DE550764C - Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von Phenolatlauge - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von Phenolatlauge

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DE550764C
DE550764C DEC44714D DEC0044714D DE550764C DE 550764 C DE550764 C DE 550764C DE C44714 D DEC44714 D DE C44714D DE C0044714 D DEC0044714 D DE C0044714D DE 550764 C DE550764 C DE 550764C
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Germany
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phenolate
liquor
phenolate liquor
desulphurization
benzene
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DEC44714D
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Hermann Holtkamp
Dr-Ing Reinhard Schneider
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CONCORDIA BERGBAU AKT GES
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CONCORDIA BERGBAU AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/685Processes comprising at least two steps in series
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/86Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von Phenolatlauge Bei der Entphenolierung des Ammoniakwassers oder des Gaswassers aus der Verkokung mittels organischer Lösungsmittel, z. B. Benzol, nimmt das Lösungsmittel außer den Phenolen auch noch verunreinigende Stoffe aus den Wässern auf, vor allem Schwefel-. wasserstoff, Cyan, Rhodan und organische Stoffe. Bei der darauffolgenden Behandlung des Benzols mit Natronlauge nimmt die NTatronlauge daher außer dem Phenol ebenfalls wieder die Verunreinigungen vollständig oder teilweise auf. Es zeigte sich nun, daß infolge dieser Verunreinigungen die entstehende Phenolatlauge mit dem Benzol stärkere und hartnäckig beständige Emulsionen bildet, ferner, daß sie reichliche Mengen Schwefel durch die Aufnahme des Schwefelwasserstoffs aus dem Benzol enthält und daß sie beim Erhitzen stark zur Bildung harziger und teeriger Absonderungen neigt.
  • Bekanntlich wird die Phenolatlauge, bevor sie zur Gewinnung der rohen Phenole mit Kohlensäure behandelt wird, erhitzt (klargedampft), damit die neutralen Kohlenwasserstoffe entfernt werden. Dieses Erhitzen findet in Röhrenapparaten oder Kolonnenapparaten statt. Hierbei stört nun vor allem das Ausscheiden der teerigen und harzigen Bestandteile ganz außerordentlich, da die verhältnismäßig engen Röhren der Klardampfapparate bzw. die Kolonnen der Kolonnenapparate nach sehr kurzer Zeit verstopft sind. Schließlich ist auch die Benzol-Phenolatlauge-Emulsion außerordentlich unerwünscht, weil die unbedingt notwendige Wiedergewinnung des Benzols die entsprechende Apparatur erfordert, die meist in den Phenolfabriken nicht vorhanden ist. Bei der späteren Behandlung der rohen Phenole zur Gewinnung reiner Produkte stört, außer dem Harzgehalt, der Schwefelgehalt sehr.
  • Die Klärung der Benzolemulsion und die Entfernung der Verunreinigungen aus der Phenolatlauge durch bloßes Filtrieren, Aufschlämmen fester Stoffe u. dgl., wie sie im Verfahren der Patentschrift 387 375 für Z'rteerphenolatlauge vorgeschlagen wird, versagt bei der frischen Ammoniakwasserphenolatlauge vollständig, wahrscheinlich weil die Verunreinigungen anderer Art sind. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, daß die Reinigung einschließlich einer weitgehenden Beseitigung des Schwefelgehaltes durch Aufschlämmen fester Stoffe, wie Sandpulver, Kokspulver u. dgl., sehr gut gelingt, wenn man die Phenolatlauge vorher zusammen mit einer berechneten Menge von Sulfiten erhitzt hat. Man verfährt daher zweckmäßig so, daß die durch Wascherz des phenolhaltigen Benzols -. das die Phenole aus dem Ammoniakwasser mitsamt anderer teeriger und schwefelhaltiger Verunreinigungen aufgenommen hat - mit Natronlauge entstandene Phenolatlauge in ein Erhitzungsgefäß abgelassen wird, das leicht zu reinigen ist, z. B. in eine Destillierblase. Hierin wird sie mit einem Sulfit gemischt und erhitzt. Dadurch wird die Benzol-Phenolatlauge-Emulsion zerstört und das Benzol und neutrales Öl durch Abdestilli.eren, gegebenenfalls durch Wasserdampf oder Vakuumdestillation und durch nachfolgendes Kondensieren, gewonnen. Die benzolfreie Phenolatlauge, die auf etwa i2o bis 15o° erhitzt war und die nun gröbere Ausscheidungen enthält, wird in ein Rührgefäß abgelassen, wo sie mit feinem Sand verrührt wird. Man stellt dann das Rühren ein, läßt den Sand absitzen und trennt die sandfreie Phenolatlauge ab (z. B. durch Abhebern). Die Phenolatlauge ist nunmehr klargedampft, frei von Ausscheidungen, weitgehend schwefelfrei und kann sofort anschließend mit Kohlensäure zersetzt werden, wodurch sich die Phenole als rohe Phenole abscheiden.
  • Die Reinigung der Phenolatlauge von Schwefel war durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen nicht ohne weiteres zu erwarten, denn wenn man ein Gemisch von reinem Phenolnatrium und Schwefelnatrium mit einem Sulfit erhitzt und dann filtriert, so gelingt es nicht, den Schwefel zu entfernen.
  • Durch das Erhitzen der rohen Phenolatlauge aber, zusammen mit einem Sulfit, wird - neben der Zerstörung der Benzol-Phenolatlauge-Emulsion und der Ausscheidung von Harzen - der Schwefel in eine solche Form umgewandelt, daß er sich abfiltrieren läßt. Beispiel In einer rohen, schwefelhaltigen Phenolatlauge wird der Gehalt an Schwefelwasserstoff bestimmt. Gefunden o,5 °/o. Darauf berechnet man die zur Umsetzung notwendige Menge des Sulfits, z. B. Ammoniumsulfit, aus der Umsatzformel 2 H.S -f- (NH4) 2 S03 # HZO -3S+2NH3+4H@0 d. h. auf 68 g Schwefelwasserstoff kommen 134 g Ammoniumsulfit, also rund das Doppelte. 2 kg der rohen Phenolatlauge erhalten daher einen Zusatz von i °/o an Ammoniumsulfit und werden dann auf i 2o bis i 5o° erhitzt. Dabei werden neutrale und basische Öle nebst reichlich Wasser abdestilliert und aufgefangen. Nach dem Erhitzen wird die Lauge wieder verdünnt und nun mit i kg Sand etwa von i mm Körnung geschüttelt. Nach dem Absitzenlassen des Sandes wird die Lauge abgehebert. Die Untersuchung zeigt nur noch einen Gehalt an Schwefelwasserstoff von o,o2 °1o, an Gesamtschwefel von o,2 °/o. Die rohen Phenole werden in bekannter Weise mit Kohlensäure abgeschieden und einer fraktionierten Destillation unterworfen. Es geht zuerst ein stark wasserhaltiges Produkt über, darauf folgt reines Phenol und Kresol. Gegenüber dem Phenol und dem Kresol, die aus einer rohen, nicht nach vorstehendem Verfahren behandelten Phenolatlauge gewonnen wurden, zeichnen sich die vorstehend erhaltenen Stoffe durch große Reinheit aus, insbesondere zeigt sich beim Zersetzen mit reiner Natronlauge im überschuß und Wasser (io ccm Phenol oder Kresol mit So ccm Natronlauge i : i, dazu i i o- ccm Wasser, das Ganze durchschütteln) keine Trüblösigkeit.

Claims (1)

  1. PATPNTANSPRUCFi: Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung vorn Phenolatlauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohe Phenolatlauge mit der zur vollständigen Entfernung des Schwefelwasserstoffs erforderlichen Menge eines Sulfits versetzt und dann erhitzt und daraufhin einem an sich bekannten Klärungsverfahren durch Schlämmen mit feinkörnigen Stoffen, wie z. B. Sand oder Kokspulver, unterwirft, worauf man nötigenfalls noch filtriert.
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