CH183859A - Zum Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen dienende alkalisch reagierende Mischung. - Google Patents

Zum Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen dienende alkalisch reagierende Mischung.

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CH183859A
CH183859A CH183859DA CH183859A CH 183859 A CH183859 A CH 183859A CH 183859D A CH183859D A CH 183859DA CH 183859 A CH183859 A CH 183859A
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  Zum Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen dienende     alkalisch    reagierende     Mischung.       Das Hauptpatent Nr. 119414 betrifft  eine zum Bleichen, Waschen, Reinigen und  Spülen dienende alkalisch reagierende Mi  schung mit einem Gehalt an     aktivem    Sauer  stoff, die mindestens ein Salz enthält, das  sich von einer     wasserärmeren    Phosphorsäure  als     Orthophosphorsäure    ableitet, welche Mi  schung gekennzeichnet ist durch einen Ge  halt an mindestens einem farblosen,     schwer-          bezw.    unlöslichen Silikat eines solchen Me  tallgis der zweiten Gruppe des     periodischen     Systems,

   dessen Atomgewicht zwischen 20  und 140 liegt.  



  Der Zusatz der farblosen schwer-     bezw.     unlöslichen .Silikate hat den Zweck, die zum  Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen  dienenden Mischungen, die beispielsweise  1.     Perverbindungen,    2. Salze wasserärmerer       Phosphorsäuren    als     Orthophosphorsäure        ünd     3. alkalisch reagierende Substanzen enthal  ten, vor Zersetzung zu bewahren. Die Zu  sätze der Silikate dienen also als Stabilisa  toren, beziehungsweise sie ermöglichen erst  die Kombination der genannten Stoffe.

      Es wurde nun gefunden, dass der gleiche  Zweck erreicht wird,     wenn    an Stelle der be  nutzten farblosen     schwer-        bezw.    unlöslichen  Silikate     Zinnverbindungen        verwendet    werden  und die erhaltenen Mischungen     .derart    be  schaffen     sind,    dass in der beim Versetzen,der  selben mit Wasser sich ergebenden wässe  rigen alkalischen Lösung mindestens     eine     farblose, schwer-     bezw.    unlösliche Zinnver  bindung vorhanden ist.

   Man kann hierbei ,der       Mischung    von vornherein farblose,     schwer-          bezw.    unlösliche     Zinnverbindungen        zusetzen,     so     insbesondere        Zinnsäure,:

          Zinnsilikat,    sowie  auch     schwerlösliche        Stannate        insbesondre     die     Erdalkalisalze,    beispielsweise Magne  sium- und     Bariumstannat.    Es genügt auch,  den genannten     Mitteln    lösliche .Salze zuzu  setzen, aus denen sich die     schwerlöslichen     Zinnverbindungen beim Versetzen ,der Mit  tel mit Wasser, also beim     Gebrauch    der Mit  tel, bilden können.

   Die     verwendeten    Mengen  von Zinnverbindungen können sehr gering  sein.     @So    genügen oft Zusätze von 0,5 bis     3.%     (auf     .Sn02    berechnet), um eine weitgehende           Verbesserung    der genannten     Mittel    zu er  möglichen.  



  Als     aktiven    Sauerstoff enthaltende Sub  stanzen können zum Beispiel solche     Perver-          bindungen    verwendet werden, .die aus ihren  Lösungen Sauerstoff entwickeln. .Solche Ver  bindungen sind Wasserstoffsuperoxyd und       Peroxyde,    ferner     Persalze,    wie     Perborate,          Perkarbonate,        Persulfate,        Perphosphate,        Per-          pyrophosphate    usw., insbesondere die Al  kalisalze.

   Auch die organischen Derivate     des          Wasserstoffsuperoxyds    können     verwendet     werden.  



  Die Salze solcher Phosphorsäuren, die  wasserärmer als die     Orthophosphonsäure        sind,     sind     beispielsweise    die     Pyro-    und     Metaphos-          phate.    Sie können sowohl in der     monomeren,     als auch der polymeren Form, zum Beispiel       als        trimeres    oder     hexameres        Metaphosphat,     verwendet werden.

   Besonders zweckmässig  sind     die    wasserlöslichen Salze, vor     allem,die          Alkalipyro-    und     -metapho@sphate,    zum Bei  spiel das neutrale     Natriumpyrophosphat    oder       Natriummetaphosphat.    Auch die     Poly-    und       Hypophosphate        können        verwendet    werden.  



  Zur     Herstellung    der erfindungsgemässen,,       als        Wasch-    und     Reinigungsmittel    zu ver  wendenden Mischungen können die verschie  densten alkalisch     reagierenden    Stoffe ver  wendet werden.     .So    können diese Mischungen  beispielsweise alkalische Salze, wie Wasser  glas,     Alkalimetasilikate,        Alkalikarbonate,          Alkaliborate,        Borax,        Alkaliorthophosphate,     enthalten.

   Auch kann man den Gemischen  Seife,     Saponine    und andere Seifenersatz  stoffe, zum     Beispiel        Alkalisalze        sulfonierter     Öle oder     sulfonierter    Fettalkohole     bezw.    an  dere,     einerseits        höhermolekulare        lipophile     Reste, anderseits wasserlöslich machende  Gruppen enthaltende     kapillaraktive    Verbin  dungen zusetzen. Die Wirkung der Zinn  verbindungen zeigt sich auch bei Gegenwart  anderer -Stoffe.

   So kann man die     Mischun-          gen    auch mit einem     Gehalt    an     andern    be  kannten Wasch-,     Reinigungs-,    Einweich-,  Spül-,     Durchdringungs-,    Schaum-,     Lösungs-          Scheuer-,    Netz- und     Emulgiermitteln    und       dergleichen    mehr herstellen.    Die     Vermisohung    der einzelnen Bestand  teile kann     in    beliebigen     Vorrichtungen    und in  beliebiger Reihenfolge erfolgen.

   So kann  man     beispielsweise    zunächst die     Perverbin-          dungen    mit den Zinnverbindungen mischen  und darauf die gewünschten Mengen von       Pyrophosphaten    oder     Metaphosphaten        bezw.     deren Gemischen und alkalischen Stoffen       hinzusetzen.    Die neuen     Mittel    können in  fester, flüssiger, sowie     teigartiger        Form    her  gestellt werden.

   So können sie     beispielsweise     in Form von Pulvern,     ,Stücken,    Flocken,  Nudeln,     Teig,    Lösungen oder Emulsionen in  den Verkehr gebracht werden     bezw.    zur Ver  wendung ,gelangen. Man kann aber auch so  verfahren,     dass    man sie erst am Verwen  dungsort     mischt    und sodann     verwendet.     



  Die     Wasch-    und Reinigungsmittel gemäss  der vorliegenden Erfindung können in den  verschiedensten Zweigen der Industrie     ver-          yvendet    werden. Beispielsweise kann man sie  zum Waschen, Reinigen,     Bleichen    von     Tex-          tilien,    Wäsche, Gebrauchsgegenständen und  .dergleichen benutzen.  



  <I>Beispiele:</I>  1. 52     @Gewiehtsteile    Seife, 17 Teile neu  trales     Natriumpyrophosphat,    15 Teile Soda,  13 Teile     Natriumperporat    und 3 Teile Zinn  säure werden in einem     gollergang    innig ver  mischt. Man erhält ein vorzügliches     Wasch-          mittel,,das    in der Technik zum Waschen von       Wäsche,        Textilien    und dergleichen mehr ver  wendet werden kann.  



  2. Auf einem     gollergang        wird    ein in  niges Gemenge von 52     Gewichtsteilen    Seife,  15 Teilen eines Polyphosphates von der For  mel     NasP4013,    20     Teilen    Soda, 10 Teilen Na  triumperborat     und    3 Teilen Zinnsäure her  gestellt, wobei man ein     hervorragendes          Waschmittel    erhält, das sowohl in der     Tex-          tilindustrie        wie    auch in Wäschereien Ver  wendung     finden    kann.  



  An Stelle des     gemannten        Polyphosphates     können auch andere Polyphosphate, beispiels  weise solche von der Formel     Na,P301o,          NaflPü017,        Na12P10031   <B>USW-</B> verwendet wer  den.      3. Man     vermengt    38 Gewichtsteile Soda,  34 Teile     Natriumpyrophosphat    und 2 Teile  Zinnsilikat in einer Mischvorrichtung mit  26 Teilen     Natriumperborat.    Man erhält ein  Reinigungsmittel, das sich in der Textil  industrie zum Bleichen von Geweben vorzüg  lich eignet. Die Lösungen dieses Gemisches  zeichnen sich dadurch besonders aus,     dass     ihre bleichende Wirkung lange anhält.  



  4. 25 Gewichtsteile     eines    Gemisches der       Natriumsalze    sulfonierter höherer Fettalko  hole, 16 Teile neutrales     Natriumpyrophos-          phat,    12 Teile Soda, 10 Teile     Natriumper-          borat    und 3 Teile Zinnsäure werden gut mit  einander vermischt. Man erhält ein ausge  zeichnetes Waschmittel, das man in der Tech  nik zum Bleichen und Waschen von Wäsche  und Textilien verwenden kann.  



  5. 30 Gewichtsteile des     Natriumsalzes     des     Oleylmethyltaurins,    18 Gewichtsteile eines  Polyphosphates von der     Formel        NaEP40",     <B>10</B> Gewichtsteile Soda, 10 Gewichtsteile Na  triumperborat und 3 Gewichtsteile Zinnsäure    werden im     Kollergang    gut miteinander ge  mischt. Man erhält ein Waschmittel, das  man in Wäschereien zum Waschen von Tex  tilien verwenden kann.  



  Durch den Gehalt an     schwerlöslichen     Zinnverbindungen werden überraschender  weise in den neuen Waschmitteln die Per  verbindungen ganz erheblich besser stabili  siert wie etwa durch ,die Gegenwart von lös  lichen Zinnverbindungen. Dieses wird durch  folgende Vergleichsversuche bewiesen:

    Es wurde eine Mischung aus 40 Ge  wichtsteilen Seife, 15 Gewichtsteilen     Pyro-          phosphat,    7.0 Gewichtsteilen Soda, 10 Ge  wichtsteilen     Perborat        hergestellt.        Diese     Mischung wurde einmal mit 0,5     Gewiehts-          teilen    der Verbindung     Sn(OH)4    und ander  seits mit 0,5 Gewichtsteilen der Verbindung       SnCl,    versetzt.

   1 %     ige    Lösungen     dieser    Mi  schungen wurden     1/1.    Stunde gekocht und der  verbleibende     .Sauerstoffgehalt    durch     Titra-          tion    mit Kaliumpermanganat bestimmt.

   Die       Resultate-    sind aus der folgenden Tabelle er  sichtlich  
EMI0003.0033     
  
    <I>Tabelle:</I>
<tb>  Gemisch <SEP> -@ <SEP> Sn(OH)4 <SEP> Gemisch <SEP> + <SEP> <B>SnCC14</B>
<tb>  Sauerstoffgehalt <SEP> 91,4% <SEP> I <SEP> 42,3       Aus der Tabelle geht hervor,     .dass    bei  Verwendung der unlöslichen Zinnverbindung  nur eine geringfügige Sauerstoffabgabe statt  gefunden hat, während bei Verwendung der  löslichen Zinnverbindung weit über die  Hälfte des Sauerstoffgehaltes abgegeben ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zum Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen dienende, alkalisch reagierende Mi schung mit einem Gehalt an aktivem Sauer stoff, die mindestens ein Salz enthält, das sieh von einer wasserärmeren Phosphorsäure als Orthophosphorsäure ableitet, gekennzeich net, durch einen Gehalt an mindestens einer Zinnverbindung, wobei die Mischung derart beschaffen ist, dass in der beim Versetzen derselben mit Wasser sich ergebenden alka lischen Lösung mindestens eine farblose, schwer- bezw. unlösliche Zinnverbindung vorhanden ist.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Mischung gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie von vorn herein mindestens eine schwer- bezw. unlösliche Zinnverbindung enthält. 2. b,lisehung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnverbindung ein farbloses Zinnsilikat ist. 3. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnverbindung Zinnsäure ist.
    4. Mischung nach Patentanspruch, :dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnverbindung ein schwerlösliches Stannat ist. 5. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnverbindung Magnesiumstannat ist. 6.
    Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnverbindung Bariumstannat ist. 7. Mischung nach Patentanspruch, dadurch .gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Stannat und Natriumperborat enthält. B. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Stannat und Natriumpyrophosphat ent hält. 9.
    Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Stannat und Natriummetaphosphat ent hält. 10. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Stannat, Natriumperborat und -Natrium.- pyrophosphatenthält. 11. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, ,dass sie mindestens ein Stannat, Natriumperborat und Natrium metaphosphat enthält.
    12. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine schwer bezw. unlösliche Zinnverbindung und ein Perpyrophosphat enthält. 18. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie neben einer schwer- bezw. unlöslichen Zinnverbin dung und einer Perverbindung noch ein anderes Waschmittel enthält.
    14. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie neben einer schwer- bezw. unlöslichen Zinnverbin dung und einer Perverbindung noch ein anderes Reinigungsmittel enthält. 15. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass .sie eine Perverbin- dung und ein Netzmittel enthält.
    16: Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Perverbin- dung und ein Emulgiermittel enthält. 17. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Perverbin- dung und ein Einweichmittel enthält. 18.
    Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Perverbin- dung und ein Lösungsmittel enthält. 19. Mischung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Perverbin- dung und ein Scheuermittel enthält.
    20. Mischung gemäss Patentanspruch, da ,durch gekennzeichnet, dass sie eine Per verbindung und mindestens eine Zinn verbindung enthält, die derart beschaf fen ist, dass sich erst in der beim Ver setzen der Mischung mit Wasser sich er gebenden alkalischen Lösung eine farb lose, schwer- bezw. unlösliche Zinnver bindung bildet.
CH183859D 1934-03-31 1935-02-08 Zum Bleichen, Waschen, Reinigen und Spülen dienende alkalisch reagierende Mischung. CH183859A (de)

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