DE2906858A1 - Pressgussvorrichtung - Google Patents

Pressgussvorrichtung

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DE2906858A1 DE19792906858 DE2906858A DE2906858A1 DE 2906858 A1 DE2906858 A1 DE 2906858A1 DE 19792906858 DE19792906858 DE 19792906858 DE 2906858 A DE2906858 A DE 2906858A DE 2906858 A1 DE2906858 A1 DE 2906858A1
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    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

  • Bezeichnung: Preßgußvorrichtung
  • Die Erfindung betrifft eine Preßgußvorrichtung zur Erzeugung von Formteilen aus Glas, Keramik, Kunststoff und dgl., mit einer zweiteiligen Preßgußform, in welcher der Formhohlraum gebildet ist, wobei beide Formteile in Führungseinrichtungen geführt und mittels Je einer Druckmittel-Kolbenzylinderanord nung antreibbar sind.
  • Preßgußvorrichtungen dieser Art sind zur Erzeugung von vielerlei Kunststoffteilen, insbesondere technischen Gegenständen bekannt. Durch die zweiteilige Form verbleibt eine umlaufende Preßnaht am Formling.
  • Auch Formteile aus Glas, Keramik oder Kunststoff, z.B. bei der Schmucksteinherstellung werden gepreßt. In der Presse erstarren die Rohlinge. Sie werden dann aus der Einführöffnung wieder herausgenommen und in einem weiteren Arbeitsgang von den beim Pressen entstehenden Randstegen oder Graten getrennt. Nach diesem Arbeitsverfahren müssen die Rohlinge in einem dritten Arbeitsgang am Trennrand durch einen Schleifvorgang bearbeitet werden, um die gewünschte Form zu erhalten.
  • Der Aufwand des letztbeschriebenen Verfahrens zur Herstellung solcher Formteile aus Glas, Keramik oder Kunststoff ist hoch.
  • Entsprechend hoch sind auch die Herstellungskosten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Vorrichtung zur Erzeugung von Formteilen aus Glas, Keramik und dgl. zu schaffen, um mit geringerem Aufwand und insbesondere mit weniger Arbeitsschritten die gewünschten Erzeugnisse in präziser Ausführung ohne die Notwendigkeit von Wachbehandlungen zu arháltene Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Formteile aus Stempeln bestehen, in deren einander zugewandten Stirnflächen die Formhohlraumteile ausgebildet sind und sich bis nahe an den äußeren Stempelumfang erstrecken und daß einer der Stempel über einen Abstreifring vorsteht, dessen Innenkontur der Außenkontur dieses Stempels entspricht und daß beide Stempel in einer Abscherphase als Einheit relativ zum Abstreifring und in einer Ausstoßphase relativ zueinander bewegbar sind.
  • Mit der Erfindung wird eine erhebliche Rationalisierung der Arbeitsweise durch automatischen Arbeitsablauf in einer einzigen Vorrichtung erzielt.
  • Der Formhohlraum in dem Stempelpaar kann in seiner Gestalt beliebig sein, beispielsweise rund, oval, vieleckig oder fassoniert. Es entfallen die bisher notwendigen separaten Arbeitsgänge, nämlich Abtrennen des Rohlings vom Preßsteg bzw.
  • mehrere Rohlinge von der sie verbindenden Platine sowie das anschließende Schleifen der Rohlinge in ihren Randbereichen.
  • Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn Preßlinge von kompliziertester Form erzeugt werden. Gerade bei diesen komplizierten Außenkonturen war die bisherige Nachbearbeitung sehr zeitaufwendig.
  • Wesentlich für die Erfindung ist, daß eine genügend große Schmel-zmasse in den unteren Formhohlraumteil eingegeben wird, so daß eine gewisse Uberschußmasse erforderlich ist, wenn die beiden Stempel zusammengefahren werden. Dabei wird die obere schußmasse zwischen beiden Stempeln herausgedrückt und sichergestellt, daß der gesamte Hohlraum gefüllt ist. Wesentlich ist nun, daß beide Stempel als Einheit anschließend relativ zum Abstreifring bewegt werden, wobei im einfachsten Fall der Abstreifring stationär bleibt und die beiden Stempel miteinander bewegt werden. Da der Formhohlraum sich bis nahe an die Außenkontur der Stempel erstreckt, wird die Überschußmasse unmittelbar an der Außenkontur des Preßlings abgeschert. Dadurch wird erreicht, daß jegliche Preßgrate vermieden werden.
  • so daß eine Nachbehandlung des Preßlings entbehrlich wird.
  • Nach dem Abschervorgang der Uberschußmasse bewegt sich der untere Stempel in seine untere Endstellung, so daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Transportorgan in die Bewegungsbahn des unteren Stempels hinein- und wieder herausbewegbar ist. Dieses Transportorgan ist mit einer Antriebseinrichtung versehen. Solange der obere Stempel im Bereich des Abstreifringes bleibt, wird auch der Preßling in dem nun unten offenen Formhohlraumteil gehalten. Nachdem das Transportorgan nach Passieren des unteren Stempels in dessen Bewegungsbahn hineinbewegt worden ist, wird der obere Stempel nach unten bewegt, so daß er aus dem Abstreifring herausgelangt, wonach der Preßling von selbst abfällt und auf das Transportorgan gelangt und mit diesem aus der Vorrichtung herausgefördert werden kann.
  • Wichtig ist, daß der Formling oder Preßling an der der Eingangsseite des Formhohlraums gegenüberliegenden Seite ausgestoßen wird, d.h. dank der Tatsache, daß die Schmelzmasee auf der einen Seite in die Vorrichtung eingeführt und der fertige Preßling auf der anderen Seite herausgeführt wird, läßt sich eine sehr leistungsfähige Maschine herstellen, die mit einer wesentlichen höheren Taktzahl arbeitet als bisher bekannte Maschinen.
  • Mit einer einzigen Vorrichtung kann somit bei hoher Taktzahl ein Formteil aus Glas, Keramik oder Kunststoff hergestellt werden, ohne daß Nachbearbeitungszeiten anfallen e Die Herstellungskosten auch für komplizierte Formlinge sind daher gering.
  • Dank der Tatsache, daß keine Vordosierung einer genauen Schmelzmasse für den Formling nötlg ist, wird das Verfahren weiterhin vereinfacht. Die Zumessung der Schmelzmasse für d# Rohling bedarf keiner Genauigkeit, es muß nur mehr Masse eingegeben werden, als für den eigentlichen Formling notwendig ist. Die Uberschußmasse wird entfernt und kann durch Einschmelzen wieder verwendet werden.
  • Die gemeinsame Bewegung beider Stempel während der Abscherphase wird durch eine Tandemausführung der Stempelbewegung erreicht. Dabei ist vorgesehen, daß jeder der beiden Stepel mit einer Tragplatte versehen ist und an einer der Tragplatten einstellbare Bolzen befestigt sind, die mit der anderen Tragplatte zusammenwirken, und zwar an der Stelle, an welcher die Stempel zusammengefahren sind und der Formhohlraum geschlossen ist. Nunmehr ist gemäß einem Erfindungsmerkmal weiterhin vorgesehen, daß einer der Stempel, im Ausführungsbeispiel der obere Stempel, mit einem stärkeren Druckmittelzylinder ausgebildet ist als der untere Stempel, so daß trotz Druckbeaufschlagung des unteren Zylinders eine nach unten gerichtete Differenzkraft auf das Stempelpaar resultiert.
  • Bei Aufrechterhaltung der Schließkraft des Formhohlraumes wird dieser mit der Differenz-Antriebskraft nach unten durch den Abscherring bewegt. Erst nach diesem Abschervorgang findet eine Umkehr der Druckbeaufschlagung im unteren Druckmittelzylinder satt, so daß dieser abwärts bewegt wird, während der obere Zylinder den Stempel noch innerhalb des Abscherringes hält.
  • Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
  • Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht durch die neue Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Glas, Keramik, Kunststoff und dgl. 9 Fig. 2 - 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in schematischer Darstellung, und zwar in sechs verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen.
  • Fig. 1 veranschaulicht schematisch die Vorrichtung 10 zur Herstellung von beliebig gestalteten Formteilen aus Glas, Keramik oder Kunststoff. Diese Vorrichtung weist einen Rahmen 11 auf, der aus mehreren Säulen 12 besteht, die auf-einer Rahmenplatte 14 befestigt sind und die im Abstand oberhalb der Rahmenplatte 14 eine Stützplatte 16 tragen, in deren Mitte eine Öffnung vorgesehen ist, auf welcher ein austauschbarer Abscherring 18 befestigt ist.
  • Auf der Rahmenplatte 14 ist eine weitere Gruppe längerer Säulen 22 befestigt, an deren oberen Enden eine Platte 24 zur Abstützung eines Druckmittelzylinders 26 befestigt ist.
  • Unterhalb der Platte 24 befindet sich eine Führungsplatte 28, die an den Säulen 22 befestigt ist und in welcher eine zentrale Öffnung zur Führung eines oberen Stempels 30 ausgebildet ist. Dieser Stempel 30 ist an einer Hubplatte 32 befestigt, welche ihrerseits an einer Kolbenstange 34 des Druckmittelzylinders 26 befestigt ist. Die Hubplatte 32 ist an den Säulen 22 und zusätzlich in vertikalen Führungsstangen 36 linear beweglich geführt. Druckfedern 38 an den Führung stangen 36 drücken die Platte 32 in die obere Ausgangsstellung.
  • Die gemeinsame Bewegung beider Stempel während der Abscherphase wird durch eine Tandemausführung der Stempelbewegung erreicht. Dabei ist vorgesehen, daß jeder der beiden Stapel mit einer Tragplatte versehen ist und an einer der Tragplatten einstellbare Bolzen befestigt sind, die mit der anderen Tragplatte zusammenwirken, und zwar an der Stelle, an welcher die Stempel zusammengefahren sind und der Formhohlraum geschlossen ist. Nunmehr ist gemäß einem Erfindungsmerkmal weiterhin vorgesehen, daß einer der Stempel, im Ausführungsbeispiel der obere Stempel, mit einem stärkeren Druckmittelzylinder ausgebildet ist als der untere Stempel, so daß trotz Druckbeaufschlagung des unteren Zylinders eine nach unten gerichtete Differenzkraft auf das Stempelpaar resultiert.
  • Bei Aufrechterhaltung der Schließkraft des Formhohlraumes wird dieser mit der Differenz-Antriebskraft nach unten durch den Abscherring bewegt. Erst nach diesem Abschervorgang findet eine Umkehr der Druckbeaufschlagung im unteren Druckmittelzylinder satt, so daß dieser abwärts bewegt wird, während der obere Zylinder den Stempel noch innerhalb des Abscherringes hält, Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
  • Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht durch die neue Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Glas, Keramik, Kunststoff und dgl01 Fig. 2 - 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in schematischer Darstellung, und zwar in sechs verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen.
  • Fig. 1 veranschaulicht schematisch die Vorrichtung 10 zur Herstellung von beliebig gestalteten Formteilen aus Glas, Keramik oder Kunststoff. Diese Vorrichtung weist einen Rahmen 11 auf, der aus mehreren Säulen 12 besteht, die auf einer Rahmenplatte 14 befestigt sind und die im Abstand oberhalb der Rahmenplatte 14 eine Stützplatte 16 tragen, in deren Mitte eine Öffnung vorgesehen ist, auS welcher ein austausohbarer Abscherring 18 befestigt ist.
  • Auf der Rahmenplatte 14 ist eine weitere Gruppe längerer Säulen 22 befestigt, an deren oberen Enden eine Platte 24 zur Abstützung eines Druckmittelzylinders 26 befestigt ist.
  • Unterhalb der Platte 24 befindet sich eine Führungsplatte 28, die an den Säulen 22 befestigt ist und in welcher eine zentrale Öffnung zur Führung eines oberen Stempels 30 ausgebildet ist. Dieser Stempel 30 ist an einer Hubplatte 32 befestigt, welche ihrerseits an einer Kolbenstange 34 des Druckmittelzylinders 26 befestigt ist. Die Hubplette 32 ist an den Säulen 22 und zusätzlich in vertikalen Führungsstangen 36 linear beweglich geführt. Druckfedern 58 an den Führung stangen 36 drücken die Platte 32 in die obere Ausgangsstellung.
  • An der unteren Rahmenplatte 14 ist ein weiterer Druckmittelzylinder 40 befestigt, dessen Kolbenstange 42 nach oben ragt und eine Führungsplatte 44 trägt, welche an den Säulen 22 linear geführt ist und in der Mitte einen unteren Stempel 46 trägt. Die Führungsplatte 44 weist längseinstellbare Stangen 48 auf, die den Aufwärtshub des Stempels 46 begrenzen, indem sie an der Tragplatte 16 anstoßen. Der Stempel 46 ist in Fig. 1 in seiner obersten Stellung dargestellt. In dieser Stellung ragt der Stempel 46 durch den Abstreifring 18 hindurch und steht über den Ring 18 nach oben vor. Die Innenkontur des Abstreifringes entspricht genau der Außenkontur des Stempels. Diese Außenkonturen sind auf die Horizontalebene bezogen. In axialer Richtung sind Stempel und Abstreifring zylindrisch. Das bedeutet, daß beispielsweise bei einem ovalen Außenquerschnitt des Stempels der Abstreifring 18 eine durchgehend zylindrische Öffnung von demselben ovalen Querschnitt hat.
  • Die beiden Stempel 30 und 46 weisen an den einander zugewandten Stirnflächen Formhohlraumteile 58, 60 auf, die bei geschlossener Stempelanordnung den Formhohlraum begrenzen.
  • Wie aus Fig. 1 deutlich zu sehen ist, reichen die Formhohlraumteile 58, 60 bis unmittelbar an den äußeren Stempelrand heran, d.h., die Außenkontur der beiden Stempel ist mit Rücksicht auf die Gestalt des Formlings so gewählt, daß sich zwischen Stempelaußenfläche und Formhohlrauminnenfläche im Bereich der aneinanderstoßenden Stirnflächen der Stempel nahezu keine Ränder ergeben.
  • An der Hubplatte 32 sind zwei Bolzen 62 befestigt, die in der Führungsplatte 28 beweglich geführt sind. Diese Bolzen 62 sind bei 64 an der Hubplatte 32 in der Länge einstellbar, und zwar wird die Einstellung so vorgenommen, daß diese Bolzen 62 die Führungsplatte 44 des unteren Stempels 46 berühren, wenn die Stempel 30, 46 zusammengefahren sind und der Formhohlraum 58, 60 geschlossen ist. Wichtig ist noch, daß die Kraft des Druckmittelzylinders 26 größer ist als die des Zylinders 40, so daß nach dem Schließen des Formhohlraums aufgrund der stärkeren abwärts wirkenden Kraft des Zylinders 26 gegenüber der aufwärts wir#kenden Kraft des Zylinders 40 eine gemeinsame Abwärtsbewegung beider Stempel 30, 46 erzielt wird, indem die Bolzen 62 auf die Platte 44 wirken. Dabei bewegt sich die horizontale Trennebene beider Stempel 30, 46 in den Abscherring 18 hinein, mit dem Ergebnis, daß die noch flüssige überschüssige Masse abgeschert wird. Dabei ist es äußerst wichtig, daß dieser Abschervorgang stattfindet, während die Masse noch fließfähig ist, weil auf diese Weise ein sauberer Formling ohne jegliche Grate gebildet werden kann.
  • Auf der Rahmenplatte 14 ist seitlich neben dem Rahmenaufbau für die beiden Preßstempel 30, 46 eine Schwenksäule 50 um eine vertikale Achse drehbar angeordnet. Unterhalb der Platte 14 greift an der Schwenksäule 50 eine Schwenkzylinderanordnung 52 an, um einen am oberen Ende der Säule 50 befestigten Schwenkarm 54 um etwa 1800 aus der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in eine gestrichelte Stellung zu verschwenken, nachdem der:untere Stempel 46 in eine untere Stellung abgesenkt worden ist. Dabei gelangt der am Ende des Schwenkarms 54 angeordnete Tisch 56 in die gestrichelte Stellung 56' vertikal unterhalb des Formhohlraumes 58, 60. Anschließend kann der Stempel 30 den Formling aus dem Abscherring 18 ausstoßen, der dort aufgrund Unterdruckwirkung und Reibung gehalten wird. Der Formling fällt auf den Tisch 56 und wird durch die Schwenkvorrichtung aus dem Rahmen herausgeschwenkt. Anschließend fahren beide Stempel wieder in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage, in welcher die Vorrichtung zur Aufnahme einer neuen Schmelzmenge vorbereitet ist.
  • Mit der beschriebenen Vorrichtung wird wie folgt gearbeitet.
  • Gemäß Fig. 2 wird eine genügend große Schmelzmenge in pastöser oder halbstarrer Form in den unteren Teil 58 des Formhohlraums 58, 60 eingeführt, wobei diese Menge so ausreichend bemessen ist, daß nach dem Schließen beider Stempel nicht nur der obere Formhohlraumteil 60 ausgefüllt ist, sondern eine Uberschußmenge seitlich herausgedrückt wird. Wie Fig. 2 veranschaulicht, fährt nun der obere Stempel 30 in Richtung des Pfeils nach unten gegen den unteren Stempel, um den Formhohlraum zu schließen. Dabei wird - wie Fig. 3 veranschaulicht - die Uberschußmasse seitlich herausgedrückt. Da die Bolzen 62 nunmehr auf der Platte 44 des unteren Stempels 46 aufstehen und da die Kraft des Druckmittelzylinders 26 größer als die des Zylinders 40 ist, bewegen sich nun beide Stempel 30, 46 als Einheit weiter nach unten, so daß die Trennebene beider Stempel in den Abscherring 18 hineingelangt (Fig. 4).
  • Da die Außenkonturen beider Stempel mit der Innenkontur des Abscherringes 18 übereinstimmen, wird die noch verformbare Uberschußmasse sauber abgeschert, so daß keinerlei Grate verbleiben.
  • Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß die Abwärtsbewegung des oberen Stempels 30 aus der Stellung gemäß Fig. 2 über die Stellung gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Fig. 4 ohne Unterbrechung erfolgt, d.h., der abwärts gehende Stempel 30 führt zu einem allmählichen Schließen des Formhohlraumes 58, 60 und nimmt bei der Weiterbewegung dann über die Bolzen 62 und die Platte 44 den unteren Stempel 46 während der C scherphase mit.
  • Der obere Zylinder 26 ist als Tandemzylinder mit eigenem Auswurfzylinder 26' ausgebildet.
  • Es versteht sich, daß die gemeinsame Bewegung beider Stempel 30, 46 nur um eine recht kleine axiale Strecke zu erfolgen braucht, nämlich nur so weit, daß die Trennebene beider Stempel gerade in den Abscherring 18 eingetreten ist. Anschließend wird dann der untere Druckmittelzylinder 40 auf Abwärtsbewegung des Stempels 46 beaufschlagt, während gleichzeitig der Druckmittelzylinder 26 in seiner Stellung gehalten wird. Der untere Stempel 46 verlagert sich also gemäß Fig. 5 nach unten.
  • Sobald die Bewegungsebene des Tisches 56 passiert ist, schwenkt dieser Tisch in die Stellung 56' (Fig. 6) und der Auswurfzylinder 26'bewegt den Stempel 30 durch den Abscherring 18 hindurch, so daß der Formling F auf den Tisch fallen (Fig. 6) und mit der Transporteinrichtung aus der Vorrichtung herausbewegt werden kann (Fig. ), wonach beide Stempel 30, 46 wieder nach oben fahren.
  • Die einzelnen Arbeitsschritte für die Bewegung der beiden Stempel 30, 46 und des Schwenktisches 54 erfolgen in genauer zeitlicher Beziehung zueinander mittels einer entsprechenden Zeit- und/oder Endschaltersteuerung. Für einen geschlossenen ArbeitszsSus benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung nur einen außerordentlich kurzen Zeitraum dank der Tatsache, daß die Schmelzmasse von einer Seite her eingegeben und der Formling an einer davon entfernt liegenden Stelle ausgegeben wird.
  • Aufgrund der weiteren wichtigen Tatsache, daß das Abscheren von Uberschußmasse noch im plastischen Zustand der Masse, nämlich unmittelbar nach dem Schließen des Formhohlraumes erfolgt, wird eine Gratbildung am Formling vermieden, so daß Nachbearbeitungen entbehrlich sind.
  • Leerseite

Claims (6)

  1. Patentans#rüche Preßgußvorrichtwg zur Erzeugung von Formteilen aus Glas, Keramik, Kunststoff und dgl., mit einer zweiteiligen Preßgußform, in welcher der Formhohlraum gebildet ist, wobei beide Formteile in Führungseinrichtungen geführt und mittels je einer Druckmittel-Kolbenzylinderanordnung antreibbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die beiden Formteile aus Stempeln (30, 46) bestehen, in deren einander zugewandten Stirnflächen die Formhohlraumteile (58, 60) ausgebildet sind und sich bis nahe an den äußeren Stempelumfang erstrecken und daß einer (46) der Stempel (30, 46) über einen Abscherring 18) vorsteht, dessen Innenkontur der Außenkontur dieses Stempels (46) entspricht und daß beide Stempel (30, 46) in einer Abscherphase als Einheit relativ zum Abscherring (18) und in einer Ausstoßphase relativ zueinander bzw. im Abstand voneinander bewegbar sind.
  2. 2. Preßgußvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Transportorgan (54, 56) in die Bewegungsbahn des unteren Stempels (46) hinein- und herausbewegbar gelagert ist und mit einer Antriebseinrichtung (52) verbunden ist.
  3. 3. Preßgußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportorgan aus einem in einer Horizontalebene beweglichen Tisch (56) besteht.
  4. 4. Preßgußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (56) um eine vertikale Achse (50) im Abstand von der Stempelachse schwenkbar gelagert ist.
  5. 5. Preßgußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckmittelzylinderanordnun gen (26, 40) unterschiedlich stark ausgebildet sind und daß an einem (50) der Stempel (30, 46) eine Mitnahmeeinrichtung (32, 62) für den anderen Stempel (46, 44) vorgesehen ist, um beide Stempel (30, 46) im geschlossenen Zustand des Formhohlraumes (58, 60) als Einheit relativ zum Abstreifring (18) zu bewegen.
  6. 6. Preßgußvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeeinrichtung mehrere Abstandsbolzen (62) aufweist, welche an einem Querhaupt (32) des einen Stempels (30) längseinstellbar befestigt sind und deren andere Enden zur Anlage an einem entsprechenden Querhaupt (44) des anderen Stempels (46) bestimmt sind.
DE19792906858 1978-08-10 1979-02-22 Formvorrichtung zur Erzeugung von Formteilen aus Glas, Keramik, Kunststoff u.dgl. Expired DE2906858C2 (de)

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