DE478945C - Herstellung aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle

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DE478945C
DE478945C DEM95083D DEM0095083D DE478945C DE 478945 C DE478945 C DE 478945C DE M95083 D DEM95083 D DE M95083D DE M0095083 D DEM0095083 D DE M0095083D DE 478945 C DE478945 C DE 478945C
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DE
Germany
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salts
sulfonic acids
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acids
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Expired
Application number
DEM95083D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Wieters
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Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle Es wurde gefunden, daß sich durch Glühen von Sulfonsäuren, besonders in Form ihrer Salze und in Gegenwart überschüssiger Alkalien, eine hochaktive Kohle gewinnen läßt.
  • Ferner ergab sich die wichtige, überraschende Tatsache, daß man auch dann eine hochaktive Kohle erhält, wenn man kohlenstoffhaltiges Material, wie Holz, Stroh usw., mit Sulfonsäuren oder deren Salzen tränkt und in üblicher Weise verkohlt. In diesem Falle ist offenbar nicht nurder aus den Sulfonsäuren entstehende Kohlenstoff aktiv, sondern es findet auch noch eine energische Aktivierung des aus dem als Träger dienenden Material entstehenden Kohlenstoffs statt.
  • Die technische Bedeutung des Verfahrens liegt angesichts der Billigkeit und leichten Zugänglichkeit von Sulfonsäuren - insbesondere natürlich der in großen Mengen leicht erhältlichen Derivate der aromatischen Kohlenwasserstoffe - klar zu Tage, besonders da es für die betriebsmäßige Ausführung vollkommen belanglos ist, ob die verwendeten Sulfonsäuren chemisch einheitliche Verbindungen, Gemische von Stellungsisomeren oder auch teilweise oder ganz polymerisierte Abfallprodukte sind.
  • Von besonderer praktischer Bedeutung ist die Beobachtung, daß Gemische von Sulfonsäuresalzen mit anorganischen Verbindungen, die an sich eine schwächere aktivierende Wirkung haben, Aktivierungsmittel ergeben. Damit ist unter Umständen eine nennenswerte weitere Verbilligung des Verfahrens verbunden.
  • Schließlich wurde festgestellt, daß Salze von Sulfonsäuren im Gemisch mit Lösungen anderer wertloser oder sehr billiger organischer Substanzen, wie Fabrikationsablaugen aller Art, Lösungen von Rohphenolen, Zellstoffablauge, Lösungen wertloser organischer Säuren und so weiter mit vorzüglicher Wirkung zur Herstellung aktiver Kohle verwandt werden können.
  • Beispiele i. Rohe p-Naphthalinsulfonsäure wird in offenen Gefäßen langsam= erhitzt, bis unter Aufschäumen teilweise Verkohlung eintritt. Dann wird das schwarze, spröde Reaktionsprodukt mit etwa der Hälfte seines Gewichtes Pottasche zerrieben und unter Luftabschluß auf helle Rotglut erhitzt.
  • Nach dem Erkalten wird die vielfach sehr pyrophore Kohle vorsichtig in Wasser eingetragen, ausgewaschen, gepulvert und getrocknet.
  • a. Holzspäne werden mit einer Lauge, die ß-naphthahnsulfosaures Kali und Pottasche in etwa gleichen Teilen enthält, durchtränkt und nach vorherigem Trocknen unter Luftabschluß auf Rotglut erhitzt.
  • Die Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel i. 3. Rohes p-Toluolsulfochlorid wird durch Erwärmen mit überschüssiger Kalkmilch zersetzt und die entstandene Lauge zum Imprägnieren von Holzspänen oder Stroh verwendet. Das Material wird nacfi Trocknen, gegebenenfalls unter Zufügung von Kalium- oder Natriumcarbonat, geglüht und aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aktiver Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonsäuren aller Art oder deren Salze mit Ausnahme derLignonsulfosäuren, gegebenenfalls nach vorherigem Erhitzen auf höhere Temperatur, in Gegenwart überschüssiger Alkalien in bekannter Weise verkohlt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlenstoffhaltiges Material mit Sulfonsäuren aller Art oder deren Salzen tränkt und die Mischung gegebenenfalls unter Zusatz alkalischer Salze verkohlt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlenstoffhaltiges Material mit Sulfonsäuren aller Art oder deren Salzen tränkt und die Mischung unter Zusatz löslicher oder unlöslicher anorganischer Verbindungen, besonders der Alkalien undErdalkalien, in bekannterWeise verkohlt. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man kohlenstoffhaltiges Material mit Sulfonsäuren aller Art oder deren Salzen unter Zusatz von wertlosen organischen Abfallaugen, wie Melasse, wertlosen Pflanzenextrakten, Lösungen von Phenolen, Zellstofflauge oder Lösungen organischer Säuren (z. B.. Naphthensäuren) tränkt und unter Zufügung geeigneter alkalischer, anorganischer Verbindungen in bekannter Weise verkohlt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1907913A1 (de) * 1968-02-16 1969-09-25 Standard Oil Co Aktivkohle und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1907913A1 (de) * 1968-02-16 1969-09-25 Standard Oil Co Aktivkohle und Verfahren zu ihrer Herstellung

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