DE102004036111A1 - Pressenanordnung mit einer Pressenform, Pressenform bzw. Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel - Google Patents

Pressenanordnung mit einer Pressenform, Pressenform bzw. Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren bzw. eine Pressenanordnung und Pressenform zum Pressen von keramischem Pressgut zu einem Artikel, wobei der Artikel in einem Artikelraum zwischen zwei Formteilen (1, 2) gepresst wird und wobei das erste und das zweite dieser Formteile zum Entnehmen des gepressten Artikels (6) relativ zueinander in eine beabstandete Stellung versetzt werden. Zum vorteilhaften Entgraten eines gegebenenfalls am Umfang des Artikels (6) ausgebildeten Grates (60) werden das erste und das zweite Formteil (1, 2) nach dem Pressen (D) in eine teilweise beabstandete Stellung so weit verstellt (F), dass der Artikel (6) sich unter zumindest teilweiser Druckentlastung ausdehnt (E*) und der Grat (60) sich dadurch in einen Raum benachbart der Gratentfernungseinrichtung (4; 4') erstreckt, woraufhin die Gratentfernungseinrichtung in Richtung zum Grat hin zum Abbrechen des Grates von dem Artikel (6) bewegt wird. Erst danach erfolgt das weitere Beabstanden der beiden Formteile (1, 2) zum Entnehmen des gepressten Artikels (G).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Pressenanordnung mit einer Pressenform zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1, auf eine Pressenform mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 4 bzw. auf ein Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 13.
  • Aus DE 35 12 852 C2 ist eine Pressenanordnung mit einer Pressenform zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel, insbesondere zu einem Keramikartikel wie Tellern oder dergleichen bekannt. Das zu verpressende Pressgut besteht üblicherweise aus pulverförmigem oder granulatförmigem, vorzugsweise keramischem Material. Die Pressenanordnung weist ein erstes und ein zweites Formteil mit jeweils einem Randabschnitt auf. Innenseitig der Formteile wird zwischen diesen in einer geschlossenen Stellung ein Artikelraum ausgebildet, wobei der Artikelraum in seitlicher Richtung durch die in der geschlossenen Stellung aneinander anliegenden Randabschnitte der Formteile geschlossen ist. Eine Verstelleinrichtung dient zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils längs einer Bewegungsachse relativ zueinander in die zumindest teilweise geschlossene Stellung zum Befüllen des Artikelraums mit dem Pressgut und zum Pressen des Pressguts zu dem Artikel bzw. zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels. Eine Steuereinrichtung dient zum Steuern der Bewegung der Verstelleinrichtung, insbesondere zum Ansteuern hydraulischer Kolben zum Verstellen der Formteile, zum Beaufschlagen einer an einem der Formteile angeordneten Pressmembran sowie zum Verstellen eines sogenannten Füllrings. Der Füllring erstreckt sich außenseitig um zumindest eines der beiden Formteile und weist eine Befüllungsöffnung zum Zuführen von Füllgut sowie eine Entlüftungsöffnung zum Entlüften des Artikelraums beim Befüllen auf.
  • Durch die Steuereinrichtung werden die einzelnen Komponenten zum Pressen des Pressguts zu einem Artikel verfahrensgemäß angesteuert. In einem ersten Schritt werden das erste und das zweite Formteil relativ zueinander in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung bewegt, woraufhin der Artikelraum mit dem Pressgut befüllt wird. Vorzugsweise sind die beiden Formteile dabei derart ausgerichtet, dass der Artikelraum sich mit einer Längsachse von unten nach oben erstreckt, so dass das Pressgut von oben her in den Artikelraum eingefüllt werden kann. Anschließend werden der Füllring und/oder eines der Formteile zum vollständigen Schließen des Werkzeugs bzw. der Pressenform verstellt. Darauf hin wird das Pressgut zu dem Artikel gepresst. Nach dem Pressen werden das erste und/oder das zweite Formteil relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels verstellt, wobei der Füllring zusammen mit dem direkt benachbarten Formteil bewegt wird. Durch die bevorzugte Ausrichtung der Pressenform gleitet der Artikel nach unten aus den zueinander beabstandeten Formteilen heraus auf ein darunter angeordnetes Transportband. Das Herauslösen des Artikels aus den Formteilen geschieht durch die Entlastung und dadurch bedingte Ausdehnung des Artikels automatisch.
  • Problematisch ist bei derart gefertigten Artikeln, dass diese oftmals einen Grat aufweisen. Ein teilweise umlaufender Grat bildet sich oft in dem Bereich, in dem die beiden Randabschnitte des ersten und des zweiten Formteils in der geschlossenen Stellung aneinander anliegen. Außerdem bildet sich üblicherweise ein Grat, welcher sich in dem Bereich zum Befüllen und zum Entlüften in seitlicher Richtung vom Rand des Artikels weg erstreckt. Dies macht eine aufwändige Nachbearbeitung erforderlich. Bekannt ist das Bereitstellen einer separaten Maschine, welcher ein derart gefertigter Artikel zugeführt wird, um einen solchen Grat abzudrücken, bevor der Artikel einer Nachbearbeitungsstation zum Putzen und Verschwämmen zugeführt wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Pressenanordnung und/oder eine Pressenform für eine solche Pressenanordnung zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel vorzuschlagen, welche den Aufwand eines nachträglichen Entgratens verringert oder entbehrlich macht. Außerdem soll ein entsprechend verbessertes Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel vorgeschlagen werden.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Pressenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Pressenform mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 bzw. durch ein Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung mit einer Pressenform zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel, aufweisend ein erstes Formteil mit einem Randabschnitt, ein zweites Formteil mit einem Randabschnitt, einen Artikelraum, eine Verstelleinrichtung und eine Steuereinrichtung. Der Artikelraum ist in einer geschlossenen Stellung innenseitig der Formteile zwischen diesen ausgebildet und insbesondere in seitlicher Richtung durch die in der geschlossenen Stellung aneinander anliegenden Randabschnitte der Formteile geschlossen. Die Verstelleinrichtung ist zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils längs einer Bewegungsachse relativ zueinander in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung zum Befüllen des Artikelraums mit dem Pressgut und zum Pressen des Pressguts zu dem Artikel und zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist zum Steuern der Bewegung der Verstelleinrichtung und einer Gratentfernungseinrichtung ausgebildet und programmiert. Die Gratentfernungseinrichtung ist in seitlicher Richtung des Artikelraums angeordnet und ausgebildet zum zumindest teilweisen Entfernen eines Grates, der beim Pressen an einem seitlichen Umfangsabschnitt des Artikels entsteht oder entstehen kann.
  • Bevorzugt wird eine Pressenform für eine Pressenanordnung zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel, wobei die Pressenform aufweist ein erstes Formteil mit einem Randabschnitt, ein zweites Formteil mit einem Randabschnitt, einen Artikelraum, der in einer geschlossenen Stellung innenseitig der Formteile zwischen diesen ausgebildet und insbesondere in seitlicher Richtung durch die in der geschlossenen Stellung aneinander anliegenden Randabschnitte der Formteile geschlossen ist und Ansatzelemente für eine Verstelleinrichtung zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils relativ zueinander in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung zum Befüllen des Artikelraums mit dem Pressgut und zum Pressen des Pressguts zu dem Artikel und zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels. Vorteilhaft wird die Pressenform durch eine integrierte Gratentfernungseinrichtung, die in seitlicher Richtung des Artikelraums angeordnet ist und ausgebildet ist zum zumindest teilweisen Entfernen eines Grates, der beim Pressen an einem seitlichen Umfangsabschnitt des Artikels entsteht oder entstehen kann.
  • Bevorzugt wird ein Verfahren zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel in einer Pressenanordnung und/oder in einer Pressenform mit einem ersten Formteil, einem zweiten Formteil, einem Artikelraum und einer Gratentfernungseinrichtung mit den Schritten: Pressen des Pressguts im Artikelraum zu dem Artikel und. Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels. Vorteilhaft wird das Verfahren durch ein teilweises Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils nach dem Pressen in eine teilweise beabstandete Stellung so weit, dass der Artikel sich unter zumindest teilweiser Druckentlastung ausdehnt und ein gegebenenfalls ausgebildeter Grat am Rand des Artikels sich seitlich in einen Raum benachbart der Gratentfernungseinrichtung erstreckt und danach Bewegen der Gratentfernungseinrichtung mit einer Wandung in Richtung zum Grat zum zumindest teilweisen Abbrechen des Grates vom Artikel.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung, bei der die Gratentfernungseinrichtung als eigenständiger Bestandteil zusammen mit der Pressenform in der Pressenanordnung angeordnet ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung, bei der die Gratentfernungseinrichtung Bestandteil der Pressenform ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher der Randabschnitt des ersten und/oder des zweiten Formteils eine Randbreite aufweist, die geringer als eine Graterstreckung des Grates im zumindest teilweise entspannten Zustand des Artikels nach teilweiser Beabstandung der beiden Formteile nach dem Pressen ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung einem Randabschnittsbereich des Randabschnitts des ersten und/oder des zweiten Formteils benachbart angeordnet ist, wobei dieser Randabschnittsbereich zum Befüllen des Artikelraums mit Pressgut ausgebildet ist oder einer Fülleinrichtung benachbart angeordnet ist.
  • Besonders bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung durch einen Rand einer hinsichtlich der Verstellbewegung entsprechend ansteuerbaren Fülleinrichtung ausgebildet ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung einem Randabschnittsbereich des Randabschnitts des ersten und/oder des zweiten Formteils benachbart angeordnet ist, wobei dieser Randabschnittsbereich zum Entlüften des Artikelraums insbesondere beim oder vor dem Befüllen mit dem Pressgut ausgebildet ist oder einer Entlüftungseinrichtung benachbart angeordnet ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung durch einen Rand einer hinsichtlich der Verstellbewegung entsprechend ansteuerbaren Entlüftungseinrichtung ausgebildet ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung relativ zu der Verstellbewegung des ersten und/oder des zweiten Formteils verstellbar ist.
  • Besonders bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung durch eine seitlich um das erste und/oder das zweite Formteil umlaufende Begrenzungseinrichtung ausgebildet ist.
  • Bevorzugt wird eine Pressenanordnung oder Pressenform, welche zum Pressen des Artikels aus einem keramischen Pressgut ausgebildet ist.
  • Bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem zum Entgraten des Artikels eine Gratentfernungseinrichtung nach einem vorstehenden Anspruch verwendet wird.
  • Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem eine Fülleinrichtung als Gratentfernungseinrichtung angesteuert wird.
  • Bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem eine seitliche Begrenzungseinrichtung des ersten und/oder des zweiten Formteils als Grantentfernungseinrichtung angesteuert wird, wobei die Begrenzungseinrichtung das erste und/oder das zweite Formteil seitlich umgibt.
  • Bevorzugt wird ein Verfahren zum Pressen von keramischem Pressgut zu dem Artikel.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Teilschnittansicht durch eine Pressenanordnung bzw. durch eine Pressenform zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel;
  • 2A2C einen Ausschnitt dieser Pressenform gemäß verschiedener Verfahrensschritte zum Pressen von Pressgut zu einem Artikel und zum Entgraten des Artikels; und
  • 3A3C eine entsprechende Ausschnittsdarstellung zum Veranschaulichen von solchen Verfahrensschritten gemäß ein er alternativen Ausführungsform.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Pressenanordnung bzw. einer darin eingesetzten Pressenform P. Die Pressenform P besteht neben üblicherweise einer Vielzahl weiterer Einzelkomponenten aus insbesondere einem ersten Formteil 1 und einem zweiten Formteil 2. In der zusammengesetzten bzw. geschlossenen Stellung der beiden Formteile 1, 2 wird zwischen diesen ein Artikelraum 3 ausgebildet. Über eine Fülleinrichtung 4 wird in einer teilweise geschlossenen oder vollständig geschlossenen Stellung Pressgut 5 in den Artikelraum 3 eingefüllt und nachfolgend in dem Artikelraum 3 zu einem Artikel 6 gepresst. Der Artikel 6 ist beispielsweise ein Teller oder eine Schüssel und das Pressgut 5 entsprechend ein keramisches Pulver oder Granulat. Prinzipiell können auch andere Pressgüter 5 in einer solchen Pressenanordnung bzw. Pressenform zu Artikeln gepresst werden. Auch können die einzelnen Komponenten einer derartigen Pressenanordnung oder Pressenform nicht nur wie beschrieben, sondern auch gemäß weiterer Ausführungsformen in für sich bekannter Art und Weise aufgebaut und angeordnet sein.
  • Gemäß der ersten in 1 und 2A2C beschriebenen Ausführungsform weisen das erste Formteil 1 und das zweite Formteil 2 jeweils einen Randabschnitt 10 bzw. 20 auf, wobei die beiden Randabschnitte 10, 20 in einer geschlossenen Stellung aneinander anliegen und innenseitig den Artikelraum 3 in seitlicher Richtung begrenzen und schließen. Je nach Betriebsstellung sind die beiden Randabschnitte 10, 20 der beiden Formteile 1, 2 zueinander beabstandet, bis auf einen Spalt S voneinander beabstandet oder aneinander anliegend. Gegebenenfalls befinden sich beim Pressen Reste des Füllguts 5 zwischen den beiden aneinander anliegenden Randabschnitten 10, 20.
  • Das erste Formteil 1 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem rückseitigen Hauptkörper 11. Vorderseitig, d. h. dem Artikelraum 3 zugewendet, ist auf den rückseitigen Hauptkörper 11 eine elastische Membran 12 aufgezogen. Die elastische Membran 12 ist dabei im Bereich des Außenumfangs fest mit dem rückseitigen Hauptkörper 11 verbunden. Ansonsten befindet sich zwischen der Membran 12 und dem rückseitigen Hauptkörper 11 ein Raum 13, welcher über eine oder mehrere Leitungen 14 mit einer Hydraulikpumpe in Verbindung steht. Über die Leitung 14 wird der Raum 13 zum Pressen eines in den Artikelraum 3 eingefüllten Pressguts 5 mit einem Hydraulikmedium unter hohem Druck gefüllt, so dass die Membran 12 eine isostatische Verdichtung des Pressguts 5 zu dem Artikel 6 im Artikelraum 3 durchführt. Bei der dargestellten Ausführungsform weist das erste Formteil 1 außerdem einen außenseitigen umlaufenden Körper 15 in für sich bekannter Art und Weise auf. Der eigentliche Randabschnitt 10 des ersten Formteils 1 wird somit bei dieser beispielhaften Ausführungsform aus einem Abschnitt der Membran 12 seitlich des Artikelraums 3 und optional aus einer seitlichen Wandung des zusätzlichen Körpers 15 ausgebildet.
  • Das zweite Formteil 2 besteht ebenfalls aus einem rückseitigen Hauptkörper 21 mit einer vorderseitigen, d. h. zum Artikelraum 3 gewandten Membran oder Beschichtung 22. Während beim ersten Formteil 1 die vorderseitige Wandung des Hauptkörpers 11 in Verbindung mit der Membran 12 zum Ausbilden einer gewünschten Kontur des Antikels 6 geformt ist, ist beim zweiten Formteil 2 zwischen der Membran bzw. Beschichtung 22 und dem Hauptkörper 21 ein Formkörper 23 eingesetzt. Der Randabschnitt 20 wird bei dieser Ausführungsform durch einen seitlichen Abschnitt der Membran bzw. Beschichtung 22 und die Stirnseite einer schmalen Umfangswandung des Hauptkörpers 21 des zweiten Formteils 2 ausgebildet.
  • Zum Befüllen des Artikelraums 3 dient die Fülleinrichtung 5, welche gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform als umlaufender Körper um die seitliche Wandung des rückseitigen Hauptkörpers 21 des zweiten Formteils 2 herum ausgebildet ist. Dieser Körper 40 dient vorzugsweise als ein sogenannter Füllring und weist in zumindest einem Abschnitt einen Füllgutkanal 41 auf. Der Füllgutkanal 41 führt von einer Umfangswandung zu einer innenseitigen Wandung des Körpers 40, welche in einer Befüllungsstellung dem Spalt S zwischen den Randabschnitten 10, 20 benachbart ist. In der Befüllungsstellung wird das Füllgut 5 über den Füllgutkanal 41 und den Spalt S in den Artikelraum 3 eingefüllt.
  • Das erste Formteil 1, das zweite Formteil 2 und der umlaufende und als Füllring dienende Körper 40 sind relativ zueinander in Richtung einer Bewegungsachse X verstellbar. Die Bewegungsachse X läuft vorzugsweise mittig durch den Artikelraum 3 und längs dessen kurzer Höhendimensionierung, d. h. durch das erste Formteil 1, quer durch den Artikelraum 3 und durch das zweite Formteil 2. Der umlaufende Körper 40 ist vorzugsweise längs einer Achse parallel zu dieser oder gleich dieser zentralen Bewegungsachse X verstellbar.
  • Zum Verstellen dient eine Verstelleinrichtung, welche über eine zentrale Steuereinrichtung CTR zum Bewegen der einzelnen Komponenten der Verstelleinrichtung bzw. zum separaten Bewegen des ersten Formteils 1, des zweiten Formteils 2 und des umlaufenden Körpers 40 bereitgestellt und programmiert ist. Außerdem steuert die Steuereinrichtung CTR üblicherweise das Einpressen bzw. Herauslassen des Hydraulikmediums in den Raum 13 zwischen der Membran 12 und dem rückseitigen Hauptkörper 11 des ersten Formteils.
  • Zum Verstellen der mechanischen Elemente weist die Verstelleinrichtung vorzugsweise eine Vielzahl von Kolben-Zylindereinrichtungen 70, 71, 72 auf. Eine erste Kolben-Zylindereinrichtung 71 dient zum Verstellen des ersten Formteils 1 längs der Bewegungsachse X. Eine zweite Kolben-Zylindereinrichtung 72 dient zum Verstellen des zweiten Formteils 2 längs der Bewegungsachse X. Die dritte Kolben-Zylindereinrichtung 70 dient zum Verstellen des umlaufenden Körpers 40.
  • Prinzipiell sind auch andere Ausgestaltungen der Verstelleinrichtung möglich. So kann beispielsweise eines der Formteile als feststehende Komponente in der Pressenanordnung angeordnet sein. Außerdem kann der umlaufende Körper 40 wahlweise als Bestandteil der Pressenform P oder als eigenständiger Bestandteil der Pressenanordnung ausgebildet sein. Im Fall der Ausbildung als eigenständiger Bestandteil ist der Körper 40 dann zusammen mit der Pressenform in der Pressenanordnung angeordnet. Entsprechend kann die Kolben-Zylindereinrichtung 70 zum Verstellen des Körpers 40 direkt mit beispielsweise einem Rahmen der Pressenanordnung verbunden sein. Alternativ kann die Kolben-Zylindereinrichtung 70 zum Verstellen des Körpers 40 auch mit der Pressenform P und/oder mit dem ersten Formteil 1 bzw. einem rückseitigen Abschnitt dessen Hauptkörpers 21 verbunden sein.
  • Bei den dargestellten Ausführungsformen dient der Körper 40, welcher außenseitig des ersten Formteils 1 und des Spalts S angeordnet ist, auch als Fülleinrichtung und als Entlüftungsungseinrichtung. Dieser Körper dient vorzugsweise zusätzlich als eine Gratentfernungseinrichtung 40 zum Wegbrechen bzw. Abstoßen eines Grates 60, welcher sich zwischen den beiden Randabschnitten 10, 20 beim Pressen ausbildet und in seitlicher Richtung von dem Artikel 6 absteht.
  • Ausgenutzt wird bei der Anordnung die Tatsache, dass der Artikel 6 unter hohem Druck verdichtet und komprimiert wird. Nach einer vollständigen oder teilweisen Druckentlastung expandiert (E*) der Artikel 6. Dies bewirkt, dass sich der Grat 60 beim Öffnen bzw. Beabstanden der beiden Formteile 1, 2 in seitlicher Richtung in den Spalt S weiter erstreckt als zuvor. Die Breite bg des Grates 60 in seitlicher Richtung ist somit nach außen hin größer als eine Breite b des Randabschnitts 20 des zweiten Formteils 2. Durch eine entsprechende Bewegung des als Gratentfernungseinrichtung 40 dienenden Körpers stößt dieser mit dem vorderen Endabschnitt des Grates 60 zusammen und bricht bei einer Fortsetzung der Bewegung den Grat 60 von dem Artikel 6 ab. Die Bruchstelle F* liegt dabei gemäß erster Versuche vorzugsweise nahe oder direkt am Ansatz zum eigentlichen Artikel 6. Dadurch wird eine Nachbearbeitung zum Entgraten entbehrlich oder entfällt im Idealfall ganz.
  • Anstelle des dargestellten, um das erste Formteil umlaufenden Körpers 40 als Gratentfernungseinrichtung kann auch eine Gratentfernungseinrichtung aus einem räumlich begrenzten Element ausgebildet werden. Beispielsweise kann es sich um ein flächiges Element handeln, welches im Bereich seitlich eines oder beider Formteile 1, 2 oder im Bereich zwischen den beiden in geschlossener Stellung benachbarten Randabschnitten 10, 20 ausgebildet und angeordnet ist. Insbesondere reicht zur Betätigung eines derartigen Körpers als Gratentfernungseinrichtung auch ein einfacher Antrieb, beispielsweise ein elektromotorischer Stellantrieb.
  • Anhand 1 und 2A2C ist eine beispielhafte Abfolge von Verfahrensschritten A–G zum Herstellen eines derartigen Artikels 6 in einer solchen Presse P skizziert. Der Ablauf der einzelnen Verfahrensschritte erfolgt dabei vorzugsweise unter Steuerung der Steuereinrichtung CTR.
  • In einem ersten Verfahrensschritt A werden die beiden Formteile 1, 2 so weit aufeinander zu bewegt, dass der Spalt S zwischen den beiden Randabschnitten 10, 20 der beiden Formteile 1, 2 zum Durchführen des Füllguts 5 ausreichend offen bleibt. Alternativ kann auch ein Abschnitt eines der Randabschnitte oder beider der Randabschnitte 10, 20 in einem Umfangsbereich derart aufgeweitet sein, dass bei ansonsten dicht aneinander anliegenden Randabschnitten 10, 20 ein Spalt S als Füllspalt offen bleibt. Der Körper 40, welcher zugleich die Fülleinrichtung und die Entgratungseinrichtung 40 ausbildet, wird in diesem Verfahrensschritt A ebenfalls verstellt, und zwar in eine Füllstellung, welche den Transport des Füllguts 5 aus dem Füllgutkanal 41 über den Spalt S in den Artikelraum 3 ermöglicht. Vorzugsweise wird eine solche Befüllung dadurch unterstützt, dass an anderen Abschnitten der benachbarten Randabschnitte 10, 20 ein Unterdruck angelegt wird, um so Luft aus dem Artikelraum 3 abzusaugen und das Befüllen des Artikelraums 3 zu unterstützen. Insbesondere an solchen Abschnitten der benachbarten Randabschnitte 10, 20 können sich ebenfalls störende Grate ausbilden, welche nachfolgend zu entfernen sind. Solche Abschnitte zum Entlüften des Artikelraums 3 können in vergleichbarer Art und Weise wie der Füllgutkanal 41 Bestandteil des umlaufenden Körpers 40 oder eigenständiger Einrichtungen und Körper sein. Insbesondere können derartige Entlüftungseinrichtungen Bestandteil eines Körpers neben einem oder beider der Formteile 1, 2 oder integrierter Bestandteil eines oder beide Formteile 1, 2 sein.
  • In einem nachfolgenden Schritt C wird das Werkzeug bzw. die Pressenform P vollständig geschlossen. Dazu werden je nach Ausführungsform eines oder beide der Formteile 1, 2 und/oder der als Füllring dienende Körper 40 verstellt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel soll lediglich das erste Formteil 1 in Richtung des zweiten Formteils 2 verstellt werden, um den Spalt S zwischen den beiden benachbarten Randabschnitten 10, 20 zu schließen.
  • Nach dem Schließen des Werkzeugs wird in einem nachfolgenden Schritt D das hydraulische Medium durch die Leitung 14 in den Raum 13 zwischen der Membran 12 und dem rückseitigen Hauptkörper 11 des ersten Formteils 1 gepresst, so dass die Membran 12 das im Artikelraum 3 befindliche Füllgut 5 zum Artikel 6 presst.
  • Zum Beseitigen oder Reduzieren des Grates 60, welcher sich zwischen den benachbarten Wandungen der Randabschnitte 10, 20 beim Pressen ausgebildet hat, dienen die nachfolgenden Verfahrensschritte.
  • Der gepresste Artikel 6 wird üblicherweise durch Ableiten des hydraulischen Mediums über die Leitung 14 und/oder Beabstanden der Formteile 1, 2 voneinander allmählich entspannt und auf ein Transportband ausgegeben. Hier erfolgt gemäß den bevorzugten Ausführungsformen nur ein teilweises oder vollständiges Entspannen des Artikels 6 durch Reduzierung oder Wegnahme des Pressdrucks, aber noch keine direkte Entnahme des Artikels 6 aus der Pressenform P.
  • 2A zeigt den Artikel 6 in der gepressten Stellung. Entsprechend wird in einem nachfolgenden Schritt E das erste Formteil 1 so weit von dem zweiten Formteil 2 beabstandet, dass sich der Artikel 6, wie in 2B veranschaulicht, entspannen und ausdehnen kann E*. Der Artikel 6 dehnt sich dabei in allen Richtungen aus, d. h. nicht nur in Richtung der Bewegungsachse X des ersten und des zweiten Formteils 1, 2, sondern auch in seitlicher Richtung in den Spalt S zwischen den beiden beabstandeten Randabschnitten 10, 20 der beiden Formteile 1, 2 hinein. Die seitliche Erstreckung des Grates 60 beträgt dabei letztendlich eine Breite bg, welche größer als eine Breite b des Randabschnitts 20 des zweiten Formteils 2 ist. Das vordere Ende des Grates 60 ragt somit in einen Bereich vorderseitig des Körpers 40 hinein, welcher nachfolgend als eine Entgratungseinrichtung angesteuert wird.
  • Im nachfolgenden, in 2C dargestellten Schritt F wird der Körper bzw. die Entgratungseinrichtung 40 in Richtung des Grates 60 bewegt bzw. verstellt. Die Bewegungsstrecke ist dabei so groß, dass der vordere Abschnitt des Grates 60 aus seiner bisherigen Stellung gedrückt wird. Dies hat ein Abbrechen des Grates 60 zur Folge. Die Abbruchstelle F* liegt gemäß erster Versuche vorteilhafterweise nahe dem Übergang zum eigentlichen Körper des Artikels 6, so dass kein oder nur ein geringer Rest des Grates 60 am Artikel 6 verbleibt. Selbst im Fall eines Abbrechens mit einem Abstand zum eigentlichen Rand des Artikels 6 besteht bereits der Vorteil eines reduzierten Grates, welcher ein separates Entfernen entbehrlich macht und im Rahmen der üblichen Nachbearbeitung in einer Putzstation entfernbar ist.
  • In einem nachfolgenden und abschließenden Schritt G wird dann der Artikel 6 in für sich bekannter Art und Weise aus der Pressenform P entnommen. Dazu werden die beiden Formteile 1, 2 weiter voneinander beabstandet. Bei einer dargestellten Ausrichtung der Pressenform rutscht der Artikel 6 nach. unten hin aus der Pressenform P auf ein Transportband.
  • Neben der in den 1, 2A2C dargestellten Ausführungsform gibt es eine Vielzahl möglicher alternativer Ausführungsformen.
  • 3A3C zeigen eine zweite besonders bevorzugte Ausführungsform, wobei nachfolgend unter Bezug auf die Ausführungen der ersten Ausführungsform lediglich Unterschiede dazu beschrieben werden.
  • Bei der zweiten Ausführungsform erstrecken sich das erste Formteil 1' bzw. dessen innenseitiger bzw. vorderseitiger Randabschnitt 10' in aus Sicht des Artikelraums 3 seitlicher Richtung über eine Breite b, welche der Breite b des zweiten Formteils 2 und dessen Randabschnitts 20 entspricht.
  • Eine Entgratungseinrichtung 4' wird durch einen Körper ausgebildet, welcher außenseitig längs der beiden Formteile 1', 2 verstellbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Entgratungseinrichtung 4' wiederum zugleich als Fülleinrichtung mit einem Füllgutkanal 41 ausgebildet.
  • Gemäß erster Verfahrensschritte werden das erste und das zweite Formteil 1, 2 so weit aufeinander zugefahren, dass zwischen deren benachbarten Randabschnitten 10', 20 ein Spalt S zum Befüllen des Artikelraums 3 verbleibt. Der Spalt S kann dabei optional nur in einem Abschnitt der Randabschnitte 10', 20 ausgebildet sein, welcher der Fülleinrichtung benachbart ausgebildet ist. Daraufhin wird der Körper der kombinierten Entgratungs- und Fülleinrichtung 4' in eine Befüllungsposition verfahren, in welcher der Füllgutkanal 41 über dem Spalt S liegt, so dass Füllgut einfüllbar ist. Nach dem Befüllen des Artikelraums 3 mit Füllgut wird die kombinierte Entgratungs- und Fülleinrichtung 4' so versetzt, dass der Spalt S durch deren Wandung verschlossen wird. Nachfolgend erfolgt das Pressen des Füllguts in dem Artikelraum 3 zum Artikel 6, wie dies aus 3A ersichtlich ist.
  • Gemäß dem bevorzugten Verfahren erfolgt nach dem Pressen oder optional auch zuvor oder während des Pressens ein Versetzen des Körpers der Entgratungseinrichtung 4' so, dass ein Aufnahmeraum 42 außenseitig vor dem Spalt S angeordnet ist.
  • Wie dies in 3B dargestellt ist, folgt ein Beabstanden der beiden Formteile 1', 2 so weit, dass der Artikel 6 sich zumindest teilweise entspannen und sich ausdehnen kann E*. Dies bewirkt eine seitliche Erstreckung des Stegs bzw. Grates 60 in den Aufnahmeraum 42 der Entgratungseinrichtung 4' hinein.
  • In einem nachfolgenden Schritt F wird die Entgratungseinrichtung 4' in seitlicher Richtung verstellt, so dass ein innenseitiger Rand des Aufnahmeraums 42 das aufgenommene äußere Ende des Grates 60 zur Seite biegt und ein Abbrechen des Grates 60 bewirkt. Die Bewegung der Entgratungseinrichtung 4' kann dabei in einer beliebigen seitlichen Richtung erfolgen, vorzugsweise in einer Richtung längs oder entgegengesetzt der Bewegungsachse X des erster und zweiten Formteils 1', 2.
  • Nachfolgend erfolgt die Entnahme des Artikels 6 aus der Pressenform P.
  • Bei den beiden dargestellten Ausführungsformen kann die Entgratungseinrichtung 4, 4' integraler Bestandteil der Pressenformen selber sein und insbesondere mit einem der beiden Formteile 2 direkt über eine Kolben-Zylindereinrichtung oder eine elektromagnetische Stelleinrichtung gekoppelt sein. Bei beiden Ausführungsformen ist auch eine eigenständige Ausgestaltung der Entgratungseinrichtung 4, 4' als eigenständiger Bestandteil der Pressenanordnung möglich. Dies ist bei häufig auszutauschenden Pressenformen P vorteilhaft, welche einer solchen eigenständigen Entgratungseinrichtung benachbart oder in dieser angeordnet in der Pressenanordnung eingesetzt werden.
  • Möglich sind weitere Ausgestaltungen von Entgratungseinrichtungen, beispielsweise stift- oder plattenförmige Elemente, welche in dem Körper eines der Formteile integriert sind und durch eine Bohrung im Bereich des Hauptkörpers und optional der Membran im seitlichen Randabschnitt hindurchführen oder hindurch betätigt werden, um nach dem Entspannen des Artikels ein Abstoßen des Stegs 60 zu bewirken. Auch solche Ausführungsformen beruhen auf dem Prinzip des Entgratens des Artikels innerhalb der Pressenform P.

Claims (17)

  1. Pressenanordnung mit einer Pressenform (P) zum Pressen von Pressgut (5) zu einem Artikel (6), aufweisend – ein erstes Formteil (1; 1') mit einem Randabschnitt (10; 10'), – ein zweites Formteil (2) mit einem Randabschnitt (20), – einen Artikelraum (3) der in einer geschlossenen Stellung zwischen den Formteilen (1, 2) ausgebildet geschlossen ist, – eine Verstelleinrichtung (7072) zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) relativ zueinander in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung zum Befüllen des Artikelraums (3) mit dem Pressgut (5) und zum Pressen des Pressguts zu dem Artikel (6) und zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels (6) und – eine Steuereinrichtung (CTR) zum Steuern der Bewegung der Verstelleinrichtung (7072), gekennzeichnet durch – eine Gratentfernungseinrichtung (4; 4'), die in seitlicher Richtung des Artikelraums (6) angeordnet ist und ausgebildet ist zum zumindest teilweisen Entfernen eines Grates (60), der beim Pressen an einem seitlichen Umfangsabschnitt des Artikels (6) entsteht oder entstehen kann.
  2. Pressenanordnung nach Anspruch 1, bei der die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') Bestandteil der Pressenform ist.
  3. Pressenanordnung nach Anspruch 1, bei der die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') als eigenständiger Bestandteil zusammen mit der Pressenform in der Pressenanordnung anzuordnen ist.
  4. Pressenform (P) für eine Pressenanordnung zum Pressen von Pressgut (5) zu einem Artikel (6), wobei die Pressenform aufweist – ein erstes Formteil (1; 1') mit einem Randabschnitt (10; 10'), – ein zweites Formteil (2) mit einem Randabschnitt (20), – einen Artikelraum (3) der in einer geschlossenen Stellung innenseitig der Formteile (1, 2) zwischen diesen ausgebildet ist und – Ansatzelemente für eine Verstelleinrichtung (7072) zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) relativ zueinander in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung zum Befüllen des Artikelraums (3) mit dem Pressgut (5) und zum Pressen des Pressguts zu dem Artikel (6) und zum Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels (6), gekennzeichnet durch – eine integrierte Gratentfernungseinrichtung (4; 4'), die in seitlicher Richtung des Artikelraums (6) angeordnet ist und ausgebildet ist zum zumindest teilweisen Entfernen eines Grates (60), der beim Pressen an einem seitlichen Umfangsabschnitt des Artikels (6) entsteht oder entstehen kann.
  5. Pressenanordnung oder Pressenform (P) nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher der Randabschnitt (10, 20) des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) eine Randbreite (b) aufweist, die geringer als eine Graterstreckung (bg) des Grates (60) im zumindest teilweise entspannten Zustand des Artikels (6) nach teilweiser Beabstandung der beiden Formteile (1, 2) nach dem Pressen ist.
  6. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') einem Randabschnittsbereich des Randabschnitts des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) benachbart angeordnet ist, wobei der Randabschnittsbereich zum Befüllen des Artikelraums (3) mit Pressgut ausgebildet ist oder einer Fülleinrichtung (41) benachbart angeordnet ist.
  7. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') durch einen Rand einer hinsichtlich der Verstellbewegung entsprechend ansteuerbaren Fülleinrichtung ausgebildet ist.
  8. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') einem Randabschnittsbereich des Randabschnitts des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) benachbart angeordnet ist, wobei der Randabschnittsbereich zum Entlüften des Artikelraums (3) insbesondere beim oder vor dem Befüllen mit dem Pressgut ausgebildet ist oder einer Entlüftungseinrichtung (41) benachbart angeordnet ist.
  9. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') durch einen Rand einer hinsichtlich der Verstellbewegung entsprechend ansteuerbaren Entlüftungseinrichtung ausgebildet ist.
  10. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') relativ zu der Verstellbewegung des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) verstellbar ist.
  11. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, bei welcher die Gratentfernungseinrichtung (4; 4') durch eine seitlich um das erste und/oder das zweite Formteil (1, 2) umlaufende Begrenzungseinrichtung (40) ausgebildet ist.
  12. Pressenanordnung oder Pressenform nach einem vorstehenden Anspruch, welche zum Pressen des Artikels (6) aus einem keramischen Pressgut (5) ausgebildet ist.
  13. Verfahren zum Pressen von Pressgut (5) zu einem Artikel (6) in einer Pressenanordnung und/oder in einer Pressenform mit einem ersten Formteil (1), einem zweiten Formteil (2), einem Artikelraum (3) und einer Gratentfernungseinrichtung (4; 4') mit den Schritten: – Pressen des Pressguts (5) im Artikelraum (3) zu dem Artikel (6) (D) und – Verstellen des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) relativ zueinander in eine beabstandete Stellung zum Entnehmen des gepressten Artikels (6) (G), gekennzeichnet durch – ein teilweises Verstellen (E) des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) nach dem Pressen (D) in eine teilweise beabstandete Stellung so weit, dass der Artikel (6) sich unter zumindest teilweiser Druckentlastung ausdehnt (E*) und ein gegebenenfalls ausgebildeter Grat (60) am Rand des Artikels (6) sich seitlich in einen Raum (F; 42) benachbart der Gratentfernungseinrichtung (4; 4') erstreckt (E*) und – danach (F) Bewegen der Gratentfernungseinrichtung (4; 4') mit einer Wandung in Richtung zum Grat (60) zum zumindest teilweisen Abbrechen des Grates (60) vom Artikel (6).
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem zum Entgraten des Artikels (6) eine Gratentfernungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1–12 verwendet wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem eine Fülleinrichtung als Gratentfernungseinrichtung (4; 4') angesteuert wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei dem eine seitliche Begrenzungseinrichtung (40) des ersten und/oder des zweiten Formteils (1, 2) als Grantentfernungseinrichtung (4; 4') angesteuert wird, wobei die Begrenzungseinrichtung das erste und/oder das zweite Formteil (1, 2) seitlich umgibt.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13–16 zum Pressen von keramischem Pressgut (5) zu dem Artikel (6).
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