DE1039221B

DE1039221B - Verfahren zur Erneuerung der Laufflaeche von Gummireifen

Info

Publication number: DE1039221B
Application number: DER11503A
Authority: DE
Inventors: Philipp Reinheimer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-04-23
Filing date: 1953-04-23
Publication date: 1958-09-18

Description

Verfahren zur Erneuerung der Lauffläche von Gummireifen In bekannter Weise wird die Lauffläche bei Gummireifen dadurch. erneuert, daß nach dem Entfernen der alten Gummi reste von der Lauffläche mittels eines Rauhwerkzeuges das Aufvulkanisieren einer neuen Gummischicht erfolgt. Zu diesem Zweck wird der sogenannte Roh-Laufstreifen, der in verschiedenen Größen hergestellt wird, auf die aufgerauhte Fläche des Gummireifens ausgewalzt und dann in der Profilform, die für die einzelnen Reifengrößen. genau passen muß, vulkanisiert. Hierzu sind ausgedehete Spezialanlagen erforderlich, weil für jede Reifengröße eine besondere Bearbeitungsmulde (Heizmulde) erforderlich ist. Die einzelnen, verschieden großen Bearbeitungsmulden sind wiederum mit verschiedenen Profilflächen versehen. Damit der Gummi gut bindet, muß die aufzuvulkanisierende Schicht mit einem Druck von 15 bis 20 atü gepreßt werden. Mit dem geschilderten Bearbeitungsverfahren sind somit umständliche Arbeitsvorgänge verbunden, und es ist eine verhältnismäßig große Kapitalanlage für die Einrichtung erforderlich. Dies zu vermeiden, d. h. mit einfachen Mitteln und verhältnismäßig einfachen Einrichtungsgegenständen Reifen-Laufflächen zu erneuern, ist Zweck vorliegender Erfindung.
Das Neue dles vorliegenden Verfahrens zur Erneuerung der Lauffläche von Gummireifen besteht im wesentlichen darin, daß auf die in üblicher Weise vorbereitete und geraubte Reifen-Lauffläche der Rohgummi in. flüssiger Form aufgespritzt wird.
Das Aufspritzen von Gummiüberzugschichten auf Gegenstände verschiedener Art, die eine geeignete Oberfläche aufweisen, ist bekannt. Bisher wurde jedoch in der Technik der Runderneuerung von Kraftfahrzeuggummireifen die Oberfläche solcher Reifen nicht als für ein Aufspritzverfahren geeignet erkannt, weil es sich bei Gummireifen nicht um einen Körper handelt, der in der üblichen Weise überzogen, sondern mit einer erheblichen Beanspruchungen ausgesetzten Lauffläche versehen werden soll.
Es ist auch bekan.nt, eine dünne Gummischicht auf eine beheizte Trommel aufzuspritzen. Der getrocknete und geformte Gummifilm wird dann von der Trommel abgenommen und als Überzugkörper verarbeitet. Es sind auch Gummimischungen, die sich zum Aufspritzen eigenen, sowie Spntzeinrichtungen bekannt.
Der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den Reifen aufgespritzte, noch im unvulkanisieften Zustand befindliche Gummi kann anschließend im Autoklav unter Dampf- und Hitzeeinwirkung (6 bis 8 atü) vulkanisiert werden. Das Aufvulkanisieren der aufgespritzten Rohgummischicht kann ferner durch elektische Bestrahlung erfolgen. Als Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß zum Aufspritzen eine ganz oder teilweise selbst vulkanisierende Gummimischung verwendet wird.
Die Profilierung der Reifenlauffläche kann nach Beendigung des Vulkanisiervorganges in bekannter Weise durch Schneiden mit kalten oder mit elektrisch geheizten Messern erfolgen, wobei diese so in ihrer Bewegung gesteuert werden, daß die gewünschten Längs- und Querrillen erzielt werden.
Der technische Fortschritt des neuen Verfahrens besteht darin, daß mit verhältnismäßig wenigen maschinellen Hilfsmitteln das serienmäßige Aufbringen von Laufschichten auf Gummireifen erfolgen kann, wobei es gleichgültig ist, welche Größe die jeweiligen Reifen aufweisen. Mit dem neuen Verfahren kann daher mit einem Bruchteil der bisherigen Anlage und Betriebskosten gearbeitet werden. Außerdem ist nur ein Teil der bisher benötigten Zeit zur Erneuerung der Reifen-Lauffläche nötig. Die bisher erforderlichen, verschiedenen Bearbeitungsformen für die unterschiedliche Reifengröße und unterschiedlichen Reifenprofile fallen gemäß der Erfindung vollkommen weg; dasselbe gilt für die bisher benötigten Preßeinrichtungen.

Claims

PATENTANSPRCCBE: 1. Verfahren zur Erneuerung der Lauffläche von Gummireifen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die in üblicher Weise vorbereitete und gerauhte Reifen- Lauffläche der Rohgummi in flüssigem Zustand aufgespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufspritzen eine bekannte, ganz oder teilweise sich selbst vulkanisierende Gummi mischung verwendet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 701 678, 704530, 713876; laritische Patentschriften Nr. 535 819, 730 806; USA.-Patentschriften Nr. 1 760 879, 2364 167, 2 405 802, 2 439 083.