DE2035086C3 - Preßwerkzeug zum Herstellen platten fbrmiger Produkte - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Herstellen plattenförmiger Produkte aus thermoplastischen, gegebenenfalls verstärkten Kunststoffen mit einer zur Mitte hin leicht nach unten gewölbten, unter dem Preßdruck sich flachbiegenden, oberen Preßplatte und einer Grundplatte.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt zum Prägen von Schallplattenfolicn aus thermoplastischen Kunststoffen mittels leicht gewölbter Matrizen, um Lufteinschlüsse in dem Folienmaterial zu vermeiden. Mit dieser Maßnahme ist es jedoch sehr schwierig und umständlich, auf ebene oder gekrümmte Flächen mit größeren Abmessungen einen ausreichenden Druck auszuüben, um Luftblasen in dem thermoplastischen Kunststoff oder auch in einem Überzug aus derartigen Kunststoffen entfernen zu können und hierdurch eine einwandfreie Oberfläche zu erhalten.

Diese Entfernung von Luftblasen ist noch schwieriger bei schichtförmig aufgebauten Produkten, wo dünne Überzüge die Ausübung eines ausreichend hohen Druckes zur Entfernung der Luftblasen aus den äußeren Bereichen verbieten. Es ist zwar hierbei bekannt, einen Stapel auszuprägenden Platten in einem dichten Behälter mit nachgiebigen Wandungen einzuschließen und diesen Behälter dann nach Evakuierung seines Innenraumes mittels eines von außen einwirkenden Preßstempels zusammenzudrücken. Der konstruktive Aufwand bei einer derartigen Vorrichtung ist jedoch beträchtlich und deren praktische' Handhabung ziemlich umständlich. Hinzu kommt ferner, daß das Material für die Wandungen des Behälters beachtlichen Knick- und Biegebelastungen ausgesetzt ist und daher verhältnismäßig schnell verschleißt.

Darüber hinaus ist noch ein Formwerkzeug mit einer Dichtkante bekanntgeworden, bei dem der Formhohlraum an Vakuum anschließbar ist. Bei diesem bekannten Formwerkzeug besteht die Gefahr, daß beim Herstellen plattenförmiger, also großflächiger Produkte Luftblasen aus dem Mittclbcreich eier herzustellenden Platte nicht entweichen können.

Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabgelöst werden, durch einfache Vorkehrungen an einem Preßwerkzeug Luftblasen währcnu des Pid', Vorganges aus dem zu verpressenden Material zu cnifernen.

Die Lösung besteht darin, daß die Prcßplattc cmc um ihren Außenumfang abwärts gerichtete Diclnkante aufweist, die unter Preßdruck auf eine in einer Rinne der Grundplatte angeordnete, elastisch >er formbare Dichtung drückbar ist. und daß der Rain,: zwischen Prcßplatte und Grundplatte an Vakuum anschließbar ist.

Die Dichtung kann in einfacher Weise al Schlauch ausgebildet sein, welcher unter einem Innendruck stehen kann. Die Dichtkante an der Preß platte kann aus synthetischem Kautschuk harte; Qualität gefertigt sein.

In der Zeichnung ist in schematischer Wiedergab., eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausge bildeteten Preßwerkzeuges dargestellt, wobei Fig. I eine Gesamtansicht und Fig. 2 einen Schnitt durch eine Abdichtung zwischen den Formplatten zeigen.

Hiernach besteht das Preßwerkzeug aus einem Ge rüst 1 und einer vollkommen ebenen Grundplatte 2 welche starr ausgebildet ist und hohen Preßdrucki.!, zu widerstehen vermag.

Über dieser Grundplatte 2 ist vertikal verschiebbar eine Preßplatte 3 angeordnet.

Diese Preßplatte 3 ist leicht nach unten ausgewölbt, und zwar vorzugsweise über ihre ganze Breite, wobei die Auswölbung in der Mitte etwa drei Zentimeter beträgt.

Diese Preßplatte 3 besteht aus einer Aluminiumfo He4, welche durch ein Wellblechs in Längsrichtung verstärkt ist, zwischen dessen Wellen die Heizelemente und Isoliermaterialien angeordnet sind.

Das Absenken dieser Preßplatte 3 erfolgt durch einen mittleren Hauptzylinder 6 und zweier Hilfszy-Iinder7, deren Wirkungsweise nachstehend noch beschrieben wird.

Um den Formvorgang unter Vakuum auszuführen, ist eine Dichtung 8 zwischen der unteren Grundplatte 2 und der Preßplatte 3 vorgesehen, damit das durch eine geeignete Einrichtung zwischen den Platten angelegte Vakuum aufrechterhalten werden kann.

Diese Dichtung 8 besteht aus einem anschmiegsamen Schlauch 9, welcher in einer Rinne 10 um die Grundplatte 2 liegt. Dieser Schlauch 9 ist so angeordnet, daß dessen höchster Punkt noch deutlich unterhalb der Formfläche der unteren Grundplatte bleibt, damit das Einbringen des zu formenden Kunststoffs nicht durch diesen Schlauch gestört wird und dieser keine Beschädigung erleidet.

Innerhalb dieses Schlauches 9 kann eine geeignete Füllung vorgesehen werden, die unter einem bestimmten Druck steht.

Auf diesen Dichtungsschlauch 9 drückt nun eine Dichtkante 11, welche um die obere Preßplatte 3 verläuft, sobald diese mit ihrer Mitte auf der Kunststoffoberfläche aufliegt.

Diese Dichtkante 11 ist aus einem verhältnismäßig starren Material hergestellt, beispielsweise aus einem synthetischen Kautschuk von harter Qualität.

Die praktische Anwendung dieser Vorrichtung

geht in der Weise vor sich, daß der zu formende Kunststoff auf die untere Grundplatte 2 aufgebracht wird, worauf dann das Absinken der oberen Preßplatte 3 erfolgt, bis diese mit ihrer Mitte auf der Kunststoffoberfläche aufliegt. Zu diesem Zeitpunkt erfüllt .1Ie Dichtung 8 bereits ihre Aufgabe, so daß zwischen den beiden Formplatten ein Vakuum angelegt werden kann. Gleichzeitig erfolgt ein weiteres Absenken der oberen Preßplatte 3, und zwar durch Betätigung der beiden äußeren Hubzylinder 7, bis diese Platte eine vollkommen ebene Form hat

Die Verformung dieser oberen Preßplatte 3 zusammen mit der Aufrechterhaltung eines Vakuum tischen den beiden Platten gewährleistet .n konstruktiv einfacher Weise eine sichere Entfernung sämtlicher 1 uftblasen in der Kunststoffschicht, so daß mit unf„-chen Mitteln eine Oberfläche mit einem einwandfreien Zustand erhalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Preßwerkzeug zum Herstellen plattenförmiger Produkte aus thermoplastischen, gegebenenfalls verstärkten Kunststoffen mit einer zur Mille hin leicht nach unten gewölbten, unter dem Preßdruck sich flachbiegenden, oberen Preßplatte und einer Grundplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßp'.atte (3) eine um ih- ren Außenumfang abwärtsgerichtele Dichlkanle (11) aufweist, die unter Preßdruck auf eine in einer Rinne (10) der Grundplatte (2) angeordnete, elastisch verformbare Dichtung (8) drückbar ist, und daß der Raum zwischen Preiiplaue und Grundplatte an Vakuum anschließbar ist.

2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Dichtung (8) als Schlauch (9) ausgebildet ist.

3. Preßwerkzeug nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen unter Innendruck stehenden Schlauch (9).

4. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dichtkante (11) aus synthetischem Kautschuk harter Qualität.