DE482174C - Herstellung hochaktiver Kohle - Google Patents

Herstellung hochaktiver Kohle

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DE482174C
DE482174C DESCH83068D DESC083068D DE482174C DE 482174 C DE482174 C DE 482174C DE SCH83068 D DESCH83068 D DE SCH83068D DE SC083068 D DESC083068 D DE SC083068D DE 482174 C DE482174 C DE 482174C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents
    • C01B32/348Metallic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

  • Herstellung hochaktiver Kohle Zur Herstellung aktiver Kohle aus Holz wird dieses mit Salzlösungen verschiedener Art imprägniert, unter Luftabschluß erhitzt und dann ausgelaugt. Nach vorliegender Erfindung benutzt man zum Aktivieren des Holzes oder anderer kohlenstoffhaltiger Stoffe Alkalisalze der Rhodanwasserstoffsäure oder Blutlaugensalz.
  • Z. B. wird lufttrockenes Holz in Form kleiner Würfel (oder als Sägemehl) mit einer Lösung von 35 °/o Rhodankali in einer rotierenden Trommel bei 8o bis roo 'imprägniert, getrocknet und sodann auf 3oo bis 350' erhitzt; die gasförmigen Destillationsprodukte werden aufgefangen und können nutzbar gemacht werden. Dann erfolgt das Erhitzen unter Luftabschluß auf helle Rotglut etwa eine halbe Stunde lang. Nach dem Erkalten wird die Kohle mit möglichst wenig Wasser ausgelaugt, gegebenenfalls zur Verminderung des Aschengehaltes mit verdünnter Salzsäure und hierauf wieder mit heißem Wasser gewaschen. Die zurückgewonnene Salzlösung wird konzentriert und wieder verwendet.
  • In gleicher Weise wie Holz können auch Torf, Braunkohle oder andere kohlenstoffhaltige Stoffe (z. B. organische Ablauge) oder deren Schwelprodukte mit Vorteil auf hochaktive Kohle verarbeitet werden. Tierkohle soll nach dem vorliegenden Verfahren nicht erzeugt werden.
  • Bei den bisher benutzten Verfahren hat man zum Imprägnieren von Holz meist Lösungen benutzt, die stark alkalisch (z. B. Pottasche) oder stark sauer waren (Kaliumbisulfat). Die ätzende Wirkung der starken Alkalien bedingt bei den erforderlichen hohen Temperaturen (goo bis z roo °) einen starken Verschleiß der Ofenanlage. Rhodankalium hat den Vorteil, daß es nur ganz schwach alkalisch reagiert, und daß die Temperatur bei seiner Anwendung 8oo ° nicht zu übersteigen braucht.
  • Ferner wirken die starken Alkalien bei der Glühhitze zerstörend auf das Produkt ein, während bei Gegenwart der Rhodansalze keinerlei Verbrennung stattfindet. Beim Arbeiten nach der Erfindung erhält man Ausbeuten von 8o bis 85 °/a, bezogen auf Holzkohle, während die durchschnittliche Ausbeute an aktiver Kohle in der Industrie bisher q.o bis 5o °,r', beträgt, aber auch Verfahren bekannt sind, die mit nur z2 bis 14 )"', Ausbeute arbeiten.
  • Von Vorteil ist es auch, die Ausgangsstoffe zuerst unter Gewinnung der Destillationsprodukte zu verschwelen und dann die Schwelrückstände zu verarbeiten. Da z. B. aus zoo Teilen Holz nur 24 bis 3o Teile Holzkohle entstehen, erspart man bei dieser Arbeitsweise etwa 7o °/o der Imprägniermittel.
  • Große Schwierigkeiten bereitete bisher auch das Auswaschen der aktiven Kohle infolge des großen Wasserverbrauches und der geringen Filtriergeschwindigkeit, besonders da, wo während des Vorganges schwer lösliche Verbindungen entstehen. Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt das Auswaschen leicht und rasch, und der Wasserverbrauch ist viel geringer als bisher. Auswaschen mit Säure ist nur bei der Herstellung von Medizinalkohle erforderlich.
  • Während das bekannte Verfahren zur Herstellung von Medizinalkohle aus Sulfitablauge zu Produkten mit bis 5 °% mineralischen Bestandteilen (Asche in Form von Kalziumsulfat) führt, kann der Aschegehalt nach der Erfindung leicht bis auf 0,4 % heruntergedrückt werden. Ganz besonders günstig verhält sich diese aktive Kohle auch bei der Filtration von Ölen und Fetten.
  • Vergleichsprüfungen, die nach der Vorschrift des Deutschen Arzneibuches (6. Auflage, S. =33) ausgeführt wurden, ergaben für die beste z. Zt. im Handel befindliche Absorptionskohle einen Titer von 30 ccm Methylenblaulösung, während bei den Produkten nach dem vorliegenden Verfahren ein Methylentiter von 5o bei Verwendung von Rhodankalium und ein Methylentiter von 38 bei Verwendung von Blutlaugensalz erzielt wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hochaktiver Kohle aus Holz oder anderen kohlenstoffhaltigen Stoffen durch Imprägnieren mit Salzlösungen, Erhitzen unter Luftabschluß und darauffolgendes Auslaugen, gekennzeichnet durch die Benutzung von Alkalisalzen der Rhodanwasserstoffsäure oder von Blutlaugensalz.
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