DE546368C - Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Farbstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Farbstoffes

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DE546368C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Farbstoffes Die vorliegende Erfindung hat die Herstellung eines schwarzen Farbstoffes aus Torf zum Gegenstand. Man hat schon zwecks Herstellung von Entfärbungskohle Torf verschwelt. Zur Herstellung von Farben ist aber das so gewonnene Produkt wegen seiner geringen Deckkraft wenig geeignet.
  • Man hat nun gefunden, daß ein schwarzer Farbstoff von großer Deckkraft erhalten-werden kann, wenn man den zerkleinerten lufttrockenen Torf vor der Verschwelung mit Asphalt, Naphtharückständen, Teer oder Pech mischt und dann diese Mischung destilliert, den Rückstand mahlt und so weiter behandelt, wie es für die Fabrikation von Schwärze bekannt ist.
  • Man hat bereits Torf mit Teersubstanzen gemischt, um Brikette zu gewinnen, ist aber noch nicht darauf gekommen, das nicht brikettierte Gemisch dieser Substanzen zu verschwelen und auf Farbstoff zu verarbeiten.
  • Der schwarze Farbstoff nach vorliegender Erfindung kann noch in seiner Leichtigkeit erhöht und in seiner Deckkraft verbessert werden, wenn nicht gewöhnlicher Rohtorf als Ausgangsmaterial benutzt wird, sondern ein Torf, der einer an sich bekannten Vorbehandlung mit Alkalisalzen und Aluminiumsalzen unterworfen worden ist.
  • Man hatte bisher noch nicht erkannt, daß eine Vorbehandlung des Rohtorfes mit Kochsalz die Oualität des aus ihm herzustellenden Farbstoffes günstig beeinflußt. Das Verfahren nach vorliegender Erfindung wird z. B. in folgender Weise ausgeführt: Man nimmt 81,5 kg Kochsalz, löst es in Wasser - es kann Sumpfwasser sein - in solchem Verhältnis, daß auf z kg Salz 3,751 Wasser kommen, und fügt 8, 15 kg Aluminiumsalz, z. B. Alaun, hinzu (man kann Alaunerde verwenden). Diese Lösung wird mit z 63o kg Rohtorf gemischt.
  • Die Lösungen des Kalialauns und 'des Kochsalzes werden in einem Faß, einer Kufe oder einem anderen Gefäß gemengt und gründlich mit der Torfmasse gemischt. Die Qualität des Endproduktes ist um so besser, je gründlicher der Torf mit den genannten Lösungen vermischt wird. Nach der Durcharbeitung des Torfes mit den wäßrigen Lösungen der Aluminium- und Natriumsalze wird das Produkt an der freien Luft getrocknet, bis es die gewünschte Menge Feuchtigkeit enthält. Das Wenden, Packen in 55-Stück-Säulen, Formen, Haufen und Stapeln erfolgt in gleicher Weise wip, bei der gewöhnlichen Torftrocknung; doch empfiehlt es sich, den Torf beizeiten zu stechen, da die Torfsalzmischung weit hygroskopischer ist als der gewöhnliche Torf.
  • Nachdem die Lufttrocknung erfolgt ist, wird der Torf durch eine Zerkleinerungsmaschine, z. B. einen Reißwolf, geschickt, in dem er in kleine Stücke zerrissen wird, und dann zu Walzen geführt, durch die e- mit Asphalt, Naphtharückständen, Teer oder Pech gemischt wird, wobei- «5 bis io °]a solcher bituminösen Substanzen beigegeben werden. Die Masse wird dann in Retorten gebracht, in denen sie ohne Luftzutritt auf eine geeignete Temperatur erhitzt wird.
  • Der Endpunkt der Destillation wird am Aufhören des Entweichens flüchtiger Produkte erkannt.
  • Der aus den Retorten erhaltene Rückstand wird mit Wasser gekühlt und in einer Trommelmühle gemahlen. Die gemahlene flüssige Masse wird in Gefäße gebracht und mit einer Mineralsäure, z. B. Chlorwasserstoffsäure, unter gründlicher Kochung durch Dampfeinleiten während eines Zeitraumes von 2 bis q. Stunden behandelt. Die Dauer des Einleitens ist von der Qualität, welch gewünscht wird, abhängig zu machen. Der während der Dampfeinleitung gebildete Schaum wird entfernt.
  • Nachdem der Niederschlag sich gesetzt hat, wird das Wasser mittels eines Siphons abgeführt. Alsdann kann mit Hilfe eines Hahnes am Boden der schwarze, zum Gebrauch in Farb- und Silikatfabriken geeignete Farbstoff abgezogen werden. Die Masse wird in andere Gefäße .gebracht, wo sie von Säuren und anderen Beimischungen befreit wild.
  • Nach Reinigung wird die Masse in Filterpressen abgepreßt oder direkt im Vakuum bzw. anderen Trockenvorrichtungen getrocknet. Nach der Trocknung wird sie zu der gewünschten Feinheit zerrieben und ist dann fertig zur Verpackung. Für besondere Verwendungszwecke wird das Produkt noch in Trommelmühlen behandelt, wobei es eine besondere Weichheit und Leichtigkeit erhält.
  • Mit aus dem Produkte hergestellten Druckfarben gewonnene Drucke bleichten bei längerer scharfer Beleuchtung nicht aus, ja zeigten sogar eine Vertiefung des schwarzen Farbtones. Die einzelnen Rußpartikel haben nur eine Größe von o,6 Mikron und übertreffen die sonst bekannten Rußprodukte aus Cellulose, Kohle und Teer bedeutend an Deckkraft und Schwärze. Übrigens übertreffen sie andere bekannte Produkte auch durch ihr Absorptionsvermögen für öle. Offenbar wird durch die Vorbehandlung und die Zufügung der bituminösen Substanz eine unerwünschte Graphitisierung bei der Verschwelung verhindert und ein besonders hoher Dispersitätagrad der Kohle erreicht.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Farbstoffes aus den an sich von der Brikettherstellung bekannten Gemischen von Torf mit organischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß nicht brikettierte Gemische von Torf mit Asphalt, Naphtharückständen und antäeren Teersubstanzen gebrannt, gemahlen und in der für die Behandlung von fertiggebrannten Schwärzen bekannten Weise weiter auf Farbstoff verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der für die Gemische nach Anspruch i verwandte Torf vorher einer an sich bekannten Behandlung mit Alkalisalzen und Aluminiumsalzen zugleich unterworfen wird.
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