DE3315746A1 - Verfahren und form zur herstellung von formteilen aus faserverstaerktem kunststoff - Google Patents

Verfahren und form zur herstellung von formteilen aus faserverstaerktem kunststoff

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DE3315746A1 DE19833315746 DE3315746A DE3315746A1 DE 3315746 A1 DE3315746 A1 DE 3315746A1 DE 19833315746 DE19833315746 DE 19833315746 DE 3315746 A DE3315746 A DE 3315746A DE 3315746 A1 DE3315746 A1 DE 3315746A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/32Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C43/36Moulds for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C43/38Moulds for making articles of definite length, i.e. discrete articles with means to avoid flashes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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    • B29C43/22Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
    • B29C43/26Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length in several steps
    • B29C43/265Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length in several steps for making multilayered articles

Description

  • Verfahren und Form zur Herstellung von Formteilen
  • aus faserverstärktem Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus faserverstärktem Kunststoff, bei welchem ein bahnförmiges, unter Wärme und Druck fließfähig werdendes Vormaterial zwischen einem ersten und einem zweiten Formwerkzeug, die relativ zueinander bewegbar sind und einen Formhohlraum begrenzen, gepreßt wird, sowie eine Form zur Durch führung des Verfahrens.
  • Es ist bekannt, Formteile aus einem Sheet Molding Compound (SMC) herzustellen, das in einer Form zwischen zwei Formteilen verpreßt wird. SMC ist eine flächige bahnenförmige Preßmasse, die unter dem Einfluß von Wärme und Druck fließfähig wird. Diese Preßmatte liegt in Form von Matten vor, von denen mehrere übereinander gelegt werden. Beim Preßvorgang werden die Matten, die Verstärkungsfasern enthalten, flachgepreßt, wobei sich ihre Flächenausdehnung um etwa 500 bis 700 vergrößert. Bei Druck und Wärme wird das SMC ziemlich niedrigviskos. Selbst bei sehr präziser Herstellung der Formteile läßt sich nicht vermeiden, daß flüssiger Kunststoff in den den Formhohlraum umgebenden Spalt zwischen den Formwerkzeugen eindringt. Hierdurch entsteht an dem Formteil ein umlaufender Grat, der nach dem Ausstoßen des Formteiles aus der Form durch zusätzliche Bearbeitung entfernt werden muß.
  • Zur Vermeidung eines derartigen Grates hat man das Formwerkzeug mit einer fest angebrachten, vorspringenden umlaufenden Tauchkante versehen, die die Randbegrenzung des Formhohlraumes bildet und beim Schließen der Form in eine entsprechende Randausnehmung des anderen Formwerkzeugs eintaucht. Da sich die Tauchkante und die Ausnehmung an unterschiedlichen Formwerkzeugen befinden, sind keine engen Seitentoleranzen für den Spalt zwischen der Tauchkante des einen Formwerkzeugs und der seitlichen Begrenzung des anderen Formwerkzeugs möglich. Dieser Spalt hat in der Regel ein Passungsspiel von 0,05 mm bis 0,1 mm.
  • Nach einer größeren Anzahl von Entformungen nimmt er jedoch eine Weite von mehr als 0,1 mm an. In diesen Spalt dringt der niedrigviskose Stoff des SMC ein und bildet dort ebenfalls einen Grat, der nach dem Abheben des oberen Formwerkzeugs an der Wand der Randausnehmung des unteren Formwerkzeugs anliegt. Das Entstehen eines Grates kann auf diese Weise nicht wirksam verhindert werden.
  • Formteile aus SMC werden häufig mit einem Oberflächenmaterial kaschiert, um dem Kunststoffteil die Oberflächenstruktur und das Aussehen des Kaschiermaterials zu geben. Beispielsweise ist es bekannt, den Himmel (die Innenseite) eines Autodaches aus einem Kunststoffteil herzustellen, das an seiner Unterseite mit einem Textilmaterial bedeckt ist. Bei der Herstellung oberflächenkaschierter Formteile wird in der Regel zuerst das Formteil aus Kunststoff hergestellt und entgratet und in einem anschließenden Arbeitsgang erfolgt das Kaschieren, d.h. das Aufbringen des Oberflächenmaterials unter Druck und/oder Wärme.
  • Aus der Praxis sind ferner Verfahren bekannt, bei denen das Kaschieren gleich mit der Formteilherstellung erfolgt, indem das Kunststoffvormaterial in das eine Formwerkzeug eingeführt und mit dem Kaschiermaterial bedeckt wird, bevor die Form geschlossen wird. Auf diese Weise werden holzmehlgefüllte und glasfaserverstärkte Polypropylenmassen als Vormaterial verarbeitet. Da beide Werkstoffe wenig fließfähig sind, kann die Kaschierung in einem Arbeitsgang erfolgen. Nachteilig ist jedoch, daß durch die hohen preßdrücke die Struktur des Kaschiermaterials leicht verlorengeht und daß der Kunststoff bis an die Außenseite des Kaschiermaterial vordringt.
  • Dieses bekannte Verfahren setzt also eine geringe Fließfähigkeit des Kunststoffmaterials voraus. Bei empfindlichen Kaschiermaterialien, wie z.B. Schaumstoff, ist es überhaupt nicht anwendbar, weil hierbei wegen der Drücke und des Fließens der spezielle Charakter des Kaschiermaterials verlorengeht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem es möglich ist, Formteile gratlos herzustellen bzw.
  • einen eventuell vorhandenen Grat beim Entformen ohne zusätzlichen Arbeitsgang abzuscheren.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Formhohlraum an seinem Rand vor und bei dem Preßvorgang durch ein Verschlußteil abgeschlossen wird, das in einer Ausnehmung des ersten Formwerkzeugs quer zu dem Formhohlraum mit enger Seitentoleranz bewegbar ist.
  • Das bewegbare Verschlußteil kann mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden, so daß es exakt in die Ausnehmung des ersten Formteils hineinpaßt. Wenn der unter hohem Druck stehende flüssige Kunststoff gegen den vorstehenden Teil der Innenseite des Verschlußteils drückt, kann praktisch kein Material in den liitz des Verschlußteiles eindringen. Allenfalls bildet sich zwischen dem Verschlußteil und der Wand der Ausnehmung ein sehr dünner Harzfilm, der aber beim Zurückziehen des Verschlußteils abreißt. Auf diese Weise können im Preßverfahren gratfreie Kunststoff-Formteile aus Harzen hergestellt werden, die in der Form bei hohem Druck dünnflüssig sind.
  • Im Gegensatz zum Spritzgußverfahren, bei dem ebenfalls mit dünnflüssigen Kunststoffen gearbeitet wird und bei dem der Kunststoff in die Form injiziert wird, nachdem die Form geschlossen worden ist, besteht beim Pressen die Schwierigkeit, daß das zu verarbeitende Material erst in die Form eingelegt und dann die Form erst geschlossen wird. Dadurch, daß das Verschlußteil den Formhohlraum bereits während des Schließens der Form begrenzt, wird auch beim Pressen verhindert, daß flüssiges Harz noch während des Schließens der Form am Formrand austritt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ferner in besonders günstiger Weise die Durchführung einer Kaschierung des Formteils. Zu diesem Zweck ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Formteil in derselben Form, in der das Pressen durchgeführt wird, anschließend mit einem Kaschiermaterial verbunden wird, indem das auf dem ersten Formwerkzeug Verbleibende Formteil auf seiner freien Seite mit dem Kaschiermaterial bedeckt wird und das zweite Formwerkzeug beim Schließen der Form in eine Stellung gebracht wird, in der der Formhohlraum eine größere Höhe hat als bei dem Preßvorgang.
  • Auf diese Weise wird das oberflächenkaschierte Formteil in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten hergestellt, die jedoch mit derselben Form ausgeführt werden. Hierdurch ist es möglich, den Kaschiervorgang mit einem wesentlich niedrigerem Druck durchzuführen als den PreßvOrgang. Das Kaschieren erfolgt erst nach der Formung des Formteils, wenn der Kunststoff nicht mehr in solchem Maße fließfähig ist, daß er das Kaschiermaterial bis zu dessen Außenseite voll durchdringen könnte. Die Drücke, mit denen der Preßvorgang und der Kaschiervorgang ausgeführt werden, können einzeln gewählt werden und sind daher voneinander unabhängig.
  • Der Begriff Formteil" umfaßt selbstverständlich auch Teile, die außer einem duroplastischen Kunststoff Verstärkungsmaterialien in Form von Fasern, Matten, Geweben oder anderen Einlagen sowie Füllstoffen u.dgl. enthalten.
  • Eine Form zur Durchführung des erfindungsgemäß&n Verfahrens mit mindestens zwei den Formhohlraum begrenzenden bewegbaren Formwerkzeugen ist dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum an seinem Rand durch mindestens ein Verschlußteil abschließbar ist, das an einem der Formwerkzeuge gesteuert bewegbar angebracht ist.
  • Ein derartiges Verschlußteil begrenzt den Formhohlraum seitlicti schon während des Schließvorgangs der Form.
  • Sollte während des Preßvorgangs am Rand des Formteils ein Grat entstehen, so wird dieser Grat durch das Verschlußteil beim Ausstoßen des Formteils aus der Form abgeschert. Wenn in derselben Form anschließerid an die Herstellung des Formteils ein Kaschiervorgang durchgeführt werden soll, gibt das zurückgezogene Verschlußteil während des Kaschiervorganges eine seitliche Durchtrittsöffnung für den Austritt des Randes des Kaschiermaterials frei.
  • Vorzugsweise ist das Verschlußteil ein quer zu dem Rand des Formhohlraums bewegbarer Schieber, der im vorgeschobenen Zustand in eine Ausnehmung des anderen Formwerkzeugs passend eintaucht und im zurückgezogenen Zustand den Rand des Formhohlraums für den Durchtritt des Randes des Kaschiermaterials in die Ausnehmung freigibt.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform umgibt das Verschluß teil (oder umgeben mehrere Verschlußteile) den Rand des Formhohlraums auf dessen gesamtem Umfang. Im Falle der Verwendung mehrerer Verschlußteile, von denen sich jedes über einen Teilbereich des Umfangs erstreckt, sollten diese zweckmäßigerweise simultan bewegt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zwischen den Formwerkzeugen ein Abstandhalter wirksam, der zwischen zwei verschiedenen Abständen umstellbar ist, von denen der eine um ein auf die Stärke des Kaschiermaterials abgestimmtes Maß größer ist als das andere. Der Abstandhalter wird zwischen den beiden Vorgängen "Pressen" und ~Kaschieren" von dem kleineren Abstand auf den größeren Abstand umgeschaltet. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß beim Kaschieren ein kleinerer Druck auf das Werkstück ausgeübt wird als dies ohne Abstandhalter der Fall wäre. Anstelle des Abstandhalters ist es aber auch möglich, beim Kaschiervorgang den von den beiden Formwerkzeugen auf das Werkstück ausgeübten Druck zu begrenzen.
  • Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen: Fign. 1 bis 3 schematische Darstellungen der aufeinanderfolgenden Zustände beim Pressen eines Formwerkzeugs bei einem ersten Ausführungsbeispiel, und Fign. 4 und 5 Querschnitte durch den Randbereich der Form während des Preßvorgangs und während des Kaschiervorgangs.
  • Die in den Fign. 1 bis 3 dargestellte Form dient zur Herstellung eines schalenförmigen Formteils. Sie weist ein unteres Formwerkzeug (Patrize) 10 und ein oberes Formwerkzeug (Matrize) 11 auf. Die beiden Formwerkzeuge 10, 11 schließen den Formhohlraum 12 ein. Längs des Randbereichs des Formhohlraums 12 ist ein Verschlußteil 13 angeordnet, das bewegbar in einer Ausnehmung 14 des ersten Formwerkzeuges 10 angeordnet ist und mit seinem oberen Ende in eine Ausnehmung 15 des oberen Formwerkzeuges 11 eintauchen kann. Das Verschlußteil 14 erstreckt sich, ebenso wie die Ausnehmungen 14, 15, umfangsmäßig um den gesamten Randbereich des Formhohlraums 12 herum. Das Verschlußteil 13 wird durch Stempel 16, die von (nicht dargestellten) Zylindern angetrieben sind, in die obere Endlage getrieben, in der es die Ausnehmung 15 ausfüllt und den umlaufenden Schlitz 17 am Rande des Formhohlraums 12 verschließt. In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand, also während des Preßvorganges, ist in dem Formhohlraum 12 das Vormaterial 18' eingelegt.
  • Dieses Vormaterial besteht aus übereinandergestapelten lederartigen Matten, die im Anfangszustand etwa 50% bis 60% der Fläche des Formhohlraums bedecken und jeweils etwa zu einem Drittel aus Kunstharz, Zuschlagstoffen und Verstärkungsfasern besteht. Derartige Harzmatten sind als "Sheet Molding Compounds" (SMC) bekannt. Wenn der Formhohlraum durch Aufsetzen des oberen Formwerkzeugs 11 auf das untere Formwerkzeug 10 geschlossen wird (Fig. 2), verlaufen die Harzmatten zu den Seiten hin und füllen schließlich den gesamten Formhohlraum 12, der nach unten durch das Formwerkzeug 10, nach oben durch das Formwerkzeug 11 und an dem seitlichen Rand durch das Verschlußteil 13 begrenzt wird, aus (Fig. 3). Die Abwärtsbewegung des oberen Formwerkzeugs 11 wird durch Abstandhalter 20 begrenzt, die auf den Seitenflächen des unteren Formwerkzeugs 10 durch Zylinder 21 verschiebbar sind.
  • Unter Wärme und Druck erfolgt die Härtung des 11arztes.
  • Nachdem auf diese Weise das Formteil 18 hergestellt worden ist, wird das obere Formwerkzeug 11 abgehoben und das Formteil 18 durch die Ausstoßvorrichtungen 22 nach oben aus dem Formteil 10 herausgedrückt.
  • Die in den Fign. 4 und 5 teilweise dargestellte Form entspricht derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels, so daß die generelle Konstruktion hier nicht noch einmal erläutert wird. Fig. 4 zeigt den Zustand gemäß Fig. 3, bei dem die Form vollständig geschlossen ist und das Formteil 18 den Formhohlraum 12 vollständig ausfüllt um seine endgültige Form zu erhalten. In dieser Phase befindet sich das Verschlußteil 13 im angehobenen Zustand, in welchem es den Randspalt 17 des Formhohlraums seitlich verschließt. Das Verschlußteil 13 ist in der Ausnehmung 14 mit enger seitlicher Passung angeordnet, d.h. daß die .seitlichen Spalte 23 zwischen dem Formwerkzeug 10 und dem Verschlußteil 13 sehr eng sind, so daß dünnflüssiges Harz nur .sehr schwer oder überhaupt nicht in den der Randöffnung 17 benachbarten Spalt 23 eindringen kann. Sollte dennoch Harz in den Spalt 23 eindringen und dort einen dünnen Film bilden, so wird dieser Film bei der Abwärtsbewegung des Verschlußteils 13 oder beim Ausstoßen des Formteils 18 abreißen, so daß an dem Rand des Formteils 18 kein Grat stehen bleibt.
  • In dem Randbereich, in dem der Abstandhalter 20 verschoben werden kann, weist das obere Formwerkzeug 11 an seiner Unterseite zwei Anlageflächen 24 und 25 auf, die unterschiedliche Höhen haben und durch eine Stufe voneinander getrennt sind. Bei dem Preßvorgang befindet sich der Abstandhalter 20 im Bereich der oberen Anlagefläche 24, so daß das obere Formwerkzeug 11 zum Schließen der Form relativ weit nach unten bewegt werden kann.
  • Wenn nach der Herstellung des Formteils 18 durch Pressen gemäß Fig. 4 das obere Formwerkzeug 11 von dem Formteil 18 abgehoben worden ist, verbleibt das Formteil auf dem unteren Formwerkzeug 10, um gemäß Fig. 5 anschließend kaschiert zu werden. Das Formteil 18 wird auf seiner Oberseite mit dem Kaschiermaterial 19 bedeckt, bei dem es sich um ein textiles Material, um eine schäumfähige Masse, um eine Folie o.dgl.
  • handeln kann. Das Kaschiermaterial 19 kann an seiner Unterseite eine Klebstoffschicht aufweisen, die z.B.
  • wärmehärtend ist'.
  • Während des Kaschiervorgangs (Fig. 5) befindet sich das Verschlußteil 13 in der Rückzugsstellung, d.h.
  • es ist in die Ausnehmung 14 eingezogen und seine Oberseite liegt bündig mit der unteren Begrenzungswand des Formhohlraums 12. Der Rand 19' des Kaschiermaterials 19 liegt lose auf der Oberseite des Verschlußteils 13 auf. Nun wird das obere Formwerkzeug 11 in Richtung auf das untere Formwerkzeug 10 bewegt, jedoch nicht so nahe an dieses herangefahren wie bei dem Preßvorgang nach Fig. 4. Der Formhohlraum 12 hat beim Kaschiervorgang (Fig. 5) daher eine größere Höhe, so daß das Kaschiermaterial 19 keinem übermäßigen Druck ausgesetzt wird. Das Kaschiermaterial 19 verbindet sich nun unter Wärme und Druck vollflächig mit dem Formteil 18. Danach wird das obere Formwerkzeug 11 angehoben und das oberflächenkaschierte Formteil 18,19 aus der Form entnommen. Der frei überstehende Rand 19' des Kaschiermaterials 19 kann anschließend um den Rand des Formteils 18 umgelegt werden.
  • Zur Einstellung des Abstandes der Formwerkzeuge 10,11 beim Preßvorgang und beim Kaschiervorgang dienen die Abstandhalter 20, die sich außerhalb des Bereichs des Formhohlraumes 12 zwischen den Formwerkzeugen 10,11 befinden. Beim Kaschiervorgang werden die Abstandhalter 20 in den Bereich unterhalb der unteren Anlagefläche 25 vorgeschoben, so daß das obere Formwerkzeug 11 weniger weit in Richtung auf das untere Formwerkzeug 10 bewegt werden kann. Die Höhendifferenz zwischen den Anlageflächen 24 und 25 ist etwas kleiner als die Stärke des Kaschiermaterials 19, so daß das Kaschiermaterial mit der erforderlichen Anpreßkraft gegen die Oberseite des Formteils 18 gedrückt wird.
  • Die Abstandsdifferenz zwischen den Anlageflächen 24 und 25 richtet sich nach dem zu verarbeitenden Kaschiermaterial. Durch die Veränderung der Weite des Formhohlraums 12 sind sowohl einfache als auch zusätzlich schaumbeschichtete Kaschierwerkstoffe verarbeitbar, ohne daß z.B. ein textiler bzw. ein durch einen rückseitigen Schaum weicher Charakter der Kaschierung verlorengeht.
  • Das Verschlußteil 13 kann aus der in Fig. 5 dargestellten Position, in der seine Oberseite bündig mit der Unterseite des Formhohlraums 12 abschließt, noch weiter abgesenkt werden, um das Ankleben des Randes 19' des Kaschiermaterials an dem Verschlußteil 13 zu verhindern bzw. rückgängig zu machen. Es kann auch zweckmäßig sein, das Verschlußteil 13 während des Kaschiervorganges (Fig. 4) bereits in einer Stellung zu positionieren, in der seine Oberseite tiefer liegt als die Bodenwand des Formhohlraums 12.
  • Leerseite

Claims (6)

  1. ANSPRUCHE if ½. Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus faserverstärktem Kunststoff, bei welchem ein bahnförmiges, unter Wärme und Druck fließfähig werdendes Vormaterial (18') zwischen einem ersten und einem zweiten Formwerkzeug (10,11), die relativ zueinander bewegbar sind und einen Formhohlraum (12) begrenzen, gepreßt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Formhohlraum (12) an seinem Rand vor und bei dem Preßvorgang durch ein Verschlußteil (13) abgeschlossen wird, das in einer Ausnehmung (14) des ersten Formwerkzeugs (10) quer zu dem Formhohlraum (12) mit enger Seitentoleranz bewegbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (18) in derselben Form (10,11) in der das Pressen durchgeführt wird, anschließend mit einem Kaschiermaterial (19) verbunden wird, indem das auf dem ersten Formwerkzeug (10) verbleibende Formteil (18) auf seiner freien Seite mit dem Kaschiermaterial (19) bedeckt wird und das zweite Formwerkzeug (11) beim Schließen der Form in eine Stellung gebracht wird, in der der Formhohlraum (12) eine größere Höhe hat als bei dem Preßvorgang.
  3. 3. Form zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit mindestens zwei den Formhohlraum begrenzenden bewegbaren Formwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Formhohlraum (12) an seinem Rand durch mindestens ein Verschlußteil (13) abschließbar ist, das an einem der Formwerkzeuge (10) gesteuert bewegbar angebracht ist.
  4. 4. Form nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (13) ein quer zu dem Rand (17) des Formhohlraums (12) bewegbarer Schieber ist, der im vorgeschobenen Zustand in eine Ausnehmung (15) des zweiten Formwerkzeugs (11) passend eintaucht und im zurückgezogenen Zustand den Rand (17) des Formhohlraums (12) für den Durchtritt des Randes (19') des Kaschiermaterials (19) in die Ausnehmung (15) freigibt.
  5. 5. Form nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Verschlußteil (13) den Rand (17) des Formhohlraums (12) auf dessen gesamten Umfang umgibt.
  6. 6. Form nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Formwerkzeugen (10,11) ein Abstandhalter (20,21) wirksam ist, der zwischen zwei verschiedenen Abständen umstellbar ist, von denen der eine um ein auf die Starke des Kaschiermaterials (19) abgestimmtes Maß größer ist als der andere.
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