DE19829352C2 - Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Formkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen FormkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
dreidimensionalen Formkörpers aus flachem gewebeverstärktem
Kunststoff in einem verschließbaren mit einem mit einer
zustellbaren Heizeinrichtung versehenen Formwerkzeug, mit einem
Formstempel, mindestens einem Fluidanschluss, einem Spannrahmen
für den Rand des Kunststoffs und einem zustellbaren Formtisch
mit einem eine Urform für den Formkörper aufweisenden
Formwerkzeug, bei dem der endgeformte Formkörper bei
anstehender Druckdifferenz abgekühlt wird.
Ein solches Verfahren ist bspw. aus dem Artikel
"Thermoplastische Hochleistungsverbundwerkstoffe" in TR
TRANSFER Nr. 45, 1995, Seite 26-28 bekannt. Bei dem
vorbekannten Verfahren wird ein dreidimensionaler Formkörper
aus flachem gewebeverstärktem Kunststoff hergestellt. Hierzu
wird ein verschließbares Formwerkzeug verwendet, das mit einer
zustellbare Heizeinrichtung versehen ist. Ferner weist das
Formverkzeug einen Formstempel, mindestens einen
Fluidanschluss, einen Spannrahmen für den Rand des Kunststoffs,
einen zustellbaren Formtisch mit einer Urform für den
Formkörper auf, wobei der endgeformte Formkörper bei
anstehender Druckdifferenz abgekühlt wird.
Derartige Formkörper werden heute auf vielen Gebieten der
Technik verwendet. Bspw. dienen sie in der Automobilindustrie
als Verkleidungen, Armaturenhalterungen, Hutablagen u. dgl.
Dabei werden an die Genauigkeit hohe Anforderungen gestellt und
sie müssen hinsichtlich ihrer Oberfläche ebenfalls den
verschiedensten Forderungen gerecht werden. Nicht zuletzt wird
auch eine gewisse Steifigkeit verlangt, so dass sie unter ggf.
auftretenden Belastungen ihre Form beibehalten.
Beim dem aus der EP 017 452 A1 vorbekannten Verfahren wird
jeder Formkörper in eine eigens für ihn hergestellte Hülle
eingeschweißt, die luftdicht ist und bspw. mittels einer
Injektionsspritze evakuiert wird. Diese Hülle wird aus zwei
Folien gefertigt, die sich zunächst oberhalb und unterhalb des
flachen gewebeverstärkten Kunststoffs bzw. dessen Komponenten
befinden.
Nach der Endverformung wird die Hülle abgenommen und muss
entsorgt werden. Zuvor wird aber der vorgeformte, in der Hülle
befindliche Formkörper aus der ersten Form herausgenommen und
in eine Halteform gebracht. Dort erfolgt eine Erhitzung und
eine Druckbeaufschlagung sowie nachfolgend eine Abkühlung. Nach
diesen Arbeitsgängen wird die Hülle aufgeschlitzt und vom
fertigen Formkörper abgenommen.
Diese Herstellungsweise ist sehr aufwendig und erfordert einen
hohen Geräteaufwand. Außerdem ist sie mit viel Handarbeit
verbunden und kann deshalb nicht automatisiert werden. Sie ist
infolgedessen sehr kostenintensiv.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers ergibt
sich aus der DE 20 56 477 A. Der Geräteaufwand ist hierbei
zwar geringer, jedoch ist das Beschicken eines Spannrahmens mit
einem Sandwich aus zwei Folien, einer dazwischenliegenden
Armierungsschicht und dem letztere tränkenden flüssigen
Kunstharz insofern sehr aufwendig, als auf Luftblasenfreiheit
geachtet und die Armierungsschicht gegenüber den beiden
größeren Folien exakt ausgerichtet in den Spannrahmen
eingebracht werden muss. Es muss nämlich verhindert werden,
dass durch den Spannrahmen die Armierungsschicht während des
Spannvorgangs und auch während des Verformungsvorgangs
festgehalten wird und dadurch eine freischwimmende Verlagerung
beim Aushärten nicht stattfinden kann.
Für eine automatische Fertigung ist dieses Verfahren deshalb
weniger geeignet. Im Übrigen ist es sehr zeitaufwendig und
schon allein dadurch teuer.
Ein weiteres Verfahren gemäß DE 11 31 871 A ist insofern sehr
aufwendig als zunächst eine imprägnierte Fasermatte beidseits
mit einer Folie bedeckt wird und nach dem Verformen in einer
Vakuumzieheinrichtung eine der beiden Folien wieder abgenommen
werden muss. Es muss sich also um eine Folie handeln, die sich
mit der Fasermatte nicht verbinden kann. Nach dem Abnehmen der
Folie wird flüssiges, aushärtbares Harz aufgebracht und das
Ganze mit einer weiteren Folie wieder abgedeckt. Nun erfolgt
das endgültige Formen und Aushärten.
Man erkennt, dass auch dieses Verfahren kompliziert und
aufwendig und dadurch teuer sowie für eine Serienfertigung
wenig geeignet ist.
Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, ein Verfahren der
gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, dass damit
dreidimensionale Formkörper aus flachem gewebeverstärktem
Kunststoff problemlos und, wenn man von physikalisch oder
chemisch bedingten Wartezeiten absieht, auch rasch sowie
preiswert und vor allen Dingen in ein und derselben Vorrichtung
ohne Umsetzen hergestellt werden können, wobei sich dieses
Verfahren insbesondere auch für eine automatische Fertigung
eignen sollte.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren
vorgeschlagen, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
aufweist.
Bei diesem Verfahren gibt es keinen Abfall in Form von während
der Fertigung benutzten Hüllen, kein Umsetzen von einer
Vorrichtung in eine andere und es ist auch nicht notwendig,
während eines Teils der Verfahrensschritte eine Folie
abzunehmen und später durch eine andere wieder zu ersetzen.
Wenn eine oder zwei Folien - für beidseitige Beschichtung -
Verwendung finden, so sollen diese später am Formkörper
verbleiben, d. h. Teil desselben bilden. Insofern handelt es
sich bei den Folien nicht um ein Hilfsmittel für die
Herstellung, sondern bspw. um ein Mittel für die ästhetische
Ausgestaltung der Oberfläche des Formkörpers auf zumindest
seiner Gebrauchsseite bzw. nach dem Einbau zu sehenden Seite.
Es erfolgt bei diesem Verfahren weder ein Verformen in den
freien Raum hinein, was der Genauigkeit des Formkörpers
abträglich ist, noch ein Verformen mittels Matrize und Patrize,
was infolge der besonderen Verformungsmechanismen
gewebeverstärkter Kunststoffe die Gefahr von lokal
unterschiedlichen Anpressdrücken beinhaltet.
Die endgültige Formgebung geschieht mit Hilfe eines
Differenzdrucks zu beiden Seiten des mechanisch vorgeformten
Formkörpers. Die Belastung beim mechanischen Vorformen ist
gering, weil das Material für den Formkörper am Randbereich nur
niedergehalten, nicht aber gegen Verschieben festgehalten wird.
In dem Maße in dem das Material vorgeformt wird, kann das
Material vom Rand her gewissermaßen "nachgleiten" so dass es
zur gewünschten Scherverformung zwischen den Kett- und
Schussfäden der Gewebe kommt und somit unzulässige Belastungen
des gewebeverstärkten Kunststoffs vermieden werden. Bei der
fluidischen Endverformung kann durch entsprechende Druckaufgabe
für ein langsames Andrücken an die Urform des Formwerkzeugs
gesorgt werden. Andererseits ermöglicht aber die
Druckverformung eine kompliziertere Formgebung als dies mit
Matrize und Patrize bei geringem Aufwand möglich ist.
Druckverformung bedeutet z. B. die Evakuierung oder
Teilevakuierung des auf der einen Seite gelegenen Raums, wobei
dann im Raum auf der anderen Seite Atmosphärendruck oder
bevorzugterweise ein positiver Druck herrscht. Als Fluid kommt
in erster Linie Luft in Frage.
Bevorzugte Varianten dieses Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung der
Herstellung eines Ausführungsbeispiels.
Die in den Ansprüchen 4 bis 6 erwähnte Lackfolie übernimmt
dabei mehrere Aufgaben, nämlich sorgt sie erstens für eine
ansprechende Oberfläche auf zumindest einer Seite des
Formkörpers und zweitens verhindert sie, weil sie gemäß
Anspruch 6 dem höheren Druck ausgesetzt ist, auch das
Eindringen von Luft in den glasfaserverstärkten Kunststoff, so
dass Porenbildung vermieden wird. Die wesentliche Aufgabe der
Folie besteht jedoch darin, durch eine Trennung der mit Druck
beaufschlagten, bzw. evakuierten Räume zum Aufbau eines für die
Formgebung notwendigen Druckdifferenz beizutragen. Im Gegensatz
zu der eingangs erwähnten Hülle, welche ebenfalls der
Vermeidung von Luftblasen dient und die nach dem Aushärten
nicht mehr benötigt wird, schmückt die Lackfolie das
Fertigprodukt und sorgt gleichzeitig auch für eine sehr glatte
Oberfläche. Sie wird Bestandteil des Endprodukts.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung (Fig. 1 bis 12) zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens bzw. zur Herstellung eines dreidimensionalen
Formkörpers gemäß der vorstehenden Beschreibung.
Ein flacher, tafelartiger, gewebeverstärkter Kunststoff 1 wird
im Sinne des Pfeils 2 in geeigneter Weise in die Vorrichtung
eingebracht. Sobald der in Fig. 2 gezeigte Zustand erreicht
ist, wird eine beim Ausführungsbeispiel zweiteilige Heizung mit
einem oberen Heizelement 3 sowie einem unteren Heizelement 4 im
Sinne der Pfeile 5 eingebracht, wobei sich dann gemäß Fig. 3
das obere Heizelement 3 oberhalb und das untere Heizelement 5
unterhalb des Kunststoffs 1 befindet. Symbolisch ist in Fig. 3
angedeutet, dass daraufhin die Heizung eingeschaltet wird, um
den Kunststoff 1 zu erwärmen und flexibel zu machen.
Sobald er warm genug ist, werden die Heizelemente 3, 4 gemäß
Fig. 4 in Pfeilrichtung 6 wieder herausgebracht.
Gemäß Fig. 5 wird nunmehr ein Formtisch 7 mit einem eine
Urform für den Formkörper aufweisenden Formwerkzeug 8 im Sinne
der Pfeile 9 hochgefahren. Zugleich wird in Gegenrichtung, also
im Sinne der Pfeile 10, ein Spannrahmen gegen den Formtisch 7
hin abgesenkt, bis auf dem Randbereich 12 des Kunststoffs 1
aufliegt. Er wird dann allerdings nicht angepresst, sondern
hält den Kunststoff lediglich derart nieder, dass zwischen dem
Spannrahmen 11 und dem gegenüberliegenden, nach außen weisenden
Randbereich 13 des Formwerkzeugs 8 hindurchgleiten kann.
Daraufhin wird ein Formstempel 14 im Sinne des Pfeils 15 gegen
den erwärmten und infolgedessen flexiblen Kunststoff 15 hin
zugestellt, wobei er allerdings nur auf diesen zentralen
Bereich einwirkt. Insgesamt erfolgt aber eine Ausbeulung gegen
das Innere des Formwerkzeugs 8 hin.
Sobald eine vorgegebene Ausbeulung des Kunststoffs 1 erreicht
ist, die faltenfrei infolge des reibungsbehafteten
Hindurchgleitens unter dem Spannrahmen 11 hindurch erzielt
wird, stellt man gemäß Fig. 7 eine Druckglocke 16 in
Pfeilrichtung 17 zu, bis deren freier Rand außerhalb des
Spannrahmens 11 fest auf dem Randbereich 12 des Kunststoffs 1
aufliegt. Gleichzeitig wird dann auch der Anpressdruck des
Spannrahmens 11 verstärkt, was durch Zusammendrücken der
symbolhaft gezeichneten Federn 17 verdeutlicht wird. Auf diese
Weise entstehen luftdichte Hohlräume 18 oberhalb und 19
unterhalb des vorverformten Kunststoffs 1. Der Kunststoff 1 ist
nunmehr gleitfrei festgehalten, so dass weitere Verformungen
nicht mehr durch Nachrücken des Randbereichs, sondern durch
elastische Verformung erfolgen.
Fig. 8 verdeutlicht, dass man diese weitere Verformung bzw.
Endverformung mit Hilfe eines Fluids, insbesondere von
Druckluft, bewirkt. Hierzu kann man bspw. den unteren Hohlraum
19 evakuieren, was durch den Pfeil 20 versinnbildlicht ist.
Alternativ oder, wie beim Ausführungsbeispiel vorgesehen,
zusätzlich wird der obere Hohlraum 18 mit Druckluft
beaufschlagt, was der Pfeil 21 verdeutlichen soll. Man erkennt
in Fig. 8, dass sich nunmehr der vorgeformte Kunststoff 1 vom
Vordehnstempel abhebt und er in die Höhlung 22 des
Formwerkzeugs 8 hineingezogen wird (Fig. 5). Bei ausreichendem
Druck und genügender Dehnfähigkeit des Kunststoffs legt sich
letzterer schließlich gemäß Fig. 9 vollständig an die
Innenwandung des Formwerkzeugs 8 an und nimmt dessen Gestalt
an. Er muss sich allerdings noch verfestigen. Hierzu bleibt der
obere Hohlraum 18 zunächst noch unter Druck bis eine
ausreichende Abkühlung des Kunststoffs 1 erreicht ist. Sobald
dies geschehen ist öffnet man die Luftzufuhr zu den Hohlräumen
18 und 19, was die Pfeile 23 und 24 versinnbildlichen. Jetzt
kann man gemäß Fig. 11 den Formtisch 7 absenken sowie den
Spannrahmen 11, den Formstempel 14 und die Druckglocke 16
jeweils wieder in die Ausgangsstellung zurückführen, was die
Fig. 11 und 12 sowie die entsprechenden Pfeile in Fig. 11
verdeutlichen. Das Formwerkzeug kann nunmehr geöffnet und der
Formkörper 26 gemäß Pfeil 25 entnommen werden.
Auch in der symbolischen Darstellung des Verfahrens wurde nicht
gezeigt, dass gemäß dem letzten Kennzeichnungsmerkmal des
Anspruchs 1 vor der fluidischen bzw. pneumatischen Verformung
des Kunststoffs 1 auf wenigstens eine Seite des letzteren eine
Folie aufgelegt wird. Sie übernimmt zweierlei Aufgaben, nämlich
einerseits bildet sie beim fertigen Produkt die Sichtseite und
zum anderen hat sie zumindest drosselnde Eigenschaften, so dass
sich die in den oberen Hohlraum einströmende Druckluft nicht
oder möglichst nicht in den Kunststoff hineinflüchten kann und
folglich die zur Umformung nötige Druckdifferenz zwischen
oberen und unterem Hohlraum erhalten bleibt. Wenn anstatt einer
zumindest drosselnden Folie eine luftdichte Folie verwendet
wird, so besteht eine Gefahr des Eindringens von Luft oder
Luftblasen in den Kunststoff 1 nicht.
An der gegenüberliegenden Unterseite des Kunststoffs 1 ist das
Anbringen einer Folie aus technischen Gründen nicht notwendig,
sondern allenfalls aus anderen Gründen bspw. um am fertigen
Produkt eine bessere Oberfläche auch an der Unterseite bzw. der
im Gebrauch nicht sichtbaren Fläche zu erhalten.
Eine besonders schöne Oberfläche des Fertigprodukts erreicht
man bspw. bei Verwendung einer Lackfolie. Im Fall der
Verwendung lediglich einer einzigen Folie befindet sich diese
beim Ausführungsbeispiel selbstverständlich auch an der
Oberseite, also gegen den oberen Druckraum oder Hohlraum 18 hin
weisend bzw. diesen abgrenzend.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen
Formkörpers (26) aus flachem, gewebeverstärktem Kunststoff in
einem verschließbaren Formwerkzeug (8), wobei
das gewebeverstärkte Kunststoffteil (1) im Formwerkzeug (8) erwärmt und die Flexibilität des Kunststoffteiles (1) erhöht wird,
das Kunststoffteil (1) nach dem Erwärmen randseitig eingespannt und festgehalten wird,
das flexible und festgehaltene Kunststoffteil (1) durch einen der Urform nach annähernd ausgebildeten Verformstempel mechanisch vorgeformt wird,
beim Vorformen der Randbereich (12) des Kunststoffteiles (1) weitgehend reibungsfrei durch die Einspannstelle gleitet,
die Vorformung des Kunststoffteiles (1) mittels einer etwa gleichbleibenden und der Verformung entgegenwirkenden Zugspannung weitgehend faltenfrei vorgenommen wird,
nach dem Vorformen der Randbereich (12) des vorgeformten Kunststoffteils (1) mittels einer zustellbaren Druckglocke (16) abgedichtet wird,
auf beiden Seiten des randseitig gehaltenen Kunststoffteiles (1) unterschiedliche Drücke angelegt werden,
das vorgeformte Kunststoffteil (1) mittels der unterschiedlichen Drücke gegen das Formwerkzeug (8) bewegt wird,
anschließend der Hohlraum (19) zwischen dem vorgeformten Kunststoffteil (1) und dem Formwerkzeug (8) evakuiert und der auf der anderen Seite des Kunststoffteiles (1) gelegene Hohlraum (18) mittels eines Fluids, insbesondere Druckluft, unter Überdruck gesetzt wird,
zumindest vor der fluidischen Verformung wenigstens eine Seite des Kunststoffteiles (1) mit einer das Fluid zumindest drosselnden Folie belegt wird,
im teilevakuierten Formwerkzeug (8) das vorgeformte Kunststoffteil (1) an das Formwerkzeug angedrückt, der Formkörper (26) endgeformt wird und der endgeformte Formkörper (26) bei anstehender Druckdifferenz abgekühlt wird und wobei
die Verformung insgesamt innerhalb der elastischen Grenzen des Materials vorgenommen wird.
das gewebeverstärkte Kunststoffteil (1) im Formwerkzeug (8) erwärmt und die Flexibilität des Kunststoffteiles (1) erhöht wird,
das Kunststoffteil (1) nach dem Erwärmen randseitig eingespannt und festgehalten wird,
das flexible und festgehaltene Kunststoffteil (1) durch einen der Urform nach annähernd ausgebildeten Verformstempel mechanisch vorgeformt wird,
beim Vorformen der Randbereich (12) des Kunststoffteiles (1) weitgehend reibungsfrei durch die Einspannstelle gleitet,
die Vorformung des Kunststoffteiles (1) mittels einer etwa gleichbleibenden und der Verformung entgegenwirkenden Zugspannung weitgehend faltenfrei vorgenommen wird,
nach dem Vorformen der Randbereich (12) des vorgeformten Kunststoffteils (1) mittels einer zustellbaren Druckglocke (16) abgedichtet wird,
auf beiden Seiten des randseitig gehaltenen Kunststoffteiles (1) unterschiedliche Drücke angelegt werden,
das vorgeformte Kunststoffteil (1) mittels der unterschiedlichen Drücke gegen das Formwerkzeug (8) bewegt wird,
anschließend der Hohlraum (19) zwischen dem vorgeformten Kunststoffteil (1) und dem Formwerkzeug (8) evakuiert und der auf der anderen Seite des Kunststoffteiles (1) gelegene Hohlraum (18) mittels eines Fluids, insbesondere Druckluft, unter Überdruck gesetzt wird,
zumindest vor der fluidischen Verformung wenigstens eine Seite des Kunststoffteiles (1) mit einer das Fluid zumindest drosselnden Folie belegt wird,
im teilevakuierten Formwerkzeug (8) das vorgeformte Kunststoffteil (1) an das Formwerkzeug angedrückt, der Formkörper (26) endgeformt wird und der endgeformte Formkörper (26) bei anstehender Druckdifferenz abgekühlt wird und wobei
die Verformung insgesamt innerhalb der elastischen Grenzen des Materials vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Folie oder eine der beiden Folien
für das die Druckdifferenz bewirkende Medium zumindest
weitgehend druckdicht ist.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff (1) vor der
fluidischen Verformung auf wenigstens einer Oberfläche mit
einer Lackfolie versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lackfolie der späteren Sichtseite des Formkörpers (26)
zugeordnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass bei der fluidischen Verformung des Kunststoffs (1)
die Lackfolie dem höheren Druck ausgesetzt wird.
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DE19829352A Expired - Fee Related DE19829352C2 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Formkörpers |
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