DE377411C - Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure aus Trichloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure aus Trichloraethylen

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DE377411C
DE377411C DEC29311D DEC0029311D DE377411C DE 377411 C DE377411 C DE 377411C DE C29311 D DEC29311 D DE C29311D DE C0029311 D DEC0029311 D DE C0029311D DE 377411 C DE377411 C DE 377411C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsäure aus Trichloräthylen. Bekanntlich kann man Trichlorätlivlen durch Berührung mit Schwefelsäure von passender Temperatur und Konzentration in llonochloressigsäure umwandeln.
  • Es ist nun unerwarteterweise festgestellt «-orden, daß die Schwefelsäure bei dieser Reaktion durch Sulfosäuren, wie Benzolniono-und Disulfosäure, Toluolsulfosäuren usw., und allgemein durch eine beliebige Stilfosäure ersetzt «-erden kann. Die Tatsache, daß die Schwefelsäure durch Sulfosäuren ersetzt «-erden kann, war nicht vorauszusehen, und sie ist um so merkwürdiger, als abgesehen von _der Schwefelsäure diese Fähigkeit nur den Sulfosäuren eigentümlich ist.
  • Als nämlich der grundlegende Versuch der Umwandlung von Trichloräthylen in lIonochloressigsäure wiederholt ,wurde, indem .Schwefelsäure öder Sulfosäuren durch andere sowohl anorganische wie organische Säuren ersetzt wurden, blieb die W-irl;u til; aus. Von 'Mineralsäuren wurden die un verdampfbaren, wie Phosphorsäure, Arsensäure usw., untersucht, da das Prinzip der. angewendeten Vorrichtung die Anwendung flüchtiger Säuren, wie Salzsäure, Schwefelwasserstoff usw., nicht zuließ.
  • Es wurde mit sehr verschiedenen Konzentrationen gearbeitet, bis zu den in der Hitze sirupösen Säuren, die beim Abkühlen als glasige Masse erhalten «-erden und einschließlich dieser. Auch wurden die Temperaturen in sehr weiten Grenzen gewechselt, ohne daß inan jedoch über 25o° hinausging, da bekanntlich Chloressigsäure schon gegen Zoo' anfängt sich zu zersetzen.
  • In keinem Falle konnte man die Bildung von Chloressigsäure beobachten, nicht einmal in Spuren. Ehensowenig wurde die Entwicklung von Chlorwasserstoff bemerkt, die -irgendeine Reaktion anzeigen würde, und immer fand sich zum Schluß das ganze angewendete Trichloräthylen wieder vor.
  • Die Versuche, die in derselben Vorrichtung mit den verschiedensten organischen Säuren angestellt wurden, besonders auch mit Chloressigsäure selbst, «-aren sämtlich erfolglos, außer mit Sulfosättreii. Man könnte vielleicht einwenden, daß die ! Sulfosäuren nur eine leicht erkennbare Wirkung hätten und die beobachtete Reaktion in Wahrheit auf die Gegenwart von Schwefelsäure zurückzuführen wäre, die durch Zersetzung von Stilfosäuren nach der Gleichung R-S03H+H.O=R-H+S04H. entständen.
  • Wenn man jedoch mit chemisch reinen Sulfosäuren arbeitet, die völlig frei von Schwefelsäure sind, so findet man in der Re-. gel am Ende des Vorgangs keine Schwefelsäure in dem Stoff, der zur Katalyse gedient hat; nur in einzelnen Fällen, besonders, wenn die Temperatur zufällig zu hoch war, komite eine kleine Menge Schwefelsäure nachgewiesen werden, aber diese war immer verschwindend gering und stand in keinen Verhältnis zti der Menge der erzeugten Chloressigsäure.
  • Einer der Vorteile, den die Anwendung der Sulfosäuren bietet, liegt darin, daß das Trichloräthylen in ihnen leichter löslich als in Schwefelsäure ist und deshalb eine reichlichere Bildung von Chloressigsäure stattfindet.
  • Es ist nicht immer nötig, die Sulfosäuren als solche herzustellen, 7.B. genügt es, dein angewendeten Trichloräthylen eine kleine i\lenge Benzol zuzusetzen und dann Schwefelsäure einwirken zu lassen. Die erste Wirkung der gemischten, von diesem Gemenge ausgestoßenen Dämpfe wird sein, daß die Schwefelsäure ganz oder teilweise in Belizolsulfosäure verwandelt wird.
  • Man kann auch statt reiner Sulfosäure zu dieser Herstellung das Gemisch von Stilfosäuren und Schwefelsäure benutzen, wie es beim Sulfurieren entstellt.
  • Beispiel. Man leitet einen kräftigen Strom voir Trichlorätli_vIendanipf in eine auf etwa rgo° C erhitzte wäßrige Lösung von Benzolsttlfosäure folgender Zusammensetzung:
    Reine \loiiolleiizolstilfosätire . . 85 Teile,
    Wasser . . . . . . . . . . . . . 15 -
    Zu Anfang 'des Versuchs findet keine Reaktion statt, -sondern es wird nur Wasser in Form von Dampf durch den Trichloräthylen-(iainpf mitgenommen und die Sulfosäure konzentriert. Wenn die Konzentration nahezu 98 Prozent erreicht hat, macht sich eine Reaktion bemerkbar, die durch reichliche Ent-« icklung von Salzsäure- und Monochloressigsäuredämpfen gekennzeichnet ist. Das Gasgemisch (von Salzsäuregas und Monoclilorcssigsätire), Glas außerdem eine beträchtliche Menge von Trichloräthylen enthält, das der Reaktion entgangen ist, wird in eine Kühlschlange geschickt, wo das Trichloräthylen und die Chloressigsäure sich verdichten. 1Alan erhält so eine Lösung von Chloressigsäure in Trichloräthylen, die sich leicht durch einfache Destillation trennen läßt. Die Reaktion kann sehr lange fortgesetzt werden, wenn inan Sorge trägt, durch Zusätze von Wasser die Konzentration der Sulfosätire in der Nähe von 98 Prozent zu halten.
  • Wenn inan so verfährt und sieben Teile Benzolsulfosäure in Arbeit nimmt, so erhält man sechsTeile Chloressigsäure mit einem Aufwand von zehn Teilen Trichlorätli_vlen, d. 11. eine Ausbeute von 83,5 Prozent der theoretischen.
  • Die Bildung von Chloressigsäure bei diesem Versuch kann nicht etwa der Gegenwart von Schwefelsäure zugeschrieben werden, die durch Einwirkung von Wasser bei hoher Temperatur auf Benzolsulfosäure entstanden sein könnte gemäß der Gleichung: C, H5 -SO, H + HZ 0 = CO Hl + - S04 H2, denn eine Probe des Katalysators, die nach dein Versuch geprüft wurde, gab mit Chlorbarium keinen nennenswerten \Tiederschlag.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des durch Patent 359910 geschützten X-erfahrens zur Herstellung von Chloressigsäure aus Trichlorätliylen, dadurch gekennzeichnet, daß (las Trichlorä tliylen als Dampf oder Flüssigkeit in Stilfosäuren oder in Gemische, die Stilfosätiren zu bilden vermögen oder enthalten, eingeführt wird.
DEC29311D 1918-03-04 1920-07-01 Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure aus Trichloraethylen Expired DE377411C (de)

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