DE3404108C2 - - Google Patents
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- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
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- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
- B30B11/08—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with moulds carried by a turntable
Description
Bei Tablettenpressen zum Herstellen von ringförmigen oder
mit Ausschnitten versehenen Tabletten werden mehrteilige
Stempel benutzt, die einen ständig in die Matrizenbohrung
hineinragenden, feststehenden Stempelteil und einen beweg
lichen Stempelteil haben, der am feststehenden Stempelteil
geführt wird und mit dem Gegenstempel zusammenwirkt, um
die Tablette in der Matrizenbohrung zu formen und zu pres
sen und am Ende des Preßvorganges auszustoßen. Da es aus
Gründen der Festigkeit nicht möglich ist, den beweglichen
Stempelteil gegenüber der Matrizenbohrung und dem fest
stehenden Stempelteil abzudichten, kann das pulverförmige
Preßgut zwischen die sich relativ zueinander bewegenden
Flächen des feststehenden Stempelteiles und des beweglichen
Stempelteiles bzw. des den feststehenden Stempelteil über
greifenden Gegenstempels gelangen und die Gleitflächen
verschmutzen und sich im Innenhohlraum des Stempels fest
setzen, wobei es sich gleichzeitig mit Schmiermittel ver
mischt, welches die Gleitbewegung der rasch gegeneinander
bewegten Stempelteile dort erleichtern soll, wo diese an
einander geführt werden. Der ins Innere der Stempel ein
dringende Preßgutstaub kann sehr rasch zu Betriebsstörungen
führen und einen Bruch der Preßstempel zur Folge haben,
wenn diese nicht rechtzeitig gereinigt werden. Die Reini
gung der Preßstempel war jedoch bisher sehr aufwendig und
zeitraubend, da jeder einzelne Stempel aus der Maschine
ausgebaut und zerlegt werden mußte, um den Preßgutstaub
aus dem Inneren der Stempel zu entfernen. Dies hatte zur
Folge, daß bei den bisher bekannten Maschinen mit mehrtei
ligen Preßstempeln die Totzeiten der Maschine, d. h. die
Zeiten, in denen diese gewartet und gereinigt werden mußte
und deshalb stillstand, länger waren als die Produktions
zeiten.
Es ist eine Tablettenpresse der im Oberbegriff des Anspruch 1 angegebenen
Art bekannt (GB-PS 4 79 909), bei der die Unterstempel einen
Innenhohlraum mit mehreren Kernstempeln aufweisen, die
durchgehende Löcher in den hergestellten Tabletten erzeugen.
An den Gleitflächen zwischen diesen Kernstempeln, die min
destens zeitweise feststehen, und dem ihnen gegenüber be
weglichen Stempelteil, der die Unterfläche der herzustellen
den Tablette bildet, kann Preßgut in den Hohlraum im Inneren
des beweglichen Werkzeugteiles eindringen und sich dort auch dann
festsetzen, wenn wie gezeigt, der Hohlraum des Unterstempels nach unten zu offen ist.
Um die Ansammlung und Verdichtung von Preßgutstaub in den
Oberstempeln zu verhindern, die sich mit ihrem Innenhohl
raum über die feststehenden Kernstempel des Unterstempels
schieben, sind an den Oberstempeln seitliche Öffnungen
vorgesehen, durch die das in den Hohlraum eingedrungene
Pulver entweichen kann. Durch diese Öffnungen wird zwar
der Axialkanal des Oberstempels eine gewisse Zeit freige
halten, solange der Axialkanal einen genügend großen Durch
messer hat und das zu verarbeitende Preßgut eine verhält
nismäßig trockene Konsistenz hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, dafür zu sorgen, daß die
Innenhohlräume der Werkzeuge von Tablettenpressen, insbe
sondere wenn diese Werkzeuge mehrteilig sind, während des
Betriebes ständig von eingedrungenem Preßgutstaub freige
halten werden.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
neuen Hauptanspruches angegebenen Mitteln gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, daß
sich im Inneren der Preßgutstempel kein Preßgutstaub an
sammeln kann und eine Verschmutzung der Stempelgleitflächen
oder ein Blockieren der Stempel durch verkrustete Preßgut
teilchen nicht eintreten kann. Es ist deshalb möglich, die
Tablettenpresse kontinuierlich zu betreiben.
Da ein Stempelpaar nach dem anderen an nach außen führen
den Öffnungen vorbeiläuft, durch die die Innenhohlräume
der Stempel an eine Saugvorrichtung angeschlossen werden,
wird im Innenhohlraum eines jeden Preßstempels periodisch
jeweils dann ein Unterdruck erzeugt und eingedrungener
Preßgutstaub abgesaugt, wenn sich die Stempel außerhalb
der Matrize befinden. Hierdurch wird nur der bereits im
Stempel befindliche Preßgutstaub abgesaugt, nicht aber in
die Matrize eingefülltes Preßgut herausgesaugt, das zu der
Tablette verpreßt werden soll.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Öffnung des Innen
hohlraumes des Oberstempels am oberen Ende einer Axialboh
rung angeordnet ist und die Saugdüse unmittelbar oberhalb
der Stelle, an der der Oberstempel seine höchste Lage er
reicht, mit der ins Freie führenden Öffnung der Axialboh
rung fluchtet. Eine solche Konstruktion ist besonders ein
fach, da im Oberstempel nur eine axiale Bohrung erforderlich
ist, die von dem Innenhohlraum am Stempelkopf ausgeht, der
den feststehenden Stempelteil des Unterstempels übergreift
und in die Matrizenbohrung eindringt, um das Preßgut zur
Tablette zu verdichten. In seiner höchsten Lage gelangt
der Oberstempel dann in den Bereich der Saugdüse, so daß
der in den Innenhohlraum etwa eingedrungene Preßgutstaub
durch die Axialbohrung im Stempel nach oben abgesaugt wird.
Der Unterstempel weist zweckmäßig unterhalb seines in die
Matrizenbohrung eindringenden Stempelkopfes mindestens
eine Zuluftbohrung auf, durch welche der Innenhohlraum im
Unterstempel mit der Außenluft in Verbindung steht. Hier
durch ist gewährleistet, daß im Innenhohlraum des Unter
stempels durch den Unterdruck eine Strömung erzeugt werden kann, so
bald die Öffnung der Querbohrung in den Bereich der Saug
düse für den Unterstempel gelangt.
Um genügend lange in jedem Stempel einen Unterdruck zu
erzeugen, ist die Saugdüse in Bewegungsrichtung des Matri
zentellers zweckmäßig wesentlich breiter als die an ihr
vorbeilaufende, zum Innenhohlraum des Stempels führende
Öffnung. Anstelle einer breiten Saugdüse können in Bewe
gungsrichtung des Matrizentellers auch mehrere Saugdüsen
hintereinander angeordnet sein, die an die Saugvorrichtung
angeschlossen sind.
Die Erfindung ist bei allen Tablettenpressen mit mehrteili
gen Pressenstempeln anwendbar, sie hat jedoch besondere
Bedeutung bei schnellaufenden Rundlauftablettenpressen,
bei denen eine oder mehrere Matrizenbohrungen im Kreise auf
einem sich drehenden Matrizenteller angeordnet sind und wo
bei jeder Matrizenbohrung ein Stempelpaar von Ober- und
Unterstempel zugeordnet ist. Insbesondere bei einer Ta
blettenpresse mit einem längsverschieblichen Matrizenteller,
der mehrere, in einer Reihe hintereinander angeordnete Ma
trizenbohrungen aufweist, sind Saugdüsen vorteilhaft, die
in Bewegungsrichtung des Matrizentellers wesentlich breiter
sind als die an ihr vorbeilaufenden, zum Innenhohlraum der
Stempel führenden Öffnungen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird durch
die Zeichnungen an einem Beispiel näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch den Matrizen
teller einer Rundlauftablettenpresse im
Bereich einer Matrizenbohrung mit Ober
stempel und mehrteiligem Unterstempel,
wobei die Stempel in der linken Hälfte
in ihrer Preßstellung und in der rech
ten Hälfte in ihrer auseinandergefahrenen
Stellung unmittelbar nach dem Preßvorgang
dargestellt sind und
Fig. 2 einen Teilschnitt der Fig. 1 nach Linie
II-II,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung zu Fig. 1.
In den Zeichnungen ist mit 10 der Matrizenteller einer
Rundlauftablettenpresse bezeichnet, der in dem hier
nicht näher dargestellten Maschinenständer um eine ver
tikale Drehachse 11 drehbar gelagert ist. Der Matrizen
teller 10 wird durch zwei große, in Umfangsrichtung sich
erstreckende Ausnehmungen 12 und 13 in eine obere Matri
zenplatte 14 und in eine untere Matrizenplatte 15 unter
teilt, zwischen denen sich der Matrizentisch 16 befindet.
Im Matrizentisch 16 ist eine Vielzahl von Matrizen 17 im
Kreis angeordnet, von denen in Fig. 1 nur eine darge
stellt ist. Jede Matrize 17 sitzt in einer hierfür vorge
sehenen Ausnehmung 18 im Matrizentisch und ist in dieser
auf hier nicht näher dargestellte Weise festgeklemmt. In
der Mitte hat die Matrize 17 eine Matrizenbohrung 19, in
die das pulverförmige Preßgut eingefüllt und von den
Preßstempeln verdichtet und zu Tabletten gepreßt wird.
Jeder Matrize 17 ist ein Oberstempel 20 und ein Unter
stempel 21 zugeordnet, von denen der Oberstempel 20 in
der oberen Matrizenplatte 14 und der Unterstempel 21 in
der unteren Matrizenplatte 15 in vertikaler Richtung
verschieblich gelagert ist. Während des Rundlaufes des
Matrizentellers 10 gleiten die Oberstempel 20 an hier
nicht näher dargestellten oberen Gleitschienen und die Un
terstempel 21 auf unteren Gleitschienen 22 entlang. Die
Gleitschienen sind so ausgebildet, daß die Oberstempel 20
und die Unterstempel 21 während des Rundlaufes des Matri
zentellers 10 sich in vertikaler Richtung aufeinander zu
und voneinander weg bewegen. Hierbei können der Oberstem
pel 20 und der Unterstempel 21 die in Fig. 1 auf der rech
ten Hälfte dargestellte obere Stellung einnehmen, in der
sich der Oberstempel 20 in seiner größten Entfernung von
der Matrize befindet und der Kopf 23 des Unterstempels
den oberen Rand der Matrize 17 erreicht. In ihrer tiefsten
Lage haben Oberstempel 20 und Unterstempel 21 die auf der
linken Seite der Fig. 1 dargestellte Stellung, in der der
Kopf 23 des Unterstempels 21 sich im unteren Teil der Ma
trizenbohrung 19 befindet und der Kopf 24 des Oberstempels
20 in die Matrizenbohrung 19 eintaucht.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spiel besteht der Unterstempel 21 aus einem feststehenden
Stempelteil 21 a und einem beweglichen Stempelteil 21 b,
der in vertikaler Richtung gegenüber dem feststehenden
Stempelteil 21 a auf und ab verschiebbar ist. Der fest
stehende Stempelteil hat einen festen Stift 25, der
zentrisch in die Matrizenbohrung 19 hineinragt und mit
seinem unteren Ende 25 a in einem Kolben 26 befestigt
ist. Der Kolben 26 ist in der unteren Matrizenplatte
15 des Matrizentellers 10 mit einem Halter 27 befestigt,
der in eine Radialbohrung 28 des Matrizentellers 10 ein
geschraubt ist und den Kolben 26 des Stiftes 25 durch
dringt. Der Kolben 26 ist abgestuft und in seinem oberen
Teil 26 a etwas dünner als in seinem unteren Teil 26 b.
Der bewegliche Teil 21 b des Unterstempels 21 hat einen
sich in Axialrichtung erstreckenden Innenhohlraum 30,
der einerseits von der Innenwandung 31 des Unterstempel
schaftes 32 und andererseits von der äußeren Umfangsflä
che des Stiftes 25 bzw. des Kolbens 26 begrenzt wird. Im
Bereich seines Kopfes 23 hat der bewegliche Teil 21 b des
Unterstempels 21 eine Bohrung 33, in der sich der Stift
25 befindet und mit der der bewegliche Teil 21 b am Stift
25 entlanggleiten kann, wenn sich der Stempelkopf 23 in
der Matrizenbohrung 19 auf- und abbewegt. In ähnlicher
Weise liegt die zylindrische Innenwandung 31 des beweg
lichen Stempelteiles 21 b an der äußeren, zylindrischen
Fläche des Kolbens 26 an und gleitet an diesem entlang.
Man erkennt aus Fig. 1, daß der Unterstempel 21 in einem
vertikalen Stempelloch 34 der unteren Matrizenplatte 15
gleitend gelagert und an seinem Außenumfang am oberen
Rand der unteren Matrizenplatte 15 mit einer Gummiman
schette 35 abgedichtet ist. Außerdem hat der bewegliche
Teil 21 b des Unterstempels 21 im Bereich seines unteren
Schaftes einen Durchbruch 36 in der Stempelwandung, der
von dem Halter 27 des festen Stempelteiles 21 a durch
griffen wird und der so groß ist, daß sich der bewegli
che Teil 21 b des Unterstempels 21 im Bereich des Halters
27 ungehindert auf- und abbewegen kann.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, steht der Innenhohlraum 30
des Unterstempels 21 über zwei radial verlaufende Zu
luftbohrungen 38 mit der Außenluft in Verbindung. In
der unteren Matrizenplatte 15 des Matrizentellers 10
befindet sich eine radial angeordnete Querbohrung 39,
die im Stempelloch 34 im Bereich des Durchbruches 36
des beweglichen Stempelteiles 21 b und an der äußeren
Umfangswand 40 der unteren Matrizenplatte 15 eine Öff
nung 41 hat. Wenn sich der Matrizenteller 10 dreht,
läuft diese Öffnung 41 der Querbohrung 39 an einer
Saugdüse 42 vorbei, die mit einer Halterung 43 im Ma
schinenständer in Höhe der Öffnung 41 an einer Stelle
befestigt ist, an der sich der Unterstempel 21 unmit
telbar vor der Füllstation befindet, in der das pulver
förmige Preßgut in die Matrizenbohrung 19 eingefüllt werden
soll und in der der Kopf 23 des beweglichen Teiles 21 b des
Unterstempels 21 seine tiefste Lage einnimmt, die in Fig. 1
auf der linken Hälfte der Zeichnung dargestellt ist. Die
Saugdüse 42 ist über einen Schlauch 44 oder eine andere
Saugleitung an eine Saugvorrichtung 45, beispielsweise ei
nen Unterdruckbehälter oder einen Unterdruckerzeuger ange
schlossen, der einen Sammelbehälter für staubförmiges Gut
aufweist. Diese Saugvorrichtung 45 erzeugt in der Sauglei
tung 44 und in der Saugdüse 42 einen stets wirksamen Unter
druck, der sich durch die Querbohrung 39 und den Durchbruch
36 im Innenhohlraum 30 des Unterstempels 21 auswirkt, jedes
mal, wenn die Öffnung 41 mit der Saugdüse 42 fluchtet, deren
Mundstück 42 a sich unmittelbar neben dem äußeren Umfangsrand
40 der unteren Matrizenplatte 15 befindet.
Wendet man sich nun dem Oberstempel 20 zu, so erkennt man,
daß dieser mit seinem Schaft 46 in einem Stempelloch 47 der
oberen Matrizenplatte 14 in vertikaler Richtung gleitend ge
führt ist und in seinem Kopf 24 einen Innenhohlraum 48 auf
weist, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Mittelstiftes
25 angepaßt ist. Beim Eintauchen in die Matrizenbohrung 19
übergreift der Kopf 24 mit seinem Innenhohlraum 48 den Kopf
des Mittelstiftes 25, so daß das in dem Ringraum zwischen
Matrizenbohrung und Mittelstift befindliche Preßgut nach
unten gegen den Kopf 23 des beweglichen Teiles 21 b des Un
terstempels 21 gedrückt und eine ringförmige Tablette ge
formt wird.
An den Innenhohlraum 48 des Kopfes 24 des Oberstempels 20
schließt sich eine Axialbohrung 49 an, die mit einer am
oberen Schaftende angeordneten Öffnung 50 nach außen führt.
Wenn sich der Oberstempel 20 in seiner höchsten Lage befin
det, die in Fig. 1 auf der rechten Seite dargestellt ist
und die dann erreicht wird, wenn sich die zugehörige Matri
zenbohrung 19 unmittelbar vor der Füllstation befindet, in
der sie mit Preßgut befüllt wird, läuft die Öffnung 50 der
Axialbohrung 49 an einer Saugdüse 51 vorbei, die mit einer
Halterung 52 im Maschinenständer fest angeordnet ist. Die
Saugdüse 51 ist ebenso wie die Saugdüse 42 mit einer Saug
leitung 53 an die Saugvorrichtung 45 angeschlossen und
saugt in den Innenhohlraum 48 des Oberstempels 20 etwa
eingedrungenen Preßgutstaub durch die Axialbohrung 49 ab,
jedesmal wenn die Öffnung 25 des Oberstempels an ihrer
Mündung 51 a vorbeiläuft. Damit für das Absaugen von Preß
gutstaub aus dem Innenhohlraum 48 genügend Zeit zur Ver
fügung steht, sind in Umfangsrichtung des Matrizentellers
10, in der sich die Oberstempel 20 bewegen, mehrere Saug
düsen 51 unmittelbar hintereinander (in Fig. 1 etwa senk
recht zur Zeichenebene) angeordnet, obgleich in Fig. 1
nur eine dieser Saugdüsen 51 erkennbar ist. Die Saugdüse
42 zum Absaugen von Preßgutstaub aus dem Innenhohlraum
30 des Unterstempels 21 hat eine in Umfangsrichtung des
Matrizentellers längliche Düsenöffnung, die wesentlich
breiter ist als die an ihr vorbeilaufende Öffnung 41 der
Querbohrung 39, die zu dem Innenhohlraum 30 führt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Beim Einfüllen des Preßgutstaubes in die Matrizenbohrung 19
und beim anschließenden Pressen der Ringtabletten kann Preß
gutstaub zwischen der Außenfläche des festen Stiftes 25 und
der Mittelbohrung 33 im beweglichen Teil 21 b des Unterstem
pels 21 in den Innenhohlraum 30 gelangen. Gleichzeitig kön
nen beim Eintauchen des Oberstempels 20 geringe Mengen an
Preßgutstaub in den Innenhohlraum 48 des Oberstempels 20
eintreten.
Sobald nun der Matrizenteller 10 bei seinem Rundlauf unmit
telbar vor der Füllstation angelangt ist und der Unterstem
pel 21 seine in Fig. 1 links dargestellte tiefste Stellung
und der Oberstempel 20 seine in Fig. 1 höchste Stellung er
reicht hat, laufen die Öffnung 41 der Querbohrung 39 an der
Saugdüse 42 und die Öffnung 50 der Axialbohrung 49 an der
Saugdüse 51 vorbei. Hierdurch werden der Innenhohlraum 30
des Unterstempels 21 und der Innenhohlraum 48 des Oberstem
pels 20 an die Saugvorrichtung 45 angeschlossen, und es wird
in beiden Hohlräumen ein Luftstrom erzeugt, wobei im Ober
stempel unmittelbar durch den nach unten offenen Innenhohl
raum 48 und bei dem Unterstempel durch die Zuluftöffnungen
38 Außenluft durch den Innenhohlraum gesaugt wird. Die hin
durchströmende Luft nimmt eingedrungenen Staub mit und be
fördert ihn durch die Axialbohrung 49 bzw. den Durchbruch
36 und die Querbohrung 39 in die Saugdüsen 51 bzw. 42 und
von dort durch die Saugleitungen 53 und 44 in die Saugvor
richtung 45, wo der Staub abgeschieden wird.
Der feststehende Stempelteil kann auch in der Nähe der Innenwandung der
Matrizenbohrung 19 angeordnet sein und eine andere Form,
beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt haben. Es
ist auch möglich, den Oberstempel zweiteilig auszubilden
und den Innenhohlraum etwas anders zu gestalten. Die
Saugdüsen können auch an anderen Stellen auf dem Rund
laufweg des Matrizentellers angeordnet sein, und es ist
auch möglich, die Erfindung bei Tablettenpressen anderer
Art einzusetzen, beispielsweise bei solchen Tabletten
pressen, die nur eine einzige Matrize mit einem Ober- und
einem Unterstempel oder mehrere, in einer geradlinigen
Reihe hintereinander angeordnete Matrizen haben, die
zwischen einem Stempelpaar hin- und hergeschoben werden.
Claims (5)
1. Tablettenpresse zum Herstellen von ringförmigen oder
mit Innenausschnitten versehenen Tabletten, mit einem
Matrizenteller, dessen Matrizen je ein mit dem Matri
zenteller umlaufender Oberstempel und ein Unterstempel
zugeordnet ist, von denen mindestens einer aus mehre
ren, ineinandergreifenden, in Axialrichtung relativ
zueinander beweglichen Teilen besteht und die einen
sich in Axialrichtung erstreckenden Innenhohlraum mit
einer nach außen führenden Öffnung aufweisen und wobei
mindestens der Unterstempel in seinem Innenhohlraum
einen Kernstempel enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenhohlraum (30)
des Unterstempels (21) und/oder des Oberstempels (20)
bei jedem Umlauf des Matrizentellers (10) über die
Öffnung (36 bzw. 50) unmittelbar oder mittels Zwi
schenleitung (39) im Matrizenteller mit der Saugdüse
(42 bzw. 51) einer Saugvorrichtung (45) verbindbar
ist, welche Saugdüsen (42 bzw. 51) ortsfest im Pressen
ständer unmittelbar neben oder über der Bahn angeord
net sind, welche die nach außen führenden Öffnungen
(36 bzw. 50) bzw. die Mündungen der Zwischenleitungen
(39) beschreiben, die zu dem Innenhohlraum (30 bzw. 48)
des zugeordneten Stempels (21 bzw. 20) führen.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnung (50) des Innenhohlrau
mes (48) des Oberstempels (20) am oberen Ende einer Axial
bohrung (49) angeordnet ist und daß die Saugdüse (51) un
mittelbar oberhalb der Stelle, an der der Oberstempel (20)
seine höchste Lage erreicht, mit der ins Freie führenden
Öffnung (50) der Axialbohrung (49) fluchtet.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Unterstempel (21) unterhalb
seines in die Matrizenbohrung (19) eindringenden Stempel
kopfes (23) mindestens eine Zuluftbohrung (38) aufweist,
durch welche der Innenhohlraum (30) im Unterstempel (21)
mit der Außenluft in Verbindung steht.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem beweg
lichen Matrizenteller, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugdüse (42) in Bewegungs
richtung des Matrizentellers (10) wesentlich breiter ist
als die an ihr vorbeilaufende, zum Innenhohlraum (30) des
Stempels (21) führende Öffnung.
5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
des Matrizentellers (10) mehrere Saugdüsen (51) hinter
einander angeordnet sind, die an die Saugvorrichtung (45)
angeschlossen sind.
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ID=6226901
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