DE3018138A1 - Presswerkzeug zum herstellen keramischer formlinge aus pulverfoermiger masse - Google Patents

Presswerkzeug zum herstellen keramischer formlinge aus pulverfoermiger masse

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DE3018138A1 DE19803018138 DE3018138A DE3018138A1 DE 3018138 A1 DE3018138 A1 DE 3018138A1 DE 19803018138 DE19803018138 DE 19803018138 DE 3018138 A DE3018138 A DE 3018138A DE 3018138 A1 DE3018138 A1 DE 3018138A1
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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/003Pressing by means acting upon the material via flexible mould wall parts, e.g. by means of inflatable cores, isostatic presses

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Description

PATENTANWÄLTE - --
WUESTHOFF-v.PECHMANN-BEHRENS-GOETZ
PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE BUROPEAN PATENT OFFICE
MANDATAiRES agrees prbs l'officb europebn dbs brevets 1A/G-52 675 - ■ *
DR.-ING. FRANZ TUESTHOFF DR. PHtL. FREDA TOBSTHOFF DIPL.-ING. GERHARD PULS DIPL.-CHEM. DR. E. FREIHERR VON PECHMANN DR.-ING. DIETER BEHRENS DIPL.-ING.; DIPl.-lrlRTSCH.-ING. RUPERT GOBTZ
D-8000 MÜNCHEN 90 SCHWEIGERSTRASSE 2 ''..'■
telefon: (089) ίί 20 Ji ;
TELEGRAMM: PROTECTPATENT
telex: j24070 ν
12.Mai 1980 ^
Anmelderin:
Gebrüder Netz sch, Maschinenfabrik GmbH & Co Gebrüder-Netzsch-Straße 19 8672 Selb /Bayern ■ ■ .
Titel:
Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger Masse
130Ö47/01SÄ
PATENTAKa-ALTE -
WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEH RENS -
PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE MANDATAIRES AGREES PRES l'oFFICE EUROPEEN DES BREVETS
1A/G-52 675 · K *
DR.-ING. FRANZ MUFSTHOFF DR. PHIL. FPKDA VUESTHOFF (1927-1955) DIPL.-ING. GERHARD PULS (195 DIPL.-CHEM. DR. E. FRhIHERR VON DR.-ING. DIETER BEHRENS DIPL.-ING.; DIPL.-WIRTSCH.-ING. RUlERT GOETZ
D-8000 MÜNCHEN 90 SCHWEIGERSTRASSE 2 telefon: (089) 66 20 j ι Telegramm: protectpatent telex: j24070
12.Mai 1980
Beschreibung
Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger Masse
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller, aus pulver- oder granulatförmiger Masse, mit
- einem ersten Formteil, das eine zu einer Seite des Formlings, insbesondere zur Tellerunterseite, komplementäre erste Formfläche sowie mindestens einen von dieser zur Rückseite des ersten Formteils führenden Kanal aufweist,
- einem zweiten Formteil, das eine zur entgegengesetzten Seite des Formlings, insbesondere zur Telleroberseite, komplementäre zweite Formfläche aufweist,
- einem topfförmigen Formteilhalter, der eine das erste Formteil umschließende zylindrische Innenwand, einen Boden sowie einen Druckmittelanschluß aufweist und zum öffnen und Schließen des Preßwerkzeugs sowie zum Pressen der Masse zusammen mit dem ersten Formteil in bezug auf das zweite Formteil axial bewegbar ist,
- einer Membran, die einen am Formteilhalter befestigten Randwulst aufweist und wahlweise durch Unterdruck an die erste Formfläche ansaugbar oder durch ein über den Druckmittelanschluß zugeführtes Druckmittel von der ersten Formfläche wegdrückbar ist, und
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- einem Zwischenraum zwischen clem Boden des Formteilhalters und der Rückseite des ersten Formteils, in dem der Unter- bzw. Überdruck ebenfalls wirksam ist. ■ ;
Es ist ein Preßwerkzeug dieser Gattung bekannt (DE-AS 26 27 160), bei dem der Außendurchmesser des als Abstützung für die Membran, ausgebildeten ersten Formteils erheblich größer als der Innendurchmesser des Randwulstes der Membran ist, der den Außendurchmesser des gepreßten Formlinge bestimmt. Das erste Formteil besteht aus einem am Boden des topfförmigen Formteilhalters festgeschraubten ringförmigen Einsatz und einem in diesem Einsatz axial verschiebbar geführten Mittelteil^ das durch eine Feder zur Membran hin vorgespannt ist. In der Füllstellung des bekannten Preßwerkzeugs (Fig.4 der DE-AS 26 27 160) liegt die Membran nur : an dem verschiebbaren Mittelteil an und äst durch dieses vom größeren Teil der am ringförmigen Einsatz ausgebildeten Formfläche abgehoben. Es besteht allerdings die Möglichkeit, an ; dem Druckmittelanschluß, der am Boden des Fbrmteilhalters ausgebildet ist, einen Unterdruck anzulegen, der sich dann im ge- : samten Innenraum des topfförmigen Formteilhalters ausbreitet und dadurch die Membran an den ringförmigen Einsatz ansaugt, wobei gleichzeitig das verschiebbare Mittelteil durch den auf die Membran einwirkenden Unterdruck zurückgezogen wird. J
Der zum Ansaugen der Membran erforderliche Unterdruck im topfförmigen Formteilhalter muß bei dem bekannten Preßwerkzeug ? mit einer von diesem getrennten Vakuumpumpe erzeugt werden, ; wobei verhältnismäßig große Räume evakuiert werden müssen, was ; entweder eine hohe Pumpenleistung oder einen erheblichen Zeit- :" aufwand erfordert. Außerdem ist es bei dem bekannten Preßwerk- , zeug schwierig, den gepreßten Formling zu entnehmen, da die Membran im entspannten Zustand dieselbe Form ,und Lage hat wie in der Preßendstellung, so daß vorallem flache tellerförmige Formlinge die Tendenz haben, sich am Randwulst der Membran zu verklemmen, sobald sie nach Aufhebung des Preßdruckes expandieren; bei einem Tellerdurchmesser von beispielsweise 300mm
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bedeutet ein Prozent Expansion schon einen Durchmesserzuwachs von 3mm.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Preßwerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung derart zu gestalten, daß sich einerseits der zum Ansaugen der Membran an die Formfläche des ersten Formteils erforderliche Unterdruck mit geringem Aufwand und rasch erzeugen läßt und andererseits der gepreßte Formling leicht entnehmen läßt.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- der Außendurchmesser des ersten Formteils geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Randwulstes der Membran, der den Außendurchmesser des gepreßten Formlings bestimmt,
- das erste Formteil als Ganzes samt seinem mindestens einem Kanal in bezug auf den Formteilhalter kolbenartig verschiebbar ist und
- dem ersten Formteil ein Formteilantrieb zugeordnet ist, der beim öffnen des Preßwerkzeugs das erste Formteil vorschiebt und dadurch im Zwischenraum zwischen diesem und dem Boden des Formteilhalters einen Unterdruck erzeugt, durch den die Membran während des Entnehmens des gepreßten Formlings und während des anschließenden Einfüllens keramischer Masse an der gesamten Formfläche des vorgeschobenen ersten Formteils anliegend gehalten wird.
Dadurch, daß der Außendurchmesser des ersten Formteils geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Randwulstes der Membran, wird die Membran beim Vorschieben des ersten Formteils im Bereich unmittelbar innerhalb des Randwulstes umgestülpt, so daß der Rand des Formlings vom Randwulst der Membran freikommt, ehe er sich dort verklemmen kann. Die gesamte übrige Fläche der Membran wird beim öffnen des Preßwerkzeugs an die Formfläche des insgesamt kolbenartig verformbaren ersten Formteils angesaugt, so daß der Formling nicht durch elastische Rückstellkräfte der Membran belastet wird, durch die er beschädigt werden könnte. Der Formteilantrieb ist im Prinzip von
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beliebiger Art und jedenfalls weniger aufwendig als eine Vakuumpumpe. Besonders geeignet ist als Formteilantrieb eine Kolbenzylindereinheit, die von derselben Druckmittelquelle gespeist werden kann, die für das Wegdrücken der Membran, also zum hydrostatischen Pressen des Formlings, ohnehin erforderlich ist. Der zum Ansaugen der Membran an die erste Formfläche erforderliche Unterdruck ergibt sich durch das Verschieben des insgesamt kolbenartig ausgebildeten ersten Formteils von selbst, wenn die Druckmittelzufuhr von der Druckmittelquelle- ; in der ohnehin erforderlichen Weise, z.B. mittels eines Drei- " ? Wegeventils, abgesperrt wird, ehe das Preßwerkzeug geöffnet wird.
Insgesamt wird also durch die Erfindung der Aufwand für das : Betreiben eines gattungsgemäßen Preßwerkzeugs wie auch die Bruchgefahr für die gepreßten Formlinge erheblich vermindert.
Bei dem erfindungsgemäßen Preßwerkzeug ist das erste Formteil : vorzugsweise so ausgebildet, daß..der.Außendurchmesser der ersten Formfläche um das Zwei- bis Sechsfache der Dicke des äußeren Randes des gepreßten Formlings kleiner als der Innen- j; durchmesser des Randwulstes der Membran ist. ^
Bei dem beschriebenen bekannten Preßwerkzeug weist das zweite Formteil eine zylindrische Außenfläche auf, an der ein Schiebering axial verschiebbar geführt ist, der beim Schließen des Preßwerkzeugs eine vorgeschobene Stellung einnimmt, in der er gegen den Randwulst der Membran und/oder den Formteilhalrter stirnseitig abdichtet, und der beim Pressen zurückgedrängt wird. Diese bekannten Merkmale können auch beim erfindungsgemäßen Preßwerkzeug vorgesehen sein und sind dann zweckmäßigerweise dadurch weitergebildet, daß dem Schiebering ein Schieberingantrieb zugeordnet ist, der den Schiebering während des öffnens des Preßwerkzeugs in seiner zurückgedrängten Stellung verharren läßt, in welcher der durch Verschieben des ersten Formteils aus
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dem Randwulst der Membran herausgedrückte Formling ohne Behinderung durch den Schiebering in radialer Richtung expandieren kann.
Während das erwähnte bekannte Preßwerkzeug stehend angeordnet ist, also seine Formteile längs einer senkrechten Achse in bezug aufeinander bewegbar sind, eignet sich die zuletzt beschriebene Weiterbildung der Erfindung auch für eine liegende Anordnung des Preßwerkzeugs, wobei der Schiebering an seiner Oberseite in geringem axialen Abstand von seiner gegen den Randwulst der Membran und/oder den Formteilhalter abdichtenden Stirnfläche einen Einfüllkanal für die keramische Masse aufweist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung begrenzt der Hauptteil der Membran, der durch das kolbenartig verschiebbare erste Formteil in bezug auf den Randwulst der Membran gewissermaßen vorgestülpt worden ist, zusammen mit dem zweiten Formteil einen Füllraum, der dem gepreßten Formling geometrisch ähnlich, im äußeren Randbereich jedoch überproportional breit ist und sich unter anderem darin vom Füllraum bekannter liegender Preßwerkzeuge (DE-OS 24 37 852) unterscheidet. Infolge dieser im äußeren Randbereich überproportionalen Breite des Füllraumes ergibt sich dort beim vollständigen Schließen des Preßwerkzeugs ein gewisser Überschuß an keramischer Masse, durch den eine ausreichende Verdichtung auch im Randbereich des Formlings gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispxel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig.1 einen senkrechten Axialschnitt eines Preßwerkzeugs
in seiner Entnahmestellung,
Fig.2 einen entsprechenden Schnitt in der Füllstellung, Fig.3 einen entsprechenden Schnitt in der Preßendstellung, Fig.4 einen entsprechenden Schnitt in einer Zwischenstellung
beim öffnen des Preßwerkzeugs, und
Fig.5 den Teilschnitt V-V in Fig.1 in größerem Maßstab.
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Das dargestellte Preßwarkzeug hat die Aufgabe, bei jedem : ;:- Hub einer nicht dargestellten Presse, in die es eingebaut ist, aus pulver- oder granulatfÖrmiger keramischer Masse 10 einen Formling 10' - im dargestellten Beispiel handelt es sich um einen Suppenteller - zu pressen. Das Preßwerkzeug besteht aus zwei Werkzeugteilen 12 und 14, die im wesentlichen symmetrisch zu einer gemeinsamen waagerechten Achse A gestaltet sind. Die Achse A ist zugleich Symmetrieachse des Formlings : 10 * und bezeichnet die Richtung der Hubbewegungen der zugehörigen Presse. . ■
Das in Fig.1 bis 4 rechts dargestellte Werkzeugteil 12 hat einen topfförmigen Formteilhalter 16 mit einer zylindrischen Innen- ΐ wand 18 und einem Boden 20. An der zylindrischen Innenwand 18 ; ist ein erstes Formteil 22 kolbenartig längs der Achse A verschiebbar geführt. Ferner gehört zum Werkzeugteil· 12 eine Membran 24 mit einem verdickten Randwulst 26 sowie ein mit dem Formteilhalter 16 verschraubter Klemmring 28, der den Randwulst 26 fest-; klemmt. ; ";
Das erste Formteil 22 besteht aus zwei zusammengeschraubten scheibenartigen Körpern 30 und 32, von denen der erste Körper 30 eine zur Unterseite des Formlings 1.6' komplementäre erste Formfläche: 34 aufweist. Durch beide Körper 30 und 32 erstrecken sich achs-i parallele Kanäle 36 hindurch, die durch zwischen den Körpern 30 und 32 ausgebildete Verteilerkanäle 38 miteinander verbunden .;. sind und die erste Formfläche 34 mit einem Zwischenraum 40 zwi-/ sehen dem ersten Formteil 22 und dem Boden 20 verbinden. Die Kanäle 36 sind außerdem durch radiale Kanäle 42, von denen nur
44 einer dargestellt ist, mit einer Ringnut/ am äußeren Umfang des ;■ Körpers 32 verbunden; diese Ringnut hat ständig Verbindung mit einem Druckmittelanschluß 46 am Formteilhalter 16. "\
Das erste Formteil 22 ist mit Schiebesitz in den Formteilhalter: 16 eingepaßt; somit hat der Körper 30 einen Außendurchmesser, der mit dem Durchmesser der Innenwand 18 praktisch übereinstimmt.
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Dieser Außendurchmesser ist nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Randwulstes 26, der den Außendurchmesser des Formlings 10' bestimmt. Im dargestellten Beispiel ist der Außendurchmesser des Körpers 30, und damit der Durchmesser der ersten Formfläche 34, um etwa das Vierfache der Dicke des äußeren Randes des gepreßten Formlings 10' kleiner als der Innendurchmesser des Randwulstes 26.
In den Boden 20 ist ein Formteilantrieb 50 eingelassen, der im dargestellten Beispiel von einer handelsüblichen hydraulischen Kolbenzylindereinheit gebildet ist. Dieser Formteilantrieb 50 läßt sich über einen Kanal 52 in einer Grundplatte 54, mit welcher der Boden 20 verschraubt ist, mit Drucköl versorgen und ist unter Einwirkung dieses Drucköls imstande, das Formteil 22 längs der Achse A vom Boden 20 weg zu verschieben.
Das Werkzeugteil 14 weist ein zweites Formteil 60 auf, an dem eine die Oberseite des gepreßten Formlings 62 bestimmende zweite Formfläche 62 ausgebildet ist. Das zweite Formteil 60 ist über einen mit ihm verschraubten Einspannzapfen 64 an einem zweiten Formteilhalter 66 befestigt, der seinerseits mit einer zweiten Grundplatte 68 verschraubt ist.
Das zweite Formteil 60 hat eine zylindrische Außenfläche 70, auf der ein Schiebering 72 längs der Achse A verschiebbar ist. Der Schiebering 72 ist mit einem Haltering 74 verschraubt, der auf der ebenfalls zylindrischen Außenfläche des zweiten Formteilhalters 66 verschiebbar geführt ist. Im Haltering 74. ist ein Paßstift 76 achsparallel befestigt, der in einer in der Grundplatte 68 befestigten Gleitbuchse 78 geführt ist und den Haltering 74 samt Schiebering 72 an einer Drehung um die Achse A hindert.
Der Schiebering 72 weist eine ebene Stirnfläche 80 auf, die in der Füllstellung gemäß Fig.2 gegen eine ebenfalls ebene Stirnfläche des Randwulstes 26 der Membran 24 abdichtet.
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Dieses Abdichten wird durch einen Schieberingantrieb 82 ermöglicht, der im dargestellten Beispiel von mehreren über den Umfang des Halterings 74 gleichmäßig verteilten Kolbenzylinder-.einheiten gebildet wird. Diese Kolbenzylindereinheiten lassen . sich durch Kanäle 84 in der zweiten Grundplatte 68 mit Drucköl speisen und drücken dann gegen je eine am Haltering 74 einstellbar befestigte Anschlagschraube 86, um den Haltering 74 samt Schiebering 72 in Richtung zum ersten Formteilhalter 16 hin zu verschieben.
In den oberen Teil des Schieberings 72 ist ein Einfüllkanäl 90 eingearbeitet, der gemäß Fig.5 durch mehrere senkrechte Zwischenwände 92 unterteilt und an einen Einfülltrichter 94 für die zu verpressende pulver- oder granulatförmige keramische Masse 10 ; angeschlossen ist. Um zu verhindern, daß diese Masse 10 an den Dicht- und Führungsflächen des Schieberings 72 und des Halte- ; rings 74 Verschleiß hervorruft, ist am zweiten Formteilhalter 66 einerseits und am Haltering 74 andererseits eine ringförmige Manschette 96 aus einem Elastomer befestigt. ;
Ein Arbeitszyklus des beschriebenen Preßwerkzeugs besteht darin, daß ausgehend von der Entnahmestellung gemäß Fig.1 die Werkzeugteile 12 und 14 längs der Achse A zueinander hin verschoben werden; diese Verschiebung wird beispielsweise vom Werkzeugteil 12 ausgeführt und endet in der Füllstellung gemäß Fig. 2, ■".--; nach-dem der Schieberingantrieb 82 für eine dichte Anlage der Stirnfläche 80 des Schieberings 72 an der Stirnfläche des Rand- ; wulstes 26 gesorgt hat. In der Entnahmestellung gemäß Fig.1 und auch noch in der Füllstellung gemäß Fig.2 ist der Formteilan- --_ trieb 50 ausgefahren, daß der Zwischenraum 40 sein größtmögliches Volumen hat und die Membran 24 in ihrem Randbereich unmittelbar radial innerhalb ihres Randwulstes 26 auswärts, d.h. -; zum zweiten Formteil 60 hin, gestülpt ist, wobei die Membran 24 : an der gesamten ersten Formfläche 34 anliegt.
In der Füllstellung gemäß Fig.2 begrenzt die Membran 24 einer- ^ seits und die Formfläche 62 des zweiten Formteils 60 anderer-"
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seits einen Füllraum 98, dessen Form sich von derjenigen des gepreßten Formlings 10" dadurch unterscheidet, daß die Breite des Füllraumes um einen im wesentlichen konstanten Faktor größer ist als die Dicke des gepreßten Formlings 10'. Eine Ausnahme macht ein ringförmiger äußerer Randbereich 100 unmittelbar innerhalb des Randwulstes 26 der Membran 24; innerhalb dieses Randbereichs 100 ist der Füllraum 98, parallel zur Achse A gemessen, überproportional breit. Dies beruht darauf, daß die Membran 2 4 durch das vorgeschobene erste Formteil 2 2 in der beschriebenen Weise vorgestülpt ist.
Aus der Füllstellung gemäß Fig.2 heraus werden die beiden Werkzeugteile 12 und 14 nun weiter zueinander hingeschoben; dies geschieht beispielsweise dadurch, daß das Werkzeugteil 12 festgehalten wird, während das Werkzeugteil 14 von einer starken hydraulischen Kolbenzylindereinheit zum Werkzeugteil 12 hingeschoben wird. Dabei wird das erste Formteil 22 durch den vom zweiten Formteil 6 0 über die Masse 10 und die Membran 24 auf die erste Formfläche 34 ausgeübten Druck zum Boden 20 hin verschoben. Infolgedessen wird Drucköl, das bisher im Zwischenraum 40 enthalten war, durch die Kanäle 36 und 42, die Ringnut 4 4 und den Druckmittelanschluß 46 in einen nicht dargestellten ölbehälter verdrängt, was durch ein ebenfalls '-nicht dargestelltes Dreiwegeventil ermöglicht wird. Zu Beginn der Bewegung aus der Füllstellung in die Preßstellung wird der Schiebering 72 in Richtung zur zweiten Grundplatte 6 8 hin verdrängt, wodurch der Füllraum 98 vom Einfüllkanal 9O abgeschnitten wird.
Sobald die Preßstellung gemäß Fig.3 erreicht ist, wird das erwähnte Dreiwegeventil umgestellt, so daß Drucköl von einer ebenfalls nicht dargestellten Pumpe durch den Druckmittelanschluß 46, die Ringnut 44 und die Kanäle 42 und 36 eindringt und die Membran 24 von der ersten Formfläche 34 wegdrängt. Auf diese Weise wird ein isostatisches Nachpressen der keramischen Masse 10 bewirkt und somit der Formling 10' fertiggepreßt.
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Anschließend wird der Formteilantrieb 50 über ein ebenfalls, nicht dargestelltes Dreiwegeventil und den Kanal 52 unter Druck gesetzt und - unabhängig davon - werden die Werkzeugteile 12 und 14 auseinanderbewegt.Dabei wird das erste Formteil 22 vom Formteilantrieb 50 in bezug auf den ersten Formteilhalter 16 in Richtung zum zweiten Formteil 60 hin verschoben, so daß die Bewegung der Werkzeugteile 12 und 14 voneinanderweg zunächst noch nicht zu einer Trennung der Formteile 22 und 60 führt. Bei der vom Formteilantrieb 50 be- : wirkten Verschiebung des ersten Formteils 22. - in Fig.1 bis 4 ist es eine Verschiebung nach links - wird das gesamte öl, das zwischen die erste Formfläche 34 und die Membran 24 eingedrungen war und durch Umschalten des mit dem Druckmittel-; anschluß 46 verbundenen Dreiwegeventils drucklos geworden war, in den Zwischenraum 40 gesaugt, so daß sich die Membran 24 an : die gesamte erste Formfläche 34 anlegt und gleichzeitig in ihrem Randbereich wieder ihre nach außen gestülpte Form.an- ; nimmt, die auch in Fig.4 erkennbar ist. Dabei kommt der Rand des gepreßten Formlings 10' vom Randwulst 26 der Membran 24 : frei, so daß der Formling 10' unbehindert expandieren kann.
Bei der weiteren Bewegung der Werkzeugteile 12 und 14 voneinanderweg in die Entnahmestellung gemäß Fig.1 fällt der gepreßte Formling auf eine beispielsweise von weichen Gurten gebildete Rutsche, sofern es nicht vorgezogen wird, den Formling mittels einer beispielsweise mit Saugnäpfen versehenen Transportvorrichtung zu entnehmen.
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Claims (4)

Ansprüche
1. Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller, aus pulver- oder granulatförmiger Masse, mit
- einem ersten Formteil, das eine zu einer Seite des Formlings, insbesondere zur Tellerunterseite, komplementäre erste Formfläche sowie mindestens einen von dieser zur Rückseite des ersten Formteils führenden Kanal aufweist,
- einem zweiten Formteil, das eine zur entgegengesetzten Seite des Formlings, insbesondere zur Telleroberseite, komplementäre zweite Formfläche aufweist,
- einem topfförmigen Formteilhalter, der eine das erste Formteil umschließende zylindrische Innenwand, einen Boden sowie einen Druckmittelanschluß aufweist und zum öffnen und Schließen des Preßwerkzeugs sowie zum Pressen der Masse zusammen mit dem ersten Formteil in bezug auf das zweite Formteil axial bewegbar ist,
- einer Membran, die einen am Formteilhalter befestigten Randwulst aufweist und wahlweise durch Unterdruck an die erste Formfläche ansaugbar oder durch ein über den Druckmittelanschluß zugeführtes Druckmittel von der ersten Formfläche wegdrückbar ist, und
- einem Zwischenraum zwischen dem Boden des Formteilhalters und der Rückseite des ersten Formteils, in dem der Unter- bzw. Überdruck ebenfalls wirksam ist, dadurch gekennzeichnet , daß
- der Außendurchmesser des ersten Formteils (22) geringfügig
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kleiner ist als der Innendurchmesser des Randwulstes (26) der Membran (24), der den Außendurchmesser des gepreßten Formlinge (101) bestimmt,
- das erste Formteil (22) als Ganzes samt seinem mindestens einen Kanal (36) in bezug auf den Formteilhalter (16) kolbenartig verschiebbar ist und
- dem ersten Formteil (22) ein Formteilantrieb (50) zugeordnet ist, der beimöffnen des Preßwerkzeugs (12,14) das erste Formteil (22). vorschiebt und dadurch im Zwischenraum (40) zwischen diesem; und dem Boden (20) des Formteilhalters (16) einen Unterdruck er-: zeugt, durch den die Membran (24) während des Entnehmens des ; gepreßten Formlings (101) und während des anschließenden Einfüllens keramischer Masse (10) an der gesamten Formfläche (34) des vorgeschobenen ersten Formteils (22) anliegend gehalten wird.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c hn e t , daß der Außendurchmesser der ersten Formfläche (34) um " das Zwei- bis Sechsfache der Dicke des äußeren Randes des ge- ]" preßten Formlings' (10') kleiner als der Innendurchmesser des Randwulstes (26) der Membran (24) ist.
3. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das zweite Form-^ teil eine zylindrische Außenfläche aufweist, an der ein Schiebering axial verschiebbar geführt ist, der beim Schließen des Preßwerkzeugs eine vorgeschobene Stellung einnimmt, in der er gegen den Randwulst der Membran und/oder den Formteilhalter stirnseitig abdichtet, und der beim Pressen, zurückgedrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schiebering (72) ein Schieberingantrieb (82) zugeordnet ist, der den Schiebering (72) während des öffnens des Preßwerkzeugs (12,14) in seiner zurückgedrängten Stellung verharren läßt, in welcher der durch ! Verschieben des ersten Formteils (22) aus dem Randwulst (26) der Membran (24) herausgedrückte Formling (191) ohne Behinderung durch den Schiebering (72) in radialer Richtung expandieren kann.
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§018139
4. Preßwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß bei liegender Anordnung des Preßwerkzeugs (12,14) der Schiebering (72) an seiner Oberseite in geringem axialen Abstand von seiner gegen den Randwulst (26) der Membran (24) und/oder den Formteilhalter (16) abdichtenden Stirnfläche (80) einen Einfüllkanal (90) für die keramische Masse (10) aufweist.
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DE19803018138 1980-05-12 1980-05-12 Presswerkzeug zum herstellen keramischer formlinge aus pulverfoermiger masse Granted DE3018138A1 (de)

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IT21658/81A IT1137008B (it) 1980-05-12 1981-05-12 Attrezzo di pressatura per produrre corpi sagomati ceramici da massa polveriforme

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