DE425261C - Verfahren zur Herstellung von Entfaerbungskohle (aktiver Kohle) aus mineralischer Kohle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Entfaerbungskohle (aktiver Kohle) aus mineralischer Kohle

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DE425261C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle (aktiver Kohle) aus mineralischer Kohle. Es ist bereits vorgeschlagen worden, sogenannte aktive oder Entfärbungskohle dadurch aus Braunkohle oder sonstigen bituminösen Stoffen herzustellen, daß man in diesen durch eine Tränkung mit herzustellen, gewisse Sulfate, z. B. Alkali- oder Erdalkalisulfate, bildete und dann die Masse glühte. Es wurde ausdrücklich erklärt, daß hierzu fertiggebildete Alkalisulfate nicht verwendbar sind.
  • Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß auch durch Glühen von nicht in der Kohle gebildeten Sulfaten, also durch deren mechanische Mischung mit der Kohle und nachfolgendes Glühen eine ausgezeichnete Entfärbungskohle erzeugt werden kann. sofern nur das Glühen bei einer genügend hohen Temperatur von mindestens 6oo'- C verwendet wird und eine Behandlung mit solchen Sulfaten erfolgt, welche sich bei so hohen Temperaturen nicht verflüchtigen. Es ist von anderer Seite bereits erkannt und unter Schutz gestellt worden, in diesem Sinne Erdalkalisulfate zusammen mit Kohle zu glühen. worauf die geglühte Masse einem Schlämmprozeß unterworfen und die Sulfatrückstände mit Säure extrahiert werden. Gemäß der Erfindung wird der Bereich der für ein derartiges Herstellungsverfahren geeigneten Schwefelverbindungen erweitert, indem erkannt worden ist, daß auch die ungelösten Sulfate oder Bisulfate der Alkalien oder die Bisulfate der Erdalkalien bei Anwendung einer Glühtemperatur von über 6oo' C oder die Bildungsgemische der Sulfate oder Bisulfate der Alkalien und Erdalkalien die Herstellung einer ausgezeichneten Entfärbungskohle r?n@iglich:-:., auch wenn sie nicht innerhalb der Kohlenporen erzeugt oder zur Einwirkung gebracht werden.
  • Das neue Verfahren unterscheidet sich hierdurch auch von einem anderen vorbekannten Verfahren, gemäß welchem pflanzliche Stoffe nach vorheriger Zerkleinerung längere Zeit mit Sulfatlösungen getränkt, dann bei verhältnismäßig niederer Temperatur verkohlt, durch ein Extraktionsverfahren von den Salzen befreit und dann bei wesentlich höherer Temperatur erneut geglüht werden. Demgegenüber wird erfindungsgemäß bereits gebildete natürliche Mineralkohle dadurch auf Entfärbungskohle verarbeitet, daß der an sich keine Entfärbungskraft besitzende Kohlenstoff mit Hilfe einer tiefgreifenden Oxydation und in einem Zuge durch beigemengte Sulfate, Bisulfate oder Sulfat- und Bisulfatbildungskomponenten ganz bestimmter Art und unter Anwendung einer Temperatur von über 6oo' C in Entfärbungskohle verwandelt wird. Es findet also weder eine Verkohlung pflanzlicher Substanz noch eine zweistufige Einwirkung verschiedener Hitzegrade statt, noch ist eine Tränkung mit Sulfatlösungen erforderlich. Man kann die Kohle direkt mit den erfindungsgemäß beizumengenden Schwefelverbindungen mischen, kann sie auch zuerst ausglühen oder statt der Braunkohle auch Grudekoks oder ein anderes durch Auslaugen oder Erhitzen von Braunkohle erhaltenes Produkt verwenden.
  • Was das Mischungsverhältnis angeht, so kann man es so wählen, daß das erhaltene Reaktionsgemisch flüssig wird, oder kann auch so verfahren, daß es trocken bleibt, so daß man den Prozeß mit den verschiedensten Ofentypen ausführen kann. Im allgemeinen wird mit Zunahme des Angriffs des Sulfats auf die Kohle die Aktivität der entstehenden Entfärbungskohle immer größer. Das erkaltete Reaktionsgemisch liefert nach dem Glühprozeß bei entsprechender Behandlung durch Auslaugen und Reinigung die gewünschte Kohle von ausgezeichneter Entfärbungskraft, während aus den abfallenden Laugen die den angewandten Sulfaten entsprechenden Sulfide gewonnen werden können. Beispiel. ioo kg Kaliumsulfat werden mit 8o kg ausgeglühter Braunkohle auf etwa 65o bis 700'C etwa 1/2 bis i Stunde möglichst unter Fernhaltung von Sauerstoff oder sonstigen Oxydationsmitteln erhitzt. Nach dem Erhitzen wird die trockene Masse in ein einigermaßen dicht schließendes Gefäß abgezogen, erkalten gelassen und nach dem Erkalten mit Wasser behandelt, wobei eine Lösung von Sulfid entsteht, die entsprechend weiter verarbeitet werden kann, während die gewünschte aktive Kohle zurückbleibt und je nach ihrem Verwendungszweck noch weiter gereinigt «erden kann. Die Bildung des Kaliumsulfats kann bei dem Prozeß dadurch erfolgen, daß man es beispielsweise durch eine äquivalente Menge Chlorkalium und Schwefelsäure oder Bisulfat ersetzt.

Claims (1)

  1. Pr1TRNT-ANSPRüciiR: i. Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle (aktiver Kohle) durch Glühen von mineralischer Kohle, z. B. Braunkohle o. dgl., mit Sulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisches Gemenge von Kohle und einem ungelösten Sulfat oder Bisulfat der Alkalien oder einem Bisulfat der Erdalkalien bei einer Temperatur über 6oo° C geglüht wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildungsgemische der Sulfate oder Bisulfate der Alkalien oder Erdalkalien mit der Kohle gemengt und geglüht werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Braunkohle entgaste Braunkohle, Grudekoks oder ein durch Auslaugen oder Erhitzen von Braunkohle oder kohlenstoffhaltigen Stoffen gewonnenes Erzeugnis Verwendung findet.
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