DE542489C - Verfahren zur Reinigung von Holzzucker - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Holzzucker

Info

Publication number
DE542489C
DE542489C DE1930542489D DE542489DD DE542489C DE 542489 C DE542489 C DE 542489C DE 1930542489 D DE1930542489 D DE 1930542489D DE 542489D D DE542489D D DE 542489DD DE 542489 C DE542489 C DE 542489C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
solvent
water
mixture
organic solvent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930542489D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOLZHYDROLYSE AG
Original Assignee
HOLZHYDROLYSE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOLZHYDROLYSE AG filed Critical HOLZHYDROLYSE AG
Application granted granted Critical
Publication of DE542489C publication Critical patent/DE542489C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Holzzucker Beim Aufschließen von Holz und anderen cellulosehaltigen Stoffen durch Hydrolyse mittels Salzsäure entstehen zunächst wäßrige Lösungen, die neben den gelösten Kohlehydraten (Holzzucker) noch viel Chlorwasserstoff enthalten.
  • Nach der Erfindung kann man die Holzzuckerlösung praktisch säurefrei machen und gleichzeitig die Säure zur Wiederverwendung aufbereiten. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man als Lösungsmittel für die Säure eine in Wasser nicht oder nur schwer lösliche Flüssigkeit, vorzugsweise höhere aliphatische Alkohole und ihre Derivate, verwendet.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht aus drei Stufen: a) Die saure Zuckerlösung wird zuerst mit einem Lösungsmittel versetzt, das aus einer in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Flüssigkeit, vorzugsweise aus höheren aliphatischen Alkoholen, z. B. Butyl- oder Amylalkohol, besteht. Man erhält eine fast säurefreie wäßrige Zuckerlösung sowie ein Gemisch aus dem Lösungsmittel und der Säure.
  • b) Danach wird das säurehaltige Lösungsmittel mit Wasser ausgewaschen; dabei wird die Säure herausgelöst und das Lösungsmittel bleibt fast säurefrei zurück. Das Säure-Wasser-Gemisch kann nach Entfernung des geringen Gehaltes an Lösungsmittel nach bekannten Verfahren wieder konzentriert und von neuem verwendet werden. c) Die Entfernung des Lösungsmittels aus dem Säure-Wasser-Gemisch kann durch Extrahieren mit einer Flüssigkeit geschehen, die sich mit Wasser nicht mischt und deren Siedepunkt weit genug von dem des Lösungsmittels entfernt liegt, so daß man das Lösungsmittel durch Destillation leicht wiedergewinnen kann. Solche Flüssigkeiten sind z. B. Trichloräthylen, Xylol USW.
  • Beispiel Man läßt die sirupöse saure Holzzuckerlösung mit einem Gehalt von q.o bis 6o0/0 Zucker und 15 bis 250/0 Salzsäure durch eine Kolonne oder vorzugsweise eine Reihe von Kolonnen abwärts fließen. Gleichzeitig läuft in der Kolonne von unten nach oben so viel Butylalkohol, daß auf Z Gewichtsteil Zucker 3 Volumenteile Lösungsmittel kommen. Der Butylalkohol ist vor seiner Verwendung mit Wasser gesättigt worden. Er mischt sich innig mit der strömenden sauren Zuckerlösung. Die Kolonnen sind mit Füllkörpern versehen, die einen gleichmäßigen Durchfluß der viskosen Lösung gestatten. Als Füllkörper sind insbesondere unregelmäßige Quarzstücke geeignet. In den Kolonnen absorbiert das Lösungsmittel aus dem Säure-Zucker-Gemisch fast die gesamte Säure. Man erhält den Zucker nach der Behandlung wiederum als Sirup mit 5o0/0 Zucker und mit nur 0,22°/a HCl. Er trennt sich sofort vom Butylalkohol und kann, durch eine einfache Scheidevorrichtung oder nach anderen bekannten Verfahren gewonnen werden. Die geringen noch anhaftenden Anteile an Lösungsmittel werden, wie weiter unten beschrieben, durch Destillation oder Extraktion abgetrennt. .
  • Das Gemisch aus dem Lösungsmittel, der Säure und etwas Wasser wird in eine zweite Kolonne oder Kolonnenreihe geleitet, in der es mit einem Wasserstrom ausgewaschen wird. Es wird dadurch in seine Bestandteile zerlegt, und man erhält einerseits eine wäßrige Lösung mit annähernd der ganzen Säure und etwas Lösungsmittel und andererseits das Lösungsmittel wasserfrei oder doch mit nur sehr wenig Wasser, aber im wesentlichen frei von Säure. Das Lösungsmittel kann wieder zur Behandlung von frischen Zucker-Säure-Gemischen verwendet werden.
  • Das Gemisch aus Wasser, Säure und etwas Lösungsmittel wird in einer _ dritten Kolonne oder Kolonnenreihe mit einer mit Wasser nicht löslichen Flüssigkeit behandelt, die aber das erwähnte Lösungsmittel löst. Man verwendet dazu beispielsweise Xylol im Verhältnis von q Teilen auf z Teil des zu behandelnden Waschwassers und arbeitet dabei mit Vorteil ebenfalls in Kolonnen. Auf diese Weise erhält man schließlich eine wäßrige Salzsäurelösung, die gegebenenfalls zwecks Wiederverwendung bei der Hydrolyse der Cellulose durch Zusatz von Chlorwasserstoff konzentriert werden kann, sowie ein Gemisch aus dem Lösungsmittel mit der zuletzt verwendeten Flüssigkeit, die beide infolge ihrer verschiedenen Siedepunkte durch einfache Destillation wiedergewonnen werden können.
  • Es wurde gefunden, daß auf diese Weise der Säuregehalt einer Zucker-Säure-Mischung auf weniger als o,5 °/o herabgesetzt und fast die ganze anwesende Säure wiedergewonnen werden kann.
  • An Stelle der nicht oder schwer in Wasser löslichen Alkohole können auch Derivate dieser Alkohole mit ähnlichen Eigenschaften, wie z. B. Butylacetat, Amylacetat usw., Verwendung finden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Reinigung des bei der Hydrolyse von Holz und anderen cellulosehaltigen Stoffen mittels Salzsäure entstandenen Holzzuckers durch Behandeln mit organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu reinigende Gemisch mit einer in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Flüssigkeit, vorzugsweise mit höheren aliphatischen Alkoholen oder deren Derivaten, versetzt, die beiden dabei entstehenden Flüssigkeiten: einerseits fast säurefreie Zuckerlösung und andererseits das Gemisch aus dem organischen Lösungsmittel und der Säure voneinander trennt und beide für sich weiter aufarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der dabei erhaltenen fast säurefreien Zuckerlösung den Rest des organischen Lösungsmittels nach bekannten Verfahren durch Destillation oder Extraktion entfernt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man das dabei erhaltene Gemisch aus dem organischen Lösungsmittel und der Säure mit Wasser versetzt, wodurch das Lösungsmittel fast säurefrei erhalten wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die beim Auswaschen mit Wasser erhaltene wäßrige Säurelösung mit einer mit Wasser nicht oder nur schwer mischbaren Flüssigkeit versetzt, die das verbliebene Lösungsmittel löst und deren Siedepunkt von dem des ersten Lösungsmittels (Anspruch z) hinreichend verschieden ist, so daß man die beiden Lösungsmittel durch fraktionierte Destillation voneinander trennen kann.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man die in den einzelnen Stufen zusammenwirkenden Flüssigkeiten im Gegenstrom durch eine oder mehrere mit Füllkörpern versehene Kolonnen leitet.
DE1930542489D 1930-07-12 1930-07-12 Verfahren zur Reinigung von Holzzucker Expired DE542489C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE542489T 1930-07-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE542489C true DE542489C (de) 1932-01-25

Family

ID=6559685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930542489D Expired DE542489C (de) 1930-07-12 1930-07-12 Verfahren zur Reinigung von Holzzucker

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE542489C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1022460B (de) Verfahren zum Unschaedlichmachen von Ablaugen des alkalischen oder neutralen Zellstoffaufschlusses unter gleichzeitiger Gewinnung von organischen Saeuren
DE542489C (de) Verfahren zur Reinigung von Holzzucker
DE2321751B2 (de) Verfahren zur reinigung von nassphosphorsaeure
DE2142100B2 (de) Verfahren zum trennen von anthrachinonnitrierungsprodukten von der mutterlauge
DE362230C (de) Verfahren zum Abscheiden fluechtiger Saeuren aus waessrigen Gemischen, insbesondere von Salzsaeure aus Loesungen der Holzverzuckerung
DE2321882C3 (de) Verfahren zum Reinigen einer rohen Phosphorsäurelösung
DE2401959A1 (de) Verfahren zur reinigung von phosphorsaeure
DE2938424C2 (de) Verfahren zur Abtrenunng von mit Destillatdämpfen übergehenden Säuren und Basen
DE2727057A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum waschen eines durch einen fluessigen stoff impraegnierten produkts
DE688038C (de) Verfahren zum Behandeln eines durch Destillation nicht oder schwer trennbaren homogenen Fluessigkeitsrohgemisches
DE590856C (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen aus Essigsaeureanhydrid, Essigsaeure und Wasser
DE2513154A1 (de) Verfahren zum extrahieren von phenolen aus waessrigen stroemen
DE884346C (de) Verfahren zum Zerlegen von Fluessigkeitsgemischen in ihre Bestandteile oder Bestandteilgruppen
DE430076C (de) Verfahren zur Alkoholherstellung aus Sulfitablauge
DE503201C (de) Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern
DE904640C (de) Verfahren zum Absuessen von Wasserstoffionenaustauschfiltern in Entsalzungsaggregaten fuer Zuckerloesungen
DE2303744C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Bortrifluorid aus Gasgemischen
DE590173C (de) Gewinnung von reinem Schwefel
DE552425C (de) Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren
DE2020867C3 (de) Verfahren zur Herstellung reiner verdünnter Schwefelsäure aus Abfallsäuren
DE703676C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der bei der Absorption von Schwefeldioxyd durch organische Basen im Abgase des Absorptionsvorganges in Dampfform mitgefuehrten Anteile der organischen Basen
DE390863C (de) Verfahren zur Herstellung getrockneter Beizmittel
DE592007C (de) Gewinnung von Polyglykolnitraten aus Abfallsaeuren
DE523671C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Teeren
DE764490C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen