DE501832C - Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol

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DE501832C
DE501832C DED45745D DED0045745D DE501832C DE 501832 C DE501832 C DE 501832C DE D45745 D DED45745 D DE D45745D DE D0045745 D DED0045745 D DE D0045745D DE 501832 C DE501832 C DE 501832C
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Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol Die Erfindung betrifft verschiedene Verbesserungen der bekannten Technik der Entwässeruncy von Alkohol mit Hilfe von azeotropischen Gemischen unter Hinzufügung eines sogenannten Entziehungskörpers zu den wasserhaltigen Alkoholen. Die erste Verbesserung besteht in der Verwendung eines rationell zusammengesetzten Gemisches von Flüssigkeiten als Entziehungsk5rper, welches derart zusammengeset7t ist, daß die nützlichen Eigenschaften des einen oder mehrerer derselben verwertet und die hemmenden Eigenschaften derselben zum Verschwinden gebracht werden, um so als Endergebnis einen leichteren Betrieb oder eine größere Produktion zu erzielen.
  • Beispiel i Bei der Benutzun- von Benzol als einzi-em Z5 e#I Entziehungskörper ergibt sich ein ternäres Gemisch mit einem Mindestsiedepunkt (ungefähr 65' C), welches sich durch Kondensation in zwei Schichten trennt. Die untere Schicht, welche fast alles Wasser des Gemisches enthält, stellt 16"/" des Gesamtvolumens dar und schließt ungefähr 321o Wasser ein, was für ioo Volumen des Destillats eine Entziehung von 5,12 Volumen Wasser ergibt.
  • Ein so sorgfältig rektifiziertes Benzin, daß es vollständig zwischen ioo und ioi' C destilliert, führt zu einem ternären Gemisch von einem Mindestsiedepunkt (70' C), welches sich durch Kondensation in zwei Schichten scheidet. Die untere Schicht, welche fast alles Gemischwasser enthält, stellt 37"1, des Gesamtvolurnens dar und schließt 180/" Wasser ein; das bedeutet für ioo Volumen Destillat eine Entziehung von 6,3 Volumen Wasser.
  • Hieraus geht hervor, daß unabhängig von den Vorteilen, die der latenten Verdurnpfungswärme und spezifischen Wärme zu verdanken sind, das Benzin dein Benzol in seiner Wasserentziehungsfähigkeit überlegen ist, daß aber die Dekantation seines terwiren Gemisches weniger vorteilhaft ist, da bei einer gleichen Menge entzogenen Wassers das Volumen der unteren zu behandelnden Schicht zuletzt beinahe zweimal so groß als das des Wassers in dem Falle des Benzols ist.
  • Nun gestattet aber die gleichzeitige Anwendung eines Gemischs von zwei Entziehungskörpern, im besonderen in dem Verhältnis von 5o"/, Benzol und 5o0/" Benzin, von einem bestimmten oben schon angegebenen Siedepunkt die vorteilhaften Eigenschaften jedes der beiden Körper zu vereinigen. So wird bei dem normalen Gang einer Kolonne das Benzol, dessen ternäres azeotropisches \Vasser-All,zohol-Benzol-Gei-nisch 5' niedriger siedet als das Wasser-Alkohol-Benzin-Gemisch, sich vorzugsweise an der Spitze der Kolonne ansammeln und geradeso in den Dekantatoren und so dort die Dekantierung be-,Glünstigen. Wenn die untere Schicht ungefähr 18'/, des Gesamtvolumens enthält und ungefähr 3o'/, des Wassers, wird man ungefähr dieselben Bedingungen haben wie bei dem Benzol allein. Das Benzin dagegen wird die Neigung haben, sich in der Mitte der Kolonne anzusammeln, wo es mit seiner großen Entziehungsfähigkeit auf die schnellere Abscheidung des Wassers von dem gewerblichen Al- kohol hin-wirken wird und ebenso auf die Überführung desselben in die obere Zone, wo es mit dem Benzol in Wechselwirkung tritt., das sich dort in größerer Menge befindet.
  • Man besitzt also als Ergebnis einen Entziehungskörper, dessen Wirkungsgrad derselbe wie des Benzins allein ist und dessen Verhaltungsweise in dem Dekantator der des Benzols entspricht. Daraus ergibt sich natürlich eine Erleichterung der Betriebsarbeit, eine Ersparnis von Brennstoff oder eine Vergrößerung der Ausbeute für einen gegebenen Apparat.
  • Die Erfindung hat außerdem zum Gegenstand eine zweite in Verbindung hiermit benutzbare und das Gesamtziel fördernde Verbesserung, welche in der Hinzufügung einer t' el kleinen Menge Wasser zu dem azeotropischen Gemisch>von dem--niedrigsten Siedepunkt besteht und welche sowohl zur Erreichung einer homogenen Dekantierung der Flüssigkeit dient, als zur Begünstigung einer schwierigen Dekantitrun- als zurVerändTerung der unteren Schicht, so daß sich schließlich eine Vereinfachung der späteren Behandlung der letzteren ergibt.
  • Beispiel 2 Wenn Äthylacetat als Entziehungskörper benutzt wird, so bildet sich ein ternäres niedrigstsiedendes Gemisch, das den Vorteil bietet, 7,801o Wasser mitzureißen. Dieses Gemisch trennt sich jedoch nicht in Schichten und wäre aus diesem Grunde nicht verwendbar. Fügt man nun dem Äthylacetat ein entsprechend gewähltes Benzin von genügend beschränkter Siedetemperatur hinzu, so erreicht man dadurch eine Scheidung des Destillats in zwei Schichten; z. B. enthält bei Verwendung eines Gemisches von 75"/, Äthylacetat und 2501, Benzin die untere Schicht den größten Teil des Wassers und kann in der üblichen Weise behandelt werden. BeisPiel 3 Wenn man eine Mischung von Benzin und Benzol als Entziehungskörper verwendet, enthält die untere Schicht eine kleine Menge des Benzins in der Regel von io0/" in Lösung. Hinzufügung einer sehr kleinen Menge Wasser vor der Dekantierung des ternären aus der Kolonne kommenden Gemischs gestattet fast die ganze Menge des gelösten Benzins abzuscheiden und dadurch eine Vereinfachung in dem Betrieb herbeizuführen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i'. Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol mit Hilfe von azeotropischen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entziehungskörper so ausgewählt werden, daß sowohl eine gute Wasserentziehung als auch eine gute Dekantierung erreicht wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol mit Hilfe von azeotropischen Gemischen nach Anspruch i, dadurch gekennzeIchnet, daß den azeotropischen Gemischen zur Erleichterung der Dekantierung in an sich bekannter Weise eine kleine Menge Wasser zugefügt wird.
DED45745D 1923-07-06 1924-07-01 Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol Expired DE501832C (de)

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