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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Artikeln, welche
im Allgemeinen aus gegossenem Kunststoffmaterial hergestellt sind,
insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) Platten, mit zumindest
einer übergossenen
bzw. überformten
Komponente.
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Die
Platten, auf welche die Erfindung insbesondere (jedoch, wie gesagt
wurde, nicht ausschließlich)
Anwendung findet, können
transparent sein oder nicht, und die darauf übergossenen Elemente können auch
transparent sein oder nicht, von dem gleichen Material wie die Platten
oder von einem verschiedenen Material. Die Elemente können in
peripheren Bereichen der Platte, z.B. entlang ihrer peripheren Kante,
oder woanders an verschiedenen Bereichen übergossen sein.
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In
jedem Fall zielt die Erfindung besonders auf die Herstellung von
Artikeln mit ästhetischen
Eigenschaften einer hohen Qualität
ab, für
welche die Sichtoberfläche üblicherweise
als „Klasse
A" bezeichnet wird.
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Traditionelle
Techniken zum Übergießen von Artikeln
von nicht besonders hohen Qualität
oder in jedem Fall von ästhetischen
Eigenschaften, welche nicht so hoch sind wie diejenigen, auf welche
sich die Erfindung besonders bezieht, ziehen ei nen ersten Spritzschritt
in Betracht, um die erste Komponente innerhalb eines Hohlraums zu
formen, der zwischen einer Form und einer Gegenform definiert ist,
eine geometrische Variierung des Hohlraums mittels innerer Bewegungen
und dann einen zweiten Spritzschritt der zweiten Komponente zum Übergießen damit
auf der ersten Komponente. Diese Operationen können in einer einzigen Station
ohne besondere Schwierigkeit ausgeführt werden.
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In
dem Fall von Artikeln mit ästhetischen
Eigenschaften hoher Qualität
und auch mit relativ großen
Abmessungen, wie z.B. Platten zum Herstellen von transparenten Paneelen
im Automobilsektor, zieht die derzeit verwendete Verfahrensweise
einen Spritzschritt von dem Material in Betracht, das zum Formen
der ersten Komponente innerhalb eines Hohlraums bestimmt ist, der
zwischen einer Form und einer Gegenform definiert wird, zu welchem möglicherweise
ein Komprimierungsschritt oder auch ein Schritt einer Expansion-Komprimierung
hinzugefügt
werden kann, der fundamental für
die Zwecke der Reduzierung von inneren Restspannungen des spritzgegossenen
Materials ist. Dieser erste Schritt wird traditionell in einer ersten
Station ausgeführt: Der
Formhohlraum wird dann geöffnet,
und die Gegenform mit der ersten Komponente wird- im Allgemeinen über eine
Drehung um eine vertikale Achse oder auch um eine horizontale Achse – zu einer
zweiten Station transferiert, wo eine zweite Form einen neuen Hohlraum
für die
Einspritzung (wobei die Einspritzung möglicherweise mit einem Komprimierungsschritt
oder einem Expansions-Komprimierungs-Schritt kombiniert ist) von
dem Material für
das Übergießen der
zweiten Komponente auf die erste begrenzt. Ein typisches Beispiel
einer Gießvorrichtung
dieser Art wird durch Pressen von der „Stapel-Guß"-Art mit doppelter Gegenform dargestellt, welche
um eine vertikale Achse drehen, wie es allgemein in dem Dokument
Nr. DE-A-10217584 beschrieben ist.
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Besondere
Lösungen
zum Verbessern des Gießverfahrens,
welches mit dieser Art von Vorrichtungen implementiert wird, um
Gegenstände
selbst von großen
Abmessungen mit maximal möglicher Qualität zu erhalten,
sind in den italienischen Patentanmeldungen Nr. TO2004A000696, TO2004A000697,
TO2004A000698, TO2004A000699, TO2004A00700, TO2004A000701, TO2004A000702, TO2004A000703,
TO2004A000716 und TO2004A000813 beschrieben und dargestellt, welche
allesamt im Namen der vorliegenden Anmelderin eingereicht wurden
und am Prioritätstag
der vorliegenden Anmeldung nicht veröffentlich waren.
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Das Übergießen, welches
mit Technologien dieser Art erreicht wird, ermöglicht es, besonders robuste
innere Befestigungs- und Verstärkungselemente
für den
gegossenen Artikel zu erhalten, ohne die ästhetischen Eigenschaften der äußeren Oberfläche des
Artikels selbst zu verändern.
Diese Technologien ziehen, wie es gesagt worden ist, das Gießen von
Zwei-Komponenten-Artikeln mit Drehung der Gegenform in Betracht
und umfassen folglich immer eine Verstellung: Die erste, in der
ersten Station gegossene Komponente wird, wie es gesagt worden ist, in
eine zweite Station zum Gießen
der zweiten Komponente versetzt. Dies bedingt eine beträchtliche Komplexität der Gießvorrichtung
und der entsprechenden Steuerungen, insbesondere in dem Fall, in welchem
einer oder beide der Spritzschritte mit einem Schritt einer Komprimierung
oder einer Expansion-Komprimierung koordiniert werden, ebenso wie sie
große
Gesamtabmessungen der Vorrichtungen mit sich bringen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für die Herstellung
von Zwei-Komponenten- (oder allgemein Mehrfach-Komponenten-)Artikeln,
welche aus Kunststoffmaterial hergestellt sind, selbst von großen Abmessungen
und in jedem Fall von einer hohen ästhetischen Qualität vorzusehen,
mittels welchen es möglich
ist zu vermeiden, die Gegenform nach der Formung der ersten Komponente
drehen zu müssen,
um darauf die zweite Komponente mittels einer zweiten Form zu übergießen.
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Gemäß der Erfindung
wird die obige Aufgabe dank der Tatsache gelöst, dass ein Verfahren, wie
es in dem Oberbegriff von Anspruch 1 definiert ist, hauptsächlich dadurch
gekennzeichnet ist, dass es in einer einzigen Station ausgeführt wird,
welche durch die Form und die Gegenform definiert wird, und dass die
geometrische Variierung des Hohlraums einen Schritt eines Zurückweichens
zwischen der Form und der Gegenform umfasst, wobei auf diese Art
und Weise eine Dicke der letztendlichen Form erhalten wird, die
zwischen dem ersten Schritt und dem zweiten Schritt verschieden
ist.
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Die
geometrische Variierung des Hohlraums umfasst des Weiteren in geeigneter
Weise auch die Verstellung von mindestens einem beweglichen Teil innerhalb
von ihm.
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Die
zwei Spritzschritte können
nur Schritte eines Einspritzens sein oder auch einer oder beide von
ihnen können
mit einem Komprimierungsschritt oder einem Expansions-Komprimierungs-Schritt kombiniert
werden.
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Weitere
Merkmale und alternative Ausführungsformen
des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 5-14
definiert.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Vorrichtung für die Implementierung des Verfahrens, welche
hauptsächlich
in Anspruch 15 und in ihren sekundären Merkmalen in den davon
abhängigen
Ansprüchen
16-28 definiert ist.
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Die
Ansprüche
29 und 30 und die entsprechenden Unteransprüche betreffen eine Variante
des Verfahrens bzw. der Vorrichtung, die ausdrücklich die Herstellung in einer
einzigen Station von einem Artikel betrifft, der aus gegossenem
Kunststoffmaterial hergestellt ist, mit einer ersten Komponente
und einer zweiten Komponente, wobei zumindest eine von ihnen mittels
eines Spritzgießens-Komprimierens geformt
ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf den beigefügten Satz
an Zeichnungen beschrieben werden, in welchen:
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1 eine
schematische, rückseitige
Draufsicht einer Zwei-Komponenten-Platte
aus Kunststoffmaterial ist, die unter Verwenden des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten werden kann;
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2 eine
Querschnittsansicht gemäß der Linie
II-II aus der 1 ist;
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3 eine
Draufsicht von vorne der Platte aus der 1 ist;
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4 eine
teilweise geschnittene, schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist, die in einem ersten Betriebsschritt dargestellt ist;
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5, 6 und 7 drei
Ansichten ähnlich
zu denjenigen der 4 sind, welche die Vorrichtung
in jeweiligen nachfolgenden Betriebsschritten darstellen;
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8 eine
Ansicht ähnlich
zu derjenigen der 4 ist, die eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung zur Implementierung des Verfahrens in einem ersten
Betriebsschritt zeigt;
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9, 10 und 11 drei
Ansichten ähnlich
zu denjenigen der 8 sind, welche jeweilige aufeinanderfolgende
Betriebsschritte zeigen;
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12 bei
vergrößertem Maßstab ein
Detail der Vorrichtung gemäß der 8 in
dem Betriebsschritt entsprechend zu demjenigen der 9 zeigt;
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13 eine ähnliche
Ansicht zu derjenigen der 12 in
dem Betriebsschritt entsprechend zu dem der 11 ist;
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14, 15, 16 und 17 eine
andere Variante der Vorrichtung bei den gleichen aufeinanderfolgenden
Betriebsschritten zeigen;
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18, 19, 20 und 21 eine
andere Variante der Vorrichtung bei den gleichen aufeinanderfolgenden
Betriebsschritten zeigen;
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22, 23 und 24 ein
Detail einer weiteren Variante der Vorrichtung in drei jeweiligen Betriebsschritten
zeigen;
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25, 26 und 27 ein
Detail einer weiteren Variante der Vorrichtung in drei jeweiligen aufeinanderfolgenden
Betriebsschritten zeigen;
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28, 29 und 30 eine
Variante eines weiteren Details der Vorrichtung in drei jeweiligen aufeinanderfolgenden
Betriebsschritten zeigen;
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31 und 32 schematisch
ein Detail der Vorrichtung in zwei aufeinanderfolgenden Betriebsschritten
gemäß einem
anderen besonderen Aspekt des Verfahrens gemäß der Erfindung zeigen;
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33 und 34 eine
Variante der 31 und 32 zeigen;
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35 einen
Artikel, welcher entsprechend den Schritten erhältlich ist, die in den 31 und 32 gezeigt
sind, mit einem ähnlichen
Artikel in Vergleich setzt, welcher mit konventionellen Verfahren
erhalten wurde; und
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36 und 37 ein
Detail einer weiteren Variante der Vorrichtung in zwei verschiedenen,
aufeinanderfolgenden Betriebsschritten zeigen.
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Detaillierte
Beschreibung von Ausführungsformen der
Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, sind die 1 bis 3 schematische
Darstellungen eines Beispiels eines Zwei-Komponenten-Artikels, der
aus Kunststoffmaterial hergestellt ist, welcher mit dem Verfahren
und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
erhalten wurde. Es sei angemerkt, dass der hier im Folgenden beschriebene
Artikel lediglich als ein nicht-beschränkendes Beispiel dargestellt
wird und dass die Erfindung auf Artikel von verschiedenen Formen
und mit verschiedenen Merkmalen anwendbar ist, welche jedoch eine
erste Komponente und zumindest eine zweite Komponente umfassen,
die auf der ersten übergossen
ist und deren Oberfläche, welche
in der Verwendung der Sicht ausgesetzt ist, ästhetische Merkmale von hoher
Qualität
aufweist. Der in den 1 bis 3 dargestellte
Artikel besteht aus einem Dach für
die Verwendung im Automobilsektor, welches aus einer Platte 1 besteht,
die normalerweise (jedoch nicht notwendigerweise) transparent ist, üblicherweise
hergestellt aus Polykarbonat, auf deren rückseitiger Fläche ein
umfänglicher
Rahmen 2 übergossen
ist, der aus einem Material hergestellt ist, das normalerweise (jedoch
nicht notwendigerweise) nicht-transparent ist, z.B. von schwarzer
Farbe, der mit Befestigungsansätzen 3 und
mit möglichen
Versteifungsvorsprüngen
oder Rippen 4 geformt ist.
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Im
Folgenden werden die transparente Platte 1 und der umfängliche
Rahmen 2 aus Zwecken der Einfachheit jeweils als äußere Komponente 1 und
innere Komponente 2 bezeichnet.
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Die 4 ist
eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform
der Vorrichtung zum Herstellen eines Artikels, welcher im Allgemeinen
dem der 1 bis 3 entspricht.
Die allgemeinere erfinderische Idee, welche der Erfindung zugrunde
liegt, ist diejenige eines Übergießens der
inneren Komponente 2 auf der äußeren Komponente 1 in
einer einzigen Station, ohne Erfordernis einer Drehung der Form
um eine vertikale oder eine horizontale Achse, um die zuvor gegossene äußere Komponente 1 in
eine nachfolgende Station zum Übergießen der
inneren Komponente 2 zu bringen, und zwar dies sowohl in
dem Fall, in welchem das Formen der äußeren Komponente 1 und/oder
das Formen durch Übergießen der
inneren Komponente 2 Verfahren eines einfachen Spritzgießens verwendet/verwenden oder
auch einer Komprimierung oder auch einer Expansion-Komprimierung kombiniert
mit dem Spritzgießen
des Kunststoffmaterials. Das Weglassen einer zweiten Station für das Übergießen der
inneren Komponente 2 sowie die Eliminierung der Notwendigkeit,
die äußere Komponente 1 von
einer ersten Station zu einer zweiten Station zu transferieren,
erlauben eine drastische Vereinfachung der Struktur der Gießvorrichtung
und die Eliminierung jedes Problems, welches mit dem Koppeln zwischen
der Form, welche die äußere Komponente 1 trägt, und
einer zweiten Gegenform zum Schließen des Hohlraums, der zwischen
ihnen enthalten ist, und dem Übergießen der
inneren Komponente 2 verbunden ist.
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In
der 4 bezeichnet das Bezugszeichen 10 den
Gießhohlraum,
welcher zwischen einer Form 12 und einer Gegenform 11 enthalten
ist, welche in Translation in Bezug zueinander verstellbar sind.
In dem Fall des dargestellten Beispiels kann die Form 12 bis
zu der Gegenform 11 und weg von der Gegenform 11 gebracht
werden, welche stattdessen stationär ist. Eine Anzahl von Hohlräumen 10 kann
vorgesehen sein.
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Der
Hohlraum 10 ist auf eine im Allgemeinen herkömmliche
Art und Weise durch bewegliche Verschlussringmuttern 13 begrenzt,
die z.B. durch die Form 12 getragen werden, welche mit
einer Spritzvorrichtung ausgestattet ist, welche im Allgemeinen auch
herkömmlich
ist, welche einen oder mehrere Injektoren 14 für das Einspritzen
von Kunststoffmaterial in den Hohlraum 10, welches die äußere Komponente 1 zu
bilden hat, und einen oder mehrere Injektoren 15 für die nachfolgende
Einspritzung von Kunststoffmaterial, welches die innere Komponente 2 zu
bilden hat, aufweist.
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Gemäß dem besonderen
Aspekt der Erfindung ist die Konfiguration des Hohlraums 10 geometrisch
veränderbar,
entweder als ein Ergebnis von einer größeren oder einer geringeren
Annäherung
zwischen der Form 12 und der Gegenform 11 bei
den Schließbedingungen
des Hohlraums 10 entsprechend zu den beiden aufeinanderfolgenden
Spritzschritten oder möglicherweise über eine
Verstellung von mindestens einem beweglichen Teil in ihm, welches
normalerweise durch die Form 12 getragen wird. In dem jetzt
beschriebenen Fall ist ein einziges, mittiges, bewegliches Teil 16 vorgesehen,
welches über
einen motorgetriebenen Betätiger 17,
z.B. einen Fluid-Betätiger
oder einen Betätiger
irgendeiner anderen Art, zwischen einer eingesetzten Position und einer
herausgezogenen Position mit Bezug auf eine vordere Vertiefung 18 verstellt
werden kann, die in der Form 12 ausgebildet ist.
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Der
Betriebszyklus der so beschriebenen Vorrichtung für die Herstellung
eines Artikels gemäß den 1 bis 3 wird
im Folgenden aufgezeigt.
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Da,
wie es schon gesagt wurde, die äußere Komponente 1 in
diesem Fall transparent ist, wird sie als erstes zu formen sein,
da sich anderenfalls, d.h. wenn die innere Komponente 2 anfänglich geformt würde, ihre
Farbgebung in Bereiche verteilen könnte, welche stattdessen notwendigerweise
perfekt transparent und klar gehalten werden müssen: Dies würde unwiederbringlich
die Qualität
und die ästhetische
Erscheinung des Produktes schädigen.
Unter Berücksichtigung
der Abmessungen und der hohen ästhetischen
Eigenschaften, welche durch die Herstellung des Artikels gemäß den 1 bis 3 erhalten werden
müssen,
wird jeder Schritt einer Einspritzung von Kunststoffmaterial von
der einen und der anderen Komponente 1, 2 normalerweise
mit einem Komprimierungsschritt (oder möglicherweise einem Expansions-Komprimierungs-Schritt)
kombiniert werden. Jedoch ist anzumerken, dass zum Herstellen von
weniger hochqualitativen Produkten und Produkten von weniger hohen
Eigenschaften oder von geringen Abmessungen das Formen von der einen und/oder
der anderen der Komponenten auch mittels eines einfachen Spritzvorgangs
erhalten werden kann.
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Beim
Anfangsschritt, der in der 4 dargestellt
ist, ist die Form 12 offen und ist in Abstand von der Gegenform 11 um
einen Betrag G1 gesetzt, welcher dann dazu dienen wird, den Komprimierungsschritt
auszuführen.
Alternativ wird sie im Fall einer einfachen Einspritzung ebenso
wie in dem Fall der Expansion-Komprimierung
geschlossen gehalten und dann um den gleichen Betrag während dem Spritzschritt
geöffnet.
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Einer
oder mehrere Injektoren 14 für das Einspritzen innerhalb
der Hohlräume 10 des
Materials, welches zum Bilden der äußeren Komponente 1 vorgesehen
sind, werden möglicherweise
in Sequenz gesteuert, in einem Bereich positioniert, welcher anschließend – wie es
gesehen werden wird – mit
der zweiten Komponente 2 beschichtet wird. Auf diese Weise
werden die Messmarkierungen der Einspritzpunkte der ersten Komponente 1 dann
auf der Außenseite
versteckt sein.
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Das
bewegliche Teil 16 wird innerhalb der Vertiefung 18 auf
die Art und Weise zurückgezogen, welche
in der 4 dargestellt ist, so dass es gegen den Boden
der Vertiefung 18 ruht, um fähig zu sein, dem Schub des
Materials, das eingespritzt werden wird, zu widerstehen. Die beweglichen
Ringmuttern 13 für
ein abgedichtetes Verschließen
des Hohlraums 10 werden aktiviert, um in Kontakt mit der
Gegenform 11 zu verbleiben. Die Injektoren 14 werden dann
aktiviert, um das Kunststoffmaterial der äußeren Komponente 1 in
den Hohlraum 10 einzubringen, während die Injektoren 15 inaktiv
bleiben.
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Folgend
auf oder im Verlaufe von dem Spritzschritt wird die Form 12 wieder
gegen die Gegenform 11 geschlossen, wobei eine Komprimierung
des eingespritzten Materials innerhalb des Hohlraums 10 ausgeführt wird.
Die Ringmuttern 13 zum Verschließen des Hohlraums 10 werden,
obwohl sie gegen die Gegenform 11 gedrückt bleiben, zurückgezogen,
bis diese vollständig
gegen die Form 12 geschlossen ist.
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Nach
einem passenden Zeitraum zum Abkühlen
wird die äußere Komponente 1 geformt.
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Der
anschließende
Schritt, welcher in der 6 dargestellt ist, beabsichtigt
vor allem eine Aktivierung des Betätigers 17, um eine
teilweise Extraktion des beweglichen Teils 16 in Bezug
auf die Vertiefung 18 zu steuern, während gleichzeitig die Form 12 von
der Gegenform 11 um einen Betrag G2 wegbewegt wird, welcher
der Summe der letztendlichen Dicke der inneren Komponente 2 und
des Öffnens
entspricht, das für
die mögliche
Komprimierung erwünscht
ist. Dieses Öffnen
könnte
auch nach Aktivierung der Injektoren 15 für die Injektion
von Material der inneren Komponente 2 in den Hohlraum 10 erfolgen
in dem Fall, in welchem die Technik einer Expansion-Komprimierung
verwendet wird.
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Auf
diese Weise bewegt sich die zuvor gegossene äußere Komponente 1 von
der Form 12 weg, und die Einspritzung von Material der
inneren Komponente 2 wird innerhalb des Hohlraums 10 mittels
der Aktivierung der Injektoren 15 ausgeführt, während die
Injektoren 14 inaktiv bleiben. Es sei angemerkt, dass in
diesem Schritt das Positionieren des beweglichen Teils 16 und
der Grad seines Schubs gegen die äußere Komponente 1 mit
Präzision
gesteuert werden müssen,
auf solch eine Art und Weise, um die Gestalt des Hohlraums 10 zu
verändern,
der das Material der inneren Komponente 2 aufzunehmen hat,
jedoch ohne irgendein Risiko einer Beschädigung der äußeren Komponente 1.
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Vor
einem Vervollständigen
oder sogar vor einem Beginnen des Komprimierungsschrittes ist es ratsam,
zwischen die Form 12 und die Gegenform 11 Einsätze 19 zum
Blockieren eines Wiederverschließens der Form 12 einzusetzen,
um zu gewährleisten, dass
die gewünschte
Dicke der inneren Komponente 2 innerhalb der Toleranzen
erreicht wird, unabhängig von
den Eigenschaften der Presse oder von anderen Einrichtungen der
Gießvorrichtung.
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Am
Ende des Schließens
der Form 12 ist die Konfiguration diejenige, welche in
der 7 dargestellt ist: Wenn einmal eine passende Zeit
zum Abkühlen
des fertiggestellten Teils abgelaufen ist, wobei die innere Komponente 2 entlang
des Umfangs der äußeren Komponente 1 übergossen
ist, kann der Artikel mit insgesamt herkömmlichen Vorkehrungen über Abzieheinrichtungen
herausgebracht werden, welche nicht dargestellt sind, da sie innerhalb
der Reichweite des Fachmanns des Gebiets liegen.
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Das
oben beschriebene Verfahren, welches typischerweise in dem Fall
implementiert werden kann, in dem die äußere Komponente 1 transparent ist,
ermöglicht
offensichtlich unzweifelhafte Vorteile zu erreichen im Vergleich
zu Verfahren zum Erhalten von ähnlichen
Artikeln mit der Verwendung der konventionellen Vorrichtung mit
zweifacher Station und Drehung der Gegenform von einer Station zu
der anderen. Im Vergleich zur traditionellen Technik des Gießens mit
Bewegungen mit der geschlossenen Form werden unzweifelhafte Vereinfachungen
aller Bewegungen erreicht, vor allem an den Punkten der Einspritzung,
und es werden Bedingungen eines Ruhens der beweglichen Teile erreicht,
die es ermöglichen,
dem Schub der Einspritzung ohne besondere innere Einrichtungen gut
zu widerstehen.
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Von
einem konstruktiven Standpunkt her kann es festgestellt werden,
dass die bewegliche Form 12 optimale Bedingungen zum Gießen der transparenten äußeren Komponente 1 aufweist,
da es keine Probleme beim Widerstehen des Schubs des Kunststoffmaterials
während
dem Spritzen und einer möglicherweise
anschließenden
Komprimierung gibt. Des Weiteren werden während dem Formen der inneren
Komponente 2 Probleme von abmessungsbezogenen Toleranzen
und Passungen zwischen der Form 12 und der Gegenform 11 eliminiert,
da sich in Bezug auf den vorangegangenen Schritt des Formens des äußeren Elements 1 nichts ändert. Der
einzige Parameter, welcher gesteuert und reguliert werden muss,
ist der Schub, mit welchem der bewegliche Teil 16 gegen
die äußere Komponente 1,
die zuvor geformt wurde, ruht.
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Des
Weiteren ist die Konstruktion der Gießvorrichtung als ganzes spürbar weniger
kostenträchtig
zusätzlich
dazu, dass sie kompakter ist im Vergleich zu Vorrichtungen mit doppelter
Station mit rotierender Form.
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Auf
der anderen Seite könnte
die Methode, welche darin besteht, zuerst die gesamte transparente
Komponente 1 einzuspritzen, zu Problemen hinsichtlich der
Konstruktion der Befestigungselemente 3 und der Versteifungselemente 4 in
dem Moment eines anschließenden
Formens der inneren Komponente 2 führen. Wie es im Folgenden gesehen
werden wird, kann dieses Problem auf brillante Art und Weise durch
Schließen
während
dem Formen der transparenten Komponente 1 der Vertiefungen
der Form 12 gelöst
werden, die zum Bilden der Befestigungselemente 3 und der
Verstärkungselemente 4 vorgesehen
sind. Für
den Moment wird vorausgesehen, dass aus einem praktischen Gesichtspunkt
her das Schließen
mit mobilen Teilen, z.B. hydraulisch betätigen, oder mit der Hilfe von
Verschließelementen
oder auch einer Folie oder mit anderen Lösungen, welche im Folgenden
mehr im Detail beschreiben werden, erreicht werden kann.
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Im
Vergleich zu Methoden, welche eine Dual-Station und eine drehende
Form verwenden, kann eine leichte oder im Wesentlichen vernachlässigbare Verlängerung
der Zykluszeit zum Herstellen des gesamten Artikels in Betracht
gezogen werden. Tatsächlich
kann bei der Vorrichtung mit Dual-Station und mit drehender Form
keine vollständige Überlagerung
der beiden Schritte (Spritzen oder Spritzen-Komprimierung der äußeren Komponente 1 auf der
einen Seite und Überformen
durch Spritzen und möglicherweise
Komprimieren der inneren Komponente 2 auf die äußere Komponente 1,
welche zuvor geformt wurde, auf der anderen Seite) erreicht werden.
In der Praxis sind die Zykluszeiten in dem einen Fall und in dem
anderen Fall praktisch die gleichen.
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Mit
Bezugnahme auf die 8 bis 11 folgt
nun eine Beschreibung der Modalitäten der Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
in dem Fall, in welchem die äußere Komponente 1 des zu
gießenden
Artikels nicht transparent ist. In diesem Fall ist es möglich, als
erstes die innere Komponente 2 mit den entsprechenden Befestigungselementen 3 und
den möglichen
Versteifungselementen 4 zu formen, sodann die äußere Komponente 1 darauf überzugießen, wobei
somit mögliche
Schrumpfungshohlräume,
welche auf der inneren Komponente 2 vorhanden sind, abgedeckt
und versteckt werden.
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Mit
anfänglicher
Bezugnahme auf die 8, in welcher die Teile, die
identisch oder ähnlich
zu denjenigen sind, die schon mit Bezug auf die 4-7 beschrieben
wurden, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden, sind
der Injektor oder die Injektoren 14 zum Spritzen des Kunststoffmaterials
der äußeren Komponente 1 in
den Hohlraum 10 in diesem Fall durch das bewegliche Teil 16 eingeführt oder
in jedem Fall in einem Bereich, der nach dem Spritzen des Materials
der inneren Komponente 2 die Einbringung von Material aus
der Komponente 1 in den veränderten Hohlraum 10 ermöglichen wird.
Da jedoch, wie es gesagt worden ist, die äußere Komponente 1 in
diesem Fall nicht transparent ist, stellt dies kein Problem dar.
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Der
Gießzyklus
ist im Folgenden beschrieben.
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Im
ersten Schritt (dargestellt in der 8) wird
die Form 12 um einen Betrag G1-2 entsprechend zu dem möglichen
Komprimierungshub, welcher zu der Einspritzung gehört, geöffnet, oder
ansonsten wird sie geschlossen gehalten, um nur ein genaues Einspritzen
oder auch den Schritt einer Expansion während dem Einspritzen auszuführen, auf welchen
dann der Komprimierungsschritt folgen werden wird. Das zentrale
Teil 16 wird über
den Betätiger 17 mit
einer gesteuerten Kraft gegen die Gegenform 11 gedrückt, welche
auch in diesem Fall zumindest ermöglichen wird, das Verschließen des
Hohlraums 10 ohne ein Beschädigen der Oberfläche der
Form 11 zu gewährleisten.
Das Teil 16 gleitet dann in Bezug auf den Injektor oder
die Injektoren 14, und die Ringmuttern 13 zum
Verschließen
des Hohlraums 10 werden aktiviert und in Kontakt mit der
Gegenform 11 gehalten. Das Kunststoffmaterial der inneren
Komponente 2 wird dann in den Hohlraum 10 durch
den Injektor oder die Injektoren 15 gespritzt, und der
Komprimierungsschritt wird ausgeführt, um die innere Komponente 2 auf
die in der 9 dargestellte Art und Weise
zu formen. Bei diesem Schritt gehen das innere Teil 16 und
die Schließringmuttern 13 zurück, welche
durch die Form 12 gedrückt
werden.
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Nach
einer passenden Zeit zum Abkühlen wird
die Form 12 wieder um einen Betrag G2-2 entsprechend der
Summe der letztendlichen Dicke der äußeren Komponente 1 und
dem für
eine mögliche Komprimierung
gewünschten
Hub wieder geöffnet.
In dem Fall einer Expansion-Komprimierung wird das Öffnen der
Form 12 nach dem Beginn des Spritzschrittes ausgeführt. Das
zentrale bewegliche Teil 16 wird in der zurückgezogenen
Position gehalten, und die Schließringmuttern 13 bleiben
aktiv.
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Das
Material der äußeren Komponente 1 wird
dann durch den Injektor oder die Injektoren 14 eingespritzt,
und eine Komprimierung wird dann durch Annähern der Form 12 zu
der Gegenform 11 ausgeführt
nach Einfügen
von Einstelleinsätzen 19 zwischen
ihnen, welche der letztendlichen gewünschten Dicke der äußeren Komponente 1 entsprechen,
auf die in der 11 dargestellte Art und Weise.
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Nach
einer passenden Zeit zum Abkühlen kann
die Form 11 wieder geöffnet
werden, und der fertiggestellte Artikel kann herausgenommen werden.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren gibt es keine Probleme hinsichtlich
möglicher
Schrumpfungshohlräume
in der inneren Komponente 2 aufgrund der Formung der Befestigungselemente 3 und der
möglicherweise
vorhandenen Versteifungselemente 4, da die Schrumpfungshohlräume, wie
es gesagt worden ist, dann durch die äußere Komponente 1 abgedeckt
werden und die sichtbare Oberfläche des
Artikels in jedem Fall ästhetische
Merkmale von hoher Qualität
aufweisen wird. Als ein Ergebnis wird es nicht mehr notwendig sein,
die Vertiefungen der Form 12 entsprechend zu den Befestigungselementen 3 und/oder
den Versteifungselementen 4 abzudecken und zu verschließen.
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Auch
in diesem Fall, wie in dem Fall des mit Bezugnahme auf die 4 bis 7 beschriebenen Verfahrens,
wird das Formen des Artikels in einer einzigen Station ausgeführt, ohne
irgendeine Notwendigkeit für
eine Bewegung der ersten gegossenen Komponente in Richtung zu einer
zweiten Station zum Gießen
der zweiten Komponente. Die Gesamtabmessungen und Kosten der Gießvorrichtung sind
auf diese Weise spürbar
reduziert.
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In
diesem Fall sollte jedoch auf die Tatsache geachtet werden, dass
durch Öffnen
und dann teilweises Wiederverschließen der Form 12 gegen
die Gegenform 11 (bis zu dem in diesem Fall durch die Blockiereinsätze 19 definierten
Betrag) zum Ausführen
des Spritzens der inneren Komponente 2 die Gegenform 11 ruhend
gegen das bewegliche Teil 16 präzise in dem Bereich gesetzt
ist, in welchem der sogenannte „ästhetische" Teil der ersten Komponente 1 anschließend gegossen
werden wird.
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Eine
erste einfache Lösung
zum Erhalten dieses Ergebnisses besteht in dem Setzen einer Folie
zwischen den Oberflächen
eines gegenseitigen Kontakts der Gegenform 11 und des beweglichen Teils 16,
auf eine ähnliche
Art und Weise, wie sie in dem Fall von einem herkömmlichen
Gießen
mit den sogenannten IMD- (In-Mould-Decoration,
deutsch: Dekorierung in der Form), der IML- (In-Mould-Labelling, deutsch:
Etikettieren in der Form) und der FIM- (Film-Insert-Moulding, deutsch:
Folien-Einsatz-Gießen)Techniken
auftritt.
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Alternativ
ist es möglich,
die schematisch in den 12 und 13 dargestellte
Lösung
in Betracht zu ziehen: Die Oberfläche der Gegenform 11, welche
mit dem beweglichen Teil 16 in Kontakt kommt, kann durch
einen reliefartigen Rand 20 begrenzt werden, der innerhalb
des Hohlraums 10 vorragt, sogar von einer geringen Dicke,
solange dies durch die ästhetischen
Erfordernisse des fertiggestellten Artikels erlaubt wird, da in
diesem Fall auf der sichtbaren Oberfläche der äußeren Komponente 1 eine
abgesenkte Spur entsprechend zu dem Rand 20 erzeugt werden
wird.
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Es
ist anzumerken, dass es sowohl in dem Fall einer Implementierung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
mit den in Bezug auf die 4 bis 7 beschriebenen
Modalitäten
als auch in dem Fall der Implementierung mit den Modalitäten, wel che
in Bezug auf die 8 bis 11 beschrieben sind,
falls die Spritzschritte mit einer Komprimierung kombiniert werden
sollten, möglich
sein wird, entweder vollständig
oder teilweise Lösungen
zu verwenden, welche in den vorangegangenen italienischen Patentanmeldungen
der zuvor genannten Nummern TO2004A000696, TO2004A000697, TO2004A000698,
TO2004A000699, TO2004A00700, TO2004A000701, TO2004A000702, TO2004A000703, TO2004A000716
und TO2004A000813 beschrieben und dargestellt sind, deren Inhalte
als hier für
eine unmittelbare Bezugnahme mit einbezogen zu verstehen sind.
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Die 14 bis 30 stellen
verschiedene Beispiele dar, in welchen der Hohlraum 10 weiter
modifiziert werden kann mittels anderer beweglicher Elemente, welche
durch die Form 12 getragen werden.
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Das
in den 14 und 17 dargestellte Beispiel
bezieht sich, was die verschiedenen aufeinanderfolgenden Gießschritte
betrifft, auf den Fall, in welchem die innere Komponente 2 übergossen
wird, wobei die Modalitäten
im Allgemeinen dem entsprechen, was schon mit Bezug auf die 4 bis 7 beschrieben
wurde, nicht nur unter, sondern auch an den Seiten der inneren Komponente 1.
In dem einschlägigen
Fall ist ein zweites bewegliches Teil 21 vorgesehen, welches
eine ringförmige
Form aufweist, und ein stationärer
Einsatz 22 ist in einem Bereich zwischen die beweglichen
Teile 16 und 21 gesetzt. Die Schritte eines Gießens des
Zwei-Komponenten-Artikels sind in diesem Fall im Folgenden beschrieben.
-
Anfänglich (14)
ist die Form 12 mit Bezug auf die Gegenform 11 um
den Betrag geöffnet, welcher
zum Ausführen
des Komprimierungsschrittes notwendig ist, und das Kunststoffmaterial
der äußeren Komponente 1 wird
in den Hohlraum 10 eingebracht, wobei das bewegliche Teil 16 zurückgezogen gehalten
wird und das bewegliche Teil 21 in eine vorgeschobene Position
gesetzt ist über
einen extra vorgesehenen Betätiger
(nicht gezeigt), z.B. ähnlich
zu dem Betätiger 17,
welcher zu dem beweglichen Teil 16 gehört. Die Form 12 wird
dann in dem Komprimie rungsschritt (15) wieder
geschlossen, während das
ringförmige
bewegliche Teil 21 zum Zurückziehen gebracht wird. Dann
wird die Form 12 wieder geöffnet, wobei das bewegliche
Teil 21 in einer zurückgezogenen
Position gehalten wird und das bewegliche Teil 16 dazu
gebracht wird, gegen die zuvor gegossene, innere Komponente 1 vorzugehen,
und das Material der inneren Komponente 2 wird dann in
den so geänderten
Hohlraum 10 (16) gespritzt. Nachfolgend auf
das Einbringen der Blockiereinsätze 19 wird
die Form 12 wieder verschlossen, um den Komprimierungsschritt
auszuführen,
wobei somit die innere Komponente auf die in der 17 dargestellte Art
und Weise geformt wird.
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Die
Anordnung ist ähnlich
zu derjenigen des in den 18 bis 21 dargestellten
Falls, in welcher Teile, die identisch oder ähnlich zu denjenigen sind,
welche mit Bezug auf die 14 bis 17 beschrieben
sind, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. In diesem
Fall weist das bewegliche Teil 21 lokal begrenzte Abmessungen
auf und ist damit weniger dem Schub des eingespritzten Materials ausgesetzt,
und die innere Komponente 2 ist in der in der 21 dargestellten
Konfiguration geformt. Die anschließenden Gießschritte, welche in den 18 bis 21 dargestellt
sind, entsprechen denjenigen, welche mit Bezug auf die 14 bis 17 beschrieben
sind.
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Die
oben beschriebenen Beispiele sind selbstverständlich nicht erschöpfend insoweit,
als die Ausgestaltung der inneren Komponente 2, welche auf
der äußeren Komponente 1 übergossen
ist, extrem variiert und sogar komplex sein kann, entweder mit umfänglichen
Kanten oder nicht oder auch gerade in der Form eines schmalen, auf
der äußeren Komponente 1 übergossenen
Teils, welches die Bildung von Befestigungselementen 3 ermöglichen wird.
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Die 22-24, 25-27 und 28-30 zeigen
einige Beispiele von komplexeren Formen, welche unter Verwenden
von weiter lokalisierten und im Allgemeinen dezentrierten beweglichen
Teilen erhalten werden können,
welche auch durch die Form 12 ausgeführt werden. Somit ermöglichen
in dem Fall der 22-24 die weiteren
beweglichen Teile 23 und 24 ein Übergießen der inneren
Komponente 2 mit abgeschrägten Teilen oder Verstärkungsrippen
oder aber mit weiteren Befestigungselementen wie gleichermaßen die
beweglichen Teile 23a und 24a, die in den 25-27 dargestellt
sind, zusammen mit den entsprechenden Bewegungen, welche sie ausführen können. In
dem Fall der 28 bis 30 ermöglicht es
das weitere bewegliche Teil, welches mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet
ist, der äußeren Komponente 1,
mit einer gekrümmten
Seitenkante erhalten zu werden und dann in dem Bereich der inneren
Komponente 2 übergossen
zu werden. Es ist anzumerken, dass in dem Fall, in welchem die Abmessungen
der inneren Komponente 2, die auf der äußeren Komponente 1 zu übergießen ist,
gering sind im Verhältnis
zu der gesamten Erstreckung des Artikels, der Schritt der Komprimierung
des Kunststoffmaterials, das für
die Bildung der inneren Komponente 2 eingespritzt ist, mit
inneren Bewegungen ohne jedes Erfordernis zum Bewegen der gesamten
Form 12 ausgeführt
werden kann.
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Auch
in diesen Fällen
besteht dann die Besonderheit der Erfindung im Verhindern einer
Drehung der Gegenform 11 um eine vertikale Achse oder um
eine horizontale Achse, um die äußere gegossene
Komponente 1 in eine anschließende Station zum Übergießen der
inneren Komponente 2 zu bringen durch geeignetes Ausnutzen
eines Öffnens
der Presse und einer Dicke der Form, die zwischen den ersten und
zweiten Schritten verschieden ist.
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Mit
den oben beschriebenen Lösungen
ist es daher möglich,
jeden Nachteil zu überwinden,
der von der Tatsache her kommen könnte, dass die Form 12,
welche zum Formen der äußeren Komponente 1 verwendet
wird, die gleiche ist, die dann die innere Komponente 2 übergießen muss.
Die Beschränkungen,
welche sich aus Variationen in der Geometrie zwischen der inneren
Komponente 2 und der äußeren Komponente 1 ergeben,
werden durch die Möglichkeit überwunden,
innere Bewegungen bereitzustellen, welche den Hohlraum 10 vor
dem Spritzen des Materials für
die übergossene
Komponente verändern
werden.
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Es
ist anzumerken, dass, wie es auf der anderen Seite schon klargestellt
wurde, die mit Bezug auf die Zeichnungen beschriebenen Beispiele
nur einige von einer unendlichen Vielfalt von möglichen Ausführungsformen
der Vorrichtung zum Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung
sind. Hier im Folgenden sind einige der möglichen Variantenausführungsformen
aufgelistet, welche im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogen
werden können.
- 1. Der gegossene Gegenstand kann nicht nur eben
sein, sondern auch gekrümmt
und mit mehr oder weniger komplexen Formen.
- 2. Das Spritzen kann nicht nur direkt ausgeführt werden, sondern auch mit
herkömmlichen
Technologien von der Folienart oder der Tunnelart etc. und auch
mit sequentiellen Modalitäten.
- 3. Die beweglichen Ringmuttern 13, welche zu der Form 12 gehören, zum
Verschlossenhalten des Hohlraums 10 können möglicherweise auf der Gegenform 11 angeordnet
werden in dem Fall, in welchem dies in konstruktiver Hinsicht passender ist
oder mehr ratsam ist gemäß der Ausgestaltung des
zu gießenden
Artikels.
- 4. Die Injektoren 14 und 15 zum Spritzen des
Materials der äußeren Komponente 1 und
des Materials der inneren Komponente 2 können auf
verschiedene Wege von dem positioniert werden, was in den 4 bis 11 dargestellt
ist.
- 5. Die Betätigungseinrichtungen
der beweglichen Teile 16, 21, 23-24, 23a-24a, 26,
welche zuvor beschrieben wurden, wurden insoweit nicht im Detail dargestellt
und beschrieben, als sie unterschiedslos von einer elektrischen,
mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Art sein können, was
in jedem Fall innerhalb der Reichweite des Fachmanns des Gebietes
ist.
- 6. Auch wurde das Herausbringteil der Vorrichtung insoweit nicht
im Detail dargestellt und beschrieben, als es gemäß traditionellen
Systemen und ohne jegliche Einschränkung erreicht werden kann.
- 7. Obwohl in den 4 bis 11 nur
ein Injektor 14 für
die äußere Komponente 1 und
ein Injektor 15 für
die innere Komponente 2 dargestellt wurden, kann eine Mehrfach-Punkt-Einspritzung
für beide
der Komponenten vorgesehen werden, möglicherweise in Sequenz gesteuert
wie in dem Fall der schon genannten italienischen Patentanmeldung
Nr. TO2004A000700.
- 8. Obwohl es in der vorangegangenen Beschreibung in Betracht
gezogen wurde, sowohl das Gießen
der ersten Komponente als auch das Übergießen der zweiten Komponente
mittels einer Einspritz-Komprimierung auszuführen, ist die Anwendung des
Komprimierungsschrittes für
lediglich eine der Komponenten oder auch die Anwendung der Technik
einer Einspritzung mit Expansion-Komprimierung
für eine
oder beide der Komponenten möglich
und im Rahmen der Erfindung vorsehbar und sogar in dem Fall, in
welchem kein Einspritz-Komprimierungsschritt
in Betracht gezogen wird, wobei das Öffnen der Form um einen Betrag
gleich zu der zu gießenden
Dicke geeignet ausgenutzt werden kann. Das Öffnen kann durch die Presse
oder auch durch operativ mit der Form selbst verbundene Elemente
erreicht werden.
- 9. Die Kunststoffmaterialien, welche für die erste und für die zweite
Komponente verwendet werden (sowie für mögliche weitere auf der ersten
Komponente übergossene
Komponenten), können stark
variiert werden, transparent sein oder nicht, und auch verschiedene
Zusammensetzungen können
in dem Fall verwendet werden, in welchem einige Bereiche des Artikels
anzumalen, zu dekorieren oder mit einer Folie zu beschichten sind
unter Verwenden einer IMD-Technik oder ähnlichem.
- 10. Es ist auch möglich,
an die Verwendung von Gas und/oder Flüssigkeit zum Ausleeren der
hohlen Abschnitte zu denken.
- 11. Wie es schon wiederholt klargestellt wurde, ist die äußere Komponente 1 nicht
notwendigerweise transparent, und auch in dem Fall, in welchem sie
nicht transparent ist, kann das Gießen des Artikels durch Anwendung
des zuvor mit Bezugnahme auf die 8 bis 11 beschriebenen
Verfahrens vereinfacht werden.
- 12. In bestimmten Situationen kann das mit Bezugnahme auf die 8 bis 11 beschriebene Verfahren
auch in dem Fall angewendet werden, in welchem die äußere Komponente 1 transparent ist,
z.B. in dem Fall, in welchem die folgenden Situationen auftreten:
– es besteht
ein für
das Einspritzen von transparentem Material geeigneter Bereich, welcher
aus anderen Gründen
dann versteckt ist;
– die
Sichtbarkeit des Spritzpunktes oder der Spritzpunkte ist von einem ästhetischen
Standpunkt her akzeptierbar;
– eine Spritzfolie wird verwendet,
und die Möglichkeit
eines Verteilens des Materials – welches
im Allgemeinen von schwarzer Farbe ist -, das die innere Komponente 2 bildet,
ist nicht sichtbar;
– die
innere Komponente 2 wird nur auf begrenzten Bereichen der äußeren Komponente 1 übergossen,
und es ist möglich,
jedes mögliche
Verteilen bzw. Verspritzen von Farbe auf eine akzeptierbare Art
und Weise zu steuern;
– das
Zusammenkoppeln der beiden Materialien, welche die äußere Komponente 1 und
die innere Komponente 2 bilden, ist derart, dass in jedem Fall
kein Verteilen der Farbe auftritt.
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Wie
schon zuvor vorhergesehen, können
bei der Implementierung des Verfahrens gemäß der Erfindung in Übereinstimmung
mit dem, was mit Bezugnahme auf die 4 bis 7 beschrieben
wurde, d.h. in dem Fall, in welchem die äußere Kompo nente 1 (transparent
oder nicht) zuerst gegossen wird und dann die innere Komponente 2 übergossen
wird, Probleme auftreten, was die Bildung der Befestigungselemente 3 und/oder
der Versteifungselemente 4 in dem Moment des Übergießens der
inneren Komponente 2 betrifft. Um dieses mögliche Problem
zu lösen,
zieht die Erfindung ein Schließen
der Vertiefungen in der Gegenform 12 in Betracht, die zum
Bilden der Befestigungselemente 3 oder der Versteifungselemente 4 vorgesehen
sind, unter Verwenden beispielsweise verschiedener Modalitäten, die
in den Zeichnungen dargestellt sind: mit der Verwendung von beweglichen
Teilen, welche über
Betätiger
bzw. Aktuatoren verstellt werden können, mit einer Drei-Positions-Extraktion,
mit der Hilfe einer abdeckenden Folie oder mit ähnlichen äquivalenten Systemen.
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Die 31 und 32 zeigen
ein Beispiel einer Modalität
des Schließens
der Vertiefungen 27 der Form 12, die zum Bilden
von Vorsprüngen 3 für die Befestigung
der inneren Komponente 2 vorgesehen sind, über ein
Abdeckelement 28. Das Abdeckelement 28 kann aus
einer dünnen
Folie oder aber – wie
in dem Fall, welcher genauer in den 31 und 32 dargestellt
ist – aus
einem Körper
gebildet sein, welcher eine gewisse Dicke aufweist und somit ausreichend
robust ist zum Widerstehen des Drucks der Einspritzung und einer
möglichen
Komprimierung der äußeren Komponente 1.
Das Abdeckelement 28 ist auf die innere Oberfläche der äußeren Komponente 1 während dem
Gießen
der letzteren (31) aufgeschweißt und wird
mit dieser von der Form 12 vor dem Spritzen der inneren
Komponente 2 wegbewegt werden, so dass das entsprechende
eingespritzte Material das Abdeckelement 28 beschichten
kann und die Vertiefung 27 ausfüllt, um das Befestigungselement 3 (32)
zu bilden. Es ist zweckmäßig, dass
das Abdeckelement 28 abgeschrägt ist, um das Gleiten des
Materials der inneren Komponente 2 zu begünstigen,
oder auch, dass seine Dicke im Wesentlichen geringer ist als das,
was für
die innere Komponente 2 in Betracht gezogen wird.
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Alternativ
könnte
das Abdeckelement 28 schon mit dem Befestigungselement 3 vorgeformt sein
und als Einsatz in den Hohlraum 10 eingeführt sein
und dann in der inneren Komponente 2 umschlossen werden.
In diesem Fall würde
das Abdeckelement 28 komplexer sein, es könnte jedoch
aus Metall oder aus einem Material mit hoher Widerstandsfähigkeit
hergestellt sein und auch komplexere Formen aufweisen.
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Eine
weitere Alternative zum Erhalten des Verschließens der Vertiefungen entsprechend
zu den Befestigungselementen 3 und/oder den Verstärkungselementen 4 während dem
Gießen
der äußeren Komponente 1 kann
in der Verwendung von einem geeignet geformten Abzieher bzw. Extraktor
bestehen, wie in den 33 und 34 dargestellt.
In diesem Fall wird die Vertiefung der Form 12 für das Formen
des Befestigungselements 3, bezeichnet mit 29,
eine röhrenförmige Ausgestaltung
entsprechend zu der des röhrenförmigen Abziehers 30 haben,
welcher in einer vorgeschobenen Position bündig mit dem Hohlraum 10 während dem
Gießen
der äußeren Komponente 1 (33)
gehalten werden wird und dann teilweise zurückgezogen werden wird, um einen
Abschnitt der Vertiefung 29 freizugeben, welcher dann durch
das Material der inneren Komponente 2 in dem Moment ihres
Gießens
(34) eingenommen werden wird. Selbstverständlich muss
in der zurückgezogenen
Position, welche in der 33 dargestellt
ist, der röhrenförmige Abzieher 30 voreingerichtet
sein, um nicht unter dem Schub des Drucks der Einspritzung und einer
möglicherweise
anschließenden
Komprimierung des Materials der äußeren Komponente 1 zurückgezogen
zu werden.
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Alle
Linien eines Verbindens oder kleinere Defekte aufgrund des Vorhandenseins
von Radii, Ausrichtungsfehlern etc. werden in diesem Fall mit dem
Material der inneren Komponente 2 überzogen und werden nicht von
der Außenseite
sichtbar sein, selbst in dem Fall, in welchem die äußere Komponente 1 transparent
ist.
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Mit
den oben beschriebenen Lösungen
können
die Befestigungselemente 3 und die möglichen Verstärkungselemente 4 der
inneren Komponente 2 mit einer deutlichen Dicke erhalten
werden und in jedem Fall viel größer als
mit konventionellen Einspritzsystemen, wie schematisch in der 35 dargestellt, in
welcher an der rechten Seite ein Artikel dargestellt ist, welcher
gemäß der Erfindung
im Allgemeinen in Übereinstimmung
mit der oben mit Bezugnahme auf die 31 und 32 beschriebenen
Methode erhalten ist und wobei in dem linken Teil ein ähnlicher Artikel
dargestellt ist, welcher mit herkömmlichen Verfahren hergestellt
ist ohne ein Übergießen der
inneren Komponente 2. Dieser herkömmliche Artikel, welcher als
ganzes mit A bezeichnet ist, wird typischerweise ästhetische
Fehler in den Bereichen des Formens der entsprechenden Befestigungselemente B
und Verstärkungselemente
C aufweisen.
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Eine
weitere Methode zum Erhalten des Schließens der Vertiefungen der Form 12,
welche zum Formen der Befestigungselemente 3 und/oder der
Verstärkungselemente 4 der
inneren Komponente 2 vorgesehen sind, die auf die äußere Komponente 1 übergossen
wird, besteht im Bereitstellen von beweglichen Schließteilen
in der Form 12. Ein Beispiel in diesem Sinne ist in den 36 und 37 dargestellt.
In diesem Fall wird ein bewegliches Teil 31, welches z.B.
durch einen Keil 32 bewegt wird, der wiederum durch einen
motorgetriebenen Betätiger (nicht
dargestellt) betätigt
wird, derart betrieben, um eine Vertiefung 33 der Form 12 während dem
Gießen der äußeren Komponente 1 zu
schließen
und die Vertiefung 33 wieder zu öffnen, um das Einbringen des Materials
der inneren Komponente 2 zu erlauben, wenn diese auf die äußere Komponente 1 übergossen
wird, um eine Verstärkungsrippe 4 zu
bilden. Mit Bezug auf den mit Bezugnahme auf die 33 und 34 beschriebenen
Fall ermöglicht
diese Lösung das
Vorsehen eines teilweisen Herausbringens der Verstärkungsrippe 4,
im Wesentlichen wie in dem Fall, der mit Bezugnahme auf die 31 und 32 beschrieben
wurde, in welchem das Herausbringen vollständig sein kann.
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Es
ist anzumerken, dass die Techniken zum Verschließen, welche oben mit Bezugnahme
auf die 31-37 beschrieben
wurden, vorteilhafterweise eine verallgemeinerte Anwendung auch
in den Fällen
finden können,
in welchen der Zwei-Komponenten-Artikel
mittels einfacher Einspritzung erhalten wird oder aber mittels Einspritzung-Komprimierung oder
aber wieder über
Einspritzung-Expansion- Komprimierung,
auch bei dem Verwenden von einer herkömmlichen Vorrichtung mit Drehung
der Form zwischen zwei Stationen und auch bei allen oder bei einem
Teil der Methoden, welche in den schon zuvor genannten italienischen
Patentanmeldungen beschrieben und dargestellt sind.
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Selbstverständlich können die
Konstruktionsdetails der Vorrichtung und der Implementierungsarten
des Verfahrens weit in Bezug auf dasjenige variieren, was hier beschrieben
und dargestellt wurde, ohne dadurch von der Reichweite der vorliegenden
Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.