DE2721088C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Spritzen einer Sohle für Schuhwaren sowie eine unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung hergestellte Sohle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spritzen einer Sohle für Schuhwaren sowie eine unter Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung hergestellte SohleInfo
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Description
der Füllkörper während des ersten Spritzvorganges in
einer Aussparung der Form gehalten werden kann, ist keine Bewegung desselben möglich. Deshalb ist die
Lage des Füllkörpers in der fertigen Sohle immer unverändert und derselbe von der gleichen Menge
Kunststoff umgeben, wobei die Zwhchensohlenschicht nicht nur eine mechanische Verbindung zwischen
Laufsohlenschicht und Schuhoberteil schafft, sondern diese Verbindung durch Ausbildung als Blendstreifen
auch vom Aussehen her einwandfrei gestaltet
Eine Vorrichtung zum Spritzen einer einen Füllkörper aufweisenden Sohle für Schuhwaren nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren weist eine Form auf, die einen senkrecht bewegbaren Bodenstempel, bewegliche
Formseitenwände, einen Blindleisten, der mit dem Bodenstempel und dem ersten Abschnitt der Formseitenwände
einen ersten Formhohlraum bildet, sowie einen Klemmleisten umfaßt, an dem ein Schuhoberteil
oder dgl. befestigt ist und der zusammen mit einem Füllkörper einschließlich der im ersten i-ormhohlraum
gespritzten Laufsohlenschicht sowie dem Schuhoberteil oder dgl. einen zweiten Formhohlraum begrenzt, und ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des zweiten Formhohlraumes von einem zweiten Abschnitt der
Formseitenwände gebildet werden sowie der Blindleisten in der Bodenfläche eine Aussparung zur Aufnahme
des Füllkörpers hat.
Zur Herstellung einer Schuhsohle mit der neuen Vorrichtung wird in die Aussparung im Boden des
Blindleistens ein Füllkörper eingesetzt und der bestückte Blindleisten auf die geschlossenen Formseitenwände
abgesetzt, um mit dem Bodenstempel einen ersten Formhohlraum zu bilden. In diesen Formhohlraum wird
während eines ersten Einspritzvorganges ein thermoplastischer Kunststoff eingespritzt, urn die Laufsohlenschicht
an den Boden und gegebenenfalls die Seitenflächen des Füllkörpers anzuarbeiten. Dieses während des
ersten Spritzvorganges erhaltene Sohlenteil ist ein Einsatz, der aus Füllkörper und Laufsohlenschicht
besteht, nach deren Aushärten der Blindleisten angehoben wird. Danach werden die Formseitenwände
geöffnet, der Bodenstempel mit dem daraufliegenden Einsatz angehoben, die Formseitenwände wieder
geschlossen sowie der Klemmleisten und das Oberteil oder dgl. auf die Formseitenwände abgesenkt, um einen «
zweiten Formhohlraum zu bilden, der somit vom Einsatz, einem zweiten Abschnitt der Formseitenwände
und dem Oberteil oder dgl. am Klemmleistsn begrenzt wird. In diesen zweiten Formhohlraum wird ein zweiter
Kunststoff eingespritzt, der andere Eigenschaften als der bei der Erzeugung der Laufsohlenschicht verwendete
haben kann und die Zwischensohlenschicht bildet, mit der der Einsatz an ein Oberteil oder dgl. angearbeitet
wird. Nach dem Aushärten der Zwischensohlenschicht
kann die Form zum Entnehmen des Endproduktes geöffnet werden.
Das Endprodukt umfaßt den Einsatz (Laufsohlenschicht samt Füllkörper), die Zwischensohlenschicht, die
die Seiten und die Oberfläche des Einsatzes umgibt, sowie ein Oberteil oder dgl. Beim Herstellen einer
Sandale wird eine mit Bändern oder Riemen ausgestattete Innensohle unterhalb des Klemmleisten während
des zweiten Formvorganges befestigt. Selbstverständlich können der Klemmleisten und die Innensohle durch
ein herkömmliches aufgeleistetes Oberteil ersetzt werden, an welches die Schuhsohle unmittelbar
angeformt wird. Somit bezeichnet der Ausdruck Oberteil oder dgl. in der Beschreibung und den
Ansprüchen einen Gegenstand, z. B. ein Oberteil oder
eine Innensohle, der zwischen dem Klemmleisten und den Formseitenwänden während des zweiten Formvorganges
angeordnet ist
Unter Verwendung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung, wie sie im vorstehenden beschrieben wurden, wird
durch Spritzen eine Sohle für Schuhwaren erhalten, die zwischen einer Laufsohlenschicht und einer Zwischensohlenschicht
einen Füllkörper aus einem vorzugweise leichtgewichtigen Werkstoff aufweist und erfindungsgemäß
einen aus dem Füllkörper und der an dessen Bodenfläche und gegebenenfalls Seitenflächen angearbeiteten
Laufsohlenschicht bestehenden Einsatz umfaßt, über dessen Deckfläche und Seitenflächen sich die
Zwischensohlenschicht erstreckt, die unter gleichzeitiger Bildung eines seitlichen Blendstreifens mit der
Laufsohlenschicht verbunden ist Bei dieser Sohle wird somit während jedes der zwei Spritzvorgänge der
Füllkörper unmittelbar am eingespritzten Kunststoff befestigt Bei der Verwendung eines Füllkörpers aus
Kork in Verbindung mit Polyvinylchlorid oder einem ähnlichen Kunststoff wird der Kork durch Eintauchen in
einen Kunststoffklebstoff, z. B. Polyurethan, vorgeklebt Da der Füllkörper in einer Aussparung im Blindleisten
während des ersten Formvorganges gehalten wird, ist keine Bewegung des Füllkörpers möglich. Deshalb ist
die Lage des Füllkörpers immer unverändert und derselbe von Sohle zu Sohle mit der gleichen Menge
Kunststoff umgeben. Normalerweise ist der Kunststoff, der beim Spritzen des Einsatzes verwendet wird, von
einer anderen Farbe als derjenige, der während des zweiten Formvorganges eingesetzt wird und eine
seitliche Verblendung oder einen Blendstreifen um den Einsatz bildet sowie die Oberseite des Einsatzes
abdeckt
Es ist üblich, durch Aufmalen oder in anderer Weise dekorative Streifen, Kreise oder ähnliche Elemente auf
die seitliche Verkleidung oder den Blendstreifen der fertigen Sohle an Schuhen, z. B. an Basketballschuhen
oder Stiefeln anzubringen. Dies ist nicht nur aufwendig, sondern auch unbefriedigend, da solche dekorativen
Beschichiungen beim Reinigen der Schuhe abgetragen werden.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist bei der erfindungsgemäßen Schuhsohle mindestens an einen
der von der Laufsohlenschicht gebildeten seitlichen Ansätze des Einsatzes ein sich nach auswärts erstrekkender
Vorsprung angearbeitet, der durch den den Blendstreifen bildenden Teil der Zwischensohlenschicht
nach außen ragt, so daß die äußere Oberfläche des Vorsprunges an der Außenseite der Schuhsohle
erscheint. Zur Herstellung dieser Ornamente können bei der Vorrichtung nach der Erfindung der erste
Abschnitt der Formseitenwände und der Blindleisten komplimentäre Ausnehmungen zum Angießen der
Vorsprünge an die Laufsohlenschicht aufweisen. Durch die Anordnung der Ausnehmungen im Blindleisten und
in dem Abschnitt der Formseitenwände, der während des ersten Formvorganges benutzt wird, erhält der
Einsatz der bei diesem Arbeitsschritt erzeugt wird, nach auswärts gerichtete Vorsprünge, welche jede gewünschte
Form, z. B. Kreise oder Ahornblätter haben können. Beim zweiten Formvorgang werden andere Abschnitte
der Formseitenwände verwendet, und Kunststoff wird um die Vorsprünge herumgespritzt, deren Außenflächen
sichtbar in der fertigen Sohle erscheinen.
Die Erfindung wird noch näher anhand eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnungen beschrie-
ben. Es stellt dar
F i g. 1 eine Ansicht einer Spritzgießmaschine, welche zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden kann,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1,
F i g. 3 bis 7 schematische Teilschnittansichten des Leistenträgers, der Leisten und der Form der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 8 eine Draufsicht auf eine Form und einen Blindleisten vor der Verwendung in der Vorrichtung
nach den F i g. 3 bis 6,
F i g. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der
Linie X-X der Fig. 8,
Fig.! 1 eine Ansicht einer Sandale, die unter
Verwendung des ei findungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt worden
ist,
Fig. 12 eine Schnittansicht entlang der Linie XII-XIi
der F ig. 11.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einer Vielzahl von Spritzgießmaschinen einschließlich derjenigen
verwendet werden, welche in der kanadischen Patentanmeldung 184 547 vom 29. Oktober 1973
offenbart worden ist. Die Vorrichtung nach der Erfindung kann daher bei Spritzgießmaschinen eingesetzt
werden, die eine oder eine Mehrzahl von Einspritzstationen aufweist, vorausgesetzt, daß die
Maschine zur Verwendung von mindestens einem Leistenträger und einer Form des im folgenden
beschriebenen Typs ausgerüstet ist.
Bezugnehmend auf die F i g. 1 und 2 sowie die vorstehend erwähnte Patentanmeldung weist eine
Spritzgießmaschine, welche die erfindungsgemäße Vorrichtung beinhaltet, eine Grundplatte 1 auf, die einen
Drehtisch 2 trägt. Der Drehtisch 2 ist im allgemeinen kreisförmig und mit sechs Formen 3 zur Aufnahme eines
flüssigen Kunststoffes aus zwei Extrudern 4 versehen. Der Kunststoff (im vorliegenden Fall Polyvinylchlorid)
wird pulverförmig oder als Granulat in einen Trichter 5 an einem Ende jedes Extruders 4 eingespeist und tritt in
flüssiger Form durch einen Spritzkopf 6 in ein Ende der Form 3 ein.
Eine Mittelsäule 8 auf dem Drehtisch 2 ist mit sechs Leistenträgern 10 versehen, die oberhalb des Drehtisches
2 in einem Winkel von 60° zueinander angeordnet sind. Jeder Leistenträger 10 trägt zwei Leisten (nicht
dargestellt in F i g. 1), und zwar einen Blindleisten 11 auf
der Seite 12 und einer. Klemmleisten 13 an entgegengesetzten Seite 14. Die Leistenträger 10 sind drehbar und
vertikal verschiebbar an der Mittelsäule 8 gehalten, so daß die Leisten 11 und 13 in eine solche Lage bewegt
werden können, daß sie zur Bildung von Formhohlräumen beitragen, wie es im folgenden beschrieben wird.
Über den größten Bereich der Außenfläche des Blindieistens 11 (Fig. 3 bis 7 und 9) erstreckt sich eine
Aussparung 15, in die ein Füllkörper 16 aus Kork oder einem anderen leichtgewichtigen Werkstoff, wie z. B.
Kunststoff, eingesetzt werden kann. Der Klemmleisten 13 ist eine dicke Platte in der Gestalt einer Schuhsohle
zum Halten einer Innensohle 17 (Fig. 5) an der Oberseite der Form während des zweiten Formvorganges.
Es sollte beachtet werden, daß aus Gründen der Vereinfachung diese Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform auf die Herstellung einer Sandale begrenzt wurde, die nur eine einfache Innensohle 17
benötigt. Für die Herstellung eines Schuhes oder Stiefels mit einem Oberteil (anstatt einer Innensohle mit
Bändern oder Riemen) sind jedoch der Klemmleisten und die Innensohle durch ein aufgeleistetes Oberteil zu
ersetzen. Jeder der Leisten 11 und 13 trägt eine Hülse 18
mit Innengewinde, in das ein Ende eines Gewindestiftes 19 eingeschraubt ist, der sich in eine Rändelmutter 20
erstreckt. Ein anderer Gewindestift 22 erstreckt sich von der Außenseite der Rändelmutter 20 zu einer Hülse
23 mit Innengewinde an einer Platte 24 am Leistenträger 10. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem
Leistenträger 10 und den Leisten 11 und 13 eingestellt werden.
Jede der Formen 3 weist zwei Formseitenwände 25, die in transversaler Richtung zwischen einer Offen- und
Schließstellung hin- und herbewegt werden können, und einen vertikal verstellbaren Bodenstempel 26 auf. Die
Formseitenwände 25, der Bodenstempel 26 und einer der Leisten 11 oder 13 wirken zusammen, um den
Formhohlraum in einer Weise zu bilden, wie es im folgenden beschrieben wird.
Um unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Sohle für eine Sandale herzustellen,
wird ein Füllkörper 16 in die Aussparung 15 des Blindleistens 11 gelegt, der in seiner oberen Stellung
(F i g. 3) ist. Die Aussparung 15 ist ausreichend klein, so daß der Füllkörper 16 eng anliegend hineinpaßt und
daraus beim Drehen des Leistenträgers 10 nicht herausfällt. Das Einsetzen des Füllkörpers 16 in den
Blindleisten 11 erfolgt an der Station 28 (Fig. 2) der
beschriebenen und mit sechs Arbeitsstationen versehenen Maschine. In der Station 28 ist der Bodenstempel 26
angehoben und sind die Formseitenwände 25 offen, d. h. voneinander entfernt. Nach dem Einsetzen des Füllkörpers
16 (Fig. 3) werden der Bodenstempel 26 abgesenkt, der Leistenträger 10 um 180° gedreht sowie
abgesenkt und die Formseitenwände 25 zusammen bewegt in die Formstellung, um einen ersten Formhohlraum
zu bilden. Die Form 3 und der Leistenträger 10 werden als Einheit zu der Station 32 transportiert, wo
thermoplastischer Kunststoff aus einem der Extruder 4 über einen Kanal 33 in den Formhohlraum zum
Ausbilden eines Einsatzes 34 (Fi g. 4) eingespritzt wird.
Der Einsatz 34 umfaßt den Füllkörper 16 und einen ersten Sohlenteil, die Laufsohlenschicht 35 aus thermoplastischem
Kunststoff, der in den Formhohlraum eingespritzt wurde. Mit der noch geschlossenen Form 3
wird der Drehtisch 2 wieder gedreht, so daß die Form 3 die Station 36 erreicht, wo die Laufsohlenschicht 35 in
der Form abkühlen kann. Der nächste Schritt des Verfahrens findet an der Station 37 statt und umfaßt das
öffnen der Form 3 durch Anheben des Blindleistens 11
und Auseinanderbewege.n der Formseitenwände 25. Nach dem öffnen der Form 3 verbleibt der Einsatz 34,
der während des ersten Formvorganges erhalten wurde, auf dem Bodenstempel 26.
An der Station 37 wird der Leistenträger 10 weiter um 180° gedreht, so daß der Klemmleisten 13 über der
Form 3 ist (Fig. 5). Der Bodenstempel 26 wird angehoben und die Formseitenwände 25 werden
geschlossen. Eine Innensohle 17 einer Sandale mit Zehen- und Fersenriemen 40 und 41, die an der Sohle
befestigt sind, wird auf den Formseitenwänden 25 in eine obere Ausnehmung eingesetzt, die durch eine
Schulter 42 in den Formseitenwänden 25 gebildet wird. Der Klemmleisten 13 wird auf die Innensohle 17
abgesenkt und die Form 3 zur Station 43 gefördert, wo ein zweiter Einspritzvorgang zum Herstellen eines
zweiten Sohlenteiles der Zwischensohlenschicht 45 stattfindet, indem thermoplastisches Material aus dem
zweiten Extruder 4 über einen Kanal 44 in den zweiten Formhohlraum eingespritzt wird, der von dem Einsatz
34, den Formseitenwänden 25 und der Innensohle 17 am Boden des Klemmleistens 13 begrenzt wird. Die
Zwischensohlenschicht 45 bedeckt den Einsatz 34 und verbindet denselben mit der Innensohle 17. Danach wird
der Drehtisch 2 gedreht, so daß die Form 3 sich zur Station 46 zum Abkühlen der Zwischensohlenschicht 45 to
bewegt. Die Sandale ist nun fertiggestellt, und es verbleibt nur noch durch Drehen des Drehtisches 2 die
Form 3 zur Station 28 zu bewegen, wo dieselbe geöffnet wird, die fertige Sandale entfernt und die obigen
Schritte wiederholt werden.
Die Arbeitsweise der Formmaschine ist in Verbindung mit einer Form 3 beschrieben worden. Die
gleichen Arbeitsschritte finden mit jeder der Formen auf dem Drehtisch 2 statt. Selbstverständlich kann die
gleiche Folge von Einspritz- und Abkühlungsschritten auch mit einer einzelnen Form an einer Station
durchgeführt werden; für eine wirtschaftliche Produktion ist eine Vielstationenformmaschine jedoch zu
bevorzugen. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise wird, nachdem jeder Blindleisten 11 mit einem Füllkörper 16
beschickt worden ist, der Ablauf des ersten und zweiten Spritzvorganges stetig mit zwei Bedienungsmännern
ausgeführt, einen an der Station 28 zum Beschicken der Blindleisten 11 mit dem Füllkörper 16, zum Drehen der
Leistenträger 10, um die Blindleisten 11 über den Formen 3 anzuordnen, sowie zum Entfernen der
fertigen Sandalen und einen zweiten an der Station 37 zum Dreheii der Leistenträger 10 zur Anordnung der
Klemmleisten 13 über den Formen 3 sowie der Innensohlen 17 auf den Formseitenwänden 25.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Vielfalt an Schuhsohlen hergestellt
werden. Hauptsächlich werden die Vorrichtungen und das Verfahren nach der Erfindung jedoch zur Herstellung
von zweifarbigen Sohlen benutzt, bei denen eine Farbe die Laufsohlenschicht oder den Einsatz und die
andere Farbe eine Laufsohlenschicht und einen Blendstreifen bilden, der sich rund um den Einsatz
erstreckt. Die genaue Gestalt der Sohle hängt von der Ausgestaltung der Form ab.
Eine besonders bevorzugte Sohlengestalt wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig.8 bis 12
beschrieben. Wie vorstehend ausgeführt, ist es üblich, den Blendstreifen an Basketballschuhen oder dgl.
anzustreichen oder in anderer Weise mit einer Verzierung zu versehen. Durch die Anwendung der im
folgenden beschriebenen Form wird es möglich, einen Einsatz oder eine Außensohle aus einer ersten Farbe
und dann einen Blendstreifen aus einer zweiten Farbe um den Einsatz herumzugießen, wobei ein oder mehrere
Teil(e) des Einsatzes durch den Blendstreifen in jedem gewünschten Muster hindurchragen. Wenn es immer
möglich ist, werden die Bezugszeichen der Fig.3 bis 7
benutzt, um die gleichen oder ähnlichen Elemente in den F i g. 8 bis 12 zu kennzeichnen.
Die für solche Zwecke benutzten Formseitenwände 25 sind die gleichen, wie die Formseitenwände der
F i g. 3 bis 7, außer daß eine Vielzahl ahomblattförmiger Ausnehmungen 47 mit geneigten Seitenflächen in jeder
Formseitenwand 25 vorgesehen ist. Jede Ausnehmung 47 ist an der Innenfläche mit einem zylindrischen
Blindloch 48 (F i g. 10) zur Aufnahme eines Stiftes 50 mit
sechseckigem Querschnitt versehen. Der Stift 50 ist nicht so lang, wie das Loch tief ist und ist in dem Loch
festgeklemmt zur Erleichterung der Entfernung des gemusterten Teiles des Einsatzes 34 nach dem ersten
Einspritzvorgang. Da das Blindloch 48 einen kreisförmigen Querschnitt hat und der Stift 50 sechseckig ist, wird
Luft während des Einspritzens der Laufsohlenschicht 35 in diesem Loch 48 zusammengepreßt und erleichtert das
Entfernen des Einsatzes 34 aus dem ersten Formhohlraum nach dem ersten Einspritzvorgang. Die äußeren
Seitenflächen des Blindleistens 11 sind mit Ausnehmungen 52 gegenüber den Ausnehmungen 47 versehen, um
Kunststoff aufzunehmen, wodurch die Laufsohlenschicht 35 des Einsatzes 34 (Fig. 12), die durch den
ersten Einspritzvorgang erzeugt worden ist, Plastikansätze oder Warzen 54 erhält, die einstückig mit einem
Grundkörper 55 sind und sich von demselben nach oben erstrecken sowie nach auswärts ragende ahornblattförmige
Vorsprünge 56 tragen.
Während des ersten Spritzvorganges befindet sich die Oberseite des nicht gezeigten Bodenstempels 26
zwischen den Formseitenwänden 25 auf einem Niveau 58 unterhalb der Ausnehmungen 47 und die Unterseite
des Blindleistens 11 auf einem Niveau 60 unterhalb der Ausnehmungen 47, wodurch der dünne Grundkörper 55
an die Bodenfläche des Füllkörpers 16 (nicht dargestellt in den Fig.8 bis 10) gespritzt wird, welcher die
Aussparung 15 ausfüllt. Während des zweiten Spritzvorganges grenzt die Oberfläche des Bodenstempels 26 an
eine Schulter 62 in den Formseitenwänden 25 an. Dementsprechend ist der Einsatz 34 im oberen
Formhohlraum angeordnet, der durch den Bodenstempel 26, die Formseitenwände 25 und die Innensohle 17
begrenzt wird, welche in die durch die Schulter 42 in den Formseitenwänden 25 gekennzeichnete Ausnehmung
eingesetzt ist und darin durch den Klemmleisten 13 festgehalten wird.
Die in der Vorrichtung nach den Fig.8 bis 10
erzeugte Sohle umfaßt eine Vielzahl von Vorsprängen 56, welche sich nach außen durch die Seiten des
Blendelementes der Zwischensohlenschicht 45 erstrekken. Es können auch nur ein einzelner Ansatz und
Vorsprung verwendet werden, ebenso wie das Muster des Vorsprunges in Abhängigkeit von dem gewünschten
Aussehen der fertigen Sohle geändert werden kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Spritzen einer Sohle für Vorrichtung hergestellte Sohle, die zwischen einer
Schuhwaren, die zwischen einer Laufsohlenschicht 5 Laufsohlenschicht und einer Zwischensohlenschicht
und einer Zwischensohlenschicht einen Füllkörper einen Füllkörper aufweist, wobei die Laufsohlenschicht
aufweist, wobei die Laufsohlenschicht in einem in einem ersten Formvorgang gegossen und die
ersten Formvorgang gegossen und die Zwischensoh- Zwischensohlenschicht in einem zweiten Fornvorgang
lenschicht in einem zweiten Formgang an die an die Laufsohlenschicht und den Füllkörper angearbei-Laufsohlenschicht
und den Füllkörper angearbeitet io tet wird.
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bei einem in der CH-PS 4 73 671 beschriebenen
Laufsohlenschicht (35) an die Bodenfläche des Verfahren zur Herstellung einer solchen Schuhsohle
Füllkörpers (16) angegossen und die Zwischensoh- wird zuerst eine trogförmige Laufsohle gegossen, deren
lenschicht (45) den Füllkörper (16) umhüllend, über obere Ränder am Schuhoberteil zu befestigen sind. Die
dessen Deckfläche und Seitenflächen hinweg unter 15 Laufsohle weist im Bereich der Lauffläche Öffnungen
gleichzeitiger Bildung eines Blendstreifens mit der bzw. Durchbrechungen auf, über die das Material für die
Laufsohienschicht (35) verbunden wird. Zwischensohle in den von der trogförmigen Laufsohle
2. Vorrichtung zum Spritzen einer einen Füllkör- und einem aufgeleisteten Schuhoberteil gebildeten
per aufweisenden Sohle für Schuhwaren nach dem Raum eingespritzt werden kann. In diesen Raum kann
Verfahren nach Anspruch 1, mit einer Form, die 20 gegebenenfalls ein Füllkörper aus Filz, Holz oder dgl.
einen senkrecht bewegbaren Bodenstempel, beweg- vor dem Spritzen der Zwischensohle eingelegt werden,
liehe Formseitenwände, einen Biindleisten, der mit Um eine gleichmäßige Einbettung dieses Füllkörpers in
dem Bodenstempel und einem ersten Abschnitt der der Zwischensohle zu gewährleisten, darf sich derselbe
Formseitenwände einen ersten Formhohlraum bil- während des Einspritzvorganges nicht bewegen. Dies
det, sowie einen Klemmleisten umfaßt, an dem ein 25 erfordert besondere Vorkehrungen, die nicht nur
Schuhoberteil oder dgl. befestigbar ist und der zusätzliche Kosten verursachen, sondern in der CH-PS
zusammen mit einem Füllkörper einschließlich der 4 73 671 auch nicht genannt sind. Schwierigkeiten
im ersten Formhohlraum gespritzten Laufsohlen- bereiten hierbei weiter sowohl das Abdichten der Form
schicht sowie dem Schuhoberteil oder dgl. einen mit einem Dichtungsring beim Herstellen der Laufsohle
zweiten Formhohlraum begrenzt, dadurch gekenn- 30 als auch das Ankleben des oberen Randes dieser Sohle
zeichnet, daß die Seiten des zweiten Formhohlrau- am Schuhoberteil. Außerdem kann während des ersten
mes von einem zweiten Abschnitt der Formseiten- Formvorganges keine vollständige Außenschicht hergewände
(25) gebildet werden und der Blindleisten (11) stellt werden, da für das Einspritzen der Zwischensohle
in der Bodenfläche eine Aussparung (15) zur die Laufsohle mit Öffnungen versehen werden muß.
Aufnahme des Füllkörpers (16) hat. 35 Eine Schuhsohle mit Füllkörper ist weiter noch aus
Aufnahme des Füllkörpers (16) hat. 35 Eine Schuhsohle mit Füllkörper ist weiter noch aus
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- der DE-OS 24 47 179 bekannt. Bei dieser aus Gummi
zeichnet, daß der erste Abschnitt der Formseiten- oder Kunststoff bestehenden Sohle wird der Füllkörper
wände (25) und der Blindleisten (11) komplimentäre mit einer Zwischensohle durch stellenweises Vereinigen
Ausnehmungen (47, 52) zum Angießen von Vor- verklebt und zusammen mit der Zwischensohle in eine
Sprüngen (56) an die Laufsohlenschicht (35) aufwei- 40 Form eingebracht. In der Form werden Füllkörper
sen. sowie der Rand der Zwischensohle mit einer Polyuret-
4. Sohle für Schuhwaren, die zwischen einer hanschicht umgeben, welche die eigentliche Sohle
Laufsohlenschicht und einer Zwischensohlenschicht darstellt und die üblichen Laufprofile oder dgl.
einen Füllkörper aus einem vorzugsweise leichtge- aufweisen kann.
wichtigen Werkstoff aufweist, gekennzeichnet durch 45 Nachteilig ist hierbei, daß sich der Füllkörper
einen aus dem Füllkörper (16) und der an dessen während des Spritzens der Polyurethanschicht unter
Bodenfläche und gegebenenfalls Seitenflächen ange- Druck bewegen kann, wodurch dessen gleichmäßige
arbeiteten Laufsohlenschicht (35) bestehenden Ein- Einbettung in diese Schicht nicht gewährleistet ist.
satz (34), über dessen Deckfläche und Seitenflächen Aufgabe der Erfindung ist es nun, die bei der sich die Zwischensohlenschicht (45) erstreckt, die 50 Herstellung von Schuhsohlen der eingangs beschriebeunter gleichzeitiger Bildung eines seitlichen Blend- nen Art auftretenden Unzulänglichkeiten durch Schafstreifens mit der Laufsohlenschicht (35) verbunden fung sowohl eines Formverfahrens als auch einer ist. Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
satz (34), über dessen Deckfläche und Seitenflächen Aufgabe der Erfindung ist es nun, die bei der sich die Zwischensohlenschicht (45) erstreckt, die 50 Herstellung von Schuhsohlen der eingangs beschriebeunter gleichzeitiger Bildung eines seitlichen Blend- nen Art auftretenden Unzulänglichkeiten durch Schafstreifens mit der Laufsohlenschicht (35) verbunden fung sowohl eines Formverfahrens als auch einer ist. Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu
5. Sohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich- beseitigen, womit eine Sohle mit hineingearbeitetem
net, daß mindestens an einen der von der 55 Füllkörper erhalten wird, der im wesentlichen vom
Laufsohlenschicht (35) gebildeten seitlichen Ansätze Werkstoff der Sohle, die unmittelbar an einem
des Einsatzes (34) ein sich nach auswärts erstrecken- Schuhoberteil oder dgl. befestigbar ist, umgeben wird,
der Vorsprung (56) angearbeitet ist, der durch den Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, den Blendstreifen bildenden Teil der Zwischensoh- daß zuerst die Laufsohlenschicht an die Bodenfläche des lenschicht (45) nach außen ragt, so daß die äußeren 60 Füllkörpers angegossen und danach die Zwischensoh-Oberflächen des Vorsprunges (56) an der Außenseite lenschicht, den Füllkörper umhüllend, über dessen der Sohle erscheint. Deckfläche und Seitenflächen hinweg unter gleichzeiti-
der Vorsprung (56) angearbeitet ist, der durch den Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, den Blendstreifen bildenden Teil der Zwischensoh- daß zuerst die Laufsohlenschicht an die Bodenfläche des lenschicht (45) nach außen ragt, so daß die äußeren 60 Füllkörpers angegossen und danach die Zwischensoh-Oberflächen des Vorsprunges (56) an der Außenseite lenschicht, den Füllkörper umhüllend, über dessen der Sohle erscheint. Deckfläche und Seitenflächen hinweg unter gleichzeiti-
6. Sohle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ger Bildung eines Blendstreifens mit der Laufsohlengekennzeichnet,
daß der Füllkörper (16) aus Kork schicht verbunden wird.
und die Laufsohlenschicht (35) sowie die Zwischen- 65 Mit dem erfindungsgemäßen Spritzverfahren wird
sohlenschicht (45) aus Polyvinylchlorid bestehen. eine Schuhsohle erhalten, die einen Füllkörper aufweist,
der während jedes der zwei Formvorgänge unmittelbar am eingespritzten Kunststoff befestigt wird. Da hierbei
Applications Claiming Priority (1)
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