DE102005027296B3 - Vorrichtung zum Herstellen eines Formteils aus Pulver - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Herstellen mindestens eines Formteils (2) aus Pulver, insbesondere aus Metallpulver, die mindestens einen in eine Pressrichtung (P) verfahrbaren Pressstempel (3, 4, 5) und mindestens eine Matrize (6, 7, 8) aufweist, wobei die Matrize (6, 7, 8) zur zumindest teilweisen Aufnahme des Pressstempels (3, 4, 5) ausgebildet ist, um im Inneren der Matrize (6, 7, 8) das Formteil (2) durch Pressen des Pulvers auszubilden. Um eine effizientere Fertigung der Formteile zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in Pressrichtung (P) übereinander mindestens zwei Matrizen (6, 7, 8) angeordnet sind, wobei mindestens eine Matrize (6, 7) den Pressstempel (4, 5) für eine benachbarte Matrize (7, 8) trägt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen mindestens eines Formteils aus Pulver, insbesondere aus Metallpulver, die mindestens einen in eine Pressrichtung verfahrbaren Pressstempel und mindestens eine Matrize aufweist, wobei die Matrize zur zumindest teilweisen Aufnahme des Pressstempels ausgebildet ist, um im Inneren der Matrize das Formteil durch Pressen des Pulvers auszubilden.
  • Mit Vorrichtungen der genannten Art ist es möglich, Formteile aus Metallpulver durch Pressen und anschließendes Sintern herzustellen. Bekannt ist es, für das Pressen von pulverförmigem Werkstoff stempelartige Werkzeuge einzusetzen, die in eine Matrize eingebrachtes Pulver durch eine axiale Pressbewegung komprimieren. Hierzu ist zumindest ein Pressstempel erforderlich, der in die Matrize eindringt. In diesem Falle besitzt die Matrize einen Hohlraum, der zumindest zur Stempelseite hin geöffnet ist. Die Matrizenöffnung wird – bis auf ein geringfügiges Spiel – vom Stempel geschlossen. Der Stempel baut durch sein Eindringen in den Matrizenhohlraum den zur Verdichtung notwendigen Druck auf.
  • Es kann auch vorgesehen werden, dass mehrere Stempel eingesetzt werden, die sich in eine Achsrichtung bewegen können. Die Stempel können dabei in eine axial einseitig geschlossene Matrize eintauchen oder bei einer axial in beiden Richtungen offenen Matrize aus beiden axialen Richtungen kommen. Gelegentlich werden auch durchgehende Dornstangen eingesetzt, die aber keine Verdichtungs funktion, sondern eine Verdrängerfunktion haben. Die Stempel können auch seitlich in die Matrize eintauchen, um Hinterschneidungen oder sonstige geometrische Ausprägungen zu erzeugen. Zur Entformung des Formteils werden diese radial eintauchenden Stempel so weit zurückgezogen, dass die Entformung nicht behindert wird.
  • Üblicherweise besteht die Matrize aus einem Matrizenring (Matrizengrundkörper) und einer darin eingesetzten Matrizenbuchse bzw. -hülse mit der Werkstückkontur. In das Innere der so geschaffenen Werkzeugkavität taucht der Pressstempel ein.
  • Angestrebt wird regelmäßig, dass mit möglichst kurzer Zykluszeit ein Formteil (Pressling) hergestellt werden kann. Ein Zyklus beginnt mit der Befüllung der Werkzeugkavität mit Pulver. Nach dem Schließen der Presse beginnt mit dem Eintauchen des Pressstempels in die Matrize der sog. Pulvertransfer. Anschließend erfolgt das eigentliche Pressen des Pulvers. Dann wird die Presse wieder geöffnet und der Pressling entformt.
  • Die für die einzelnen Teilprozesse benötigten Zeiten können dabei nicht beliebig verkürzt werden. Aus technologischen Gründen gibt es z. B. eine Mindest-Pressdauer. Weiterhin sind maschinentechnisch für die Bewegungen der Presse bzw. deren Teile gewisse Zeiten nicht unterschreitbar. Somit ist der gesamte Zyklus nicht unter ein bestimmtes Maß hinaus verkürzbar.
  • Soll eine weitere Verkürzung der Zykluszeit pro Pressling erzielt werden, müssen also andere Wege gegangen werden.
  • Der Erfindung liegt im Lichte dessen die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass es möglich wird, zu einer wesentlich geringeren Zykluszeit bei der Herstellung eines Presslings zu gelan gen. Dabei sollen die maschinentechnisch bedingten und verfahrensbedingten Kosten nicht nennenswert gesteigert werden müssen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung sieht vor, dass in Pressrichtung übereinander mindestens zwei, vorzugsweise noch mehr, Matrizen angeordnet sind, wobei mindestens eine Matrize den Pressstempel für eine benachbarte Matrize trägt.
  • Der von einer Matrize getragene Pressstempel ist bevorzugt relativ zu dieser in Pressrichtung verschieblich angeordnet; er kann insbesondere relativ zu der ihn tragenden Matrize gesteuert oder geregelt bewegt werden.
  • Zwischen mindestens zwei benachbarten Matrizen können Bewegungsmittel angeordnet sein, mit denen der Abstand zwischen den Matrizen eingestellt werden kann. Der Abstand zwischen den Matrizen kann dabei gesteuert oder geregelt werden.
  • Ferner kann in der von den Pressstempeln abgewandten Matrize ein Zusatzpressstempel angeordnet sein, zu dem die Matrize in Pressrichtung relativ beweglich ist. Es lastet hier die gesamte Presskraft auf dem Zusatzpressstempel, wobei aber die Matrize relativ zu diesem beweglich angeordnet ist. Zwischen der von den Pressstempeln abgewandten Matrize und einer ortsfesten Platte der Vorrichtung kann weiterhin ein Bewegungsmittel angeordnet sein, mit dem der Abstand zwischen dieser Matrize und der ortsfesten Platte eingestellt werden kann.
  • Bevorzugt sind die Pressstempel und/oder die Bewegungsmittel und/oder der Zusatzpressstempel hydraulisch betätigbar. Die Pressstempel und/oder die Bewegungsmittel und/oder der Zusatzpressstempel sind mit Vorteil zur positions-, geschwindigkeits- und/oder druckgeregelten Betätigung ausgebildet.
  • Eine einfache Handhabung der Vorrichtung ergibt sich insbesondere bei der Umrüstung auf ein anderes Formteil, wenn die Matrizen samt den Pressstempeln sowie gegebenenfalls die Bewegungsmittel und der Zusatzpressstempel als einen Adapter bildende Einheit ausgebildet sind, die auswechselbar in der Vorrichtung angeordnet werden kann.
  • Mit dem Erfindungsvorschlag wird es möglich, in sehr viel kürzerer Taktzeit bzw. Zykluszeit ein Formteil bzw. einen Pressling herzustellen. Mit dem Vorsehen einer Anzahl von in Reihe, also hintereinander angeordneter Matrizen kann eine Multiplikation der Ausstoßmenge an Presslingen erreicht werden. Dennoch ist kein wesentlich aufwändigerer Aufbau der Presse erforderlich, so dass insgesamt eine sehr viel effizientere und damit wirtschaftlichere Fertigung von Formteilen erreicht werden kann.
  • Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung zum Pressen von Formteilen aus Pulver in der Vorderansicht und
  • 2a bis 2g die Vorrichtung gemäß 1 in einer Abfolge von insgesamt sieben Prozess-Teilschritten.
  • In 1 ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, mit der Metallpulver zu Formteilen 2 gepresst werden kann. Die Vorrichtung 1 weist hierfür insgesamt drei Matrizen 6, 7 und 8 auf, die jeweils eine Formkavität aufweisen, in die ein Pressstempel (Kolben) 3, 4 bzw. 5 eintreten kann.
  • Der oberste Pressstempel 3 kann als Hauptkolben bezeichnet werden. Er bringt die wesentliche, in Pressrichtung P wirkende Presskraft auf, die von einem hydraulischen Zylinder 14 erzeugt wird, der in einer oberen Traverse 15 der Vorrichtung 1 angeordnet ist.
  • Damit liegt insoweit ein klassischer Aufbau der Presse 1 vor. Es ist ein Pressengrundkörper und ein Werkzeugadapter vorgesehen, der in die Presse auswechselbar eingesetzt ist.
  • Zwischen den Matrizen 6 und 7 ist ein in Pressrichtung P wirkendes Bewegungsmittel 9 angeordnet, das als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist. Entsprechend befindet sich ein solches Bewegungsmittel 10 zwischen den Matrizen 7 und 8. Dargestellt ist ein Kolben-Zylinder-System im seitlichen Endbereich der Matrizen 6, 7, 8, wobei es sich von selbst versteht, dass je zwei dieser Elemente symmetrisch zur Mittenachse der Vorrichtung 1 angeordnet werden können, um Verkantungen zu verhindern
  • Die unterste Matrize 8 ist an ihrer Unterseite ebenfalls mit einem Presstempel versehen, nämlich mit dem Zusatzpressstempel 11. Zwischen der Matrize 8 und der sich unter ihr befindlichen ortsfesten Platte 12, die auf einer unteren Traverse 16 der Vorrichtung 1 ruht, ist analog zu den Bewegungsmitteln 9 und 10 ein Bewegungsmittel 13 angeordnet, wobei es sich auch hierbei um eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit handelt.
  • Durch die vorgesehenen Bewegungsmittel 9, 10, 13 ist es möglich, in jeder Pressebene, also für jede Matrize 6, 7, 8, unabhängig von den jeweils anderen Ebenen die Füllhöhe unabhängig von den anderen Ebenen zu steuern bzw. zu regeln. Da jede Matrize 6, 7, 8 – vorzugsweise hydraulisch – frei verfahren werden kann, ist gewährleistet, dass auf allen Ebenen das Verpressen zur gleichen Zeit stattfindet.
  • Die Pulverpresse 1 ist im Ausführungsbeispiel als hydraulisch betriebenes System ausgebildet. Genauso kann aber auch vorgesehen werden, dass sie – dann vor allem in kleinerer Bauweise ausgeführt – als mechanische Presse (mit Kurbeltrieb) ausgeführt ist.
  • Die Matrizen 6, 7, 8 sind im Ausführungsbeispiel als einstufige Werkzeuge ausgeführt. Genauso ist es aber auch möglich, dass die Werkzeuge mehrstufig ausgebildet sind, wie es im Stand der Technik als solches hinlänglich bekannt ist.
  • Die – je nach Anzahl der übereinander vorgesehenen Matrizen – mögliche Erhöhung der Leistung der Vorrichtung 1 durch gezieltes Pressen auf mehreren Pressebenen kann ohne wesentlichen maschinentechnischen Mehraufwand erfolgen. Lediglich der oberste Pressstempel 3, der zumeist als Oberkolben bezeichnet wird, muss einen (geringfügig) höheren Weg zurücklegen können. Die Presskraft dieses Pressstempels muss jedoch nicht zwangsläufig erhöht werden. Die von ihm aufgebrachte Presskraft wirkt vielmehr gleichzeitig in allen Pressebenen.
  • Die Leistungssteigerung der vorgeschlagenen Vorrichtung ergibt sich also nicht durch das Verkürzen des Taktzyklus, da dies, wie erwähnt, Grenzen hat. So ist z. B. für das Befüllen der Matrizenkavitäten mit Pulver aus technologischen Gründen eine gewisse Mindestzeit erforderlich. Ähnliches gilt für den Pulvertransfer und das Pressen selber. Vielmehr wird durch das Vorsehen der zusätzlichen Pressebenen durch die verschiedenen Matrizen die wesentliche Erhöhung der Produktivität erreicht, wobei gewährleistet wird, dass die vom obersten Pressstempel 3 erzeugte Presskraft auf das Pulver in allen Matrizen übertragen wird.
  • Einem eher geringen Aufwand für einen größeren Oberkolbenhub (Hub des Pressstempels 3) und das Einbringen zusätzlicher Pressebenen (Matrizen) steht ein erheblich höherer Ausstoß an Presslingen 2 gegenüber, der ein Vielfaches einer herkömmlichen Presse beträgt. Der Ausstoß ist im wesentlichen davon abhängig, wie viele Matrizen übereinander vorgesehen werden.
  • Wie in 1 angedeutet ist, weisen die Pressstempel 4 und 5 sowie der Zusatzpressstempel 11 hydraulische Ringflächen (in Höhe der Matrizen 6, 7, 8) auf, so dass sie innerhalb der jeweiligen Matrizen 6, 7, 8 verfahrbar sind. Damit sind Relativbewegungen dieser Hilfskolben innerhalb der Matrizen möglich. Die Kräfte über die hydraulischen Ringflächen sind eher klein gehalten im Vergleich zu der Kraft der Ringfläche des Oberkolbens 3, da sie nur zur Korrektur bzw. zur Unterstützung des Oberkolbens im Pressvorgang dienen.
  • Nach dem gleichzeitigen Befüllen der Matrizenkavitäten mit Pulver auf den verschiedenen Ebenen fahren die Bewegungsmittel 9, 10, 13 verschiedene Hübe, bis gleichzeitig die von oben herabhängenden Pressstempel 3, 4, 5 in Kontakt mit dem Pulver treten. Dann erfolgt der Aufbau der Presskraft, wobei die Ringflächen an den Pressstempeln 4 und 5 sowie am Zusatzpressstempel 11 positions-, geschwindigkeits- oder druckgeregelt geschaltet werden. Die Presskraft des Pressstempels 3 (Oberkolben) wird über das Pulver an den Pressstempel 4, von dort über das Pulver an den Pressstempel 5 und von dort über das Pulver an den Zusatzpressstempel 11 weitergegeben, der sich stationär im Adapter bzw. in der Presse 1 abstützt, nämlich an der ortsfesten Platte 12. Die Matrizen 6, 7, 8 befinden sich über die Bewegungsmittel 9, 10, 13 in hydraulischer Regelung, um den Pressvorgang durch eine Abwärtsbewegung zu begleiten. So ist sichergestellt, dass nach dem Ende des Verpressens jedes Formteils 2 sich in der gleichen Position in der Matrize 6, 7, 8 befindet.
  • Möglich, jedoch nicht zwingend ist es, Reibungsverluste durch die Ringflächen der Pressstempel 4, 5 und 11 auszugleichen. Falls durch Reibkräfte an den jeweiligen Matrizen Verluste in der Übertragung der Kräfte des Pressstempels 3 (Oberkolben) auftreten, kann durch geregelten Druckaufbau auf den oberen Ringflächen der genannten Pressstempel korrigierend eingegriffen werden, so dass beim Formteil 2 in der Matrize 8 die gleichen geometrischen Konturen erzeugt werden, als bei den Teilen in den Matrizen 6 und 7 bzw. in weiteren nicht dargestellten Matrizen. Allerdings kann zumeist bei geringeren Reibkräften durch eine ausreichend große Kraft des Oberkolbens 3 auf eine solche Korrektur verzichtet werden.
  • Nach dem Verpressen der Formteile 2 fahren alle Matrizen 6, 7, 8 in eine Abzugsstellung und legen das Formteil 2 frei, während der Kontakt zwischen den Pressstempeln 3, 4, 5, 11 über die Presslinge 2 bestehen bleibt. Anschließend hebt der Pressstempel 3 vom Pressstempel 4, der Pressstempel 4 vom Pressstempel 5 und der Pressstempel 5 vom Zusatzpressstempel 11 gleichzeitig ab, wobei die oberen Pressstempel entsprechend schneller nach oben fahren als die unteren. Damit wird ein synchroner Zeitablauf der einzelnen Pressvorgänge in den Matrizen 6, 7, 8 sichergestellt; in allen Pressebenen kann das Formteil 2 zum selben Zeitpunkt entnommen werden, bevor die Füllung der Matrizen 6, 7, 8 mit Pulver für den nächsten Zyklus erfolgt.
  • Unerheblich ist es dabei, ob ein Werkzeugadapter verfahrbar ist oder sich stationär in der Presse 1 befindet. Weiter ist die Zahl der Pressebenen frei wählbar und richtet sich nach der Form der herzustellenden Teile bzw. deren Stückzahl bzw. nach den maschinentechnischen Grenzen.
  • Die Abfolge der einzelnen Prozessschritte ist in 2 illustriert, wobei in den sieben Teilfiguren 2a bis 2g aufeinander folgende Prozessschritte skizziert sind. Dabei ist zur Orientierung die aufeinanderfolgende Verschiebung der einzelnen Maschinenteile in Pressrichtung P mit Zahlenangaben versehen, die Verschiebewege in Millimetern angeben.
  • In 2a befinden sich die Matrizen 6, 7, 8 und die Pressstempel 3, 4, 5 in der Ausgangssituation. In dieser werden die Kavitäten der Matrizen 6, 7, 8 mit Pulver gefüllt.
  • Durch geringfügiges Anheben der Matrizen 6, 7, 8 (um 1 Millimeter) erfolgt gemäß 2b ein Unterfüllen der Werkzeuge in bekannter Weise.
  • In 2c ist zu sehen, wie die Pressstempel 3, 4, 5 in die Matrizen 6, 7, 8 abgesenkt wurden; damit erfolgt der Start des Pulvertransfers.
  • Das eigentliche Pressen erfolgt in der in 2d gezeigten Stellung, wobei die Pressstempel 3, 4, 5 relativ zu den Matrizen 6, 7, 8 in ihre tiefste Position geschoben werden.
  • Die fertig gepressten Formteile 2 werden freigelegt, indem die Matrizen 6, 7, 8 relativ zu den Pressstempeln 3, 4, 5 nach unten verschoben werden, wie es aus 2e hervorgeht.
  • Dann heben – gemäß 2f – die Pressstempel 3, 4, 5 voneinander ab, so dass die fertigen Presslinge 2 entnommen werden können.
  • Abschließend ist, wie es in 2g zu sehen ist, wieder die Position der einzelnen Maschinenteile erreicht, wie sie dem Ausgangszustand gemäß 2a entspricht. Hier kann nun also neues Pulver in die Matrizenkavitäten eingefüllt werden.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Formteil
    3
    Pressstempel (Kolben)
    4
    Pressstempel (Kolben)
    5
    Pressstempel (Kolben)
    6
    Matrize
    7
    Matrize
    8
    Matrize
    9
    Bewegungsmittel
    10
    Bewegungsmittel
    11
    Zusatzpressstempel (Zusatzkolben)
    12
    ortsfeste Platte
    13
    Bewegungsmittel
    14
    Zylinder
    15
    obere Traverse
    16
    untere Traverse
    P
    Pressrichtung

Claims (10)

  1. Vorrichtung (1) zum Herstellen mindestens eines Formteils (2) aus Pulver, insbesondere aus Metallpulver, die mindestens einen in eine Pressrichtung (P) verfahrbaren Pressstempel (3, 4, 5) und mindestens eine Matrize (6, 7, 8) aufweist, wobei die Matrize (6, 7, 8) zur zumindest teilweisen Aufnahme des Pressstempels (3, 4, 5) ausgebildet ist, um im Inneren der Matrize (6, 7, 8) das Formteil (2) durch Pressen des Pulvers auszubilden, dadurch gekennzeichnet, dass in Pressrichtung (P) übereinander mindestens zwei Matrizen (6, 7, 8) angeordnet sind, wobei mindestens eine Matrize (6, 7) den Pressstempel (4, 5) für eine benachbarte Matrize (7, 8) trägt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von einer Matrize (6, 7) getragene Pressstempel (4, 5) relativ zu dieser in Pressrichtung (P) verschieblich angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (4, 5) relativ zu der ihn tragenden Matrize (6, 7) gesteuert oder geregelt bewegt werden kann.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen mindestens zwei benachbarten Matrizen (6, 7, 8) Bewegungsmittel (9, 10) angeordnet sind, mit denen der Abstand zwischen den Matrizen (6, 7, 8) eingestellt werden kann.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Matrizen (6, 7, 8) gesteuert oder geregelt werden kann.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der von den Pressstempeln (3, 4, 5) abgewandten Matrize (8) ein Zusatzpressstempel (11) angeordnet ist, zu dem die Matrize (8) in Pressrichtung (P) relativ beweglich ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der von den Pressstempeln (3, 4, 5) abgewandten Matrize (8) und einer ortsfesten Platte (12) der Vorrichtung (1) ein Bewegungsmittel (13) angeordnet ist, mit dem der Abstand zwischen dieser Matrize (8) und der ortsfesten Platte (12) eingestellt werden kann.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressstempel (3, 4, 5) und/oder die Bewegungsmittel (9, 10, 11) und/oder der Zusatzpressstempel (11) hydraulisch betätigbar sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressstempel (3, 4, 5) und/oder die Bewegungsmittel (9, 10, 11) und/oder der Zusatzpressstempel (1) zur positions-, geschwindigkeits- und/oder druckgeregelten Betätigung ausgebildet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrizen (6, 7, 8) samt den Pressstempeln (3, 4, 5) sowie gegebenenfalls die Bewegungsmittel (9, 10) und der Zusatzpressstempel (11) als einen Adapter bildende Einheit ausgebildet sind, die auswechselbar in der Vorrichtung (1) angeordnet werden kann.
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