AT166241B - Verfahren zur Herstellung von Harzseifen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harzseifen

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AT166241B
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raw resin
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Karl Dr Cibula
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Karl Dr Cibula
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  Verfahren zur   Herstellung   von Harzseifen 
Die Erfindung betrifft die Herstellung einer Harzseife und besteht darin, dass Rohharz in an sich bekannter Weise zuerst verseift und dann das in der abgebundenen und abgetrennten Rohharzseife enthaltene Terpentinöl mittels üblicher Ozonisierungsmethoden ozonisiert wird. 



   Hiebei wird von dem Umstand Gebrauch gemacht, dass die im verseiften Rohharz enthaltenen Terpentinölmengen sehr beträchtliche Anteile an Sauerstoff oder Ozon in superoxydartiger Bindung aufzunehmen vermögen, die beim späteren Waschen wieder abgegeben werden und eine gut bleichende und desinfizierende Wirkung ausüben. 



   Es ist zwar bekannt, Harzseifen durch Behandlung von Nadeln und anderen   terpentinölhaitigen   Bestandteilen der Koniferen mit Oxydationsmitteln zwecks Verharzung der darin enthaltenen Öle und durch anschliessende Verseifung der entstandenen Harzprodukte herzustellen. Bei diesem Verfahren erfolgt jedoch die Behandlung des Rohproduktes mit Oxydationsmitteln vor oder gleichzeitig mit der Verseifung und dient einem ganz anderen Zweck als die Ozonisierung der bereits erzeugten Rohharzseife nach dem erfindunggemässen Verfahren. 



   Es ist ferner eine Herstellung von Harzseifen unter Verwendung von Kolophonium bekannt, bei welchem dieses oxydiert wird. Doch liegt dieser Behandlung die Absicht zugrunde, die klebrigen Eigenschaften des Kolophoniums zu be- seitigen, die sich anderenfalls noch in der erzeugten
Harzseife unangenehm bemerkbar machen. Auch bei diesen Verfahren erfolgt die Oxydation des
Harzes vor seiner Verseifung, wobei etwa vorher gebildete   superoxydartige   Verbindungen bei der
Verseifung wieder zerstört werden. 



   Das Verfahren nach der Erfindung wird hienach in folgender Weise durchgeführt : Rohes, unge- reinigtes Fichten-, Tannen-,   Lärchen-und  
Föhrenharz, welches noch seinen gesamten
Terpentinölgehalt besitzt, wird mit Ätzalkalien in der Hitze verseift und aus der erhaltenen Seifen- lösung wird der ungelöste Anteil, wie Rinde, Sand,
Flechten, Nadeln mittels eines feinmaschigen
Siebes abgetrennt. Hierauf wird die Seifenlösung heiss mit Kochsalz gesättigt und erkalten gelassen. 



   Die auf ihr schwimmende, vollständig abge- schiedene Seife wird nun abgetrennt und das in   ihr enthaltene Terpentinöl nach einem der üblichen Ozonisierungsverfahren ozonisiert. Hiebei werden   organische Ozonide des Terpentinöls gebildet, welche sauerstoffübertragende Eigenschaften besitzen. Infolge des Gehaltes an diesen Ozoniden weist die erhaltene Harzseife eine hohe desinfizierende Wirkung sowie eine gute Bleichkraft für ungefärbtes Gewebe auf. Das erfindungsgemäss hergestellte Mittel eignet sich daher zur bevorzugten Verwendung in infektionsgefährdeten Betrieben, wie Krankenhäusern, Hotels, Frisiersalons u. dgl. Sein dem Fichtennadelöl ähnlicher Geruch wird hiebei als sehr angenehm empfunden. 



   Zur Herstellung von Wäschewaschmitteln und Handreinigungsmitteln können der erhaltenen Harzseife in bekannter Weise Füllstoffe zugesetzt werden. 



   Die Erfindung wird an Hand folgender Beispiele näher erläutert : 
1. Wäschewaschmittel. 



   1 kg Rohharz wird in   31 heisses   Wasser eingetragen und allmählich unter Rühren 200 g festes Ätznatron zugefügt. Nach vollständiger Lösung des Ätznatrons wird ein bis zwei Stunden unter öfterem Umrühren zum Sieden erhitzt, bis vollständige Verseifung des Rohharzes eingetreten ist. Die heisse Seifenlösung wird durch ein feinmaschiges Sieb gegossen, welches alle festen Beimengungen zurückhält. 



   Hierauf sättigt man die heisse Seifenlösung mit
Kochsalz und lässt erkalten. Nach etwa
24stündigem Stehenlassen hat sich die Rohharz- seife vollständig von der Unterlauge nach oben abgesetzt und wird vorsichtig abgeschöpft. Die
Ausbeute an Harzseife beträgt im Durchschnitt
1. 5 kg. 



   Es folgt das Ozonisieren der Rohharzseife, indem man einen im Ozonapparat von Teclu ozonisierten Luftstrom durch sie leitet, wobei das in der Rohharzseife reichlich vorhandene Terpen- tinöl das Ozon absorbiert. 



   Nach der Ozonisierung wird aus der Rohharz- seife ein Seifenpulver hergestellt, indem man
250 g Harzseife mit 250 g feinpulveriger, trockener calcin. Soda mittels eines Kochlöffels mischt, bis ein sehr steifer homogener Teig entstanden ist.
Sodann wird allmählich eine Menge von   500 g  
Talcum in einer Reibschale von entsprechender
Grösse mit dem Pistill in diesen Teig eingearbeitet, bis ein Pulver entstanden ist. Das Talcum dient in dieser Zusammensetzung gleichzeitig als Gleit- 

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 mittel für maschinell arbeitende Grosswäschereien, um die mechanische Beanspruchung der Gewebe zu mildern. 



   2. Händereinigungsmittel. 



   300 g ozonisierte Rohharzseife werden mit 100 g   calc.   Soda,   loo   Holzmehl und 500 Talcum in der Reibschale zu einem Pulver verarbeitet, welches zur Händereinigung Verwendung findet, oder es wird unter Druck dieses Pulver in Form von Seifenstücken gepresst und diese als Handwaschseife benutzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Harzseifen, dadurch gekennzeichnet, dass Rohharz in an sich bekannter Weise zuerst verseift wird und dann das in der abgebundenen und abgetrennten Rohharzseife enthaltene Terpentinöl mittels üblicher Ozonisierungsmethoden ozonisiert wird.
AT166241D 1947-06-20 1947-06-20 Verfahren zur Herstellung von Harzseifen AT166241B (de)

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