Wirkung zeigen die
folgenden Versuche, für die die im Beispiel beschriebene Arbeitsweise zur Herstellung eines Katalysators
»A« aus 167 g Ammoniumvanadat nnd 128 g Ammoniummolybdat, eines Katalysators »B« aus 167g Ammoniumvanadat
und 106 g Ammoniummolybdat sowie 11,4 g Na1B4O7 · 10 H1O, eines Katalysators »C« aus
167 g Ammoniumvanadat, 106 g Ammoniummolybdat i-md 7,6 g Na8PO4 · 12 H1O und eines Katalysators »D«
aus den gleichen Vorläufern wie bei Katalysator »C«, jedoch zusätzlich noch 11,4 g Na2B4O7 ■ 10 H1O angewandt
werden. Wenn diese Katalysatoren fn Versuchen zur Herstellung von Maleinsäureanhydrid aas Benzol
nach der oben beschriebenen Arbeitsweise geprüft werden, werden folgende Ergebnisse erzielt:
So | Ka | Tempe | Tabelle | II | Umsatz, | Ausbevte, |
taly | ratur, | Selektivität, | Gewichts | Gewichts | ||
sator | °C | prozent | prozent | |||
» A | 375 | Molprozent | 22 | 15 | ||
B | 366 | 53 | 99 | 76 | ||
C | 375 | 61 | 56 | 48 | ||
D | 368 | 69 | 100 | 89 | ||
71 |
Wie erwähnt, ist eines der Kennzeichen des erfindungsgemäßen Katalysators seine verlängerte aktive
Lebensdauer. Dies zeigt sich klar bei einem Vergleich eines typischen Katalysators nach der Erfindung, der
6s sich durch einen kleinen aber wirksamen Borgehalt
auszeichnet, mit einem analogen Katalysator, der frei von Bor ist, bei Verwendung in der partiellen Dampfphasenoxydation
von Benzol zu Maleinsäureanhydrid
in einer beschleunigten Prüfung, bei der die Wirkung einer Betriebsdauer von mehreren Monaten sich
bereits in einigen Stunden zeigt. Bei der beschleunigten Prüfung entsprechen die eingehaltenen Betriebsbedingungen
den in Beispiel 1 angegebenen mit der Ausnahme, daß eine Temperatur von 440° C angewandt
wird, daß aber die Temperatur in wiederholten Abständen auf 37O0C verringert wird, um die Aktivität
(Umsatz) bei dieser niedrigeren Temperatu messen.
Mit Hilfe dieser beschleunigten Prüfmethode gefunden, daß in einem typischen Fall ein borha
S Katalysator nach der Erfindung, z. B. ein Katalys der dem oben beschriebenen Katalysator 4 entspi
eine wesentlich höhere aktive Lebensdauer al analoger Katalysator ohne Borgehalt aufweist.
Claims (2)
1. Molybdänoxid-Vanadiumoxid-Trägerkatalysator, der wenigstens zwei weitere Elemente enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß er durch an sich bekannte Behandlung des Trägers mit einer Lösung, die die Elemente Vanadium,
Molybdän, Bor und Natrium und gegebenenfalls eines oder mehrere der Elemente Phosphor, Kobalt,
Nickel und Eisen in Mengen enthält, die nach an sich bekannter Aktivierung des behandelten
Trägers bei erhöhter Temperatur ein Verhältnis von 1 Mol Vanadium zu 0,1 bis 0,95 Mol
Molybdän, 0,005 bis 0,3 Mol Bor und 0,02 bis 0,6 Mol Na und gegebenenfalls 0,01 bis 0,5 Mol
Phosphor und 0,005 bis 0,05 Mol Kobalt, Nickel und/oder Eisen ergeben, erhalten worden ist
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Verwendung einer
Lösung erhalten worden ist, die außer den Komponenten Vanadium, Molybdän, Bor und Natrium
die Elemente Phosphor und Kobalt enhält.
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