DE637445C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefel - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefel

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DE637445C
DE637445C DEI48450D DEI0048450D DE637445C DE 637445 C DE637445 C DE 637445C DE I48450 D DEI48450 D DE I48450D DE I0048450 D DEI0048450 D DE I0048450D DE 637445 C DE637445 C DE 637445C
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DE
Germany
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sulfur
extraction
chloroform
gas cleaning
solvent
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Expired
Application number
DEI48450D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Giller
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/027Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur
    • C01B17/033Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur using a liquid extractant

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefel Es ist bekannt, mit Teer verunreinigten Schwefel, z. B. aus ausgebrauchter Gasreinigungsmasse u. dgl. gewonnenen Rohschwefel, durch Extraktion mit organischen oder anorganischen Lösungsmitteln zu gewinnen. Dabei macht sich jedoch bisher der Nachteil geltend, daB die z. B. in der Gasreinigungsmasse enthaltenen Teerbestandteile ebenfalls gelöst werden und den Schwefel verunreini-# en. Bei Verwendung von anorganischen xtraktionsmitteln, wie Natriumsulfid, Ammoniumsulfid u. dgl., bleibt zwar der Teer ungelöst, so daß der Schwefel frei von Teer gewonnen werden kann, dagegen ist der abgeschiedene Schwefel mit Eisensulfid verunreinigt, da die als Extraktionsmittel benutzten Sulfide auch auf die in den ausgebrauchten Gasreinigungsmassen befindlichen Eisenverbindungen unter Bildung von Eisensulfid einwirken, das z. T. von. den Sulfiden gelöst wird und sich dann zusammen mit dem Schwefel aus der gemeinsamen Lösung abscheidet. Der auf diese Weise gewonnene Schwefel besitzt daher eine graue- unansehn= liche Farbe. Im übrigen treten bei dieser Arbeitsweise auch zu hohe Verluste an Extraktionsmittel auf.
  • Es wurde nun gefunden, daB man aus durch teerige Bestandteile, Biturnen ü, dgl. verunreinigtem Schwefel in einfacher Weise einen hochwertigen reinen Schwefel erhalten kann, wenn man den verunreinigten Schwefel, gegebenenfalls in zerkleinerter Form, mit Methylenchlorid oder Chloroform behandelt. Hierbei gehen lediglich die teerigen Bestandteile in Lösung, während der Schwefel nicht oder nur in ganz geringen Mengen gelöst wird. Die Behandlung mit den genannten chlorierten Kohlenwasserstoffen- kann unter Druck und bei gewöhnlicher oder wenig erhöhter Temperatur vorgenommen werden. Es können ferner ein oder mehrere hintereinandergeschaltete Extraktionsapparate verwendet werden, die im Gegenstrom von dem Lösungsmittel durchflossen werden. Der aus denn Lösungsmittel gewonnene Teer kann für verschiedene Zwecke, z. B. zur Brikettierung von Kohleabfällen oder zur Asphaltbereitung, verwendet werden.
  • Der auf die beschriebene Weise erhaltene Schwefel kann, falls er aus irgendwelchen Gründen den Anforderungen nicht entspricht, noch einer Nachreinigung, z. B. Umlösen mit Ammonsulfidlauge oder Schwefelkohlenstoff, Filtrieren dieser Lösungen oder des geschmolzenen Schwefels über Kieselgur, Braunkohlenasche usw. unterworfen werden. Einen leuchtend gelben, völlig reinen Schwefel erhält man, wenn man den nach dem Auswaschen mit dem organischen Lösungsmittel erhaltenen- Schwefel noch einer Destillation unterwirft.
  • Das beschriebene Verfahren kann mit Vorteil zur Gewinnung von reinem Schwefel aus Gasreinigungsmasse u. dgl. verwendet werden. Die Mässen -Werden". hierbei z. B. zunächst mit einem der genannten organischen-Lösungsmittel behandelt, wobei die teerig Bestandteile entfernt werden. Der Schwefel`: wird aus den so behandelten Gasreinigungs=,: massen alsdann durch Extraktion mit schwefellösenden Mitteln, wie Schwefelkohlenstoff, und Abdestillieren des Lösungsmittels oder durch Herausschmelzen aus der Masse und gegebenenfalls anschließende Destillation leicht in reiner Form erhalten.
  • Beispiel r Ein aus ausgebrauchter Gasreinigungsmasse durch Ausschmelzen erhaltener Rohschwefel mit einem Teergehalt von etwa 2,5'/o wird in feinkörnigem Zustand in einem kührbehälter durch Vermischen mit Chloroform gewaschen. Das Chloroform wird hierbei nach einiger Zeit mehrfach durch frisches Chloroform ersetzt, bis das Lösungsmittel hell abläuft. Der zurückbleibende, gelblich aussehende Schwefel wird von anhaftendem Chloroform befreit und alsdann einer Destillationsblase zugeführt. - Der nach der Destillation erhaltene Schwefel ist von leuchtend gelber Farbe und praktisch vollständig rein. Er brennt in offenen Schalen unter Hinterlassung eines. kaum wägbaren Rückstandes ab.
  • Beispiel 2 Ein durch Extraktion von Gasreinigungsmasse erhaltener feinkörniger Rohschwefel wird in einem Rührbehälter mit Methylenchlorid bis zum farblosen Ablauf des Lösungsmittels gewaschen und alsdann von anhaftendem Lösungsmittel befreit und destilliert. Der erhaltene Schwefel besitzt eine jetwas bräunlichgelbe Farbe und einen Reinheitsgrad von 99,990/,.
  • Die obenerwähnte Entfernung der restlichen Mengen des Lösungsmittels nimmt man am besten durch Schmelzen des Schwefels vor. Den geschmolzenen Schwefel gibt man alsdann unmittelbar zwecks Destillation kontinuierlich in dünnem Strahl in eine Destillationsblase. Hierdurch erreicht man, daß ein etwa auftretendes Schäumen die Destillation nicht stört. Auch gestattet eine derartige Anordnung, das Verfahren teilweise kontinuierlich durchzuführen.
  • Beispiel 3 Ausgebrauchte Gasreinigungsmasse mit einem Teergehalt von 2z % wird mit Chloroform so lange gewaschen, bis dieses fast rein abläuft. Das der Masse noch anhaftende Chloroform wird alsdann durch Behandlung mit Wasserdampf entfernt, worauf die Masse mit Schwefelkohlenstoff extrahiert '#wird. Die Schwefelkohlenstofflösung wird IM 3 °% rauchender Schwefelsäure (d = z,92) ..'##5#-setzt #- e. - und während kurzer Zeit umgerührt.
  • , a c h einer Filtration über gekörnte Bleicherde wird der Schwefelkohlenstoff in einer Destillationsblase abdestilliert und der in der Blase geschmolzene Schwefel in Formen abgelassen. Der Schwefel ist von leuchtend gelber Farbe und hinterläßt beim Abbrennen in offenen Schalen nur einen sehr geringen Rückstand.
  • Beispiel 4 Ausgebrauchte Gasreinigungsmasse mit einem Teergehalt von 2z °/o wird mit Methylenchlorid &o lange gewaschen, bis die Waschflüssigkeit fast klar ist. Nach Entfernen des Methylenchlorids durch Ausblasen der Masse mit Wasserdampf wird der Schwefel mittels überhitzten Dampfes aus der Masse herausgetrieben. Der Schwefel wird alsdann einer Destillation unterworfen. Der erhaltene Schwefel besitzt ein leuchtend gelbes Aussehen und hinterläßt in einer offenen Schale abgebrannt einen Rückstand von 0,04 Es war nicht vorherzusehen, daß man durch einfaches Behandeln des unreinen Schwefels mit Methylenchlorid oder Chloroform den Schwefel von den teerigen Bestandteilen befreien könnte, da diese den Schwefel in äußerst feiner Verteilung durchsetzen. Man hat es daher bis jetzt stets für notwendig gehalten, z. B. bei der Aufarbeitung gebrauchter Gasreinigungsmassen oder auch von Gummiabfällen auch den Schwefel zunächst mit Hilfe organischer Lösungsmittel in Lösung zu bringen und ihn dann daraus, z. B. durch Fällung mit einer ihn nicht lösenden Flüssigkeit in reinerer Form abzuscheiden. Demgegenüber gelingt erfindungsgemäß die Reinigung des Schwefels zu einem überraschend hohen Grade mit einem beträchtlich geringeren Aufwand als -bei den bekannten Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung teeriger Bestandteile, Bitumen usw. aus Rohschwefel oder diesen enthaltenden Massen durch Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß diese Massen, gegebenenfalls in zerkleinertem Zustande, mit Methylenchlorid oder Chloroform bei solcher Temperatur behandelt werden, daß der Schwefel nicht oder nur in geringer Menge gelöst wird.
DEI48450D 1933-11-28 1933-11-29 Verfahren zur Gewinnung von Schwefel Expired DE637445C (de)

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DEI48450D DE637445C (de) 1933-11-28 1933-11-29 Verfahren zur Gewinnung von Schwefel

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DE781625X 1933-11-28
DEI48450D DE637445C (de) 1933-11-28 1933-11-29 Verfahren zur Gewinnung von Schwefel

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DE637445C true DE637445C (de) 1936-10-28

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074018B (de) * 1960-01-28 Pintsch Bamag Aktiengesellschaft Berlin Verfahren und Vor richtung zur Gewinnung von Schwefel aus Waschlaugen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074018B (de) * 1960-01-28 Pintsch Bamag Aktiengesellschaft Berlin Verfahren und Vor richtung zur Gewinnung von Schwefel aus Waschlaugen

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