AT34563B - Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren.

Info

Publication number
AT34563B
AT34563B AT34563DA AT34563B AT 34563 B AT34563 B AT 34563B AT 34563D A AT34563D A AT 34563DA AT 34563 B AT34563 B AT 34563B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
size
yarn
producing
chlorine
textile goods
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Paechtner
Original Assignee
Louis Paechtner
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Louis Paechtner filed Critical Louis Paechtner
Application granted granted Critical
Publication of AT34563B publication Critical patent/AT34563B/de

Links

Landscapes

  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren. 



   Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren. 



   Es ist bekannt, dass eine bei Siedehitze mit Chlorkalklösung behandelte Stärke eine Schlichte liefert, deren Hauptwert in der Bildung einer Kalkstärkeverbindung beruht, ebenso, dass durch die Einwirkung von Chlor oder Hypochloriten auf Stärke bei gewöhnlicher Temperatur eine lösliche Stärke erhalten wird, die nach sorgfältiger Reinigung und Entfernung der löslichen Oxydationsprodukte ein Pulver bildet, das sich in seiner Struktur, wie Beobachtung unter dem Mikroskop zeigt, nicht von dem Ausgangsmaterial unterscheidet.

   Die Hypochlorite scheinen unter diesen Bedingungen neben der Umwandlung der Stärke in lösliche Stärke hauptsächlich eine Oxydation der stickstoffhaltigen Substanzen zu bewirken, wie aus den mehr oder weniger übelriechenden Produkten hervorgeht, die gebildet werden, je nachdem Hypochlorite unter diesen Bedingungen auf mehr oder weniger proteinreiche Stärken einwirken. Ein wesentlicher Nachteil besteht somit darin, dass diese Nebenprodukte entfernt werden müssen, ausserdem ist dieses Verfahren auch teuer und erfordert grosse Fabrikanlagen. 



   Die Grundlage vorliegender Erfindung besteht demgegenüber darin, dass durch Behandlung von heissen Stärkepasten mit Hypochloriten der Alkalien oder mit Chlor in wässriger Lösung eine vollkommen kalkfreie Schlichte gebildet wird, die sich den   gebräuchlichen Schlichten gegen-   
 EMI1.1 
 Faserstoffen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung verleiht. 



   Sie hat ausser den angegebenen vorzüglichen Eigenschaften den Vorteil, dass sie ohne jede besondere Vorrichtung hergestellt werden kann und dass ihre Darstellung nur kurze Zeit erfordert. 



  Jeder Färber oder Appreteur kann sie sich selbst vor jedesmaligem Gebrauch machen. Ferner ist die Darstellung mit keinem üblen Geruch verbunden und die Nebenprodukte scheinen die guten Eigenschaften der Schlichte zu erhöhen. 
 EMI1.2 
 jedoch dasselbe Endprodukt liefernder Zusätze erfolgen, wobei selbstverständlich die in den
Beispielen   angeführten     Mengenverhältnisse   nicht bindend sind, sondern je nach den besonderen
Eigenschaften der dem Schlichtprozess unterworfenen Faserstoffe Veränderungen erfahren können. 



    Das Ausgangsprodukt bei beiden Verfahren bildet eine Mehlart, wie Kartoffel-oder Sago- 'mein. oder Stärke oder geeignete Mischungen derartiger Produkte, der man ein entsprechendes  
Wasserquantum zusetzt. 
 EMI1.3 
 erhitzt. Bei fortgesetztem Umrühren wird nun das einemal eine wässrige   Chlorlösung,   das andere- mal eine   Alkalihypochloritlösung   unter einem entsprechenden Wasserzusatz in die Masse eingegeben und so eine   Verdünnung   derselben erzielt. Bei den nun erfolgenden   chemischen Um-   setzungen wird durch weiteres Kochen und Umrühren das unverbrauchte und daher über- schüssige Chlor ausgetrieben, worauf das Gemisch bei Verwendung einer Chlorlösung mittels eines Alkalis neutralisiert wird. Das so erhaltene Produkt ist als Schlichte nun direkt gebrauchsfertig. 



    * Folgende Gewichtsverhältnisse   der Bestandteile ergeben nun, wie Versuche gezeigt haben,
Schlichte günstigster Beschaffenheit. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Zu 72, 6 kg   KartoiMmehl werden   1080   l   Wasser unter ständigem Umrühren zugegeben und die Paste bis zum Kochen erhitzt, worauf unter fortgesetztem Rühren   11%   1 einer 1 igen Lösung von Chlorgas in Wasser hinzugefügt werden. Durch weiteres Kochen wird dann das überschüssige Chlor ausgetrieben und die Masse durch Zusatz eines Alkalis neutralisiert. 



   Nach der zweiten Herstellungsart der Schlichte werden ebenfalls 72, 5   leg   Kartoffelmehl mit 1080 l Wasser aufgekocht und hierauf unter beständigem Umrühren 1   l   Natrium-oder Kaliumhypochloritlösung von zirka 24, 50   Beaux6   und 15 Volumenprozenten aktiven Chlors, mit zirka 20   l   Wasser verdünnt zugegeben. Ebensowohl kann zunächst die Natriumhypochloritlösung einer kalten Aufschlämmung von Mehl und Wasser zugesetzt und sodann die ganze Masse aufgekocht werden. Durch weiteres Rühren und Kochen wird nun ebenfalls das überschüssige Chlor ausgetrieben und die so erhaltene Schlichte ist dann direkt für den Gebrauch fertig.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren durch Einwirkung von Chlor oder Alkalihypochlorit auf Stärke, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- wirkung des Chlors oder Alkalihypochlorits auf verkleisterte Stärkepasten bei erhöhter Temperatur stattfindet.
AT34563D 1906-10-15 1906-10-15 Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren. AT34563B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT34563T 1906-10-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT34563B true AT34563B (de) 1908-09-25

Family

ID=3550769

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT34563D AT34563B (de) 1906-10-15 1906-10-15 Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT34563B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2450524B2 (de) Festes, schaumbildendes bleichmittel
DE1594861C3 (de)
AT34563B (de) Verfahren zur Herstellung einer Schlichte für Garn und andere Textilwaren.
DE2648453A1 (de) Verfahren zur depolymerisation von staerke durch bestrahlung und die dabei erhaltenen produkte
DE205753A (de)
DE348636C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierzeug aus frisch gestochenem Torf
DE69119311T2 (de) Verfahren zum Ionenaustausch von ionischer Stärke
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE554945C (de) Verfahren zur Herstellung einer in kaltem Wasser quellbaren Staerke aus Kartoffeln
DE73924C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Pflanzenmaterial
DE191766C (de)
DE837917C (de) Wasch-, Reinigungs- oder Einweichmittel
DE939725C (de) Bleichverfahren fuer nicht homogene Faserbreie
DE738909C (de) Verfahren zur Herstellung von Puddingstaerke
DE544967C (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoff
AT40454B (de) Verfahren zur Herstellung eines Wasch- und Bleichmittels aus Natriumsuperoxyd mit einem schützenden Deckmittel.
AT156807B (de) Verfahren zum Kräuseln von Pflanzenfasern.
DE540687C (de) Verfahren zum Wasserdichtmachen von Textilstoffen
DE349842C (de) Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke
AT305924B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Stärke
DE373847C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Calciumhypochloritverbindungen
DE547421C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeabbauprodukten
AT119967B (de) Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Farbbindemittel.
DE407334C (de) Verfahren zur Aufschliessung, Bleichung und Veredlung von Pflanzenfasern jeder Art und Gewinnung eines reinen weissen Zellstoffes, insbesondere fuer die Papier- und Textilindustrie
DE745386C (de) Verfahren zur Herstellung von Presspulver aus keratinhaltigen Stoffen und Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten