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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Artikeln, die
im Allgemeinen aus gegossenem Kunststoffmaterial hergestellt sind,
insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) Platten, mit zumindest
einer übergossenen
Komponente.
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Die
Platten, auf welche die Erfindung besonders (jedoch – wie es
gesagt wurde – nicht
ausschließlich)
Anwendung findet, können
transparent sein oder nicht, und auch die darauf übergossenen Elemente
können
transparent sein oder nicht, aus dem gleichen Material wie die Platten
oder aus einem verschiedenen Material hergestellt sein. Solche Elemente
können
in peripheren Bereichen der Platte übergossen bzw. überformt
sein, z.B. entlang ihrer peripheren Kante, oder auch in anderen
Bereichen.
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In
jedem Fall zielt die Erfindung besonders auf die Herstellung von
Artikeln mit ästhetischen Merkmalen
hoher Qualität
ab, für
welche die Sichtoberfläche
herkömmlicherweise
als „Klasse
A" bezeichnet wird.
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Traditionelle
Techniken zum Übergießen von Artikeln
von nicht besonders hoher Qualität
oder in jedem Fall von ästhetischen
Eigenschaften, welche nicht so hoch sind wie diejenigen, auf welche
sich die Erfindung besonders bezieht, ziehen ei nen ersten Spritzschritt
zum Formen der ersten Komponente innerhalb eines Hohlraums in Betracht,
welcher zwischen einer Form und einer Gegenform definiert ist, eine
geometrische Variierung des Hohlraums mittels innerer Bewegungen
und dann einen zweiten Spritzschritt der zweiten Komponente zu ihrem Übergießen auf
die erste Komponente. Diese Vorgänge
können
in einer einzigen Station ohne irgendeine besondere Schwierigkeit
ausgeführt
werden.
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In
dem Fall von Artikeln mit ästhetischen
Eigenschaften hoher Qualität
und auch mit relativ großen
Abmessungen, wie z.B. Platten zum Herstellen von transparenten Paneelen
in dem Automobilsektor, zieht die derzeit verwendete Methode einen
ersten Spritzschritt des Materials in Betracht, das zum Formen der
ersten Komponente innerhalb eines Hohlraums bestimmt ist, der zwischen
einer Form und einer Gegenform definiert wird, zu welchem möglicherweise
ein Komprimierungsschritt oder auch ein Expansions-Komprimierungs-Schritt
hinzugefügt
werden kann, der für
die Zwecke eines Reduzierens von restlichen inneren Spannungen des
eingespritzten Materials fundamental ist. Dieser erste Schritt wird traditionell
in einer ersten Station ausgeführt:
Der Formhohlraum wird dann geöffnet,
und die Gegenform mit der ersten Komponente wird – im Allgemeinen über eine
Drehung um eine vertikale Achse oder auch um eine horizontale Achse – zu einer
zweiten Station transferiert, wo eine zweite Form einen neuen Hohlraum
für das
Einspritzen des Materials zum Übergießen der
zweiten Komponente auf der ersten begrenzt (die Einspritzung kann
möglicherweise auch
mit einem Komprimierungsschritt oder einem Expansions-Komprimierungs-Schritt
kombiniert sein). Ein typisches Beispiel einer Gießvorrichtung dieser
Art wird durch Pressen von dem „Stapel-Gieß"-Typ mit doppelter
Gegenform dargestellt, welche um eine vertikale Achse drehen, wie
es allgemein in dem Dokument Nr. DE-A-10217584 beschrieben ist.
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Besondere
Lösungen
zum Verbessern des Gießverfahrens,
welches mit Vorrichtungen dieser Art implementiert wird, um Gegenstände von
großen Abmessungen
mit der maximal möglichen
Qualität
zu erhalten, sind in den italienischen Patent anmeldungen Nr. TO2004A000696,
TO2004A000697, TO2004A000698, TO2004A000699, TO2004A00700, TO2004A000701, TO2004A000702,
TO2004A000703, TO2004A000716 und TO2004A000813 beschrieben und dargestellt,
welche allesamt im Namen der vorliegenden Anmelderin angemeldet
wurden und am Prioritätstag
der vorliegenden Anmeldung nicht veröffentlicht waren.
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Das Übergießen, welches
mit Technologien dieser Art erhalten wurde, ermöglicht, besonders robuste innere
Befestigungs- und Verstärkungselemente
für den übergossenen
Artikel zu erhalten, ohne ein Verändern der ästhetischen Merkmale der äußeren Oberfläche des
Artikels selbst. Diese Technologien ziehen, wie es gesagt wurde,
das Gießen der
Zwei-Komponenten-Artikel mit einer Drehung der Gegenform in Betracht
und bringen folglich immer eine Verstellung mit sich: Die erste,
in der ersten Station gegossene Komponente wird, wie es gesagt wurde,
in eine zweite Station verlagert zum Gießen der zweiten Komponente.
Dies bringt eine beträchtliche Komplexität der Gießvorrichtung
und der entsprechenden Steuerungen mit sich, insbesondere in dem Fall,
in welchem einer oder beide der Spritzschritte mit einem Komprimierungsschritt
oder einem Expansions-Komprimierungs-Schritt
koordiniert werden, ebenso wie es große Gesamtabmessungen der Vorrichtung
mit sich bringt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für die Herstellung
von Zwei-Komponenten- (oder allgemein Mehrfach-Komponenten-)Artikeln
bereitzustellen, welche aus Kunststoffmaterial hergestellt sind,
selbst von großen
Abmessungen und in jedem Fall von einer hohen ästhetischen Qualität, mittels
welchem das Erfordernis, die Gegenform nachfolgend auf das Formen
der ersten Komponente zu drehen, um mit dem Übergießen der zweiten Komponente
mittels einer zweiten Form fortzufahren, vermieden wird.
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Entsprechend
der Erfindung wird dieser Zweck bzw. diese Aufgabe dank der Tatsache
erreicht bzw. gelöst,
dass ein Verfahren, wie es im Oberbegriff von Anspruch 1 definiert
ist, hauptsächlich
dadurch gekennzeichnet ist, dass es in einer einzigen Station ausgeführt wird,
welche durch die Form und die Gegenform definiert wird, und dass
zum Formen der ersten Komponente die zumindest eine Vertiefung verändert wird.
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Diese Änderung,
welche vor oder während dem
Formen der ersten Komponente auftreten kann, besteht vorzugsweise
in einem teilweisen oder vollständigen
Schließen
der zumindest einen Vertiefung.
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Die
geometrische Variierung des Hohlraums kann geeigneterweise einen
Schritt eines Zurückweichens
zwischen der Form und der Gegenform umfassen, wobei auf diese Weise
eine Dicke der letztendlichen Form erhalten wird, die zwischen dem
ersten Schritt und dem zweiten Schritt verschieden ist.
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Des
Weiteren können
die beiden Spritzschritte einfache Spritzgießschritte sein, oder aber der
eine oder der andere oder beide von ihnen können mit einem Schritt einer
Komprimierung oder einem Schritt einer Expansion-Komprimierung kombiniert
werden.
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Weitere
Merkmale und alternative Ausführungsformen
des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2-11
definiert.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zum Implementieren
des Verfahrens, die hauptsächlich
in Anspruch 12 und in ihren sekundären Merkmalen in den Ansprüchen 13-20,
welche davon abhängig
sind, definiert ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf den beigefügten Satz
an Zeichnungen beschrieben werden, in welchen:
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1 eine
schematische, rückseitige
Draufsicht einer Zwei-Komponenten-Platte
aus Kunststoffmaterial ist, welche unter Verwenden des Verfahrens gemäß der Erfindung
erhalten werden kann;
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2 eine
Querschnittsansicht entsprechend der Linie II-II aus der 1 ist;
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3 eine
Vorderdraufsicht der Platte aus der 1 ist;
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4 eine
teilweise geschnittene, schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Implementierung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist, dargestellt in einem ersten Betriebsschritt;
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5, 6 und 7 drei ähnliche
Ansichten zu denjenigen der 4 sind,
welche die Vorrichtung in jeweiligen nachfolgenden Betriebsschritten
darstellen;
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8 und 9 bei
einem vergrößertem Maßstab ein
Detail der Vorrichtung aus den 4 bis 7 zeigen;
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10 und 11 schematische
Darstellungen einer Variante der Vorrichtung in den gleichen zwei
nachfolgenden Betriebsschritten sind; und
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12 und 13 schematische
Darstellungen einer weiteren Variante der Vorrichtung in den gleichen
zwei nachfolgenden Betriebsschritten sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsformen der
Erfindung
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Mit
Bezugnahme auf die Zeichnungen sind die 1 bis 3 schematische
Darstellungen eines Beispiels eines Bi-Komponenten-Artikels bzw. Zwei-Komponenten-Artikels, der aus
Kunststoffmaterial hergestellt ist, der mit dem Verfahren und der
Vorrichtung gemäß der Erfindung
erhalten wurde. Es ist anzumerken, dass der hier im Folgenden beschriebene
Artikel lediglich als ein nicht-beschränkendes Beispiel dargestellt
wird und dass die Erfindung auf Artikel von unterschiedlichen Formen
und Merkmalen anwendbar ist, welche in jedem Fall eine erste Komponente
und zumindest eine zweite, auf der ersten übergossene bzw. überformte
Komponente umfassen, dessen Oberfläche, die in Verwendung der Sicht
ausgesetzt ist, ästhetische
Eigenschaften von hoher Qualität
aufweist. Der in den 1 bis 3 dargestellte
Artikel besteht aus einem Sonnendach für die Verwendung im Automobilsektor,
welches aus einer Platte 1 gebildet ist, die normalerweise
(jedoch nicht notwendigerweise) transparent ist, die üblicherweise
aus Polykarbonat hergestellt ist, auf deren rückseitiger Fläche ein
umfänglicher
Rahmen 2 aus einem Material übergossen ist, das normalerweise (jedoch
nicht notwendigerweise) nicht-transparent ist, z.B. von schwarzer
Farbe, der mit Befestigungsanhängseln 3 und
möglicherweise
mit Verstärkungsvorsprüngen oder
-rippen 4 ausgeformt ist.
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Im
Folgenden werden aus Gründen
der Vereinfachung die transparente Platte 1 und der umfängliche
Rahmen 2 jeweils als äußere Komponente 1 und
innere Komponente 2 bezeichnet.
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Die 4 ist
eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform
der Vorrichtung zum Herstellen eines Artikels im Allgemeinen in Übereinstimmung
mit den 1 bis 3. Die allgemeinere
erfinderische Idee, welche der Erfindung zugrunde liegt, ist diejenige
des Übergießens der
inneren Komponente 2 auf der äußeren Komponente 1 in einer
einzigen Station, ohne irgendein Erfordernis für eine Drehung der Form um
eine vertikale Achse oder um eine horizontale Achse, um die zuvor
gegossene äußere Komponente 1 in
eine anschließende
Station zum Übergießen der
inneren Komponente 2 zu bringen, unter Verwenden von besonderen
Lösungen zum
Herstellen der Befestigungsanhängsel 3 und/oder
der Versteifungsrippen 4, die integral mit der inneren
Komponente 2 sind, und zwar dies in dem Fall, in welchem
das Formen der äußeren Komponente 1 und/oder
das Formen durch Übergießen der
inneren Komponente 2 Methoden eines einfachen Spritzgießens oder
aber einer Komprimierung oder aber einer Expansion-Komprimierung kombiniert
mit dem Spritzgießen
des Kunststoffmaterials verwendet. Die Unterdrückung bzw. Eliminierung einer
zweiten Station zum Übergießen der
ersten Komponente 2 sowie die Eliminierung des Erfordernisses, die äußere Komponente 1 von
einer ersten Station zu einer zweiten Station zu transferieren,
ermöglicht eine
drastische Vereinfachung der Struktur der Gießvorrichtung und eine Eliminierung
jedes Problems, das mit dem Koppeln zwischen der Form, welche die äußere Komponente 1 trägt, und
einer zweiten Gegenform zum Schließen des Hohlraums, der zwischen
ihnen enthalten ist, und dem Übergießen der inneren
Komponente 2 verbunden ist.
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In
der 4 bezeichnet das Bezugszeichen 10 den
Gießhohlraum,
der zwischen einer Form 12 und einer Gegenform 11 enthalten
ist, welche in Bezug zueinander verschiebbar sind. In dem Fall des dargestellten
Beispiels kann die Form 12 bis zu der Gegenform 11 gebracht
werden und von der Gegenform 11 wegbewegt werden, welche
stattdessen stationär
ist. Auch können
mehr als ein Hohlraum 10 vorgesehen sein.
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Der
Hohlraum 10 ist in einer im Allgemeinen herkömmlichen
Art und Weise durch bewegliche Schließringmuttern 13 begrenzt,
welche z.B. von der Gegenform 11 getragen werden, welche
mit einer Spritzgussvorrichtung ausgestattet ist, welche auch im
Allgemeinen auf herkömmliche
Art und Weise einen oder mehrere Injektoren 14 für das Einspritzen innerhalb
des Hohlraums 10 des Kunststoffmaterials umfasst, welches
die äußere Komponente 1 zu
bilden hat, und einen oder mehrere Injektoren 15 für die nachfolgende
Einspritzung des Kunststoffmaterials, welches zum Formen der inneren
Komponente 2 bestimmt ist.
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Die
Konfiguration des Hohlraums 10 ist entweder als ein Ergebnis
einer größeren oder
einer geringeren Annäherung
zwischen der Form 12 und der Gegenform 11 bei
den Bedingungen des Schließens des
Hohlraums 10 entsprechend den zwei aufeinanderfolgenden
Spritzschritten oder möglicherweise über eine
Verstellung innerhalb von ihm von mindestens einem beweglichen Teil
geometrisch veränderbar,
z.B. einem beweglichen Teil, das durch die Gegenform 11 getragen
wird. In dem nun beschriebenen Fall ist ein einziges, ringförmiges,
bewegliches Teil 16 vorgesehen, welches über einen
Betätiger
(nicht dargestellt), z.B. einen Fluidbetätiger oder einen Betätiger einer
anderen Art, zwischen einer eingesetzten Position und einer herausgezogenen
Position mit Bezug auf eine vordere Vertiefung 18, die
in der Gegenform 11 ausgeformt ist, verstellt werden kann.
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Der
Betriebszyklus der so beschriebenen Vorrichtung für die Herstellung
eines Artikels gemäß den 1 bis 3 wird
im Folgenden beschrieben.
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Da
die äußere Komponente 1,
wie es gesagt worden ist, in diesem Fall transparent ist, muss sie zuerst
geformt werden, da andernfalls, d.h. wenn die innere Komponente 2 anfänglich geformt
würde,
ihre Farbgebung sich in Bereichen verteilen könnte, die stattdessen notwendigerweise
perfekt transparent und klar sein müssen: Dies würde unwiederbringlich die
Qualität
und die ästhetische
Erscheinung des Produktes schädigen.
Unter Berücksichtigung
der Abmessungen und der hohen ästhetischen
Eigenschaften, die durch die Herstellung des Artikels gemäß den 1 bis 3 erhalten
werden müssen, wird
jeder Spritzschritt von Material der einen oder der anderen Komponente 1, 2 normalerweise
mit einem Komprimierungsschritt kombiniert werden (oder möglicherweise
mit einem Schritt einer Expansion-Komprimierung). Es ist jedoch
anzumerken, dass, um Artikel von einer weniger hohen Qualität und Merkmalen
oder geringen Abmessungen herzustellen, das Formen von einer und/oder
der anderen Komponente auch mittels eines einfachen Spritzgießens erhalten
werden kann.
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Beim
anfänglichen
Schritt, der in der 4 dargestellt ist, wird die
Form 12 geöffnet
und in einen Abstand von der Gegenform 11 um einen Betrag
G1 gesetzt, der dann zum Ausführen
des Komprimierungsschritts verwendet werden wird. Alternativ wird sie
in dem Fall eines einfachen bzw. direkten Spritzgießens wie
auch in dem Fall der Expansion-Komprimierung geschlossen gehalten
und wird dann um den gleichen Betrag während des Spritzschritts geöffnet werden.
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Ein
oder mehrere Injektor(en) 14 sind, wie es gesagt worden
ist, für
das Einspritzen innerhalb des Hohlraums 10 des Materials,
welches zum Bilden der äußeren Komponente 1 bestimmt
ist, möglicherweise in
Sequenz gesteuert, in einem Bereich positioniert, der anschließend – wie es
gesehen werden wird – mit der
zweiten Komponente 2 beschichtet wird. Auf diese Weise
werden die Messmarkierungen der Einspritzpunkte der ersten Komponente 1 dann
auf der Außenseite
versteckt sein.
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Das
bewegliche Teil 16 wird auf die in der 4 dargestellte
Art und Weise in die Vertiefung 18 vorgeschoben, und die
beweglichen Ringmuttern 13 zum abgedichteten Verschließen des
Hohlraums 10 werden aktiviert, um mit der Form 12 in
Kontakt zu bleiben. Die Injektoren 14 werden dann aktiviert,
um das Kunststoffmaterial der äußeren Komponente 1 in den
Hohlraum 10 einzubringen, während die Injektoren 15 inaktiv
bleiben.
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Folgend
auf oder im Verlaufe des Spritzschrittes wird die Form 12 wieder
gegen die Gegenform 11 geschlossen unter Ausführen der
Komprimierung des in den Hohlraum 10 eingespritzten Materials.
Die Ringmuttern 13 zum Verschließen des Hohlraums 10 werden,
obwohl sie gegen die Form 12 gedrückt verbleiben, zurückgezogen,
bis diese vollständig
gegen die Gegenform 11 geschlossen ist.
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Nach
einem passenden Zeitraum zum Abkühlen
wird die äußere Komponente 1 geformt.
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Der
anschließende
Schritt, welcher in der 6 dargestellt ist, zieht zunächst ein
Zurückweichen
des beweglichen Teils 16 in Bezug auf die Vertiefung 18 in
Betracht, während
die Form 12 gegen die Gegenform 11 geschlossen
bleibt. Alternativ kann sie um einen Betrag entsprechend der Summe
der letztendlichen Dicke der inneren Komponente 2 und des
für die
mögliche
Komprimierung gewünschten Öffnens geöffnet werden.
Dieses Öffnen
kann auch nach einer Aktivierung der Injektoren 15 zum
Einspritzen des Materials der inneren Komponente 2 in den
Hohlraum 10 durchgeführt
werden in dem Fall, in welchem die Technik einer Expansion-Komprimierung
verwendet wird.
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Auf
diese Weise bewegt sich die zuvor gegossene äußere Komponente 1 von
der Form 12 weg, und das Einspritzen des Materials der
inneren Komponente 2 in den Hohlraum 10 wird mittels
einer Aktivierung der Injektoren 15 ausgeführt, während die
Injektoren 14 inaktiv bleiben.
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Am
Ende des Schließens
der Form 12 ist die Konfiguration diejenige, die in der 7 dargestellt ist:
Wenn einmal eine passende Zeit zum Abkühlen abgelaufen ist, kann das
fertiggestellte Teil, mit der inneren Komponente 2 entlang
des Umfangs der äußeren Komponente 1 übergossen,
mit insgesamt herkömmlichen
Modalitäten über Extraktionseinrichtungen
extrahiert bzw. herausgebracht werden, welche insoweit nicht dargestellt
sind, als sie innerhalb der Reichweite des Fachmanns des Gebiets
liegen.
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Das
Formen des Artikels wird in einer einzigen Station ohne irgendein
Erfordernis eines Bewegens der ersten gegossenen Komponente in Richtung
zu einer zweiten Station zum Gießen der zweiten Komponente
ausgeführt.
Die Gesamtabmessungen und Kosten der Gießvorrichtung sind auf diese Art
und Weise spürbar
reduziert.
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In
dem Fall, in welchem die Spritzschritte mit einer Komprimierung
kombiniert werden, ist es möglich,
entweder vollständig
oder teilweise Lösungen
zu verwen den, welche in den vorangegangenen italienischen Patentanmeldungen,
welche zuvor genannt wurden, Nr. TO2004A000696, TO2004A000697, TO2004A000698,
TO2004A000699, TO2004A00700, TO2004A000701, TO2004A000702, TO2004A000703, TO2004A000716
und TO2004A000813 beschrieben und dargestellt sind, deren Inhalte
als hier für
einen direkten Bezug mit einbezogen zu verstehen sind.
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Die
Methode, welche in zuerst einem Einspritzen der gesamten transparenten
Komponente 1 besteht, könnte
theoretisch zu Problemen führen, was
die Konstruktion der Befestigungselemente 3 und/oder der
Versteifungselemente 4 in dem Moment des anschließenden Formens
der inneren Komponente 2 betrifft. Entsprechend der Erfindung
wird dieses Problem auf brillante Art und Weise gelöst durch Ändern und
insbesondere durch Schließen
entweder teilweise oder vollständig
vor oder während
dem Gießen
der transparenten Komponente 1 der Vertiefungen der Gegenform 11,
die zum Formen der Befestigungselemente 3 und/oder der
Versteifungselemente 4 vorgesehen sind. In allgemeinen
Worten kann das Schließen
mit beweglichen Teilen, z.B. mit solchen, die hydraulisch betätigt sind,
oder mit der Hilfe von Schließelementen
oder auch wieder einer Folie erreicht werden.
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In
dem Fall, welcher mit Bezug auf die 4 bis 7 dargestellt
wurde, wird das bewegliche Teil 16 mit einer vorderen Vertiefung 33 geformt,
innerhalb welcher während
dem Spritzschritt und der möglichen
Komprimierung der zweiten Komponente 2 ein Versteifungselement 4 integral
mit der inneren Komponente 2 geformt wird. Die Erfindung
zieht das Schließen
der Vertiefung 33 ebenso wie mögliche weitere Vertiefungen
der Gegenform 11 in Betracht, die zum Formen von zusätzlichen
Befestigungselementen 3 und/oder Versteifungselementen 4 vorgesehen
sind, unter Verwenden von vorzugsweise beweglichen Teilen, welche über Betätiger verstellt
werden können.
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Die 8 und 9 stellen
in einem vergrößerten Maßstab das
bewegliche Teil 31 zum Verschließen der Vertiefung 33 in
dem Schließzustand bzw.
in dem Öffnungszustand
dar. Das bewegliche Teil 31, welches z.B. durch einen Keil 32 bewegt
wird, der wiederum durch einen motorgetriebenen Betätiger (nicht
dargestellt) betätigt
wird, wird so betrieben, um die Vertiefung 33 des beweglichen
Teils 16 der Gegenform 11 während dem Gießen der äußeren Komponente 1 ( 4, 5 und 8)
zu schließen
und die Vertiefung 33 wieder zu öffnen, um das Einbringen von
Material der inneren Komponente 2 zu ermöglichen,
wenn diese auf die äußere Komponente 1 übergossen
wird, um die Versteifungselemente 4 (6, 7 und 9)
zu formen. Diese Lösung
erlaubt eine teilweise Extraktion der Versteifungselemente 4,
welche ohne Probleme zu erhalten sind.
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Weitere
alternative Modalitäten
zum Ändern oder
eher zum Schließen
von Vertiefungen der Gegenform 12, welche z.B. zum Formen
von Befestigungselementen 3 der inneren Komponente 2 konstruiert
sind, sind in den 10, 11 bzw. 12, 13 dargestellt.
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In
dem Fall der 10 und 11 wird
das Schließen
der Vertiefungen 27 über
ein Abdeckelement 28 erhalten. Das Abdeckelement 28 kann
aus einer dünnen
Folie oder aber – wie
in dem präzise
in den 10 und 11 dargestellten
Fall – durch
einen Einsatz gebildet werden, welcher eine gewisse Dicke aufweist
und somit ausreichend robust ist, um dem Spritzdruck und einer möglichen
Komprimierung der äußeren Komponente 1 zu
widerstehen. Das Abdeckelement 28 ist gegen die innere
Oberfläche
der äußeren Komponente 1 während ihrem
Gießen
abgestützt
bzw. festgesetzt (10) und wird dann, folgend auf
die Einspritzung der inneren Komponente 2, darin umschlossen,
während
das eingespritzte Material die Vertiefungen 27 ausfüllt, um
das Befestigungselement 3 zu formen (11).
Es ist passend für
das Abdeckelement 28, abgeschrägt zu sein, um ein Gleiten
des Materials der inneren Komponente 2 zu begünstigen,
oder aber für
seine Dicke, deutlich schmäler
zu sein als das, was für
die innere Komponente 2 in Betracht gezogen wird.
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Alternativ
könnte
das Abdeckelement 28 schon mit dem Befestigungselement 3 vorgeformt sein
und als ein Einsatz in den Hohlraum 10 eingebracht werden
und dann in der inneren Komponente 2 umschlossen werden.
In diesem Fall wäre
das Abdeckelement 28 komplexer, könnte jedoch auch aus Metall
oder aus einem Material mit hoher Widerstandsfähigkeit hergestellt sein und
auch komplexere Formen aufweisen.
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Eine
weitere Alternative zum Erhalten des Schließens der Vertiefungen, welche
den Befestigungselementen 3 und/oder den Versteifungselementen 4 entsprechen,
während
dem Gießen
der äußeren Komponente 1 kann
in dem Verwenden von einem geeignet geformten Abzieher bzw. Extraktor
bestehen, wie in den 12 und 13 dargestellt.
In diesem Fall wird eine Vertiefung 29 zum Formen eines
Befestigungselements 3 eine röhrenförmige Form entsprechend zu
derjenigen des röhrenförmigen Abziehers 30 aufweisen,
welcher während
dem Gießen
der äußeren Komponente 1 in
einer vorgeschobenen Position bündig
mit dem Hohlraum 10 (12) gehalten
wird und dann teilweise zurückgezogen
wird, um einen Abschnitt der Vertiefung 29 freizugeben,
welcher dann von dem Material der inneren Komponente 2 in
dem Moment des Gießens
von ihr eingenommen wird (13). Selbstverständlich wird der
röhrenförmige Abzieher 30 in
der in der 33 dargestellten, zurückgezogenen
Position so voreingerichtet werden müssen, um nicht unter dem Schub des
Drucks der Einspritzung und der anschließend möglichen Komprimierung des Materials
der äußeren Komponente 1 zurückgedrückt zu werden.
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Alle
Verbindungslinien oder kleinere Defekte aufgrund des Vorhandenseins
von Radii, Ausrichtungsfehlern etc. werden in diesem Fall mit dem
Material der inneren Komponente 2 beschichtet und werden
von außen
selbst in dem Fall nicht sichtbar sein, in welchem die äußere Komponente 1 transparent
ist.
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Mit
den oben beschriebenen Lösungen
können
die möglichen
Befestigungselemente 3 und die möglichen Verstärkungselemente 4 der
inneren Komponente 2 mit beträchtlichen Dicken erhalten werden
und in jedem Fall mit größeren Dicken
als denjenigen, welche mit herkömmlichen
Spritzgusssystemen erreicht werden, wobei somit eine größere Robustheit
sichergestellt wird.
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Es
ist anzumerken, dass die oben mit Bezug auf die 8 bis 13 beschriebenen
Techniken zum Schließen
eine vorteilhafte, verallgemeinerte Anwendung auch auf die Fälle finden
können,
in welchen der Zwei-Komponenten- oder Mehrfach-Komponenten-Artikel nur durch Einspritzung
oder auch mittels einer Einspritzung-Komprimierung oder auch wieder über eine
Einspritzung-Expansion-Komprimung
erhalten wird, also vollständig
oder teilweise mit den Methoden, welche in den schon zuvor genannten
italienischen Patentanmeldungen beschrieben und dargestellt sind.
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Schließlich ist
es hervorzuheben, dass die hier mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschriebenen Beispiele lediglich einige sind von einer unendlichen
Vielzahl an möglichen
Ausführungsformen der
Vorrichtung zum Implementieren des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Im Nachfolgenden werden hier einige der möglichen varianten Ausführungsformen aufgelistet,
welche im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogen werden können.
- 1. Der gegossene Gegenstand kann nicht nur eben
sein, sondern auch gekrümmt
und mit mehr oder weniger komplexen Formen.
- 2. Die Einspritzung kann nicht nur direkt, sondern auch mit
herkömmlichen
Technologien von der Art mit Folie oder von der Tunnelart etc. und
auch mit sequentiellen Modalitäten
ausgeführt
werden.
- 3. Die beweglichen Ringmuttern 13, welche zu der Gegenform 11 zum
Verschlossenhalten des Hohlraums 10 gehören, können möglicherweise auf der Form 12 positioniert
werden in dem Fall, in welchem dies in konstruktiver Hinsicht passender oder
angebrachter wäre
im Verhältnis
zu der Ausgestaltung des zu gießenden
Artikels.
- 4. Die Injektoren 14 und 15 zum Einspritzen
des Materials der äußeren Komponente 1 und
des Materials der inneren Komponente 2 können auf jede
verschiedene Weise von demjenigen positioniert werden, was in den 4 bis 7 dargestellt
ist.
- 5. Die Einrichtungen zum Betätigen
der beweglichen Teile 31, 32, welche zuvor beschrieben
wurden, wurden insoweit nicht im Detail dargestellt oder beschrieben,
als sie unterschiedslos vom elektrischen, mechanischen, hydraulischen
oder pneumatischen Typ sein können
und in jedem Fall innerhalb der Reichweite des Fachmanns auf dem
Gebiet sind.
- 6. Noch wurde der Extraktionsteil der Vorrichtung im Detail
dargestellt und beschrieben, insoweit, als er gemäß traditionellen
Systemen und ohne jegliche Beschränkung erhalten werden kann.
- 7. Obwohl in den 4 bis 7 nur ein
Injektor 14 für
die äußere Komponente 1 und
ein Injektor 15 für
die innere Komponente 2 dargestellt worden ist, kann für beide
der Komponenten eine Mehrfach-Punkt-Injektion vorgesehen sein, möglicherweise
in Sequenz gesteuert wie in dem Fall der schon genannten italienischen
Patentanmeldung Nr. TO2004A000700.
- 8. Obwohl es in der vorangegangenen Beschreibung in Betracht
gezogen wurde, sowohl das Gießen
der ersten Komponente als auch das Übergießen der zweiten Komponente
mittels einer Einspritzung-Komprimierung auszuführen, ist die Anwendung des
Komprimierungsschrittes für
nur eine der Komponenten oder auch die Anwendung der Einspritztechnik
mit Expansion-Komprimierung für
eine oder beide der Komponenten möglich und kann im Rahmen der
Erfindung in Be tracht gezogen werden, und auch in dem Fall, in welchem
kein Einspritz-Komprimierungs-Schritt
in Betracht gezogen wird, ist es möglich, vorteilhafterweise das Öffnen der
Form um einen Betrag gleich zu der Dicke, die zu gießen ist,
auszunutzen; das Öffnen
kann unter Verwenden der Presse oder auch durch operativ mit der
Form selbst verbundene Elemente erhalten werden.
- 9. Die Kunststoffmaterialien, welche für die erste und die zweite
Komponente verwendet werden (ebenso wie für mögliche weitere, auf der ersten Komponente übergossene
Komponenten) können
extrem unterschiedlich sein, transparent oder nicht, und auch verschiedene
Zusammensetzungen können
in dem Fall verwendet werden, in welchem einige Bereiche des Artikels
bestimmt sind, angemalt zu werden, dekoriert zu werden oder mit einer
Folie unter Verwenden der IMD-Technik
und dergleichen beschichtet zu werden.
- 10. Es ist auch möglich,
das Verwenden von Gas und/oder Flüssigkeit zum Ausleeren der
hohlen Abschnitte in Erwägung
zu ziehen.
- 11. Wie es schon wiederholt klargestellt wurde, ist die äußere Komponente 1 nicht
notwendigerweise transparent.
- 12. Die Vertiefungen zum Formen der Befestigungselemente und/oder
der Verstärkungselemente 3, 4 der
zweiten Komponente 2 könnten, anstatt
vor oder während
dem Gießen
der ersten Komponente vollständig
geschlossen zu werden, einfach auf eine passende Art und Weise gemäß den Gießerfordernissen
verändert
werden, z.B. über
ihr nur teilweises Schließen.
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Selbstverständlich können die
Konstruktionsdetails der Vorrichtung und die Modalitäten der Ausführungsform
des Verfahrens weit variieren mit Bezug auf dasjenige, was hier
beschrieben und dargestellt wurde, ohne dadurch die Reichweite der
vorliegenden Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert
ist, zu verlassen.