DE2627160B2

DE2627160B2 - Verfahren zum Herstellen von Tellern o.dgl. mittels einer Presse sowie Presse zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2627160B2
Application number: DE2627160A
Authority: DE
Inventors: Rolf Egon Romnald 8113 Kochel Schubart
Original assignee: DORST Technologies GmbH and Co KG
Current assignee: DORST Technologies GmbH and Co KG
Priority date: 1976-06-16
Filing date: 1976-06-16
Publication date: 1979-07-05
Also published as: GB1589666A; FR2473400A1; BR7703872A; IT1083516B; FR2354865A1; US4128375A; ES459744A1; DE2627160A1; DE2627160C3; FR2473400B1; FR2354865B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Tellern od. dgl. mitteis einer Presse mit einem starren, zum Pressen absenkbaren oberen Preßstempel, der der Innenform des zu pressenden Tellers od. dgl. entsprechend geformt ist, und mit einer einen Hohlraum der Form nach oben abschließenden, an ihrem den Abmessungen des Randes des fertige Tellers angepaßten Rand eingespannten, gleichmäßig .starken elastischen Membran, die mit einer dem Fuß des Tellers entsprechenden Ringrille versehen ist und auf der pulverförmige Porzellanmasse bei hochgefahrenem oberen Preßstempel in den durci riie Einspannung gegebenen Grenzen verteilt wird, worauf der Hohlraum unterhalb der Membran mit einerr. Druckmittel gefüllt wird, das nach Absenken des Preßstempels auf die auf der Membran verteilte pulverförmige Porzellanmasse in dessen Preßstellung unter Druck gesetzt wird.

Ein solches Verfahren läßt sich mit einer aus der DE-OS 23 07 496 bekannt gewordenen Presse durchführen. Bei dieser Presse ist die Membran senkrecht zur Bewegungsrichtung des oberen Preßstempels flach eingespannt und wird beim Absenken des Preßstempels unter dem von diesem auf sie ausgeübten Druck nach unten zu der gewünschten Endform verformt. Dabei zeigt sich jedoch, daß auch dann, wenn diese Absenkbewegung durch Ansaugkräfte von unten her unterstützt wird, nicht genau definierte und auch nicht genau definierbare Spannungen innerhalb der Membran auftreten, die sich in die aufgeschüttete pulverförmige Porzellanmasse übertragen, was einen ungleichmäßigen Teller od. dgl. zur Folge hat. Schwerer wiegt aber, daß außerdem beim Entformen dann, wenn sich der gepreßte Teller od. dgl. von der Form dadurch löst, daß sich die Membran in ihre Ausgangsstellung, d. h. in ihre flache Stellung zurückstellt, Kräfte auf den gepreßten Teller od. dgl. ausgeübt werden, die wegen dessen geringer Eigenfestigkeit zu Schädigungen wenigstens im Fußbereich des Tellers od. dgl., wenn nicht gar zu dessen völliger Zerstörung führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art sowie eine Presse zur

Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei denen durch die elastische Membran bedingte Beschädigungen des gepreßten Tellers od. dgl. vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Verwendung einer Membran, die in ihrem entspannten Zustand der Form der Unterfläche des Tellers od. dgl. entspricht, diese Membran unter Aufbringen einer Vorspannung in einer Füllstellung verformt und beim Preßvorgang in ihren entspannten Zustand zurückgeführt wird.

Pressen zur Durchführung dieses Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet, Weiterbildungen davon in den Ansprüchen 4 und 5.

Eine gemäß der Erfindung ausgebildete und betriebene Presse ist praktisch unabhängig von der Form des zu pressenden Tellers od. dgl. einsetzbar, d. h. unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um einen flachen oder tiefen Teller od. dgl. handelt Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den oberen Preßstempel und die Form einer Presse gemäß der Erfindung in der Fallstellung,

F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 entsprechend der in F i g. 1 eingezeichneten Umgrenzung,

F i g. 3 die Presse nach F i g. 1 in Preßstellung,

Fi g. 4 eine andere Ausführungsform der Presse zum Pressen von tiefen Tellern, im wesentlichen entsprechend dem Schnitt nach F i g. 1,

F i g. 5 einen Ausschnitt entsprechend F i g. 2, jedoch aus F i g. 4 und in

F i g. 6 die Presse nach F i g. 4 in Preßstellung.

In F i g. 1 ist mit 1 der Oberbär bezeichnet, welcher an seinem unteren Rand auswechselbar den oberen Preßstempel 2 trägt. Dieser Preßstempel 2 weist an seinem Rand eine Umfangsrille 3 auf. Mit seinem Rand 4 schiebt sich der Preßstempel 2 in einen an ihm federnd gelagerten Ring 5, der ebenfalls mit einer Umfangsrille 6 versehen ist, die mit der Umfangsrille 3 zusammenwirkt. Der derart aus den Umfangsrillen 3 und 6 gebildeten Ringkanal kann in nicht gezeichneter Weise über den Preßstempel J oder über den Ring 5 mit einer nicht gezeichneten Unterdruckquelle in Verbindung gebracht werden.

Der Ring 5 setzt sich beim Absenken des oberen Preßstempels 2 auf einen Ring 7 auf der im nicht gezeichneten Pressengestell gelagerter Form 8 auf. Der Ring 7 ist Jurch einen weiteren Ring 9 gesichert und beispielsweise auch mittels Schrauben 10 auf der Form 8 befestigt. Der Ring 7 greift mit einer insbesondere aus F i g. 2 deutlich ersichtlichen Stufe 11 über den äußeren Rand 12 einer Membran 13. Der Rand 12 ist so ausgebildet, daß er einen hakenförmigen Querschnitt aufweist, in den ein Rand 14 eines Einsatzes 15 eingreift. Die obere Fläche dieses Einsatzes 15 definiert die Füllstellung der Membran 13, in der sie praktisch auf ihrer gesamten Unterfläche auf der oberen Fläche des Einsatzes 15 abgestützt ist, wobei lediglich im Bereich des Austritts von Kanäle 16, 17, die mit einer mittleren Leitung 18 in Verbindung stehen, ein kleiner Raum 19 (Fig. 2) vorgesehen ist, der es dem zugeführten Druckmittel ermöglicht, sich über die gesamte Unterfläche der Membran 13 zu verteilen.

Zum Füllen der Presse wird zuerst durch Anlegen eines Unterdrucks an die Kanäle 16,17 über die Leitung 18 die Membran 13, die in ihrem entspannten Zustand mit ihrer oberen Fläche praktisch identisch mit der unteren Fläche des zu pressenden Tellers od. dgl. ist, verformt und zur Anlage auf dem Einsatz 15 gebracht. Dann wird die zu verpressende pulverföritiige Porzellanmasse 20 in an sich bekannter und daher nicht weiter dargestellter und erläuterter Weise eingefüllt und mit Hilfe eines ebenfalls nicht gezeichneten Streichers in etwa in der Form der unteren Oberfläche 21 des Preßstempels 2 auf der in die Füllstellung vorgespannten Membran 13 entsprechend der gewünschten Füllhöhe verteilt Nunmehr wird der Preßstempe! 2 mit Hilfe des Oberbären 1 nach unten gefahren, bis der Ring 5 auf dem Ring 7 und dann ein Rand 22 auf dem Ring 5

in aufsitzt, wobei eine Feder 23 zusammengedrückt wird. Dadurch wird die Form 8 geschlossen und nach außen vollständig abgedichtet (F i g. 3). Durch Anlegen eines Vakuums an den durch die beiden Rillen 3 und 6 gebildeten Ringkanal kann dabei vor dem Übereinanderschieben der beiden Rillen 3 und 6 der unter dem oberen Preßstempel 2 befindliche Raum weitgehendst entlüftet werden.

Nunmehr erfolgt die Zufuhr von Druckmittel über die Leitung 18 und die Kanäle 16 und 17, so daß sich die

>o Membran 13 in der in Fig.3 gezr'^ten Weise vom Einsatz 15 abhebt und in ihren entspannten Ausgangszustand zurückgeführt wird. Dabei füllt sich der Raum 22' mit Druckmittel und das Druckmittel wirkt völlig gleichmäßig auf die Unterfläche der Membran 13,

_>·> wodurch die pulverförmige Porzellanmasse 20 völlig gleichmäßig gegen die untere Oberfläche 21 des Preßstempels 2 angepreßt wird. Es ist somit gewährleistet, daß ein völlig gleichmäßig verdichteter Teller, bei dem es sich im vorliegenden Ausführjngsbeispiel um

iii einen flachen Teller handelt, entsteht.

Zum öffnen der Presse wird nicht nur der Druck in dem Raum 22' und in den Kanälen 16, 17 bzw. der Zuführungsleitung 18 wieder abgelassen, sondern wiederum ein Unterdruck angelegt, so daß die

r, Membran 13 in ihre vorgespannte Füll- oder Ausgangsstellung zurückkehrt, den fertiggepreßten Teller od. dgl. freigibt und erneut mit pulverförmiger Porzellanmasse 20 beschickt werden kann.

Bei der in den Fig. 4 bis 6 wiedergegebenen

to Ausführungsform ist der Einsatz in zwei Teile, nämlich eine ; äußeren, auf der Form 8 angeschraubten Teil 15a und einen inneren Teil unterteilt. Der innere Teil weist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel die Form einer Platte 156 auf, die sich gegen den inneren unteren

r. Teil der Membran 13 anlegt. Ferner ist die Platte 15i> gegen die Kraft einer Feder 24 verschiebbar, die sich mit einem Ende 24a gegen die Form 8 und mit ihrem anderen Ende 246 gegen eine sie umgebende und an der Platte 156 befestigte haubenförmige Hülse 25 abstützt.

,ο Die Ausbildung des oberen Preßstempels 2 ist entsprechend der gewünschten Form des Tellers od. dgl. gewählt. Seine Anbringung am Oberbären 1 entspricht völlig derjenigen des Preßstempels 2 am Oberbären 1 nach den Fig. I bis 3, so daß sich eine weitergehende

y, Erläuterung erübrig*.

Auch die Befestigung der Membran 13 über dem hier aus zwei Teilen 15a und t5b bestehenden Einsatz mit Hilfe der Ringe 7 und 9 entspricht völlig der Konstruktion nach den F i g. 1 bis 3, so daß sich auch

ho insoweit eine erneute Erörterung erübrigt.

In der in Fig.4 wiedergegebenen Füllstellunp ist die Membran 13 mit Hilfe der Platte 156 unter der Wirkung der Feder 24 aus ihrem entspannten, der Endform des herzustellenden Tellers od. dgl. entsprechenden Zustand

ν· verformt, wie sich deuilich aus F-" i g. 4 entnehmen läßt.

In diesem vorgespannten Zustand der Membran 13 erfolgt in der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 angedeuteten, jedoch auch hier im einzelnen nicht

dargestellten und erläuterten Weise das Füllen und Glattstreichen der pulverförmigen Porzellanmasse. Nach diesem Füllen wird der Oberbär 1 und damit auch der obere Preßstempel 2 angesenkt und die Platte i5b gegen die Wirkung der sie beaufschlagenden Feder 24 vom oberen Preßstempel 2 über die pulverförmige Porzellanmasse 20 nach unten gedrückt. Dabei bewegt sich auch die Membran 13 aus ihrer vorgespannten Füllstellung in ihre entspannte Ruhestellung zurück, die der in F i g. 6 wiedergegebenen Preßstellung entspricht. In dieser Stellung kann das Druckmittel gegen die Unterseite der Membran 13 in der im Zusammenhang mit den Fig. I bis 3 beschriebenen Weise über die Leitung 18 und die hier entsprechend verkürzten Kanäle 16 und 17 zur Einwirkung gebracht werden. Durch das Anheben der Membran 13 in der Füllstcllung, wie sie in F i g. 3 wiedergegeben ist, läßt sich mit Sicherheit vermeiden, daß bei Tellern od. dgl., die Bereiche aufweisen, welche eine Steilheit oberhalb des Schüttwinkels besitzen, die Masse nach innen gleitet, weil bereits beim Aufsetzen des oberen Preßstempels 2 die Masse zwischen diesem Preßstempel 2 und der Membran 13 eingesperrt wird.

Es soll noch einmal darauf hingewiesen werden, daß die Membran 13 im wesentlichen über ihre ganze Fläche gleich stark und möglichst dünn gehalten wird, jedoch noch eine ausreichende Eigenstabilität aufweisen muß.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Tellern od. dgl. mittels einer Presse mit einem starren, zum Pressen absenkbaren oberen Preßstempel, der der Innen- "> form des zu pressenden Tellers od. dgl. entsprechend geformt ist, und mit einer einen Hohlraum der Form nach oben abschließenden, an ihrem den Abmessungen des Randes des fertigen Tellers angepaßten Rand eingespannten, gleichmäßig starken elastisehen Membran, die mit einer dem Fuß des Tellers entsprechenden Ringrille versehen ist und auf der pulverförmige Porzellanmasse bei hochgefahrenem oberen Preßstempel in den durch die Einspannung gegebenen Grenzen verteilt wird, worauf der is Hohlraum unterhalb der Membran mit einem Druckmittel gefüllt wird, das nach Absenken des Preßstempels auf die auf der Membran verteilte pulwerfönnige Porzellanmasse in dessen Preßstellung unter Druck gesetzt wird, dadurch ge- 2υ kennzeichnet, daß unter Verwendung einer Membran (13), die in ihren entspannten Zustand der Form der Unterfläche des Tellers od. dgl. entspricht, diese Membran (13) unter Aufbringen einer Vorspannung in eine Füllstellung verformt und beim Freßvorgang in ihren entspannten Zustand zurückgeführt wird.

2. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem starren, zum Pressen absenkbaren oberen Preßsiempel, der der Innenform des zu so pressenden Tc Hers od. dgl. entsprechend geformt ist, und mit einer einen Hohlraum der Form nach oben abschließenden, an ihrem den Abmessungen des Randes des fertigen Tellers angepaßten Rand eingespannten, gleichmäßig starken elastischen $■> Membran, die mit einer dem Fuß des Tellers entsprechenden Ringrille versehen ist und auf der pulverförmige Porzellanmasse bei hochgefahrenem oberen Preßstempel in den durch die Einspannung gegebenen Grenzen verteilbar ist, wobei der ίο Hohlraum unterhalb der Membran mit einem Druckmittel füllbar ist, das nach Absenken des Preßstempels auf die auf der Membran verteilte pulverförmige Porzellanmasse in dessen Preßstellung unter Druck setzbar ist, sowie mit einem auf seiner Oberseite der Unterseite des fertigen Tellers od. dgl. angepaßten, im Hohlraum angeordneten Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (13) in ihrem entspannten Zustand die Form der Unterfläche des Tellers od. dgl. aufweist und mittels ^r>o einer Saugvorrichtung satt an das oberseitige Profil des Einsatzes (15) einlegbar ist.

3. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I mit einem starren, zum Pressen absenkbaren oberen Preßstempel, der der Innenform des zu pressenden Tellers od. dgl. entsprechend geformt ist, und mit einer einen Hohlraum der Form nach oben abschließenden, an ihrem den Abmessungen des Randes des fertigen Tellers angepaßten Rand eingespannten, gleichmäßig starken elastischen w> Membran, die mit einer dem Fuß des Tellers entsprechenden Ringrille versehen ist und auf der pulverförmige Porzellanmasse bei hochgefahrenem oberen Preßstempcl in den durch die Einspannung gegebenen Grenzen verteilbar ist, wobei der Hohlraum unterhalb der Membran mit einem Druckmittel rollbar ist, das nach Absenken des Preßstempels auf die auf der Membran verteilte pulverförmige Prozellanmasse in dessen Preßstellung unter Druck setzbar ist, sowie mit einem auf seiner Oberseite der Unterseite des fertigen Tellers od. dgl. angepaßten, im Hohlraum angeordneten Einsatz, der in einen äußeren Teil und einen gegenüber diesem in der Höhe verstellbaren inneren Teil unterteilt ist, der sich in Form einer Platte gegen den mittleren unteren Teil der Membran anlegt und gegen die Kraft einer Feder verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (13) in ihrem entspannten Zustand die Form der Unterfläche des Tellers od. dgl. aufweist

4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg des inneren Teils (i5b) des Einsatzes (15) einstellbar ist.

5. Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (13) an ihrem Rand (12) einen hakenartigen Querschnitt aufweist, in den der Rand (14) des Einsatzes (15) einhängbar ist, und daß die ganze Anordnung durch Aufsetzen eines die Membran (13) umgebenden, mit einer Stufe (11) versehenen Ringes (7) auf der oberen Abschlußfläche der Form (8) fixierbar ist