DE550763C - Verfahren zur Reinigung und Entschwefelung von Phenolatlauge - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Entschwefelung von Phenolatlauge

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DE550763C
DE550763C DE1930550763D DE550763DD DE550763C DE 550763 C DE550763 C DE 550763C DE 1930550763 D DE1930550763 D DE 1930550763D DE 550763D D DE550763D D DE 550763DD DE 550763 C DE550763 C DE 550763C
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phenolate
liquor
benzene
phenolate liquor
sulfur
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Application number
DE1930550763D
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Hermann Holtkamp
Dipl-Ing Reinhard Schneider
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CONCORDIA BERGBAU AKT GES
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CONCORDIA BERGBAU AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/68Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C37/685Processes comprising at least two steps in series
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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    • C07C37/70Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Entschwefelung von Phenolatlauge Die Gewinnung der Phenole aus dem Ammoniakwasser oder Gaswasser von Kohlendestillationsanlagen wird erst seit neuerer Zeit in größerem Umfange technisch durchgeführt. Unter einer Reihe von Verfahren hat die Auswaschung des Phenols aus dem Wasser mit einem wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, größere Bedeutung gewonnen. Aus dem organischen Lösungsmittel wird das Phenol vielfach durch Natronlauge wieder herausgenommen und als Phenolatlauge gewonnen.
  • Bei der Natronlaugenbehandlung von Benzol, das zur Auswaschung des Gaswassers diente und nun die Phenole des Gaswassers nebst anderen Verunreinigungen des Gaswassers, vor allem auch Schwefelwasserstoff, enthält, zeigt es sich, daß die entstehende Phenolatlauge mit dem Benzol stärkere und hartnäckig beständige Emulsionen bildet, ferner daß sie reichliche Mengen Schwefel durch die Aufnahme des Schwefelwasserstoffs aus dem Benzol enthält, und daß sie beim Erhitzen stark zur Bildung harziger und teeriger Absonderungen neigt.
  • Bekanntlich wird die Phenolatlauge, bevor sie zur Gewinnung der rohen Phenole mit Kohlensäure behandelt wird, erhitzt (klargedampft), damit die neutralen Kohlenwasserstoffe entfernt werden. Dieses Erhitzen findet in Röhrenapparaten oder Kolonnenapparaten statt. Hierbei stört nun vor allem das Ausscheiden der teerigen und harzigen Bestandteile ganz außerordentlich, da die verhältnismäßig engen Röhren der Klardampfröhrenapparate bzw. die Kolonnen der Kolonnenapparate nach sehr kurzer Zeit verstopft sind. Bei der späteren Behandlung der rohen Phenole auf reine Produkte stört ferner der Schwefelgehalt und der Harzgehalt. Schließlich ist auch die Benzolphenolatlaugeemulsion außerordentlich unerwünscht, weil die unbedingt notwendige Wiedergewinnung des Benzols eine entsprechende Apparatur erfordert, die meist n den Phenolfabriken nicht vorhanden ist.
  • Die Klärung der Benzolemulsion und die Entfernung der Verunreinigungen aus der Phenolatlauge durch bloßes Filtrieren, Aufschlämmen fester Stoffe u. dgl., wie sie im Verfahren der Patentschrift 387 375 für Urteerphenolatlauge vorgeschlagen wird, versagt bei der frischen Ammoniakwasserphenolatlauge vollständig, wahrscheinlich weil die Verunreinigungen anderer Art sind. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt, daß die Reinigung durch Aufschlämmen fester Stoffe, wie Sandpulver, Kokspulver u. dgl., sehr gut gelingt, wenn man die Phenolatlauge vorher in an sich bekannter Weise erhitzt hat. Man verfährt daher zweckmäßig so, daß die durch Waschen des phenolhaltigen Benzols -- das die- Phenole aus dem Ammoniak«ka.sser mitsamt anderer teeriger und schwefelhaltiger Verunreinigungen aufgenommen hat - mit Natronlauge entstandene Phenolatlauge in ein Erhitzungsgefäß abgelassen @vird, das leicht zu reinigen ist, z. B. in eine Destillierblase. Hierin wird durch Erhitzen die Benzolphenolatlaugeemulsion zerstört und das Benzol und neutrales f51 durch Abdestillieren, gegebenenfalls durch Wasserdampf- oder Vakuumdestillation, und durch nachfolgendes Kondensieren gewonnen. Die benzolfreie Phenolatlauge, die auf etwa i2o bis 15o° erhitzt war und die nun gröbere Ausscheidungen enthält, wird in ein Rührgefäß abgelassen, wo, sie mit feinem Sand verrührt wird. Man stellt dann das Rühren ein, läßt den Sand absitzen und trennt die sandfreie Phenolatlauge ab (z. B. durch Abhebern).. Die Phenolatlauge ist nunmehr-klargedampft und frei von Ausscheidungen und kann sofort anschließend mit Kohlensäure zersetzt werden, wodurch sich die Phenole als rohe Phenole abscheiden. Ganz überraschend ist nun vor allem noch, daß sich auch der Schwefelgehalt der Phenolatlauge auf etwa. '118 verringert hat, nachdem die Behandlung mit Sand vorgenommen ist. Man konnte annehmen, daß beim Erhitzen der Phenolatlauge infolge Zersetzung des Natriumhydrosulfids Schwefelwasserstoff entweicht, besonders weil Natriumcarbonat, dagegen kaum noch freies Natriumhydroxyd in der Phenolatlauge enthalten ist. Es kommt dabei aber hauptsächlich infolge von Nebenreaktionen zur Abscheidung von elementarem Schwefel, der in der Phenolatlauge verbleibt. Die erhitzte Phenolatlauge enthält nämlich noch so gut wie allen Schwefel, der auch vor dem Erhitzen vorhanden war. Die Veränderung der Form des Schwefels von Natriumhydrosulfid zum elementaren Schwefel durch das Erhitzen läßt aber die reinigende Wirkung des aufgeschlämmten Sandes zur Geltung kommen. Die Reinigung der Phenolatlauge von Schwefel ist vor allem auch weitgehend genug, da nur noch 3 bis 5 °/o des vorhandenen Alkalis an Schwefel gebunden sind, während es vorher etwa 8 bis 1501'. waren. Die Erfahrung der Phenolfabriken lehrt aber, daß sich die Weiterverarbeitung der Phenolatlauge, solange nur etwa 5 bis 6°/a des Alkalis an Schwefel gebunden sind, noch bewerkstelligen läßt.
  • Durch das Erhitzen bei der Zerstörung der Benzolphenolatemulsion wird die Ausscheidung der Harze und teerigen Bestandteile bewirkt, ferner die Phenolatlauge klargedampft, und gleichzeitig wird der Schwefel in eine solche Form verwandelt, .die sich abscheidet und die man infolgedessen abfiltrieren kann. Beispiel Die bei der Entphenolierung des Ammoniakwassers anfallende Phenolatlauge enthält 3 °1o Benzolkohlenwasserstoffe, i-3,5 °1o Gesamtalkali als Hydroxyd berechnet, 0,72 °1o Gesamtschwefel und gibt beim Erhitzen 3 °/o Harzabscheidungen.
  • i kg dieser Phenolatlauge wird in einem Kolben erhitzt. Die abdestillierenden-Dämpfe werden durch einen angeschlossenen Kühler kondensiert, Es werden 250 ccm Wasser abdestilliert. Dann wird die Lauge unter ioo° abgekühlt, mit 11 Wasser verdünnt und mit ioog feinkörnigem Bausand aufgerührt. Nach 5 Minuten Rühren .wird der Sand absitzen gelassen, die überstehende Phenolatlauge über ein Glaswollefilter dekantiert und schließlich der ganze Rest samt dem Sand ebenfalls über das Filter gegeben.
  • Die abfiltrierte.Phenoiatlauge enthält keine Benzolkohlenwasserstoffe und keine. Harze mehr und nur noch 5 °4 des Alkalis an Schwefel gebunden.
  • Diese so gereinigte Phenolatlauge kann sofort durch Ansäuern zersetzt und auf Phenol und Kresole verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.. Verfahren zur Reinigung und Ent-. schwefelung von Phenolatlauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohe Phenolatlauge zuerst in an sich bekannter Weise, z. B. in einer Blase, erhitzt und daraufhin einem an sich bekannten Klärungsverfahren durch Schlämmen mit feinkörnigen Stoffen. wie z. B. Sand oder Kokspulver, und nötigenfalls noch durch Filtrieren unterwirft.
DE1930550763D 1930-05-15 1930-05-15 Verfahren zur Reinigung und Entschwefelung von Phenolatlauge Expired DE550763C (de)

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