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Es ist bereits bekannt, zum Waschen und Bleichen alkalische Lösungen von Perverbindungen zu verwenden, denen als Stabilisatoren unlösliche bzw. schwerlösliche Zinnverbindungen zugesetzt sind.
Es wurde nun gefunden, dass man Mittel, die neben einer Perverbindung und einem in Wasser mit al- kalischer Reaktion sich lösenden Stoff einen Zusatz von einer weissen schwerlöslichen Zinnverbindung enthalten, in ihrer Wasch-und Reinigungswirkung unter Erzielung der wünschenswerten Stabilität der Sauerstoff abgebenden Verbindungen dadurch wesentlich verbessern kann, wenn als weiterer
Zusatz wasserlösliche Salze wasserärmerer Phosphorsäuren als Orthophosphorsäure verwendet werden.
Die gemäss der Erfindung verwendeten Salze solcher Phosphorsäuren, die wasserärmer als die Orthophosphorsäure sind, sind beispielsweise die Pyro-und Metaphosphate. Sie können sowohl in der monomeren als auch der polymeren Form, z. B. als trimeres oder hexameres Metaphosphat, verwendet werden. Besonders zweckmässig sind die wasserlöslichen Salze, vor allem die Alkalipyro-und-meta- phosphate, z. B. das neutrale Natriumpyrophosphat. Auch die Poly-und Hypophosphate können verwendet werden.
Als weisse schwerlösliche Zinnverbindungen können sowohl die Zinnsäure als auch schwerlösliche farblose Stannate, insbesondere die Erdalkalisalze, beispielsweise Magnesium-und Bariumstannat, ferner Zinnsilikat u. dgl. verwendet werden. Es genügt auch, den genannten Mitteln lösliche Salze zuzusetzen, aus denen sich die schwerlöslichen Zinnverbindungen bilden können. Die verwendeten Mengen von Zinnverbindungen können sehr gering sein. Es genügen oft Zusätze von 0,5 bis 3% (auf Sn02 berechnet).
Als Perverbindungen werden solche verwendet, die aus ihren Lösungen Sauerstoff entwickeln.
Solche Verbindungen sind Wasserstoffperoxyd und Peroxyde, ferner Persalze, wie Perborate, Perkarbonate, Persulfate, Perphosphate, Perpyrophosphate usw.. insbesondere die Alkalisalze. Auch die organischen Derivate des Wasserstoffperoxyds können verwendet werden.
In den erfindungsgemäss als Wasch-und Reinigungsmittel verwendeten Mischungen können die verschiedensten alkalisch reagierenden Stoffe mit verwendet werden. So können diese Mischungen beispielsweise alkalische Salze, wie Wasserglas, Alkalimetasilikate, Alkalikarbonate, Alkaliborate, Borax, Alkaliorthophosphate, enthalten. Auch kann man den Gemischen Seife, Saponine und andere Seifenersatzstoffe, z. B. Alkalisalze sulfonierter Öle oder sulfonierter Fettalkohole bzw. andere, einer-
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Netz-und Emulgiermitteln u. dgl. mehr herstellen.
Die Vermischung der einzelnen Bestandteile kann in beliebigen Vorrichtungen und in beliebiger Reihenfolge erfolgen. So kann man beispielsweise zunächst die Perverbindungen mit den Zinnverbindungen mischen und darauf die gewünschten Mengen von Pyrophosphaten oder Metaphosphaten bzw. deren Gemischen und alkalischen Stoffen hinzusetzen. Die neuen Mittel können in fester, flüssiger sowie teigartiger Form hergestellt werden. So können sie beispielsweise in Form von Pulvern, Stücken, Flocken, Nudeln, Teig, Lösungen oder Emulsionen in den Verkehr gebracht werden bzw. zur Verwendung gelangen.
Man kann aber auch so verfahren, dass man sie erst am Verwendungsort mischt und dann verwendet,
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Die Wasch- und Reinigungsmittel gemäss der vorliegenden Erfindung können in den verschiedensten Zweigen der Industrie sowie im Haushalt verwendet werden. Beispielsweise kann man sie zum Waschen, Reinigen, Bleichen von Textilien, Wäsche, Gebrauchsgegenständen u. dgl. benutzen.
Beispiele :
1. 52 Gewichtsteile Seife, 17 Teile neutrales Natriumpyrophosphat, 15 Teile Soda, 13 Teile Natriumperborat und 3 Teile Zinnsäure werden in einem Kollergang innig vermischt. Man erhält ein vorzügliches Waschmittel, das im Haushalt und in der Technik zum Waschen von Wäsche, Textilien u. dgl. mehr verwendet werden kann.
2. Man vermengt 38 Gewichtsteile Soda, 34 Teile Natriumpyrophosphat und 2 Teile Zinnsilikat in einer Mischvorrichtung mit 26 Teilen Natriumperborat. Man erhält ein Reinigungsmittel, das sieh in der Textilindustrie zum Bleichen von Geweben vorzüglich eignet. Die Lösungen dieses Gemisches zeichnen sich dadurch besonders aus, dass ihre bleichende Wirkung lange anhält.
3. Auf einem Kollergang wird ein inniges Gemenge von 52 Gewichtsteilen Seife, 15 Teilen eines Polyphosphats von der Formel Na6P4013, 20 Teilen Soda, 10 Teilen Natriumperborat und 3 Teilen Zinnsäure hergestellt, wobei man ein hervorragendes Waschmittel erhält, das sowohl in der Textilindustrie wie auch in Wäschereien oder im Haushalt Verwendung finden kann.
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4. 25 Gewichtsteile eines Gemisches der Natriumsalze sulfonierter höherer Fettalkohole, 16 Teile neutrales Natriumpyrophosphat, 12 Teile Soda, 10 Teile Natriumperborat und 3 Teile Zinnsäure werden gut miteinander vermischt. Man erhält ein ausgezeichnetes Waschmittel, das man im Haushalt und in der Technik zum Bleichen und Waschen von Wäsche und Textilien verwenden kann.
5. 30 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Oleylmethyltaurins, 18 Gewichtsteile eines Polyphosphats von der Formel Na6P4013, 10 Gewichtsteile Soda, 10 Gewichtsteile Natriumperborat und 3 Gewichtsteile Zinnsäure werden im Kollergang gut miteinander gemischt. Man erhält ein Waschmittel, das man in Wäschereien oder im Haushalt zum Waschen von Textilien verwenden kann.
Der Zusatz von Salzen solcher Phosphorsäuren, die wasserärmer als die Orthophosphorsäure sind, bringt in verschiedener Hinsicht waschtechnische Vorteile. Zunächst wird durch die erfindungs- gemässen Wasch-und Bleichmittel die Festigkeit der Wäschestücke auch bei wiederholter Behandlung nicht beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bedeutend weniger Kalkseife auf die Faser aufzieht. Hiedureh wird das Aussehen und der Geruch der gewaschenen Textilien erheblich verbessert. Ausserdem weisen die mit den neuen Waschmitteln gewaschenen Textilien nur einen geringen Aschegehalt auf, so dass sie an Stelle des harten Griffs einen gefälligen weichen Griff erhalten. Ferner wird jedes Aufziehen von Eisen auf die Faser vermieden, so dass die Textilien bedeutend heller aussehen.
Sodann wird durch den Zusatz von Salzen wasserärmerer Phosphorsäuren auch die Bleichwirkung der Waschmittel wesentlich erhöht.