DE73924C - Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial

Info

Publication number
DE73924C
DE73924C DENDAT73924D DE73924DA DE73924C DE 73924 C DE73924 C DE 73924C DE NDAT73924 D DENDAT73924 D DE NDAT73924D DE 73924D A DE73924D A DE 73924DA DE 73924 C DE73924 C DE 73924C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plant material
paper stock
production
pressure
chlorinated lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73924D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. T. DENISON und H. L. PALMER in Portland, Grfschft. Cumberland, Staat Maine, V. St. A
Publication of DE73924C publication Critical patent/DE73924C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/04Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
    • D21C3/16Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides nitrogen oxides; nitric acid nitrates, nitrites

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE SB: Papierfabrikation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1893 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, pflanzliche Stoffe zum Zwecke der Erzeugung von Cellulose oder Ganzzeug für die Papierfabrikation und für andere Verwendungszwecke auf chemischem Wege zu reduciren, und bildet insofern einen wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber den bisher gebräuchlichen Verfahren, als die Verarbeitung weit schneller und billiger vor sich geht und das Product ein besseres ist.
Das Verfahren eignet sich am besten zur Verarbeitung von Holz (Nadelhölzern, Pappelholz u. s. w.), obgleich auch andere Pflanzenstoffe, wie beispielsweise Stroh, mittelst dieses Verfahrens verarbeitet werden können. Das zu behandelnde Material wird in bekannter Weise zunächst zerkleinert und alsdann in einem dazu geeigneten Behälter der Einwirkung einer chemischen Lösung unterworfen. Hierzu kann man einen gewöhnlichen Kocher, und zwar entweder einen aufrecht stehenden oder einen drehbaren verwenden. Das Material wird im Kocher mit einer alkalischen Lösung eines Nitrats behandelt, welche das Holz vollkommen bedeckt und aus Aetzkali, zweckmäfsig Potasche mit Kalkzusatz, oder Aetznatron, Salpetersäure und Wasser besteht. Als bestes Mischungsverhältnifs verwendet man für eine Lösung von 70B. einen Theil Säure auf 150 Theile der alkalischen Lösung. Diese Lösung besitzt eine bei weitem geringere Dichtigkeit, als die bisher gewöhnlich verwendeten Aetzkalilösungen. Man kann die Säure in gröfseren oder kleineren Mengen, als oben angegeben, verwenden, indessen hat sich das Mischungsverhältnifs von 150 zu 1 bei der Verarbeitung von Holz am besten bewährt.
Den Gehalt der Lauge an Nitrat kann man auch durch Zusatz von Salpeter herstellen.
Die in den Kocher eingebrachte Holzmasse und die Lösung werden der Einwirkung von Dampfdruck und Hitze so lange ausgesetzt, bis die Masse vollständig in Cellulose verwandelt ist. Der Druck und die Temperatur können verschieden hoch genommen werden, so dafs die. Zerfällung entsprechend schneller oder langsamer von statten geht. Bei Anwendung von 12 bis 13 Atmosphären Druck und einer entsprechenden Heiztemperatur sind, wie praktische Versuche ergeben haben, Fichtenspäne in einer Stun.de in Cellulose verwandelt worden. Bei Anwendung eines niedrigeren Druckes und Wärmegrades wird man, wenn auch dann die Verarbeitung etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, das gleiche Ergebnifs erzielen können. Zur Verarbeitung von Stroh kann man eine Lösung von geringerer Dichtigkeit, etwa 20 B., und einen kleineren Säurezusatz, etwa 1 auf 300, anwenden. Die Reduction wird dann bei Anwendung von etwa 4 Atmosphären Druck: in 4 Stunden· vollkommen beendet sein. Bei Anwendung eines höheren Druckes und einer höheren Temperatur geht die Reduction entsprechend schneller vor sich.

Claims (1)

  1. Nachdem das Ganzzeug gründlich digerirt und reducirt worden ist, kann man dasselbe in bekannter Weise auswaschen und bleichen. Zu letzterem Zwecke empfiehlt sich die Anwendung dyss jetzt allgemein gebräuchlichen Chlorkalkverfahrens, bei welchem das nach dem. Verfahren vorliegender Erfindung erzeugte Ganzzeug sich mit verhältnifsmäfsig geringen Mengen Chlorkalks sehr leicht bleichen läfst.
    Die bisher gebräuchlichen Natronbisulfitverfahren sind den Erfinderinnen bekannt und bilden nicht den Gegenstand des Anspruches.
    Patenτ-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial, darin bestehend, dafs man dieses mit einer alkalischen Lösung eines Nitrats unter Anwendung von Druck und Hitze behandelt.
DENDAT73924D Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial Expired - Lifetime DE73924C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE73924C true DE73924C (de)

Family

ID=347020

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT73924D Expired - Lifetime DE73924C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE73924C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE73924C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial
DE1300432B (de) Verfahren zum Bleichen von Holzspulen
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE490384C (de) Verfahren zum Erweichen pflanzlicher Fasern durch Natriumsulfid
DE478945C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE445178C (de) Verfharen zur Verbesserung und Herstellung von Schallkoerpern
DE1005824B (de) Verfahren zur Erzeugung von alphacellulosereichem, pentosanarmem Zellstoff
DE599880C (de) Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern
DE681149C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff
DE407334C (de) Verfahren zur Aufschliessung, Bleichung und Veredlung von Pflanzenfasern jeder Art und Gewinnung eines reinen weissen Zellstoffes, insbesondere fuer die Papier- und Textilindustrie
DE487103C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glykol-Glyzerin-Gemischen
DE349842C (de) Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke
DE410144C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff oder Spinnfasern aus Ginster, Nesseln, Kartoffelkraut und aehnlichen Pflanzen
DE562181C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigten Zellstoffes
DE739668C (de) Verfahren zur Herstellung von hoch veredeltem Zellstoff aus Stroh
DE863295C (de) Verfahren zum Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen mittels saurer Oxydationsmittel
DE106468C (de)
AT34563B (de) Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren.
DE339303C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz
DE646819C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Zellstoffs
DE484167C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylalkohol aus Lignin
AT102298B (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkalilösungen.
AT29241B (de) Verfahren zur Gewinnung von Oxalsäure.
DE52048C (de)
DE39260C (de) Verfahren zum Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr