DE490246C - Herstellung aktiver Kieselsaeure - Google Patents

Herstellung aktiver Kieselsaeure

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DE490246C
DE490246C DEB120905D DEB0120905D DE490246C DE 490246 C DE490246 C DE 490246C DE B120905 D DEB120905 D DE B120905D DE B0120905 D DEB0120905 D DE B0120905D DE 490246 C DE490246 C DE 490246C
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DE
Germany
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drying
silica
production
jelly
active silica
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Expired
Application number
DEB120905D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Stoewener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/152Preparation of hydrogels
    • C01B33/154Preparation of hydrogels by acidic treatment of aqueous silicate solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/124Preparation of adsorbing porous silica not in gel form and not finely divided, i.e. silicon skeletons, by acidic treatment of siliceous materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
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    • C01B33/152Preparation of hydrogels

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
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Description

  • Herstellung aktiver Kieselsäure Bei der Herstellung aktiver Kieselsäure, die zur Adsorption von Gasen und Dämpfen, wie auch zur Adsorption aus der flüssigen Phase geeignet ist, pflegt man in der Weise zu verfahren, daß man die Kieselsäure in kolloider Form als Sol abscheidet und hierauf die nach der Koagulation erhaltene Gallerte durch Auswaschen reinigt und dann trocknet. Dabei wurden bis jetzt zwei Bedingungen zur Erzielung sehr enger Poren als unbedingt notwendig angesehen, nämlich langsame Trocknung und eine möglichst `niedrige Trockentemperatur. So ist es üblich, das Trocknen bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft oder im Vakuum oder unter Verwendung eines Luftstromes von etwa 75 bis 12o° vorzunehmen, d. h. den zur Porenbildung erforderlichen Schrumpfungsprozeß durch langsames Trocknen bei Temperaturen unterhalb i2o° durchzuführen und die nach erfolgter Porenbildung innerhalb der Poren noch adsorbierte Restmenge weitgehend bei Temperaturen entweder unter- oder oberhalb i2o°, z. B. bei 300 bis ¢0o°, zu entfernen. Diese langwierige Arbeitsweise ist für die Technik jedoch unvorteilhaft.
  • Es wurde nun gefunden, daß der langsamen Trocknung und niedrigen Trockentemperatur nicht die entscheidende Bedeutung zukommt, wie man bisher glaubte, daß vielmehr eine hochäktive, feinporige Kieselsäure von hoher Adsorptionskraft auch bei relativ rascher Durchführung des Schrumpfungsprozesses unter Benutzung von Temperaturen oberhalb i 2,o' erzielt werden kann, wenn man dafür sorgt, daß in den Kieselsäuregallerten vor dem Trocknen möglichst wenig Wasser bzw. Mutterlauge vorhanden ist. Man kann in diesem Falle, z. B. bei Temperaturen von 16o oder 2oo° oder darüber, rasch trocknen. Die beim Trocknen zur Erzielung feiner Poren notwendige Mindest-bzw. noch statthafte Höchsttemperatur steigt im allgemeinen mit wachsender Konzentration der Gallerte bzw. des Sols an, wobei ein Gehalt von 5o g Kieselsäure im Liter Sol zur Erzielung hinreichend feiner Poren unter wirtschaftlichen Trockenbedingungen schon genügen kann. Eine Reinigung kann hierbei vor oder nach dem Trocknen erfolgen, auch kann man die Gallerte erst vortrocknen, dann reinigen und danach der Endtrocknung unterwerfen.
  • Zwecks Erzielung sehr engporiger Produkte ist es vorteilhaft, die Gallerte oder den gallertigen Niederschlag nicht zu lange auszuwaschen, da bei völliger Abwesenheit geringer Mengen von Verunreinigungen, wie Säuren us.w., relativ weitporige-Produkte entstehen, die sich zwar zur Raffination von Flüssigkeiten eignen, aber zur Adsorption von Gasen und Dämpfen meist nur dann, wenn der Partialdruck des zu entfernenden Gases oder Dampfes relativ hoch ist. Es ist fernerhin für die Erzeugung enger Poren sehr zweckmäßig, dieI-Ierstellung derGallerte bzw. des gallertigen Niederschlages unter solchen Bedingungen vorzunehmen, daß die Gegenwart freien Alkalis vermieden wird, daß also z. B. bei Verwendung von Wasserglas und Säure letztere mindestens in solcher Menge vorhanden ist, daß sie zur möglichst völligen Neutralisation des im Wasserglas vorhandenen Alkalis ausreicht, zweckmäßig wird man einen überschuß an Säure verwenden. Es ist belanglos, aus welchen kieselsäurehaltigen Ausgangsmaterialien die Gallerte bzw. der Niederschlag erzeugt wurde, und es kommen hierfür alle möglichen Stoffe, wie feste lösliche und unlösliche Silikate, Zeolithe, Schlacken, Silikatlösungen, Siliciumfluor id, Siliciumtetrachlorid usw., in Frage, wobei als Fällungsmittel u. a. auch Lösungen von Metallsalzen u. dgl. benutzt werden können, die zu gemischten inetalloxyd- bzw. -hydroxydhaltigen Adsorbentienführen. Auch ist das Verfahren nicht auf Kieselsäure beschränkt. Es kann vielmehr auch auf andere irreversible Kolloide II. Art, z. B. Toner de-Eisenoxydgele oder Mischungen solcher ausgedehnt werden. Fernerhin hat sich gezeigt, daß die Adsorptionskraft nicht beeinträchtigt wird, wenn inan zwecks weiterer Verbilligung des Verfahrens den indirektenTrocknungsprozeß, z. B. mit heißer Luft, ausschaltet und statt dessen die Trocknung unmittelbar mit Verbrennungsgasen, z. B. von Generatorgas, von Briketts u. dgl. vornimmt, wobei die heißen Gase, zweckmäßig nach Mischung mit Luft, z. B. in einem Kanal- oder Drehofen, dem zu trocknenden Material im Gegenstrom entgegengeführt werden. Die in den Rauchgasen vorhandenen teerigen und andere Bestandteile beeinflussen die Porenbildung nur unwesentlich und können aus dem Gel durch Glühen oder dadurch entfernt werden, daß die Endtrocknung in reinem Gas- oder Luftstrom oder unter Glühen erfolgt, wobei gleichzeitig oder ihr vorausgehend eine Behandlung mit Oxydationsmitteln erfolgen kann.
  • Unter Benutzung von Heißluft und einem Drehofen, dessen Temperatur an der Eintrittsstelle für das Material 15o°, an der Ausgangsstelle .I50° betrug, konnte beispielsweise nach" 5- bis 6 maligem Durchlaufen des Ofens in einer Gesamtzeit von 1 bis 2 Stunden dieselbe Menge Kieselsäure getrocknet werden, avie im Heißluftstrom von roo° in 16 bis 24 Stunden, wobei in beiden Fällen ein Material mit derselben hohen Adsorptionskraft entstand. Wird das Auswaschen erst nach der Trocknung oder Vortrocknung vorgenommen, so sättigt man das trockene Material zweckmäßig erst mit Wasserdampf. Beispiel Zu einer Mischung von 51 kg konzentrierter Schwefelsäure, ¢6 kg Eis und 6o 1 Wasser läßt man unter gutem Rühren 55o 1 Natronwasserglas vom spezifischen Gewicht, 1,16q., laufen. Hierauf wird das Sol sofort unter Rühren erhitzt, wobei bei 6o bis 9o° die Koaä itation des Sols zu einer homogenen Gallerte erfolgt, die am besten nach einigen Stunden Stehens in Stücke zerbrochen uncl dann 1o bis 2o Stunden lang, am besten mit destillierfern oder gereinigtem Wasser, dem man zweelcmäßig kleine Mengen Säuren, z. B. Salz- oder Schwefelsäure, zusetzt, gewaschen wird, bis nahezu alle salzigen Verunreinigungen aus dem Hydrogel entfernt sind. Hierauf erfolgt eine Trocknung im heißen Luftstrom bei 150 bis zoo°, zweckmäßig bei 16o°, der sich gegebenenfalls eine Erhitzung auf höhere Temperaturen anschließt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung aktiver Kieselsäure unter Mitverwendung von Trocknungstemperaturen oberhalb 12o°, dadurch gekennzeichnet, daß auch für den Schrumpfungsprozeß Temperaturen oberhalb 12o° mitbenutzt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine homogene kieselsäurehaltige Gallerte verwendet wird, die im Liter mindestens 5o g Kieselsäure enthält.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kieselsäurehaltige Gallerte unter Vermeidung freien Alkalis, zweckmäßig unter Verwendung eines Säureüberschusses, erzeugt wird. q.. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung unmittelbar unter Verwendung von Verbrennungsgasen, zweckmäßig im Kanal- oder Drehofen durchgeführt wird, worauf gegebenenfalls ein Glühen der 'Masse oder ein Erhitzen im Luft- oder reinen Gasstrom erfolgen kann.
DEB120905D 1925-07-23 1925-07-23 Herstellung aktiver Kieselsaeure Expired DE490246C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975872C (de) * 1943-12-31 1962-11-08 Universal Oil Prod Co Herstellung von sphaerischen Kontaktstoffteilchen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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