DE685428C - Verfahren zur Herstellung eines nicht staeubenden kapillaraktiven Mittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines nicht staeubenden kapillaraktiven Mittels

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DE685428C
DE685428C DEH140731D DEH0140731D DE685428C DE 685428 C DE685428 C DE 685428C DE H140731 D DEH140731 D DE H140731D DE H0140731 D DEH0140731 D DE H0140731D DE 685428 C DE685428 C DE 685428C
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DE
Germany
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capillary
water
salts
dusting
active
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Expired
Application number
DEH140731D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Winfrid Hentrich
Dr Carl Albert Lainau
Andreas Mertens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines nicht stäubenden kapillaraktiven Mittels Die in der Textilindustrie gebräuchlichen kalkbeständigen kapillaraktiven Verbindungen, . beispielsweise sulfonierte Fettalkohole, kommen in der Regel in Mischung mit Glaubersalz in den Handel. Dieser Zusatz vergrößert das Schüttgewicht des Erzeugnisses um ein Vielfaches, verringert zudem die Wirkung des kapillaraktiven Stoffes und - in manchen Fällen auch unerwünscht. . eiterhin besteht bei derartigen Mischungen der Nachteil, daß sie feinkörnige Pulver sind und stark stäuben.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden nun kapillaraktive Mischungen erhalten, die nicht mehr stäuben und weitgehend verbesserte Eigenschaften besitzen. lies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man Mischungen aus kalkbeständigen organischen kapillaraktiven Verbindungen, die mindestens einen höheren .aliphatischen bzw. cycloaliphatischen, substituierten oder unsubstituierten lipophilen Rest und mindestens eine endständige oder nahezu endständige wasserlöslich machende Gruppe im Molekül besitzen, wasserlöslichen Salzen von wasserärmeren Phosphorsäuren als Orthophosphorsäure und wasserlöslichen Salzen aromatischer Sulfonsäuren zerstäubt.
  • Solche Phosphate, die wasserärmer sind als die Orthophosphate, sindbeispielsweise Alkalipyrophosphate und unter ihnen besonders die neutralen Alkalipyrophosphate. Ferner können wasserlösliche Polyphosphate verwendet werden. Hierbei kommen in der Hauptsache die Alkalipolyphosphate in Betracht, beispielsweise von der Formel Na, P"Olo, Na, P4013 usw. Auch andere #a zeei genannten Säuren, wie z. B. die Ammoniumsalze, können angewandt werden. Man kann schließlich auch Gemische zweier oder mehrerer Salze der genannten Art den kalkbeständigen kapillaraktiven Stoffen zumischen. Die Menge des Zusatzes kann in weiten Grenzen schwanken. Besonders vorteilhaft haben sich diejenigen Mischungen bewährt, in denen der Gehalt an Phosphaten die Menge der genannten organschen Verbindungen nicht überschreitet; beispielsweise kann er io bis 25 °/o betragen.
  • Die als weitere Zusatzstoffe erfindungsgemäß benutzten aromatischen sulfonsauren Salze stellen in der Regel die Alkalisalze der substituierten oder unsubstituierten Benzol-oder Naphthalinmono- oder -disulfonsäuren, beispielsweise der a- oder ß-Naphthalinsulfosäure bzw. deren Gemische oder deren Homologen, beispielsweise der alkylierten Arylsulfonsäuren, dar. Auch Sulfonate polycyclischer Kohlenwasserstoffe, z. B. die Salze der a1, a3-Anthracendisulfonsäure, können Verwendung finden. Auch die Menge dieser Zusatzstoffe kann je nach den übrigen Komponenten und dem Verwendungszweck der Erzeugnisse verschieden sein.
  • Geeignete Verbindungen, deren tigenschaften durch die genannten Zusätze an Salzen einerseits von solchen Phosphorsäuren, die wasserärmer als die Orthosäure sind und andererseits von aromatischen- Sulfonsäuren verbessert «-erden, sind im folgenden genannt.
  • Kalkbeständige aliphatische bzw. cycloaliphatische kapillaraktive Stoffe enthalten z. B. als höheren aliphatischen Rest die Allelreste höherer Fettalkohole bz-w-. von Fettsäuren oder als cycloaliphatischen Rest z. B. die Reste von NapliLhensäuren bzw. der entsprechenden Alkohole oder den Cz clolie-xvlrest oder homologe Reste. Als wasserlöslich machende Gruppen - der kalkbeständigen kapillaraktiven Verbindungen werden beispielsweise genannt: die Sulfonsäuregruppe, die Schwetelsäureestergruppe, die Phosphorsäureestergruppe, die Tliiosch«-efeisäureestergruppe, die quaternäre Ammoniumgruppe bz-w. Salze der genannten Gruppen; ferner solche Gruppen, in denen Polrot`-- oder Polyäthergruppen angehäuft sind. Als Salze der genannten wasserlöslich machenden Gruppemkomjnen vorzugsweise-die Alkali salze sowie die Ammoniurnsalze zur Anwendung. Die wasserlöslich machende Gruppe kann direkt oder indirekt durch Vermittlung von Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff mit dem höheren aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Rest verbunden sein.
  • Ferner werden genannt: y-Sulfonsäuren von Paraffinzn oder Fettsauren, Schwefelsäureester von -Mono- oder Polt gh-kolen oder --lt cerinen, die durch höhere A1kvlreste veriitliert oder durch höhere Fettsäuren verestert sind, Alkalisalze von 01vall;vlsulfonsäuren, die durch höhere Alkvlreste verätliert oder durch höhere Fettsäuren verestert sind.
  • Die Herstellung der neuen kapilla <aktiven nicht stäubenden -Mischungen erfolgt derart, daß man die Bestandteile der -Mischung entweder in Wasser löst oder nach bekannten Methoden in Rührwerken oder ähnlichen Mischvorrichtungen zu einer Paste anrührt und so tann die Lösung oder Paste nach bekannten Zerstä tibtingsnietlioden zerstäubt.
  • Der Zusatz der genannten Pliospliate und aromatischen Sulfonate zu den genannten kalIcbeständihen organischen kapillaraktiven Verbindungen wirkt sich in mannigfacher Weise vorteilhaft aus. In erster Linie wird bei der Zerstiiubun-stroclcnting der neuen kapillaraktivenMittel ini Geg-2nsatz zu bisher bekannten ähnlichen kapillaraktiven'Iischungen ein gleichniiihiges liolillcugelartiges Produkt erhalten, «-elches nicht stäubt und ein geringes Schüttgewicht besitzt. Ferner wird durch den Zusatz solcher Stoffe der Verlauf der Lösung der Stolte in Wasser gleichmäßig gestaltet. Die Lösungsgeschwindigkeit und die Löslichkeit werden erhöht. Die neuen kapillaraktiven Mischungen besitzen weiterhin eine besondere Beständigkeit gegen Erdalkali- und Schwermetallsalze.
  • Die Verwendung von kapillaraktiven Stoffen. die einen höheren aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Rest und wasserlöslich machende Gruppen im Molekül enthalten, ist an sich bekannt. Auch sind 'Mischungen derartiger Stoffe mit Salzen der Orthophosphorsäure oder Borsäure bereits bekannt. Derartige Mischungen sowie auch Gemische aus den genannten kapillaraktiveri Stoffen und Alkalipyrophosphaten sind jedoch stark stäubende Pulver. Demgegenüber können durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung mittels einer Zerstäubung Produkte gewonnen «-erden, die infolge der gleichzeitigen Anwesenheit von Salzen solcher Phosphorsäuren, die wasserärmer sind als Orthophosphorsäure, und von Salzen aromatischer Sulfonsäuren nicht mehr stäuben. Durch eine Zerstäubungstrocknung kann man beispielsweise die erfindungsgemäß zur Verwendung gelangenden kapillaraktiven Mittel in sehr gleichmäßige stabile Erzeugnisse überführen, welche Schüttgewichte von weniger als 13ö g,1' aufweisen und die damit eine sehr leichte Abmessung kleiner Gewichtsmengen dieser hochwertigen Mittel ermöglichen. Ohne den Zusatz der wasserlöslichen Salze der aromatischen Sulfonsäuren ist dieses jedoch nicht möglich, da z. B. ein Gemisch von 26.911,I11 der \ atriumsalze der sauren Schwefelsäureester höherer Fettalkohole von C8 bis C". 51,5 °;11 Natriumsulfat und 21,6 11j11 Natriumpyropliospliat nach bekanntem Zerstäubungsverfahren zerstäubt ein feinkörniges und leicht stäubendes Pulver darstellt, während ein Gemisch aus 31,5 °/o Natriumsalze von gleichen Fettallcoliolsulfonaten, 15,911,1a Natriumsulfat und 21,I% Natriumpyrophosphat mit einem Zusatz von 31,5 11/11 naplithalinsulfonsaurem Natrium bei gleicher Zerstäubung ein leicht schüttiges, hohlkugelartiges und nicht stäubendes Erzeugnis ergibt.
  • Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen l:apillaraktiven Stolte können vorteilhaft überall da verwendet werden, wo die kapillaraktiven Eigenschaften von Flüssigkeiten, insbesondere von wäßrigen Lösungen oder Emulsionen, erhöht werden sollen. Man kann die neuen kapillaraktic en Stoffe auf Grund ihrer vorteilhaften Eigenschaften beispielsweise zur Schaumerzeugung, zum Eniulgieren, Disp_ergierens Benetzen, Verteilen, Läsen n-u. dgl. inden _verschiedenartigsten IndüstrIen v exwenden. So kann man sie beispielsweise beim Waschen, Reinigen, Bleichen von Textilien, Wäsche, Gebrauchsgegenständen u. dgl. benutzen. Auch sind die neuen Produkte als Hilfsstoffe in der Leder-, Pelz- und Textilindustrie bei den verschiedensten Arbeitsverfahren verwendbar.
  • Man kann die neuen kapillaraktiven Mittel sowohl für sich als auch im Gemisch mit anderen neutral, alkalisch oder sauer reagierenden Stoffen verwenden. Beispielsweise können sie zusammen mit Alkalisalzen, wie Alkalicarbonaten, Trinatriumphosphat, Alkalimetasilicaten,--init Wasserglas, mit Perverbindungen, wie Perboraten, Pei#sulfaten oder Percarbonaten u. dgl. verwendet werden. Beispiele 1. 45 Gewichtsteile einer technischen Fettalkoholsulfonatpaste, die 70 °%o des NI atriumsalzes des sauren Dodecylschwefelsäureesters und 5 °%o Natriumsulfat enthält, 25 Gewichtsteile calciniertes Tetranatriumpyrophosphat und 3o Gewichtsteile naphthalinsulfonsaures Natrium werden unter Zusatz von Wasser in einem Rührwerk zu einer Paste angerührt, welche anschließend zerstäubt wird. Das erhaltene Produkt hat die Form kleiner Hohlkugeln und stäubt nicht. Es stellt ein vorzügliches Wasch- undReinigungsmittel dar, dessen Reinigungsvermögen erheblich höher ist als dasjenige der gewöhnlichen Fettalkoholsulfonate.
  • 2. 3o Gewichtsteile eines Gemisches der Natriumsalze der Schwefelsäureester des durch Reduktion von Kokosfettsäuren gewonnenen Fettalkoholgemisches, 25 Gewichtsteile benzolsulfonsaures Natrium und 2o Gewichtsteile eines N atriumpolyphosphats von der Formel Nag P4 01s werden unter Zugabe einer hinreichenden Wassermenge zu einer Paste angerührt und zerstäubt. Das erhaltene Waschmittel ist ebenfalls ein staubfreies Produkt und zeichnet sich durch eine vorzügliche Lösefähigkeit und Reinigungskraft aus.
  • 3. 5o Gewichtsteile des Natriumsalzes des Sulfonierungsproduktes des n-Octy lcyclohexanols werden mit 22o Gewichtsteilen Tetranatriumpyrophosphat, i o Gewichtsteilen naphthalinsulfonsaurein Natrium und 15 Gewichtsteilen Natriumsulfat unter Zugabe einer geeigneten Wassermenge zu einer Paste angerührt und zerstäubt. Man erhält so ein staubfreies vorzügliches Wasch- und Reinigungsmittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines nicht stäubenden kapillaraktiven Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus kalkbeständigen organischen kapillaraktiven Stoffen, die mindestens einen höheren aliphatischen bzw. cycloaliphatischen, substituierten oder nichtsubstituierten Rest und mindestens eine endständige oder nahezu endständige wasserlöslich machende Gruppe im Molekül enthalten, wasserlöslichen Salzen von wasserärmeren Phosphorsäuren als Orthophosphorsäure und wasserlöslichen Salzen aromatischer Sulfonsäuren zerstäubt wird.
DEH140731D 1934-07-22 1934-07-22 Verfahren zur Herstellung eines nicht staeubenden kapillaraktiven Mittels Expired DE685428C (de)

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