DE331038C - Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel

Info

Publication number
DE331038C
DE331038C DE1919331038D DE331038DD DE331038C DE 331038 C DE331038 C DE 331038C DE 1919331038 D DE1919331038 D DE 1919331038D DE 331038D D DE331038D D DE 331038DD DE 331038 C DE331038 C DE 331038C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
solution
bauxite
small amount
treated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1919331038D
Other languages
English (en)
Inventor
John James Hood
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR JOHN JAMES HOOD
Original Assignee
DR JOHN JAMES HOOD
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DR JOHN JAMES HOOD filed Critical DR JOHN JAMES HOOD
Application granted granted Critical
Publication of DE331038C publication Critical patent/DE331038C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/0232Purification, e.g. degassing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 29. DEZEMBER 1920
KLASSE 12i GRUPPE
Dr. John James Hood in London.
Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. November 1919 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, durch welches Schwefel \ron großer Reinheit aus Rohschwefel, z. B. mit Pech oder anderen kohlehaltigen Stoffen vermischtem, natürlichem Schwefel oder aus dem unreinen Schwefel gewonnen werden kann, der durch Auslaugen von verbrauchter Gasreinigungsmasse beim Reinigen von Kohlen-^ gas erhalten wird.
Es sind schon verschiedene Versuche unternommen worden, Rohschwefel dadurch zu reinigen, daß man ihn in Lösung' in einem geeigneten Stoffe, wie z. B. Kohlenbisulfid, durch verschiedene, aufsaugende Körper filtrierte. Unter den Stoffen, die man als reinigende Mittel anwandte, ist auch verkohltes Pech und ohne Zweifel auch Koks von verschiedener Art zur Verwendung gekommen. Man hat ferner Eisenoxyd als Entfärbungsmittel in hervorragendem Maße in Anwendung gebracht. Alle diese Stoffe und noch andere haben tatsächlich eine entfärbende oder reinigende Wirkung auf Schwefellösungen, aber diese Wirkung ist von so geringer Bedeutung, daß sie für den gewerblichen Betrieb nicht in .Betracht kommen kann, d. h. die Menge des erhaltenen reinen Schwefels ist gegenüber der Menge des anzuwendenden Filterstoffs, welcher wiederholt neu belebt und wieder benutzt werden kann, so außerordentlich -gering, daß die Kosten eine gewerbliche Verwertung ausschließen.
Bei der vorgeschlagenen Verwendung von Bauxit oder· Magnesit als Filterstoff ist die gewonnene Menge reinen Schwefels im Vergleich zu- der Menge des Bauxits auf die Gewichtseinheit so bedeutend höher gegenüber allen anderen, bisher zur Anwendung gebrachten Körpern, daß das nachbeschriebene Verfahren dadurch zweifellos eine wirtschaftliche Bedeutung gewinnt.
Nach vorliegender Erfindung schmilzt man oder löst man in einem geeigneten Lösungsmittel den unreinen "Schwefel und läßt die geschmolzene Masse oder die Lösung, durch einen erhitzten Niederschlag von dreifach hydrierter Tonerde (Al[OH]3) oder Magnesia oder einem Gemische dieser beiden Stoffe hindurchgehen. Oder man verwendet hierzu Bauxit, welcher mit Kieselsäure oder Magnesit vermengt sein kann. Vor der Benutzung der Oxydniederschläge werden diese zerkleinert oder der natürliche Bauxit oder Magnesit wird zerbröckelt und durchsiebt und dann erhitzt, um alles Wasser und jede Kohlensäure auszutreiben.
Wenn der Rohschwefel nicht größere Mengen von Pech oder anderen Verunreinigungen enthält, so wird er zweckmäßig geschmolzen und durch erhitzten Bauxit oder Magnesit oder ein Gemisch dieser Stoffe in einem Gefäße hindurchgeführt, welches zweckmäßig auf 1200 C gehalten wird.
Wenn das Filtermaterial erschöpft ist, so kann der daran haftende Schwefel dadurch abgetrennt werden, daß man Dampf oder ein Lösungsmittel für Schwefel "in das Gefäß einbringt und dann das Filtermaterial zum Glühen-bringt, um es von allen anhaftenden Stoffen zu befreien. Das Filtermaterial ist alsdann zu neuer Benutzung fertig.
Bei der Behandlung von verbrauchter Gasreinigungsmasse wird diese in einem geeigneten Filter mit Kohlenbisulfid oder . einem anderen Lösungsmittel ausgelaugt, ιυη den Schwefel zusammen mit anderen löslichen Stoffen, die in der Masse enthalten sein können, auszuziehen und die so erhaltene Schwefellösung wird dann durch erhitzten Bauxit oder Magnesit in einem geschlossenen Filter oder in einer Reihe von Filtern hindurchgeführt. Das erschöpfte Filtermaterial kann danach von dem Schwefel durch Auswaschen mit Kohlenbisulfid und durch Abdampfen befreit werden. Das hiernach ausgeglühte Material ist zu neuer Benutzung fertig. ■
Da die den aus Abfalloxyden bereiteten Schwefel verunreinigenden organischen Stoffe verschiedener Art sind, so kann erhitzter Magnesit in manchen Fällen wirksamer sein als erhitzter Bauxit; es ist daher durch Versuche festzustellen, welcher dieser beiden Stoffe am besten Anwendung findet. Bei der Behandlung sehr stark gefärbter Schwefellösungen erscheint es zweckmäßig, . diese zuerst durch erhitzten Magnesit und dann durch erhitzten Bauxit hindurchzuführen. Die der Magnesia anhängenden organischen Stoffe können durch Destillation wiedergewonnen werden, und die den gereinigten Schwefel enthaltende Flüssigkeit wird verdampft, um das Kohlenbisulfid auszutreiben, während der zurückbleibende reine Schwefel geschmolzen und in beliebige Formen gegossen wird, oder man trocknet die Kristalle, oder man verwendet ihn in anderer, bekannter Form.
Bei der Behandlung von gelöstem Schwefel wird die Wirksamkeit der vorerwähnten Filterstoffe noch dadurch erhöht, daß man zunächst einige der beigemischten Teerstoffe durch Umrühren der SchwefellÖsung entfernt, indem man beispielsweise die Lösung von Schwefel in Kohlenbisulfid mit einer gerin'gen Menge starker Schwefelsäure verrührt, wodurch eine beträchtliche Menge der Teerstoffe entfernt wird' und sich in Form eines schwarzen, mit Schwefelsäure gemischten Schlammes absetzt.
Nach der Behandlung mit Schwefelsäure kann der Schwefellösung eine geringe Menge Wasser zugesetzt werden, entweder vor, oder nach dem Absetzen und Entfernen der durch die Schwefelsäure niedergeschlagenen Teerstoffe. Dieser Zusatz von Wasser zu der Lösung hat die Wirkung, daß noch weitere Mengen der Verunreinigungen niedergeschlagen werden, die man durch Filtrierung oder auf andere bekannte Weise entfernen kann.
Nach der Trennung der Schwefellösung von den Unreinigkeiten wird die Schwefellösung durch die oben beschriebenen Filtermaterialien ündürchgeschickt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren - zur Reinigung von Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in Form einer Schmelzlösung durch einen Niederschlag von erhitztem Tonerdehydrat, Bauxit, Magnesia oder Magnesit- geschickt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Schwefel zunächst mit einer geringen Menge starker Schwefelsäure behandelt, dann die Schwefellösung von den ausgefallenen Verunreinigungen getrennt und schließlich nach Anspruch 1 behandelt wird.'
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, " daß die Schwefellösung zuerst mit einer geringen Menge starker Schwefelsäure behandelt, dann ■ der Lösung eine geringe Menge Wasser zugesetzt wird, die ausgeschiedenen Verunreinigungen entfernt werden und schließlich die Lösung nach Anspruch 1 behandelt wird.
DE1919331038D 1918-11-27 1919-11-28 Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel Expired DE331038C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB506598X 1918-11-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE331038C true DE331038C (de) 1920-12-29

Family

ID=10456839

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1919331038D Expired DE331038C (de) 1918-11-27 1919-11-28 Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE331038C (de)
FR (1) FR506598A (de)
NL (1) NL6453C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183053B (de) * 1961-04-04 1964-12-10 Vetrocoke Societa Per Azioni Verfahren zum Entfernen von Arsenverunreinigungen aus Schwefel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183053B (de) * 1961-04-04 1964-12-10 Vetrocoke Societa Per Azioni Verfahren zum Entfernen von Arsenverunreinigungen aus Schwefel

Also Published As

Publication number Publication date
NL6453C (nl) 1921-12-15
FR506598A (fr) 1920-08-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE331038C (de) Verfahren zum Reinigen von Rohschwefel
DE576251C (de) Reinigung von Schwefel
DE394680C (de) Verfahren zur Behandlung der Ablaugen, welche von der AEtznatronaufschliessung und den darauffolgenden Waschprozessen der verschiedenen Vegetabilien herstammen
DE2022569B2 (de) Verfahren zur reinigung von rohem 2-mercaptobenzothiazol
DE2652394A1 (de) Verfahren zur reinigung von 2-mercaptobenzothiazol
DE510750C (de) Verarbeitung arsenhaltiger Materialien, insbesondere solcher, die Arsen und Kadmium enthalten
DE3723294C1 (en) Process for recovering soda from slags of the soda-desulphurisation of pig iron
DE689215C (de) Verfahren zum Entarsenieren von Roestgasen mittels Schwefelsaeure und deren Reinigung
DE575471C (de) Verfahren zum Reinigen von Benzol, Petroloelen u. dgl.
EP0184690A2 (de) Verfahren zur Entarsenierung von phosphorsauren Lösungen
DE594949C (de) Verfahren zur Reinigung von Waessern, insbesondere Abwaessern, unter Abscheidung von in diesen enthaltenen Bestandteilen
DE641207C (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus einem Alkalimetallalaun
DE361258C (de) Verfahren zum Entfernen geloester Kieselsaeure aus Zinksalzloesungen
DE1183053B (de) Verfahren zum Entfernen von Arsenverunreinigungen aus Schwefel
DE717693C (de) Verfahren zum Aufarbeiten ausgebrauchter Kobaltkatalysatoren
DE404928C (de) Entfernung von Quecksilber und Arsen und Gewinnung von Quecksilber aus quecksilber aus quecksilberhaltiger Schwefelsaeure
DE1025875B (de) Verfahren zur Abtrennung von Begleitstoffen aus kristallinen Stoffen
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
DE637445C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel
AT90118B (de) Verfahren zur Reinigung von Roh- oder Raffinadegraphit zu Graphiten von über 99% Kohlenstoff.
AT160722B (de) Verfahren zur Regeneration von Katalysatoren für die Benzinsynthese.
DE723753C (de) Verfahren zur Reinigung von Phosphorsaeureestern, wie Trikresylphosphat
DE542251C (de) Ausscheiden von Kieselsaeure aus Natriumaluminatlaugen
DE2649906C3 (de)
DE825252C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung von Anthracen, Phenantren und Carbazol