DE487103C - Verfahren zur Gewinnung von Glykol-Glyzerin-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Glykol-Glyzerin-Gemischen

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DE487103C
DE487103C DESCH74097D DESC074097D DE487103C DE 487103 C DE487103 C DE 487103C DE SCH74097 D DESCH74097 D DE SCH74097D DE SC074097 D DESC074097 D DE SC074097D DE 487103 C DE487103 C DE 487103C
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glycerine
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MARGARETE ARNOLD GEB PACHNIKE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Glykol-Glyzerin-Gemischen Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß man zur Verseifung von Halogenverbindung#n des Glykols nicht nur Alkalicarbonatlösungen o. dgl. verwendet, sondern Glyzerinunterlaugen und Glyzerinwässer, die entweder als solche, wie sie bei der Seifenfabrikation oder bei der Fettspaltung anfallen, oder als Konzentrate verwendet werden, und zwar auch hier wiede r für sich oder miteinander gemischt. Der Vorteil, der durch die Anwendung dieser Glyzerinlösungen erzielt wird, besteht darin, daß durch den Glyzeringehalt der Lösungen ein bedeutender Mehrgehalt an mehrwertigen Alkoholen entsteht. Die sonst vorzunehmende Konzentration der Glyzerinlösungen wird auf diese Weise mit der Gewinnung der mehrwertigen Alkohole aus den Halogenverbindungen in einem Arbeitsgang vereinigt. Der zweite Vorteil besteht darin, daß an Alkalicarbonaten gespart wird. Die Unterlaugen des Glyzerins enthalten schon an sich bedeutende Mengen von Alkalien. Die bei der Verseifung frei werdende Kohlensäure wird dann dazu verwendet, um das gesamte Alkali der Unterlaugen in Carbonate oder auch Bicarbonate zu überführen. Hierdurch wird je nach der Konzentration oder Beschaffenheit der Unterlaugen die ganze Menge der zur Verseifung notwendigen Carbonate, jedenfalls aber ein erheblicher Teil erspart.
  • Nimmt man Athylenchlorid und setzt Glyzerinunterlauge mit hohem Alkaligehalt (io0/,) und mit einem Glyzeringehalt von io0/, zu, so bringt man von vornherein in das Verseifungsgemisch io0/0 Glyzerin. Bei dem ersten Verseifungsprozeß wird man zweckmäßig durch Einleiten von Kohlensäure die Alkalien der Lauge in Carbonate überführen, wenn man nicht vorzieht, von vornherein mit einer Sodalösung zu arbeiten. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß nur bei der ersten Charge so gearbeitet werden muß, da die bei der ersten Verseifung schon gewonnene Kohlensäure zur Umbildung in der zweiten Charge verwendet wird.
  • Zum Versuch nimmt man ioo g Äthylenchlorid, ioo g cale. Soda und iooo g Wasser. Die Verseifung erfolgt unter Druck bis 8 Atm. und der entsprechenden Temperatur unter ständigem Rühren in einem Druckkessel. Bei der Verseifung entsteht Kohlensäure, die in geschlossener Leitung ül das danebenstehende Gefäß, enthaltend io0/0ige Unterlauge, geführt wird. Die Unterlauge für den Versuch ist eingestellt auf io0/, NaOH und io0/, Glyzeringehalt. Die in der Unterlauge enthaltenen Alkalien werden durch Kohlensäure in Carbonate verwandelt, und zwar enthält dann die so behandelte Unterlauge nach der restlosen Einführung der Kohlensäure einen Natriumcarbonatgehalt von etwa 1.30/0.
  • Dieser so gewonnene Carbonatgehalt der Unterlauge ersetzt nunmehr die bei der ersten Charge angewandte Menge Soda, und zwar bei einer i:o0/, igen Lange sogar mit ÜÜ#rschuß, bei einer #91, igen Lauge mit 5,2 11 y#, so daß also nur die zur Verseifung noch fehlende Menge von 4,80/0 an Carbonaten zugesetzt werden braucht. Dadurch ist ohne weiteres der wirtschaftliche Vorteil der Verwendung von alkalischen Glyzerinlösungen an Stelle von Sodalösungen ersichtlich.
  • Die Unterlauge wird normal verarbeitet, indem sie mit Salzsäure oder Schwefelsäure neutralisiert wird. Durch mehifache Filtratioü oder Behandlung mit schwefelsaurer Tonerde oder Kalk muß sie erst für die Konzentration vorgereinigt werden. Hierbei entsteht ein Aufwand an Wärme, Säure und sonstigen Chemikalien. Die Konzentration von Ufiterlauge und Glyzerinwässer auf Glyzerinerfolgt unter Dampf und Vakuum unter gleichzeitiger Ausscheidung von Salzen. Da der Verseifungsansatz, bestehend aus Äthylenehlorid und Glyzerinlösungen (deren Alkalien in ÜgAnate umgewandelt sind), in gleicher,Weise eingedampft bzw. konzentriert wird und dabei durch den Glyzeringehalt -der Glyzeriülösung#n gleichzeitig ein höherer Prozentsatz an mehrwertigen Alkoholen in der Ausbeute erzielt wird, ferner sonstige Vorreinigungsarbeiten, Neutralisierung usw. nicht mehr notwendig sind, so ist mit dem sonst an und für sich fast gleichen Arbeitsvbiga#ig etenfalls eiii wirtschaftlicher Vorteil erbracht. Einerseits wird also der Alkahgehalt der Lauge wirischafflith ausgenutzt, ändererseils hai man eine größere Ausbeute an mehrwertigen Alkoholen bei der gleichen Arbeitsweise, und letzlen Endes wird die zur Neut#alisieiung notwendige Säure und mehrfache Fätraflänsbehandlung usw. erspart.
  • Als Konzentrations- bzw. Destillationsprödukt wird erhalten Wasser, NatriumeUorici und ein Gemisch, Uestehei#d aus Glykol und Glyzerin je nach dem Glyzeringelialt der Glyiedn-lösungen. ' Es liegt üi der Hand des Prd(Iiizenten, die Glyzerinwässer und Unterlaugen gemischt oder getrennt oder in konientrierter Form als Ver!§eifungsnÜtfel zu ver#venden. Dadurch ergibt sich auch 'oMe weiteres die Nföglichkeit, das Enäprodukt, aus meb#Wertigen AJkoholen bestehend, je nach dem Glyzeringehalt der L6sun gen ' ei inzustellen oder ent-3prechend der Konzentration der Glyzeirm'-lösungen höherprozentige Carbonatlösungen ka erlialten, Es ist also möglich, Lösungen mit 5001, Glyzeringehalt und mehr herzustellen und zur Verseifung zu verwenden. Das konzentrierte Endprodukt ist dann ein Glykol-Glyzerin-Gemischmitmindestens48%Glyzeringehalt. Wird eine weniger konzentrierte Glyzerinlösung angewandt, so enthält das Glykol-G-lyz6i'in7-Gemisch eben entsprechend weniger Glyzerin. Wie bereits erwähnt, liegt der wirtschaffliche Vorteil hier hauptsächlich darin, Giyko'f-Glyzerin-Gern,iselie in einem bestimmten Mischungsverhältnis in einem Arbeitsgang zu &halten.
  • Die Vorteile eines derartigen Gemisches sind ohne Weiferes ersichtlich. Im übrigen wird besonders hervorgehoben, daß dieselben zur Herstellung von Nitroprodukten verwendbar sind. Auch wird der Stockpunkt des Glyzerin durch Mischung mit Glykol je nach Mischungsverhältnis ganz bedeutend herabgesetzt. Derarifge Gerhisbhe als Gefrierschutzmittel und zür Herstellufig von Sprengstoffen bedeuten oime weiteres wirischaftlIche Vorteile und Fortschritte.
  • Auch können derartige Gemische für kosmetische Zwecke, vor allen, Dingen auch in der Papierindustrie, Verwendung finden.
  • Die bisherige Herstellung von Glyzerin bzw. die Rohprodukte bedingen eine ziemliche Abhanigigkeit vom Aiislähtle. Die in Deutschland -#ro#hähdeneii Rohstoffe für die GlykolgeWinnung und die an und für sich vbihandeiieii großen Mengen, an Unterlauge uhd Glyzerinwässern lassen ohne weiteres die Verwendung dieser letzteren Lösungen in der beschriebenen Weise als irirüchaftlidhb Vorteile etkenhen. Außer-&ln ist damit aüch die Möglichkeit geschaffen, Unterlaägeii, die mir 3 bis 411/, Glyzerin enthalten und für die Konzentrierung deshalb nicht mehr in Frage kolhinen, doch noch zu ,V(#rw'eiiden und ausiunützen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurGewinnung von Glykol-GlyidriTi-GeibiscUeil, dä:durch geke#inzeichnet, daß iiian Hal'ogeiiverbihdutgen des'Glykols, wie Äthylenchlorid, nut'Glyzerinunterlauge und GIyzerin*ässefn, deren Alkaligehalt durch die -Kol-densäüte der Vorangegangenen Verseifung in #C-ärbdndte ilb6rgeführt worden ist, vergeift.
DESCH74097D 1925-05-09 1925-05-09 Verfahren zur Gewinnung von Glykol-Glyzerin-Gemischen Expired DE487103C (de)

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