DE321859C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DE321859C
DE321859C DE1915321859D DE321859DD DE321859C DE 321859 C DE321859 C DE 321859C DE 1915321859 D DE1915321859 D DE 1915321859D DE 321859D D DE321859D D DE 321859DD DE 321859 C DE321859 C DE 321859C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus naßverkohltem Torf. Ekenberg zeigte, daß, wenn man Torfschlamm, wie er aus dem Torfmoor kommt, unter hohem Druck durch röhrenartige Apparate hindurchpreßt, in welchen der Torf gleichzeitig für einige Zeit auf eine Temperatur zwischen ioo° bis 18o° C erhitzt wird, ohne daß der Schlamm zum Sieden kommt, der Torf in seinen physikalischen Eigenschaften von Grund. aus verändert wird, indem die schleimigen, vermutlich aus Hydrozellulose bestehenden Bestandteile zerstört werden. Man hat diese Behandlung in der Technik die vNaßverkohlung des Torfs<c genannt. Während es unmöglich ist, gewöhnlichen Torfschlamm in der Filterpresse oder anderen mechanischen Pressen unter einen Wassergehalt von 8o Prozent selbst bei höchstem Druck herunterzubringen, gelingt es leicht, den naßve: kohlten Schlamm in der Filterpresse bis auf einen Wassergehalt von 65 Prozent zu entwässern.
  • Als Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren dient der durch Filtration von naßverkohltem Torf in der Filterpresse o. dgl. erhaltene Preßkuchen in natürlichem Zustande oder gegebenenfalls nach weiterem Trocknen. Die Naßverkohlung wird häufig durch Zusatz von etwas Mineralsäure bewirkt, doch ist dies nicht unbedingt nötig. Gleichgültig wie auch immer die Naßverkohlung durchgeführt wird, so bilden sich hierbei gewisse Mengen Säuren, teils humussäureartiger Natur, die sich in dem dem Torf beigemischten Wasser ansammeln und die bei dem vorliegenden Verfahren eine Rolle spielen. Auf diesen naßverkohlten Torf läßt man ammoniakhaltige Gase einwirken, und das Reaktionsprodukt bildet das Düngemittel gemäß vorliegender Erfindung.
  • In der britischen Patentschrift ioiogli896 wurde bereits vorgeschlagen, karbonisierten Torf (carbonized peat) bei der Herstellung eines Düngemittels zu verwenden. Die Patentschrift zeigt, daß hierunter Torfkohle zu verstehen ist, welche als Rückstand bei der trocknen Destillation des Torfs erhalten wurde. Diese Torfkohle besitzt infolge ihrer Porosität ein ähnlich hohes Absorptionsvermögen, wie etwa Holzkohle und Tierkohle, und diese Eigenschaft soll zur mechanischen Absorption von Ammoniak benutzt werden, indem man die Torfkohle mit der bei der Trockendestillation von Torf erhaltenen Flüssigkeit und Torfasche vermischt. Die Flüssigkeit enthält freies Ammoniak und Ammoniak in salzartiger Verbindung. Das Ammoniak soll durch die in der Torfasche enthaltenen Basen freigemacht werden. Um keinen Verlust an Ammoniak zu erleiden, wird das Ammoniak mechanisch durch die Torfkohle absorbiert. Es findet also hierbei keine chemische Reaktion, sondern nur eine mechanische Bindung des Ammoniaks statt.
  • Im Gegensatz hierzu findet durch die Einwirkung von ammoniakhaltigen Gasen auf den naßverkohlten Torf eine chemische Bindung des Ammoniaks statt. Es wurde bereits ein, gangs erwähnt, daß sich bei der Naßverkohlung des Torfs stets eine gewisse Menge Säure in freiem Zustande bildet, abgesehen von der freien Säure, die man zur Beschleunigung des Naßverkohlungsprozesses hinzufügt. Diese freie Säure, welche teilweise mit den Preßwässern fortgeht, aber sich noch zum Teil im Torf befindet, verbindet sich mit dem Ammoniak und dient zur Fixierung des Ammoniaks unter Bildung von Ammoniaksalzen, was noch den Vorteil hat, daß die späterhin in der Ackerkrume auftretenden chemischen Wirkungen nur ganz allnfhiich den StAs+off an die Pflanzen abgeben.
  • Zur Bildung des ammoniakhaltigen Düngemittels kann man gemäß der Erfindung auch Generatorgase oder die bei der Vergasung von naßverkohltem Torf entstehenden ammoniakhaltigen Gase über den teilweise entwässerten, naßverkohlten Torf streichen lassen. Der endgültige Ammoniakgehalt des Torfs hängt auch von dem Charakter des naßverkohlten Torfs ab, indem der Gehalt an Ammoniak mit der Menge der freien Säuren im Torf zunimmt. Selbstverständlich kann man dein Düngemittel noch andere Stoffe hinzusetzen, welche befruchtend auf die Ackerkrume wirken.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels, dadurch gekennzeichnet, daß in feuchtem Zustande unter Druck karbonisierter Torf der Einwirkung ammoniakhaltiger Gase ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Generator- oder von bei der Vergasung in feuchtem Zustande unter Druck karbonisierten Torfes gewonnener ammoniakhaltiger Gase.
DE1915321859D 1915-10-30 1915-10-30 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels Expired DE321859C (de)

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