DE571947C - Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Alkaliablaugen - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Alkaliablaugen

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DE571947C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/318Preparation characterised by the starting materials
    • C01B32/324Preparation characterised by the starting materials from waste materials, e.g. tyres or spent sulfite pulp liquor

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Description

  • Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Alkaliablaugen Bei der Reinigung einer Anzahl von Teerprodukten erhält man Abfallkalilaugen, die so stark mit organischen Substanzen verunreinigt sind, daß die Wiedergewinnung der Lauge in einer technisch brauchbaren Form große Schwierigkeiten bereitet, deren Wirtschaftlichkeit aber mit der Lösung dieser Frage innig zusammenhängt.
  • So z. B. macht sich diese Schwierigkeit bei der Reinigung des Anthraoens mit Kaliumhydroxyd bemerkbar. Bekanntlich muß zur vollständigen Entfernung des Carbazols aus dem Anthracen dieses mit Kaliumhydroxyd mit oder ohne Lösungsmittel behandelt werden, wobei das Carbazol mit dem Kali eine Verbindung eingeht, die nach der Trennung von dem Anthracen durch Wasser wieder in Kaliumhydroxyd bzw. Kaliumcarbonat und Carbazol zerlegt werden kann. Die so gewonnene Kalilauge ist bisher nicht wieder verwendet worden, da sie durch eine Reihe organischer Produkte, die in der Lauge teils mechanisch, teils chemisch gelöst sind, stark verunreinigt ist. Versuche, dieselbe mit bekannten Hilfsmitteln zu reinigen und in eine marktfähige Ware zu verwandeln, sind fehlgeschlagen. Bemühungen, die Kalilauge durch Kohlensäure oder durch Salz- oder Schwefelsäure von den Verunreinigungen zu befreien, führen zu keinen. praktischen Resultaten, da stets in den entstandenen Salzlösungen noch so viel organische Stoffe gelöst sind, daß die auskristallisierenden Salze keine marktfähigen Produkte ergeben. Auch Versuche, durch aktive Kohle oder andere Reinigungsmittel die Laugen zu reinigen, müssen als undurchführbar und zu teuer bezeichnet werden.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß solche mit organischen Substanzen verunreinigte Kalilaugen beim Eindampfen bei einer bestimmten Konzentration durch Autoxydation, evtl. unter Flammenbildung, ins Glühen geraten. Die Reaktion wird unter Benutzung der Oxydationswärme - gegebenenfalls durchweitere Wärmezufuhr - beschleunigt und zu Ende geführt. Nach Beendigung der Reaktion hinterbleibt ein gliihender Rückstand, der unter Einwirkung von Wasser, Wasserdampf, feuchter Luft oder anderen geeigneten Dämpfen oder Gasen abgelöscht werden kann. Die wäßrige Suspension dieses Rückstandes hinterläßt eine außerordentlich poröse Kohle, die sich durch hohe Aktivität auszeichnet. Das wiedergewonnene Alkali ist vollkommen frei von organischen Substanzen.
  • Beispiel 5oo 1 der etwa 3o° Bd- (spez. Gew. 1,26) starken Abfallkalilauge, wie sie z. B. bei der Anthracen- oder Schwerölreinigung anfällt, werden in einem gußeisernen Kessel eingedampft. Bei einer bestimmten Konzentration der noch flüssigen Masse beginnt diese plötzlich zu glühen und erhitzt sich auch ohne weitere Wärmezufuhr dauernd weiter. Wird aber weiter von außen erhitzt, so geht die Reaktion rascher zu Ende, und schließlich bleibt eine durchaus glühende Masse zurück. Diese wird nun am besten mit Wasserdampf gelöscht. Die erkaltete Reaktionsmasse -wird mit Wasser ausgelaugt, filtriert und gewaschen. Man gewinnt so eine etwa 3o° Bd starke farblose Lauge, die das gesamte Kali enthält und vollständig frei von organischen Verunreinigungen ist. Der Filterrückstand -wird mit Salzsäure und mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen. Es hinterbleibt eine sehr poröse Kohle, die tiefblauschwarz ist, sehr geringen Aschengehalt aufweist und eine sehr hohe Methylenblauzahl hat. Infolge ihrer Reinheit und sonstigen Eigenschaften ist diese Kohle besonders für medizinische Zwecke geeignet. ,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Herstellung aktiver Kohle aus bei der Reinigung von Anthracen oder anderen Teerprodukten mit Kalilauge anfallenden kohlenstoffhaltigen Abfallkalilaugen durch Eindampfen und Verglühen der Laugen und anschließendes Auswaschen des durch Wasserdampf oder andere Dämpfe oder Gase abgekühlfen Glührückstandes.
DE1930571947D 1930-06-07 1930-06-07 Herstellung aktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Alkaliablaugen Expired DE571947C (de)

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