DE3512852C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Preßwerkzeug dieser Art (DE-OS 31 44 687)
weist der zusammen mit dem Stempel und Gegenstempel des Werk
zeugs den Füllraum begrenzende und relativ zu Stempel und
Gegenstempel in deren aufeinanderzu gerichteten Bewegungs
richtung verschiebbare ringförmige Teil einen an eine Va
kuumeinrichtung angeschlossenen Ringkanal auf, der in
Füllstellung des Preßwerkzeugs über einen umlaufenden Ring
schlitz mit dem Füllspalt zwischen Stempel und Gegenstem
pel in Verbindung steht. Dieser Ringkanal und der daran an
schließende Ringschlitz sind lediglich im Bereich der Ma
terialzuführung durch einen Füllkanal unterbrochen. An der
dem Ringspalt zwischen den Rändern der Formflächen des
Preßwerkzeugs gegenüberliegenden Ende weist der Ringschlitz
eine Ringnut auf, die einen feinporigen luftdurchlässi
gen Sinterring aufnimmt. Der
Sinterring hat die Auf
gabe, ein Herauslösen von eingefülltem pulverförmigem Ma
terial aus dem Füllraum des Preßwerkzeugs infolge des ange
legten Vakuums zu verhindern. Nach erfolgter Füllung des
Füllraums des Preßwerkzeugs über den Füllkanal wird der
ringförmige Teil relativ zur Bewegungsrichtung von Stempel
und Gegenstempel verschoben, so daß mit dem Ringspalt des
Formhohlraums des Preßwerkzeugs eine im ringförmigen Teil
umlaufend ausgebildete Ringnut ausgerichtet ist, welche
zusammen mit Stempel und Gegenstempel formgebender Teil
des Preßwerkzeugs ist.
Die feinen Poren des im Ringschlitz angeordneten Sinterrings können
beim Einfüllen des
pulverförmigen Materials durch Staubteilchen zugesetzt
werden, was eine Beeinträchtigung des im Füllraum
aufzubauenden Unterdrucks und somit zu einer ungleichmäßi
gen Verteilung des pulverförmigen Materials im Formhohl
raum des Preßwerkzeugs führen kann. Ferner stellt der Sin
terring ein Verschleißteil dar, so daß häufige Wartungsar
beiten erforderlich sind. Da in der Preßstellung der ring
förmige Teil so relativ zu Stempel und Gegenstempel bewegt
werden muß, daß die ferner vorgesehene Ringnut mit dem
Ringspalt zwischen den Rändern der Formflächen ausgerich
tet ist, bedeutet dies, daß die mit Stempel und Gegenstem
pel einen formgebenden Teil des Preßwerkzeugs bildende
Ringnut zuerst einmal mit Material aus dem Formhohlraum
beim Zusammenpressen von Stempel und Gegenstempel gefüllt
werden muß, was bei gering differierenden Füllmengen
aufeinanderfolgender Preßzyklen zu Unregelmäßigkeiten bei
der Ausformung des Randes des durch das Preßwerkzeug herge
stellen Gegenstands führen kann. Im Besonderen ist es
aber erforderlich, den ringförmigen Teil im Bereich der
Ringnut zweigeteilt auszubilden, um eine Entformung des
durch das Preßwerkzeug hergestellten Gegenstands zu ermög
lichen. Notwendigerweise führt dieser Aufbau zu wenig
stens zwei unterschiedlich ausgerichteten Teilungsebenen
im Bereich des Ringspalts des Preßwerkzeugs, so daß
Gratbildungen am Rand des zu formenden Gegenstands kaum
zu vermeiden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Preßwerkzeug der ein
gangs genannten Art zu schaffen, mit dem schalenförmige
Preßkörper herstellbar sind, deren Rand weitgehend grat
frei ist und keiner Nachbearbeitung bedarf.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
Infolge des axial gerichteten äußeren Vorsprungs an min
destens einem der Ränder der Formflächen von Stempel und
Gegenstempel ist der den Stempel und Gegenstempel umge
bende ringförmige Teil nicht mehr formgebender Teil des
Preßwerkzeugs, da der axial gerichtete äußere Vorsprung
den Formhohlraum zwischen Stempel und Gegenstempel nach
außen hin abdeckt. Es entfällt somit die nach dem Stand
der Technik für die Entformung des hergestellten Gegen
stands erforderliche Teilung des ringförmigen Teils
und damit eine Teilungsebene, was sich günstig für eine
weitgehend gratfreie Herstellung des schalenförmigen
Preßkörpers auswirkt. Dadurch, daß der Vakuumanschluß
gegenüber dem Ringspalt zwischen Stempel und Gegenstem
pel bei geschlossenen Preßwerkzeug versetzt angeordnet
und mit diesem Ringspalt über ein Ringspiel in Verbin
dung steht, wird beim Füllen des Formhohlraums mit pul
verförmigem Material ein Mitreißen von pulverförmigem
Material aus dem Formhohlraum weitgehend verhindert,
was einerseits für eine gleichmäßig dichte Ausformung
des Rands des schalenförmigen Preßkörpers und anderer
seits für die angestrebte gratfreie Ausbildung des Rands
maßgeblich ist. Ein mit diesem Preßwerkzeug hergestell
ter schalenförmiger Preßkörper bedarf keiner Nachbear
beitung.
Zweckmäßigerweise sind der Vakuumanschluß und der An
schluß für die Materialzuführung einander gegenüberlie
gend angeordnet, was für eine gleichmäßig dichte Füllung
des Formhohlraums von Vorteil ist.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung besteht
der Anschluß für die Materialzuführung aus einem in den
ringförmigen Teil einschiebbaren, mit wenigstens einem
Einfülltrichter versehenen Einsatzkörper. Da der ring
förmige Teil aus einer Füllstellung nicht in eine
Preßstellung verfahren werden muß, vielmehr die Füll
stellung des ringförmigen Teils dieselbe Stellung wie
die Preßstellung ist, ist der Einfülltrichter des ring
förmigen Teils sowohl in Füll- wie auch in Preßstellung
mit dem Ringspalt zwischen den Formflächen des Stempels
und Gegenstempels ausgerichtet und somit einem erhöh
ten Verschleiß ausgesetzt. Infolge der Ausbildung der
Materialzuführung als Einsatzkörper kann ein Austausch
eines verschlissenen Bauteils vorgenommen werden, ohne
daß der gesamte ringförmige Teil von Stempel und Gegen
stempel abgenommen werden muß. Das Verschleißteil läßt
sich somit leicht auswechseln, was sich letztlich auch gün
stig auf eine einwandfreie Herstellung des Randes der
schalenförmigen Preßkörper auswirkt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Preßwerkzeug nach
der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
I in Fig. 1 und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Umfangs
schlitzes für die Absaugvorrichtung.
Das in den Figuren wiedergegebene Preßwerkzeug dient
zur Herstellung von Tellern aus pulverförmiger keramischer
Masse. Das Preßwerkzeug enthält einen Stempel 10, einen
Gegenstempel 11 und einen den Stempel 10 umgebenden ring
förmigen Teil 27. Die Stirnseite des Stempels 10 formt
die Unterseite des Tellers aus und ist mit einem elasti
schen Gummiüberzug 14 abgedeckt, hinter dem Kanäle 15
ausmünden. Diese Kanäle 15 stehen über einen Kanal 16
und Kanäle 17 mit einem Ringkanal 18 in Verbindung,
der mit einem Druckmittel beaufschlagt werden kann.
Weitere Zweigleitungen sind bei 19 und 20 erkennbar.
Auch der Gegenstempel 11 ist mit einem Gummiüberzug 21
abgedeckt, hinter dem Kanäle 22 ausmünden, die von einem
zentralen Kanal 23 gespeist werden können. Es kann somit
der Gegenstempel 11 von außen her unter Druck gesetzt werden,
was das leichte Ablösen des geformten Tellers vom Gegen
stempel 11 bzw. seinem Gummiüberzug 21 bei wieder aus
einandergefahrenen Stempeln 10 und 11 ermöglicht.
Die Füllung des Raumes zwischen den Stempeln 10 und 11
und dem ringförmigen Teil 27 erfolgt mit Hilfe eines
Trichters 24, der auf einen Einfüllteil 25 des ring
förmigen Teiles 27 aufsetzbar ist. Der Einfüllteil 25 ist in
Fig. 2 im einzelnen näher dargestellt. Er überdeckt den Bereich,
der in Fig. 3 mit 25′ angedeutet ist.
Im unteren Teil des ringförmigen Teiles 27 ist eine
Saugleitung 26 angeschlossen, und zwar über ein Anschluß
stück 30, welches zwischen der Begrenzung des den Rand
bereich des Gummiüberzugs 21 hinterfütternden Teiles in Form
eines vorstehenden ringförmigen Randes 28 und sich
selbst einen Ringspalt frei läßt, der sich nach Fig. 3
über den dort mit dem runden Pfeil angedeuteten
Bereich 31 erstreckt. Es wird also im Bereich 25 das
Formgut aufgegeben und die Luft aus dem Raum zwischen
den Stempeln 10 und 11 über den Bereich 31 abgesaugt.
Das Anschlußstück 30 ist gegenüber dem am Rand von Ge
genstempel 11 und Stempel 10 bei geschlossenem Preß
werkzeug verbleibenden Ringspalt 29 versetzt und steht
mit diesem über ein Ringspiel mit dem Außenrand des
Gegenstempels 11 und Innenrand des ring
förmigen Teiles 27 in Verbindung.
Claims (3)
1. Preßwerkzeug zur Herstellung von schalenförmigen
Preßkörpern, insbesondere Platten, Tellern, Bechern, Schüs
seln od. dgl., aus pulverförmigem, vorzugsweise keramischem
Material, bestehend aus einem Stempel und einem Gegenstem
pel, deren aufeinanderzu weisende Formflächen beim Pressen
des zwischen sie eingefüllten pulverförmigen Materials die
Ober- und Unterseite des schalenförmigen Preßkörpers aus
bilden, wobei Stempel und Gegenstempel aufeinanderzu be
wegbar sind und das Einfüllen des pulverförmigen Materials
in einen Raum erfolgt, der von den Formflächen von Stempel
und Gegenstempel und einem ringförmigen, einen Anschluß
für die Materialzuführung aufweisenden Teil begrenzt ist,
der relativ zu Stempel und Gegenstempel in deren aufeinander
zu gerichteten Bewegungsrichtung verschiebbar ist und wenig
stens einen Vakuumanschluß aufweist, und wobei Stempel und
Gegenstempel nur soweit aufeinanderzu verfahrbar sind,
daß ein geringer axialer Ringspalt zwischen den Rändern
ihrer Formflächen verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Ränder der Formflächen von Stem
pel (10) und Gegenstempel (11) in Richtung auf den Rand
der anderen Formfläche ringförmig vorsteht und durch
einen axial gerichteten äußeren Vorsprung (28) gebildet
ist, auf welchem der ringförmige Teil (27) verschiebbar
ist, und daß der Vakuumanschluß (26) gegen den am Rande
von Stempel (10) und Gegenstempel (11) bei geschlossenem
Preßwerkzeug verbleibenden Ringspalt (29) versetzt ist
und mit diesem über ein Ringspiel zwischen dem Außenrand
des Stempels (10) oder Gegenstempels (11) und dem Innen
rand des ringförmigen Teiles (27) in Verbindung steht.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vakuumanschluß (26) und der Anschluß (25) für die
Materialzuführung einander gegenüberliegend angeordnet
sind.
3. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (25) für die Materialzuführung aus einem
in den ringförmigen Teil (27) einschiebbaren, mit wenig
stens einem Einfülltrichter versehenen Einsatzkörper be
steht (Fig. 2).
Priority Applications (4)
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |