DE3910419C2 - Vorrichtung zum Herstellen und Anformen von mehrschichtigen Sohlen an einen Schuhschaft - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen und Anformen von mehrschichtigen Sohlen an einen SchuhschaftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und Anformen von
mehrschichtigen Sohlen an einen Schuhschaft mit einem Leisten
zur Aufnahme des Schaftes, einem verschiebbaren Bodenstempel,
auseinanderbewegbaren, den Leisten umschließenden Seitenform
teilen sowie einem anstelle des Leistens in die Form
einsetzbaren Gegenstempel, wobei die Seitenformteile jeweils
einen zum Forminneren gerichteten, den Bodenstempel und den zur
Erzeugung der Laufsohle verwendeten Gegenstempel überkragenden
Absatz aufweisen und der Bodenstempel in mehreren, der Laufsoh
len- und/oder Zwischensohlendicke jeweils entsprechenden Stel
lungen arretierbar ist.
Bereits in der DD 64 882 wird ein Verfahren und eine zugehö
rige Vorrichtung zur Herstellung mehrteiliger, insbesondere
mehrschichtiger Sohlen im Wege des Spritzgießens aus Kunststoff
oder Gummi beschrieben, bei dem bzw. der zunächst die Laufsoh
len-Schicht und hieran anschließend die Zwischensohlen-Schicht
hergestellt werden. Hierbei nimmt der vorgesehene Bodenstempel
eine Stellung ein, in der seine Oberseite der endgültigen
Stellung der Unterseite der fertigen Laufsohlen-Schicht ent
spricht. Von oben her wird dem Bodenstempel unter Belassung
eines Abstands von diesem ein Gegenstempel in der Form eines
Kernstücks zugeführt, wobei der zwischen beiden Stempeln
vorgesehene Abstand der fertigen Laufsohlen-Schicht entspricht.
Nach der Einspritzung des Laufsohlen-Schichtwerkstoffes und der
Bildung der Laufsohlen-Schicht, die, gegebenenfalls unter
Zuhilfenahme geeigneter Mittel, auch gebläht werden kann, wird
der Gegenstempel entfernt und der bereits gebildeten Laufsoh
len-Schicht von oben her ein auf einen Leisten aufgezogener
Schuhschaft unter Belassung eines Abstandes zugestellt. Der
durch diesen Abstand geschaffene Raum stellt den Formhohlraum
für die Zwischensohlen-Schicht dar und kann gegebenenfalls
während der ersten Phase der Einspritzung des zugehörigen
Werkstoffes verkleinert und anschließend bei der Aufblähung des
Werkstoffs durch diesen Vorgang wieder auf die ursprüngliche
und Sollgröße vergrößert werden. Eine bei der bekannten
Vorrichtung gegebenenfalls vorgesehene Höhenverschiebbarkeit
des Bodenstempels dient lediglich entweder zur Erleichterung
des Öffnens und Schließens der Form oder zu der bereits
genannten Verkleinerung des Formhohlraums für den Werkstoff der
Zwischensohlen-Schicht während der ersten Phase der
Einspritzung und zur Wiedervergrößerung dieses Raums unter der
Einwirkung der Aufblähung des in diesem Formhohlraum
befindlichen Werkstoffs. Schließlich ist bei dieser bekannten
Vorrichtung noch eine ringsumlaufende Dichtung aus elastischem
Material an dem als Kernstück verwendeten Gegenstempel
vorgesehen.
Der gattungsbildenden DE 22 41 493 C3 liegt die
Aufgabe zugrunde, durch ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
die Verarbeitung von Werkstoffen niedriger Viskosität bei der
Herstellung mehrschichtiger Schuhsohlen dahin zu verbessern,
daß ohne besonderen Aufwand Formlinge herstellbar sind, die
klar voneinander abgegrenzte Schichten aufweisen. Hierzu wird
zuerst der Werkstoff für die Laufsohlen-Schicht in einen For
menhohlraum eingespritzt, der größer ist als das Volumen der
Laufsohlen-Schicht und dessen obere Begrenzung - Gegenstempel -
unterhalb der unteren Begrenzung der Zwischensohlen-Schicht
liegt, sodann wird der Formhohlraum ohne Veränderung der oberen
Begrenzung auf das Volumen der Laufsohlen-Schicht verkleinert,
nach einer Teilverfestigung des Werkstoffes die obere Begrenzung
für die Laufsohlen-Schicht entfernt und durch eine obere
Begrenzung für die Zwischensohlen-Schicht - Leisten - ersetzt,
danach wird der Werkstoff für die Zwischensohlen-Schicht in den
so entstandenen Formhohlraum eingespritzt und dieser wird
schließlich durch Verschieben der Laufsohlen-Schicht zur oberen
Begrenzung der Zwischensohlen-Schicht auf die Größe der
Zwischensohlen-Schicht verkleinert. Die Vorrichtung zur Durch
führung des genannten Verfahrens besteht aus den eingangs
genannten Teilen.
Schließlich wird in der DE 29 43 692 A1 eine
Form aus einer Unterform (Bodenplatte), Oberform (Leisten) und
Seitenform zur Begrenzung eines Formhohlraums beschrieben, die
ein in die Form während eines ersten Fertigungtaktes lose
einsetzbares Einlegestück in Gestalt des im nachfolgenden
Fertigungstakt bildenden Formlingsteils (Zwischensohle) vorgesehen
ist. Dieses Einlegestück nimmt während der Fertigung der zuerst
hergestellten Laufsohle den Formenhohlraum ein, der im zweiten
Fertigungstakt für die Zwischensohle bestimmt ist. Das Einlege
stück selbst soll aus Kunststoff bestehen, und zwar aus einem
Werkstoff, der sich nicht mit dem Werkstoff der Sohlenschicht
verbindet.
In der DE 35 02 591 A1 wird zur Erhöhung der Produktionszahlen
vorgeschlagen, die Laufsohle nach ihrer Herstellung innerhalb
eines Werkzeugträgers ohne Veränderung ihrer Lage zum Bodenteil
um einen Winkel von 180° zu drehen und in dieser neuen Lage die
Zwischenschicht herzustellen, während gleichzeitig oder mit
zeitlichem Versatz, jedoch vor Entfernung des hergestellten
Schuhs die Laufsohle des folgenden Schuhs dieses Werkzeugträgers
hergestellt wird.
Eine Möglichkeit zur Herstellung von mehrschichtigen, insbeson
dere auch mehr als zwei Schichten aufweisenden Sohlen an Schuh
schäften mittels eines Kunststoff-Spritzgießverfahrens wird in
der DE 36 23 566 A1 offenbart, derzufolge die eigentliche Lauf
sohle in zwei getrennten Schritten unter Verwendung zweier un
terschiedlicher Gegenstempel und zweier separater Angußkanalsy
steme für eine einzige, die erforderliche Form definierende
Ausnehmung im Bodenstempel ohne Verwendung von Formenseitentei
len hergestellt wird. Anschließend wird die derart hergestellte
Laufsohle mit dem zugehörigen Bodenstempel in eine Formensta
tion bekannter Art eingebracht, in der der für die Erzeugung
einer Zwischensohle erforderliche Formhohlraum in üblicher
Weise aus dem Bodenstempel einschließlich der Laufsohle, einem
Leisten und mindestens zwei angepaßten Seitenformteilen gebil
det wird. Dieses Verfahren und die zugehörige Vorrichtung sind
auf die Herstellung von Sohlen eingeschränkt, bei denen die
mögliche Variation der einzelnen Schichten bezüglich ihrer je
weiligen Dicke und Kontur - die zumindest implizit der Erzeu
gung jedweder Mehrschichtsohle als Ausgangsforderung zugrunde
liegt - nur sehr gering ist. Abgesehen davon, daß bei der of
fenbarten Vorrichtung keinerlei Maßnahmen getroffen werden, um
die außerdem bereits die Aufgabenstellung der vorgenannten DE
22 41 493 C3 bildende und zwischenzeitlich selbstverständliche
Forderung nach sauberen Grenzlinien zwischen den einzelnen
Schichten einer Sohle zu erfüllen. Von daher gibt die vorge
nannte Offenbarung allenfalls die Anregung, die Ausnehmung im
Bodenstempel zu verändern, soweit dies in gewissen Grenzen
überhaupt möglich ist, legt jedoch in keinem Fall eine
Neukonstruktion der bis dahin bekannten einschlägigen
Formengestaltung aus Bodenstempel, Gegenstempel oder Leisten
und Formenseitenteilen bekannter Art nahe, um ein zeit- und
kostensparendes Verfahren zur Herstellung von drei- und
mehrschichtigen Sohlen bei freier Wählbarkeit der Dicken und
Konturen der einzelnen Schichten anwenden zu können.
Nach anderen, im Stand der Technik vorgeschlagenen Ausführungs
formen wird eine entsprechende Verkürzung der Wartezeiten
dadurch erzielt, daß die Laufsohle in einem getrennten
Arbeitsgang vorgefertigt und von Hand oder mechanisch in das
Formennest eingelegt wird, bevor das Material für die Zwischen
sohle in einen entsprechenden Formhohlraum gespritzt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, mit der das vollautomatische
Spritzen von drei oder mehr Sohlen nacheinander möglich ist.
Vorzugsweise soll die erfindungsgemäße Vorrichtung jede belie
bige gewünschte Sohlenkontur in der Trennebene der Materialien
herzustellen ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung
dadurch gelöst, daß die Seitenformteile in mindestens einer zur
Bewegungsrichtung des verschiebbaren Bodenstempels senkrechten
Ebene in leistenseitig angeordnete Seitenformteile mit einer in
bekannter Weise an den Leisten anlegbaren Dichtkante und in un
abhängig von den vorgenannten Seitenformteilen auseinanderbe
wegbare Zwischenrahmenteile aufgetrennt sind, wobei die dem Bo
denstempel nächstliegenden Zwischenrahmenteile einerseits bei
der Herstellung der Laufsohle den Bodenstempel und den zur Er
zeugung der Laufsohle verwendeten Gegenstempel umschließen und
andererseits einen Kragen aufweisen, der bei der Herstellung
der an die Laufsohle anschließenden ersten Zwischensohle derart
zwischen dem Bodenstempel und dem nunmehr verwendeten Gegen
stempel angeordnet wird, daß seine dem Forminneren zugewandte
Seite die umlaufende Seitenwand des Formhohlraums für die fer
tiggestellte erste Zwischensohle bildet, und daß mindestens
zwei räumlich und/oder formflächenmäßig unterschiedliche Gegen
stempelkonfigurationen vorhanden sind. Im Unterschied zu den
nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen wird also
nicht nur ein einziger Satz von Seitenformteilen verwendet,
dessen einzelne Teile horizontal abschwenkbar sind, sondern ein
zusätzlicher Zwischenrahmen, der (in vertikaler Richtung) unter
den Seitenformteilen liegt. Vorteilhafterweise ist mit dieser
Vorrichtung ein vollautomatisches Spritzen möglich, ohne wie
bei den zuvor behandelten Vorrichtungen bzw. Verfahren auf
einen zweischichtigen Sohlenaufbau - oder auch auf einen
zunächst zweistufigen Prozeß zur Erzeugung einer Laufsohle be
grenzter Variationsmöglichkeiten und
einer weiteren Verarbeitungsstufe zur Kombination einer solchen
Laufsohle mit einer Zwischensohle und einem Schaft - beim
Spritzen eingeschränkt zu sein. Jede der
Sohlen kann nicht nur beliebig gefärbt, sondern auch
beliebig konturiert werden, wenn statt des einen Gegenstempels
für das Spritzen der jeweiligen Sohle verschiedene Gegenstempel
vorgesehen sind, die jeweils in Richtung des Bodenstempels
senkbar und/oder schwenkbar sowie nach jedem Spritzvorgang
gegeneinander austauschbar sind.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird zwischen den
nächstliegend gegenüberstehenden Flächen im Randbereich des
Formhohlraums, der zum Erzeugen der jeweiligen Sohlenschicht
von den entsprechenden Formteilen gebildet wird, ein Material
austrittsspalt zur Aufnahme eines gewollten Austriebes von
Sohlenmaterial eingestellt, wobei die Höhe dieser Materialaus
trittsspalte vorzugsweise ca. 0,5 mm beträgt. Der Austrieb kann
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weiterhin da
durch minimiert werden, daß die
Materialaustrittsspalte im Querschnitt durch eine Form nicht
durch ebene, planparallele Wände begrenzt werden, sondern
vorzugsweise einen stufenförmigen Verlauf aufweisen. Hierdurch
wird die Reibung, die der Austrieb erfährt, merklich erhöht.
Die Zwischenrahmenteile sind vorzugsweise paarweise pneumatisch
oder hydraulisch abschwenkbar und/oder federnd gelagert.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die
Einspritzkanäle zum Spritzen der Zwischensohle in den
Zwischenrahmenteilen bzw. in den Seitenformteilen vorgesehen,
wohingegen die Laufsohle durch einen oder mehrere Ein
spritzkanäle des Bodenstempels einspritzbar ist.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen darge
stellt.
Es zeigen
Fig. 1 bis 3 jeweils Querschnittsansichten eines Teils der Form
während verschiedener Spritzzustände,
Fig. 4 eine andersartige Ausgestaltung der gewollten
Austriebskanäle und
Fig. 5 eine Querschnittsteilansicht der Halterung der
Seitenformteile und des Zwischenrahmens.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verarbeitung von
Werkstoffen niedriger Viskosität wie Polyurethan sowie höher
viskosen Thermoplasten und Kautschukmischungen. Es ist Ziel der
Erfindung, Schuhe mit mehrteiligen, insbesondere dreischichtigen
Sohlen durch Spritzgießen vollautomatisch herzustellen und
gleichzeitig an einen Schuhschaft anzuformen, wobei die Sohlen
schichten vorzugsweise verschiedenfarbig gestaltet und geformt
sind. Der herzustellende Schuh besteht aus einem gesondert
gefertigten Schuhschaft 10, z. B. einem Textil- oder Lederschaft, und
einer mehrschichtigen Sohle, insbesondere aus einer Laufsohle 11
und zwei Zwischensohlen 12, 13. Die Laufsohle 11 und die
Zwischensohlen 12 und 13 sind miteinander verbunden. Dabei
können die Zwischensohlen-Schichten besondere Formen besitzen,
z. B. am Schaft 10 hochgezogene und außen am Rand bis etwa auf
die Lauffläche der Laufsohlen-Schicht 11 heruntergezogene und
vorzugsweise ringsherum laufende Galloschierungen, ebenso
Formen, bei denen die Zwischensohlen 12, 13 im Querschnitt
unterschiedlich konturiert sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus
einer Spritzgießform, die sich aus einem Leisten 14 zur Aufnahme
des Schaftes 10, zwei vorzugsweise in der Längsmittelebene
voneinander geteilten Seitenformteilen 15 (in der Zeichnung ist
jeweils nur ein Seitenformteil dargestellt), darunter liegenden
Zwischenrahmenteilen 16, die im Prinzip als zusätzliche
Seitenformteile dienen, einem der Höhe nach zwischen den
Zwischenrahmen 16 verschiebbaren Bodenstempel 17 und einem von
oben in die Form eintretenden Gegenstempel 18 bzw. 19, die
alternativ zum Spritzen der Laufsohle 11 bzw. der ersten Zwischensohle 12
verwendet werden. Die sich jeweils gegenüberliegenden
Flächen des Kragens 16a des Zwischenrahmens 16 sowie des
Bodenstempels 17 und der Seitenformteile 15 können - wie in Fig. 4
dargestellt - eine Stufe 20 aufweisen. Die Stufe 20 dient als
Zuhalteschräge (Keil), um die Seitenformenteile 15 gegen den Schaft
abzudichten. In jedem Falle sollte der Abstand a bzw. b
möglichst kleiner als 0,5 mm sein (gewollter Austrieb). Der
jeweils mit Polyurethan oder PVC zu füllende Hohlraum wird beim
Spritzen der Laufsohle 11 durch den Bodenstempel 17, den ersten
Gegenstempel 18 und den Zwischenrahmen 16 gebildet. Beim
Spritzen der ersten Zwischensohle 12 dienen die Laufsohle 11 als
untere Begrenzung, der Zwischenrahmen 16 als seitliche
Begrenzung und der zweite Gegenstempel 19 als obere Begrenzung
des Formhohlraums. In entsprechender Weise und wie in Fig. 3
dargestellt, wird der Hohlraum zum Spritzen der zweiten
Zwischensohle 13 durch den Schaft 10 einerseits, die erste
Zwischensohle 12 andererseits und seitlich durch die Seiten
formteile 15 begrenzt. Bei der in Fig. 5 dargestellten Anordnung
ist der Zwischenrahmen 16 geteilt, so daß beim begrenzten Öffnen
(ca. 5 mm) des Temperierrahmens 21 der Kragen 16a des Zwischenrahmens
16 durch das Federpaket 22 geschlossen bleibt. Wenn nach
Absenken der Seitenformteile 15 der Temperierrahmen 21 wieder
schließt, legt sich der Zwischenrahmen 16 gegen das Seitenformteil 15
im Bereich 15a und sorgt für die nötige Zuhaltekraft. Die
Seitenformteile 15 sind an entsprechenden Schwenkarmen 23
befestigt. Die Doppelpfeile 24 bis 28 kennzeichnen die jeweiligen
Bewegungsrichtungen der einzelnen Formteile.
Mit der oben beschriebenen Vorrichtung, deren Aufbau - bis auf
den erfindungsgemäßen Zwischenrahmen 16 und seiner Anordnung - im
Prinzip z. B. aus der DE-PS 22 41 493 bekannt ist, wird eine
Sohle folgendermaßen hergestellt:
Fig. 1 zeigt den in Richtung des Doppelpfeils 26 beweglichen
Bodenstempel 17 in einem Abstand von dem gegenüberliegenden
ersten Gegenstempel 18, der in Richtung des Doppelpfeils 24
bewegbar ist, der der Dicke der herzustellenden Laufsohle 11
entspricht. Der Gegenstempel 18 besitzt einen Ansatz 18a, der
ringsum von dem Kragen 16a des Zwischenrahmens übergriffen wird.
Der Kragen 16a hindert den Gegenstempel 18 beim Einspritzen an
einer Änderung des Abstandes zum Bodenstempel 17, während der
Grundkörper des Zwischenrahmens 16 verhindert, daß der gewollte
Austrieb sich unkontrolliert über den Spalt b hinaus ausdehnt.
Bei der PUR-Verarbeitung kann allerdings auch bei abgesenktem
Bodenstempel 17 in den vergrößerten Formenhohlraum eingespritzt
und anschließend der Bodenstempel 17 wieder angehoben werden
(Angußverschluß). Der Zwischenrahmen 16 kann in Richtung des
Doppelpfeils 25 bewegt werden. Fig. 1 stellt das Ende des
Einspritzens der Laufsohle 11 dar. Danach und zum Spritzen der
aus Fig. 2 ersichtlichen Zwischensohle 12 wird der
Zwischenrahmen 16 seitlich abgeschwenkt und der Gegenstempel 18
nach oben abgeschwenkt und durch den Gegenstempel 19 ersetzt.
Hierbei wird der Gegenstempel 19 soweit in Richtung des
Bodenstempels 17 abgesenkt, wie das Maß der Dicke der
Zwischensohle 12 gewählt werden soll. Gleichzeitig wird vor dem
Spritzen der Bodenstempel 17 derart angehoben, daß der an der
Unterseite des Kragens 16a, gegebenenfalls unter Freilassung
eines gewollten Austriebes, zur Anlage kommt. Nach Spritzen der
ersten Zwischensohle 12 wird der Gegenstempel 19 durch den Leisten
14 mit aufgezogenem Schaft 10 ausgetauscht und gleichzeitig werden
die Seitenformteile 15 in Richtung des Doppelpfeils 27 bzw. 28
derart eingeschwenkt, daß eine Dichtlippe an dem Schaft 10
abdichtend zur Anlage kommt. Prinzipiell ist es jedoch auch
möglich, die Gegenstempel 18, 19 und den Leisten 10 z. B. um 120°
versetzt zueinander an einem gemeinsamen Drehkopf anzubringen
und diese vor jedem Spritztakt entsprechend einzuschwenken.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Herstellen und Anformen von mehrschichtigen Sohlen an
einen Schuhschaft mit einem Leisten zur Aufnahme des Schaftes,
einem verschiebbaren Bodenstempel, auseinanderbewegbaren,
den Leisten umschließenden Seitenformteilen sowie
einem anstelle des Leistens in die Form einsetzbaren
Gegenstempel, wobei die Seitenformteile jeweils einen
zum Forminneren gerichteten, den Bodenstempel und den zur
Erzeugung der Laufsohle verwendeten Gegenstempel überkra
genden Absatz aufweisen
und der Bodenstempel in mehreren der Laufsohlen- und/oder
Zwischensohlendicke jeweils entsprechenden Stellungen arre
tierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenformteile in
mindestens einer zur Bewegungsrichtung des verschiebbaren
Bodenstempels (17) senkrechten Ebene in leistenseitig ange
ordnete Seitenformteile (15) mit einer in bekannter Weise
an den Leisten (10) anlegbaren Dichtkante und in unabhängig
von den vorgenannten Seitenformteilen (15) auseinanderbe
wegbare Zwischenrahmenteile (16) aufgetrennt sind, wobei
die dem Bodenstempel (17) nächstliegenden Zwischenrahmen
teile (16) einerseits bei der Herstellung der Laufsohle
(11) den Bodenstempel (17) und den zur Erzeugung der Lauf
sohle (11) verwendeten Gegenstempel (18) umschließen und
andererseits einen Kragen (16a) aufweisen, der bei der Her
stellung der an die Laufsohle (11) anschließenden ersten
Zwischensohle (12) derart zwischen dem Bodenstempel (17)
und dem nunmehr verwendeten Gegenstempel (19) angeordnet
wird, daß seine dem Forminneren zugewandte Seite die umlau
fende Seitenwand des Formhohlraums für die fertiggestellte
erste Zwischensohle (12) bildet, und
daß mindestens zwei räumlich und/oder formflächenmäßig un
terschiedliche Gegenstempelkonfigurationen vorhanden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlichen Gegenstempelkonfigurationen mit
tels mehrerer in Richtung des Bodenstempels (17) senkbarer
und/oder schwenkbarer, gegeneinander austauschbarer Gegen
stempel (18, 19) verifiziert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den nächstliegend gegenüberstehenden Flächen
im Randbereich des Formhohlraums, der zum Erzeugen der jeweiligen Sohlen
schicht von den entsprechenden Formteilen gebildet
wird, ein Materialaustrittsspalt zur Aufnahme eines ge
wollten Austriebes von Sohlenmaterial eingestellt wird, wo
bei die Höhe (a, b) dieser Materialaustrittsspalte
vorzugsweise ca. 0,5 mm beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialaustrittsspalte im Querschnitt durch eine
Form nicht durch ebene, planparallele Wände begrenzt wer
den, sondern vorzugsweise einen stufenförmigen Verlauf auf
weisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenrahmenteile (16) pneumatisch oder hydrau
lisch abschwenkbar und/oder federnd gelagert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenrahmenteile (16) und der Bodenstempel (17)
mehrere zum Spritzen der Laufsohle (11) und der Zwischen
sohlen (12, 13) dienende Einspritzkanäle aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenformteile (15) einen oder mehrere Einspritz
kanäle aufweisen.
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