DE2244130B2 - Vorrichtung zur herstellung einer aus zwei einspritzbaren werkstoffen bestehenden sohle fuer schuhe - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung einer aus zwei einspritzbaren werkstoffen bestehenden sohle fuer schuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer aus einer Außen- und einer Innenschicht aus
zwei einspntzbaren Werkstoffen bestehenden Sohle für Schuhe, die zur Herstellung der Außenschicht durch
Einspritzen des ersten Werkstoffes eine erste Form aufweist, die aus auseinanderbewegbaren Formseitenteilen,
einem Bodenstempel und einem ersten Kopfteil besteht, dessen Bodenfläche im wesentlichen dieselbe
Gestalt wie ein Leistenboden hat und in welcher der Hohlraum einer zweiten Form zur Herstellung der
Innenschicht durch die auf dem Bodcnstcmpel befindliehe
Außenschicht und durch einen .Schuhoberteil begrenzt wird, der auf einem als Leisten ausgebildeten
zweiten Kopfteil aufgelcistet ist.
Aus der DL-PS 64 882 ist eine Vorrichtung /um Herstellen einer aus zwei cinspritzbaren Werkstoffen
aus einer Außen- und einer Innenschicht bestehenden Sohle für Schuhwaren bekannt. Mit dieser Vorrichtung
wird zunächst die die Laufsohle bildende Außenschichi
aus einem ersten Werkstoff gebildet und an diese mit der Innenschicht aus dem zweiten Werkstoff dus
Schuhoberteil angearbeitct. Die Außenschicht ist dabei als Schale ausgebildet, die von der Innenschicht
ausgefüllt wird und deren freie Ränder am .Schuhoberteil befestigt sind. Um diese aus zwei Schichten
bestehende Sohle an einem aufgeleisteten .Schuhoberteil anzubringen, wird bei dieser bekannten Vorrichtung
ein erster Formhohlraum aus einem Kopfteil. Formseitenteilen und einem Bodenstempel hergestellt. Dabei ist
es insbesondere für die Ausbildung der seitlichen Begrenzung der Außenschicht, weiche an das Schuhoberteil
anstößt, erforderlich, eine Gummidichtung in den Formseitenteilen vorzusehen, an der das in den
Raum zwischen den Formscitentcilen eingesetzte Kopfteil anliegt. Nachdem die Außenschicht fertiggestellt
ist. wird unter Verwendung eines aufgeleisteten Schuhobertcils ein /weiter Formhohlraum zur Fertigung
der Innenschicht gebildet. Diese Arbeitsweise ist nicht frei von Problemen; denn Schwierigkeiten bereitet
einerseits die Anordnung und Ausgestaltung der Dichtung in den Formseitenteilen und andererseits das
Ankleben des oberen oder freien Randes der Außenschicht am Schuhoberteil.
Nach einem in der DT-PS 6 84 042 beschriebenen Verfahren zur Anarbeitung einer aus /wci Teilen
bestehenden Schuhsohle an Schuhoberteile w ird die eigentliche Laufsohle (die Außenschicht) aus Kautschukmilch
in einer Form vorvulkanisiert und die nicht verfestigte Kautschukmilch abgegossen, so daß eine
schalenförmige Außensohicht erhalten wird. In diese
Schale wird an den mit dem Schuhoberteil zu verbindenden Stellen Schaumkautschukmasse eingelegt.
Danach wird ein aufgelistetes Schuhoberteil auf die Form aufgesetzt und das Ganze vulkanisiert.
Nachteilig bei dieser Befestigungsart von Schuhsohlen ist der große Aufwand an manueller Arbeit, der durch
das Abgießen der nicht verfestigten Kautschukmilch und das Einlegen der Schaumkautschukmasse in die
schalenförmige Außenschicht verursacht wird.
Aus der DT-AS 12 02 976 ist noch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Schuhwerk
bekannt, deren Sohle und Oberteil aus Kunststoff bestehen. Die Form zur Herstellung dieser Schuhe ist im
wesentlichen zweiteilig und besteht aus einem Unterteil, in dem der Formhohlraum für die Sohle vorgesehen ist,
sowie einem Oberteil, in das ein Hohlraum für das Schuhoberteil eingearbeitet ist. In dieser Form wird
zuerst die Sohle durch Einspritzen eines Kunststoffes hergestellt, wobei der Zugang zu dem Formoberteil
durch eine Einlage versperrt wird. Nach dem Erhärten der eingespritzten Sohle wird die Einlage aus der Form
entfernt und das Schuhoberteil durch Einspritzen eines weiteren Kunststoffes in die Form an die Sohle
angearbeitet. Nachteilig ist hierbei, daß zwischen dem Einspritzen des ersten und zweiten Kunststoffes eine
größere Zeitspanne bis zum Erstarren des ersten Kunststoffes verstreichen muß und außerdem die
Einlage manuell aus der Form herausgenommen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Geräte nicht
aufweist und mit der t.otz relativ schnellem Arbeits-
ablaufes ein Endprodukt von hoher Qualität erhalten wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst,
daß der Bodcnstempel aus seiner Stellung in der ersten Form nach Öffnen derselben und Auseinanderbewegen
Jer Formseitenteile in die benachbart der ersten Form angeordnete zweite Form, die gleichfalls aus auscinanderbewegbaren
Seitenteilen und dem /weiten Kopfteil gebildet ist, 'ur Herstellung der Innenschicht hin- und
herbewegbar am Kolben eines Zylinders gehalten ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bietet insbesondere den Vorteil daß ohne manuellen Eingriff die
Außenschicht oder Laufsohle von der ersten in die /weile Form übergeführt wird, wobei zugleich eine
Verwendung zusätzlicher Dichtelcmente eine jederzeit hermetisch abgedichtete Form erhalten wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind noch in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispielc der Erfindung werden nächstehend
im einzelnen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 und 2 schematische Schnitte von Formen /ur
Herstellung zweifarbiger Schuhsohlen.
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt eines Teiles
einer Schuhsohle gemäß F i g. 1 und 2,
Fig.4 bis 7 teilweise im Schnitt Endansichten und
Einzeldarstellungen von Spritzgießvorrichtungen zum Herstellen zweifarbiger Schuhsohlen.
Die Spritzgießvorrichtung besteht gemäß F i g. 1 und 2 in ihrer allgemeinsten Ausgestaltung aus einer Form
20, die aus zwei Seitenteilen 21, einem senkrecht beweglichen Bodenstempc! 23 und einem Kopfteil 24
gebildet ist. der einem Blindleisten entspricht, dessen Bodenfläche von ähnlicher Gestalt wie eine Innensohle
ist. In dieser Form 20 wird die Außenschicht 26 oder Laufsohle durch Einspritzen eines ersten Kunststoffes
erhalten und nach dem Erhärten in eine zweite Form 28 jingebracht.
Für die Bildung der zweiten Form 28 wird das Kopfteil 24 durch ein aufgeleistetes Schuhoberteil 32
ersetzt, das mit den Formseitenteilen 21 und dem Bodenstempel 23 die zweite Form bildet. Somit wird die
Außenschicht 26 zuerst hergestellt und dann die Innenschicht 30 zwischen das aufgeleistete Schuhoberteil
32 und die Außenschicht 26 gegossen oder gespritzt. Die Kunststoffmenge, die in die Form 28 fließt und hier
die Innenschicht 30 bildet, begegnet keinem Widerstand, da die Oberfläche 34 (F i g. 3) der Außenschicht 26 glatt
verläuft. Auf diese Weise wird die Gefahr eines unansehnlichen Erzeugnisses sowie die einer zu langen
Hcrstellungszeit verringert.
Die in den Fig.4 und 5 dargestellte Vorrichtung
umfaßt eine erste Form 50. in der aus thermoplastisciicm
Kunststoff von einer ersten Farbe eine Außenschicht 26 oder Laufsohle in einem ersten
Hohlraum hergestellt wird, der durch einen Bodenstempel 51 und Formseitenteile 52 begrenzt wird, welche die
Seilen und den Kopf des Hohlraumes bilden. Der Bodenstempel 51 ist in einem Zylinder 53 gleitend
gelagert und kann senkrecht von der ersten Form 50 zu einer zweiten Form 55 bewegt werden, wo ein
thermoplastischer Kunststoff von einer zweiten Farbe, d. h. die Innenschicht 30 an einem aufgeleisteten
Schuhoberteil 58 gespritzt wird (Fig. 5). Nach dem Herstellen der Außenschicht 26 werden die Seitenteile
52 geöffnet und der Bodenstempel 51 aufwärts zu der zweiten Form 55 bewegt, wo Formseitcntcile 57 und ein
aufgeleistetes Schuhoberteil 58 in eine Stellung gebracht werden, in der sie einen zweiten Gießhohlraum
für die Innenschicht 30 bilden.
Von dieser Vorrichtung unterscheidet sich diejenige nach Fig.6 und 7 nur dadurch, daß die besonderen
Formseitenteile 52 durch Elemente 57«? üblicher Art ersetzt sind und die Oberseite des Hohlraumes beim
Herstellen der Außenschicht 26 durch einen Blindleisten
60 geschlossen wird. Auf diese Weise befinden sich die beiden Formen 50 und 55 in örtlicher Zusammenfassung
und nach der Herstellung der Außenschicht 26 sind die allein erforderlichen Maßnahmen das Ersetzen des
Blindleistens 60 durch ein aufgeleistetes Schuhoberteil
61 und die Aufwärtsbewegung des Bodenstempels 51. Der Bündleisten 60 und das aufgeleistete Schuhoberteil
61 können auf Kolbenstangen in einem gemeinsamen drehbaren Zylinder angeordnet sein (nicht dargestellt),
wobei nach dem ersten Spritz- oder Gießvorgang der Blindleisten 60 von der geöffneten Form entfernt, der
Zylinder gedreht und das aufgeleistete Schuhoberteil zwischen die Formseitenteile oder Elemente 57a
eingesetzt wird.
Die verschiedenen Vorrichtungen nach der Erfindung können in eine Drehscheibe mit Stationen zum
Aufleisten eines Oberteils, zum Herstellen des äußeren und des inneren Sohlenteils und zum Entnehmen des
Erzeugnisses eingesetzt sein. Mit anderen Worten ist die Erfindung gut geeignet für ein kontinuierliches Kreisverfahren;
in Abhängigkeit von der Anzahl der Stationen kann dabei eine große Zahl von Schuhsohlen
verhältnismäßig schnell hergestellt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung einer aus einer Auüen- und einer Innenschicht aus zwei einspritzbaren
Werkstoffen bestehenden Sohle für Schuhe, die zur Herstellung der Außenschicht durch Einspritzen
des ersten Werkstoffes eine erste Form aufweist, die aus auseinanderbewegbaren Formseitcntcilen,
einem Bodenstempel und einem ersten Kopfteil besteht, dessen Bodenfläche im wesentlichen dieselbe
Gestalt wie ein Leistenboden hat und in welcher der Hohlraum einer zweiten Form zur Herstellung
der Innenschicht durch die auf dem Bodenstempel befindliche Außenschicht und durch einen Schuhoberteil
begrenzt wird, der auf einem als '.eisten
ausgebildeten zweiten Kopfteil aufgeleistet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenstempel
(51) aus seiner Stellung in der ersten Form (50) nach Öffnen derselben und Auseinanderbwegen
der Formseilenteile (52; 57a) in die benachbart der ersten Form (50) angeordnete zweite Form (55), die
gleichfalls aus auseinanderbewegbaren Seitenteilen (57; 57./) und dem zweiten Kopfteil (58; 61) gebildet
ist, zur Herstellung der Innenschicht (30) hin- und herbewegbar am Kolben eines Zylinders (53)
gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil geteilt ist und seine beiden
Teile mit den Formseitenteilen (52) einstückig ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenteile der ersten Form (50) und der zweiten Form (55) von verschiedenen
Abschnitten derselben Elemente (57,-j) gebildet sind
und daß das die Seitenteile der ersten Form (50) beim Herstellen der Außenschicht (26) berührende
Kopfteil in an sich bekannter Weise ein Blindleisten (60) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Kolbenstange den
Blindleisten (60) und eine zweite Kolbenstange das auf dem Kopfteil (61) aufgeleistete Schuhoberteil
tragen, welche beide in einem drehbaren Zylinder hin- und herbewegbar gelagert sind, der nach
Vollendung der Herstellung der Außenschicht (26) und Öffnen der ersten Form (50) in an sich bekannter
Weise in eine Stellung drehbar ist. in der sich das Kopfteil (61) mit dem aufgeleisteten Schuhoberteil
oberhalb der Außenschicht (26) zur Bildung des Hohlraumes der zweiten Form (55) befindet.
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