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Spritzgiessform
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgiessform zum Herstellen einer mehrschichtigen Sohle aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, vorzugsweise bei gleichzeitigem Anspritzen an einen
Schuhschaft, welche Form aus einem verschiebbaren Bodenstempel, aus einer Oberform, vorzugsweise einem Leisten und aus einem geteilten Formrahmen mit Einspritzkanälen zum aufeinanderfolgenden
Einspritzen der Sohlenschichten bei unterschiedlichen Relativstellungen des Bodenstempels besteht.
Es ist bisher bekannt und üblich, einschichtige Laufsohlen aus elastischem Werkstoff, beispiels- weise Kunststoff, in einer aus einem längsgeteilte Formrahmen, aus einem verschiebbaren Bodenstempel und aus einem Schuhleisten bestehenden Form an Schuhschäfte anzuspritzen. So ist eine Spritz- giessform zum Anspritzen verhältnismässig dicker einschichtiger Sohlen aus Kunststoff bekannt, bei welcher ein Einspritzkanal im Absatzbereich mündet. Die Verteilung des Spritzgutes und die Füllung der Form erfolgt dabei ausschliesslich durch den Einspritzdruck.
Es hat sich gezeigt, dass es nicht möglich ist, in einer derartigen Spritzgiessform mehrschichtige Sohlen, insbesondere zweifarbige, einwandfrei durch Anspritzen mit dem Schuhschaft zu verbinden, ohne dass während des Herstellungsprozesses der Schuh zwischenzeitlich die Form verlassen muss bzw. ohne dass die Qualität der Verbindung zwischen den einzelnen Sohlenschichten untereinander und mit dem Schuhschaft eine unzulängliche Haltbarkeit aufweist. Mehrschichtige Schuhsohlen aus Kunststoff werden derzeit im allgemeinen durch Klebung untereinander und mit dem Schuhschaft verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrschichtige Sohlen, insbesondere zweifarbige, aus Kunststoff od. dgl. herzustellen und womöglich gleichzeitig an einen Schuhschaft in einer Spritzgiessform anzuspritzen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Spritzgiessform der eingangs erwähnten Art verwendet wird, die im wesentlichen gekennzeichnet ist durch mindestens einen im Bodenstempel verlaufenden, in den Formeninnenraum mit mehreren Verzweigungen mündenden Anschlusskanal, der zum Anspritzen wenigstens der zweiten Sohlenschicht und/oder einer Galoschierung bzw. eines Wulstrandes mit einem dazugehörigen Einspritzkanal im Formrahmen bei der entsprechenden Stellung des Bodenstempels fluchtet.
Die Erfindung geht davon aus, dass bei einer beispielsweise zweischichtigen Sohle die einzelnen Sohlenschichten aufeinanderfolgend bei unterschiedlichen Höhenstellungen des Bodenstempels jeweils über gesonderte Einspritzkanäle im Rahmen eingespritzt werden. Dabei ist wenigstens für den Einspritzkanal der zweiten Sohlenschicht ein Anschlusskanal im Bodenstempel vorgesehen, der in den Formeninnenraum mündet und der während der Einspritzstellung des Bodenstempels fui die zweite Sohlenschicht mit dem zugehörigen Einspritzkanal im Rahmen fluchtet.
Für bestimmte Schuh- bzw. Sohlenformen, sowie für bestimmtes Sohlenmaterial ist zur Erzielung einer ausreichenden Verteilung der Sohlenschichten über die Länge des Schuhschaftes ein häufig nicht
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erzielbarer Einspritzdruck erforderlich. Um trotzdem eine gute Verteilung des Sohlenmaterials bis in die Schuhspitze zu erreichen, wird gemäss einem weiterem Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass nicht nur dem Einspritzkanal für die zweite Sohlenschicht, sondern jedem der Einspritzkanäle im Sei- tenrahmen wenigstens ein im Bodenstempel verlaufender Anschlusskanal, vorzugsweise mit im Formen- innenraum mündenden Verzweigungen zugeordnet ist, der jeweils mit dem zugehörigen Einspritzkanal im Seitenrahmen bei den unterschiedlichen Höhenstellungen des Bodenstempels zum Anspritzen der
Sohlenschichten fluchtet.
Dabei kann es für Sohlen mit einem Wulstrand bzw. einer Galoschierung un- ter Umständen zweckmässig sein, auch die Einspritzkanäle im Rahmen mit Verzweigungen auszubil- den.
Für die Galoschierung bzw. für den Wulstrand einer Sohle kann dabei erfindungsgemäss im Rahmen eine ringsherum verlaufende Ausnehmung vorgesehen sein, wobei die Verzweigungen zum Anspritzen des Wulstrandes bzw. der Galoschierung seitlich unterhalb der Sohlenfläche des Bodenstempels in die
Ausnehmung münden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die Mündungen der Verzweigungen des Ein- spritzkanals bzw. des Anschlusskanals für die zweite Sohlenschicht im Formeninnenraum durch Ein- legestücke, z. B. aus Filz, während des Einspritzens der ersten Sohlenschicht überdeckt sind. Durch diese Einlegestücke, die in der angespritzten Sohle verbleiben, wird verhindert, dass das für die erste
Sohlenschicht eingespritzte Material in die Mündungen des Einspritzkanals bzw. des Anschlusskanals für die zweite Sohlenschicht eindringen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 und 2 verschiedene Ausführungsformen der er- findungsgemässen Spritzgiessform im Längsschnitt, Fig. 3 die Ausführungsform der Fig. 2 während des Einspritzens der zweiten Sohlenschicht, Fig. 4 ein Grundriss der Spritzgiessform gemäss Fig. 2 und 3 bei abgehobenem Leisten, Fig. 5 ein Detail einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, Fig. 6 einen hohlen Bodenstempel, Fig. 7-15 Beispiele für Anordnungen der Kanäle, für den Fall, dass der Bodenstempel mit einem beweglichen Bodenstück versehen ist.
Die angespritzten Schuhsohlen können beispielsweise aus verschiedenartigen und/oder verschiedenfarbigen Zwischen-und Laufsohlen bestehen und es können ausserdem zusätzlich angespritzte Teile, beispielsweise eine Galoschierung, wie sie bei Sportschuhen üblich ist, vorhanden sein.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele erfindungsgemässer Spritzgiessformen zur Herstellung und vor allem zum gleichzeitigen Anspritzen zweischichtiger Sohlen an Schuhe dargestellt.
Die Spritzgiessform ist in üblicher Weise aufgebaut. Sie besteht nämlich aus einem Leisten --20-zurAufnahme eines Schuhschaftes-21--, einem höhenverschieblichen Bodenstempel-22-- und einem beispielsweise zweigeteilten Formrahmen --23-- mit den beiden Formrahmenhälften --23a und 23b--.
Der Leisten --20-- wird mit dem Schuhschaft --21-- dichtend auf den Formrahmen --23-- abgesenkt, der zu diesem Zweck mit einer ringsherumlaufenden Dichtlippe --24-- ausgebildet ist. Die Dichtlippe kann auch lösbar auf dem Formrahmen --23-- angeordnet sein.
Die an den Schuhschaft-21-anzuformende bzw. anzuspritzende zweischichtige Sohle wird entsprechend der Stärke der beiden Sohlenschichten bei zwei unterschiedlichen Höhenstellungen des Bodenstempels --22-- hergestellt. Die Ausgangsstellung ist in Fig. l und in Fig. 2 bei verschiedenen Ausführungsformen gezeigt. Der Abstand des Bodenstempels --22-- vom Schuhschaft --21-- bestimmt die Stärke der ersten Sohlenschicht-25-. Nach dem Einspritzen dieser ersten Sohlenschicht --25-- und nach einer ausreichenden Zeit zum Verfestigen bzw. zum Ausgelieren des Materials wird der Bodenstempel --22-- um einen der zweiten Sohlenschicht --26-- entsprechenden Betrag abgesenkt (z. B.
Fig. 3). Das Material für die beiden Sohlenschichten --25 und 26-- wird über zwei untereinander im Formrahmen --23-- angeordnete Einspritzkanäle --27 und 28-- in den Formeninnenraum eingespritzt.
Deruntere Einspritzkanal-28-- liegtso, dass erwährend des Einspritzens der ersten Sohlenschicht-25durch den Bodenstempel verdeckt ist. Der Einspritzkanal --27-- für die erste Sohlenschicht mündet wie beim Ausführungsbeispiel derFig. 1 unmittelbar im Formeninnenraum, während der Einspritzkanal --2R--
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den Anschlusskanal mit den Verzweigungen wird erreicht, dass das über den Einspritzkanal --28-- eingeführte Material für die zweite Sohlenschicht --26-- besonders gut verteilt wird. Beim Spritzen der zweiten Sohlenschicht --26-- ist der Bodenstempel so weit abgesenkt, dass der Anschlusskanal --27-- mit dem Einspritzkanal --28-- des Formrahmens --23-- fluchtet (s. beispielsweise Fig. 3).
Um zu ver-
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hindern, dass beim Einspritzen der ersten Sohlenschicht --25-- Material in die Mündungen der Ver- zweigungen --30 und 31-- eindringen kann, sind Ausnehmungen --32 und 33-- in der Oberfläche des
Sohlenstempels --22-- im Bereich der Verzweigungen --30 und 31-- vorgesehen. In diese Ausnehmungen werden kleine Verschlussstücke --34-- eingelegt, die die Mündungen verschliessen und die mit in die mehrschichtige Sohle eingeformt werden. Beim Absenken des Bodenstempels --22-- in die Stellung zum Einspritzen der zweiten Sohlenschicht --26-- haften die Verschlussstücke an der ersten Sohlenschicht, so dass die Verzweigungen--30 und 31-- freigegeben sind.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 werden die in den Formeninnenraum mündenden Ver- zweigungen durch ein Füllstück --35-- in Form einer Sohle aus Filz od. dgl. verdeckt. Dieses Füll- stück --35-- füllt den wesentlichen Bereich der ersten Sohlenschicht aus, so dass beim ersten Einspritzvorgang lediglich ein die Sohle umfassender Wulstrand --36-- hergestellt wird. Dieser wird durch eine entsprechende ringsherum verlaufende Ausnehmung im Formrahmen --23-- geformt. Im Bereich der Schuhspitze ist zudem eine auf den Formrahmen --23-- aufgesetzte Formplatte --37-- vorgesehen, die zum Anspritzen einer Kappe --38-- dient.
Um das Material für den Wulstrand --36-- gut bis zur Schuhspitze zu verteilen, ist der Einspritz- kanal --27-- für die erste Sohlenschicht bereits im Bereich des Formrahmens --23-- mit einer Verzweigung --27a-- versehen. Weiterhin ist im Bodenstempel --22-- ein weiterer Anschlusskanal --39-- vorgesehen, der zum Anspritzen der ersten Sohlenschicht bzw. des Wulstrandes --36-- mit dem Einspritzkanal --27-- fluchtet. Der Anschlusskanal --39-- mündet mit Verzweigungen --40, 41, 42-- im Bereich des Wulstrandes im Formeninnenraum. Sämtliche Einspritz- und Anschlusskanäle, sowie Verzweigungen sind bei sämtlichen Ausführungsbeispielen der Erfindung konisch ausgebildet, um die Angusszapfen mühelos entfernen zu können.
Fig. 3 zeigt die Stellung des Bodenstempels --22-- beim Anspritzen der zweiten Sohlenschicht - -26--. Die Anordnung der einzelnen Kanäle und Verzweigungen im Bodenstempel --22-- und im Formrahmen --23-- geht aus der Grundrissdarstellung der Fig. 4 hervor. Die Verzweigungen --30 und 31-- des Anschlusskanals --29-- für die zweite Sohlenschicht führen im wesentlichen senkrecht nach oben in den Formeninnenraum, während die Verzweigungen --40, 41 und 42-- des Anschlusskanals schraag nach oben in den Bereich des Wulstrandes --36-- (Fig. 2 und Fig. 3) laufen. Im Rahmen --23-sind die Einspritzkanäle-27 und 28-- in der Trennebene --43-- des zweiteiligen Formrahmens angeordnet.
Fig. o igt ein Detail einer erfindungsgemässen Spritzgiessform, bei der der Wulstrand-36- nicht wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 auf die Ebene der zweiten Sohlenschicht --26-- herabgeführt ist, sondern die zweite Sohlenschicht geht über die gesamte Länge durch. Es fehlt demgemäss die Ausnehmung im Formrahmen --23--. Die Verzweigung --40-- mündet hier im Bereich der Oberfläche des Bodenstempels --22--.
Um die Anordnung und Führung der einzelnen Kanäle und Verzweigungen im Bodenstempel zu erleichtern, wird gemäss Fig. 6 ein hohler Bodenstempel --22-- vorgeschlagen. Dieser besteht praktisch aus einer Sohlenplatte --44-- und einer der äusseren Kontur der Sohle entsprechenden Seitenwandung --45--.Die einzelnen Anschlusskanäle --29 und 39-- sowie die Verzweigungen --39, 31,40, 41, 42--
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verschiedene Weise erfolgen, vorzugsweise jedoch in Abhängigkeit vom Innendruck der Spritzgiessform.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung gemäss Fig. 1 am Vorderende der Form einen Verbindungskanal - vor, der in einer Ausnehmung --47-- des Formrahmens --23-- mündet. Wenn der Formeninnenraum gefüllt ist, dringt bei Fortsetzung des Einspritzvorganges das Spritzmaterial in den Verbindungskanal --46-- ein und beaufschlagt das Ende eines zweiarmigen Hebels --48--, dessen freies Ende bei einer Schwenkbewegung einen Endabschalter --49-- betätigt, der den Einspritzvorgang unterbricht.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, d. h. bei Anordnung einer Formplatte --37-- zum Anspritzen einer Kappe --38-- ist ein Verbindungskanal zur Betätigung eines Mikroschalters (nicht dargestellt) in Abhängigkeit vom Formeninnendruck als eingefräste Rille in der Ebene zwischen der Form- platte --37-- und dem Formrahmen --23-- ausgebildet. Der Mikroschalter sitzt in einer Ausnehmung - der Formplatte.
Für verschiedene Zwecke ist es unter Umständen zweckmässig oder erwünscht, die Sohle nur in einem bestimmten Teilbereich zweischichtig auszubilden, z. B. lediglich im Bereich der Lauffläche
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und des Absatzes. Dies kann z. B. dann interessant sein, wenn lediglich die Lauffläche und die untere
Fläche des Absatzes aus einem abriebfesten Material, der übrige Teil der Sohle aber aus weniger wider- standsfähigem, billigerem Material bestehen sollen. Die Fig. 7 und 15 befassen sich mit verschiedenen
Spritzgiessformen, die zur Herstellung derartiger mehrschichtiger Sohlen geeignet sind.
Dieselben sind im Prinzip ähnlich aufgebaut, wie die vorangehend erläuterten Spritzgiessformen.
In Abweichung ist jedoch in einer passenden Ausnehmung --52-- des Bodenstempels --22-- ein nicht zum Schutzgegenstand gehörendes Bodenstück --53-- gelagert, das in den Formeninnenraum hinein- ragt und das bei den Verschiebungen des Bodenstempels --22-- der Höhe nach relativ zum Leisten --20-- feststeht. Dieses Bodenstück --53-- hat den Zweck, beim Einspritzen der einzelnen Sohlenschichten --25,26--, insbesondere der zweiten Sohlenschicht --26--, einen Bereich des Formeninnenraumes auszufüllen, derart, dass in diesem Bereich eine Ausbreitung der zweiten Sohlenschicht --26-- verhin- dert wird. Das Bodenstück --53-- kann in verschiedener Weise ausgestaltet und an verschiedenen Stellen der Form angebracht sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist das Bodenstück --53-- an der
Stelle des Sohlengelenks zwischen Absatz und Lauffläche der Sohle angebracht und in einer nicht dar- gestellten Weise am Formrahmen --23--, der ebenfalls keine Bewegung relativ zum Leisten --20-- ausführt, befestigt. Die Einspritzung erfolgt durch die Kanäle --27 und 28--, u. zw. zur Ausbildung der ersten Sohlenschicht durch Kanal --27-- direkt in den Forminnenraum in an sich bekannter Weise und zur Ausbildung der zweiten Sohlenschicht durch die Kanäle --28, 29,39, 31-- nach Verschiebung des
Bodenstempels-22--.
In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Bodenstück --53-- zur Formung des Sohlenabsatzes bestimmt ist. Die Ausnehmung --52-- ist dementsprechend angeordnet. Die Herstellung der beiden Sohlenschichten geht bei dieser Spritzgiessform in einer anlogen Weise wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 durch die Kanäle --27 und 28,29, 39-- vor sich.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 9, bei welcher ein im Querschnitt U-förmiges Bodenstück --53-- vorgesehen ist, das in einer entsprechenden Ausnehmung --52-- des Bodenstempels --22-- lagert und diesen von oben her umfasst, ist der Kanal --29-- unterhalb der Ausnehmung --52-- durchgeführt, wobei je ein Seitenkanal --30, 31-- vor und hinter dieser Ausnehmung angeordnet ist und jeder Seitenkanal gegen den Forminnenraum hin in einer Ausnehmung-32 bzw. 33-- endet und Filzplättchen --34-- in diese Ausnehmungen eingelegt sind.
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel, ähnlich dem der Fig. 9. Das im Querschnitt U-förmige Bodenstück --53-- ist hier wieder im Bereich des Absatzes angeordnet,u. zw. auf dem Maschinentisch --56-- abgestützt. bzw. mit diesem verbunden. Die Ausnehmung-52-im Absatzbereich des Bodenstempels - ist dementsprechend oben und seitlich am Bodenstempel --22-- vorgesehen. Die Anordnung der Einspritzkanäle --27 und 28,29, 30-- ist in diesem Falle analog der in Fig. 8 dargestellten Anordnung ausgebildet.
Während Fig. 10 die Stellung des Bodenstempels beim Spritzen der ersten Sohlenschicht über den Einspritzkanal --27-- darstellt, zeigt Fig. 11 die Lage des Bodenstempels --22-- nach der Bildung der ersten Sohlenschicht. Wie ersichtlich, wird der Absatz --57-- und ein ringsherumlaufender Wulstrand - beim ersten Einspritzvorgang durch den Einspritzkanal --27-- bereits endgültig gebildet. Durch das feststehende Bodenstück --53-- ergibt sich im Bereich des Absatzes --57-- auch bei abgesenktem Bodenstempel gemäss Fig. 11 kein weiterer Hohlraum. Dagegen entsteht unter der ersten Sohlenschicht - durch Absenken des Bodenstempels --22-- ein Hohlraum, der über den Einspritzkanal --28--, den Anschlusskanal-29-- und die Verzweigung --30-- mit dem Material der zweiten Sohlenschicht - 26- gefüllt wird.
Bei dem fertigen Schuh bzw. bei der fertigen Sohle wird die Unterfläche im Absatzbereich und längs des Wulstrandes --36-- durch das Material der ersten Sohlenschicht --25-- und der Laufsohlen- und Gelenkbereich durch das Material der zweiten Sohlenschicht-26-- gebildet.
In Fig. 12 und 13 ist eine weitere Anordnung des Bodenstückes --53-- wiedergegeben. Danach ist eingeschlossener, denBodenstempel--22--insgesamtumgebenderSteg--58--zwischenRahmen--23-und Bodenstempel --22-- angeordnet. Der Bodenstempel --22-- ist gegenüber dem Steg --58-- höhen- verschieblich. Der Steg --58-- ist der Träger für das Bodenstück --53--, wie aus Fig. 13 ersichtlich.
Das Bodenstück --53-- ist auf beiden Seiten mit dem Steg --58-- verbunden.
Zur unterschiedlichen Lagerung des Stegs --58-- sind seitlich gerichtete Haltezapfen --59-- be-
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Wie aus Fig. 12 ersichtlich, wird auch in dieser Spritzgiessform die erste Sohlenschicht --25-- allein nur durch den im Bereich des Absatzes in den Forminnenraum führenden Einspritzkanal --27-- gespritzt.
NachFertigstellung der ersten Sohlenschicht --25-- wird der Bodenstempel --22-- in die in Fig. 12 dargestellte Stellung abgesenkt, wobei das Filzplättchen --34-- an der ersten Sohlenschicht haften bleibt und so die Ausnehmung --33-- und damit den Weg für das Spritzgut durch die Kanäle --28, 29, 30-- in den Formraum zur Ausbildung der zweiten Sohlenschicht im Bereich der Laufsohle des Schuhes freigibt. Der Seitenkanal --31-- ist während der Herstellung der ersten Sohlenschicht-25-- durch das Füllstück-35-im Bereich des Absatzes verschlossen und deshalb nicht an seinem Ende mit einer der Ausnehmung --33-- entsprechenden Ausnehmung versehen.
Beim Absenken des Bodenstempels--22-- in die in Fig. 12 veranschaulichte Stellung wird die Mündung des Kanals --31-- in den Forminnenraum zur Herstellung der zweiten Sohlenschicht im Bereich des Absatzes freigegeben. Fig. 13 zeigt die Lage der Kanäle --30, 31-- und die Ausnehmung --33-- im Grundriss.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung werden die mehrschichtigen Sohlen mit der Herstellung zugleich an einen Schuhschaft angeformt. Fig. 14 und 15 zeigen eine Anwendung der Erfindung zur Herstellung von lediglich einzelnen, mehrschichtigen Sohlen, wobei Fig. 15 ein Schnitt nach der Linie XV - XV der Fig. 14 ist. Diese gesonderten mehrschichtigen Sohlen können dann in üblicher Weise an einen Schuhschaft angeklebt werden.
Die Spritzgiessform besteht in diesem Falle aus einem Formenrahmen --61--, in dem mehrere Sohlenformen-2-- in den Umrissen einer Sohle ausgebildet sind. Die Sohlenform --62-- erstreckt sich, wie aus Fig. 15 ersichtlich, über die gesamte Höhe des Formrahmens --61--, jedoch mit Ausnahme eines fest angebrachten Bodenstücks --53--, das im vorliegenden Fall zur Bildung des Gelenks zwischen Sohle und Absatz bestimmt ist. Innerhalb der Sohlenform --62-- ist ein Bodenstempel --22-höhenverschieblich. Dieser Bodenstempel --22-- ist mit einer Ausnehmung --52-- ausgebildet, die den Querabmessungen des Bodenstücks --53-- entspricht. Der Bodenstempel --22-- ist wieder - bei der Herstellung einer zweischichtigen Sohle - zwischen zwei Stellungen relativ zu einer Deckelplatte --65-verschiebbar.
Die erste Stellung des Bodenstempels --22--, in der die erste Sohlenschicht --25-- über den Einspritzkanal --27-- des Formrahmens --61-- gespritzt wird, ist durch Schummerung angedeutet.
Durch Absenken des Bodenstempels --22-- in die gezeichnete Stellung (Fig. 15) ergibt sich gegenüber der ersten Sohlenschicht --25-- ein Formeninnenraum --26--, mit Ausnahme des Bereiches des Boden- stücks --53--, der zur Bildung der zweiten Sohlenschicht über den Einspritzkanal --28-- und den An- schlusskanal --29-- bestimmt ist. Die Spritzgiessform ist im Bereich der Sohlenformen identisch ausgebildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Spritzgiessform zum Herstellen einer mehrschichtigen Sohle aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, vorzugsweise bei gleichzeitigem Anspritzen an einen Schuhschaft, welche Form aus einem verschiebbaren Bodenstempel, aus einer Oberform, vorzugsweise einem Leisten und aus einem geteilten Formrahmen mit Einspritzkanälen zum aufeinanderfolgenden Einspritzen der Sohlenschichten beiunterschiedlichenRelativstellungen des Bodenstempels besteht, gekennzeichnet durch mindestens einen im Bodenstempel (22) verlaufenden, in den Formeninnenraum mit mehreren Verzweigun-
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fluchtet.