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Reinigungs-, Netz-, Dispergier- und Avivagemittel Es ist gefunden
worden, daß man Fettalkoholderivate, insbesondere Salze von Fettalkoholsulfonaten,
die in kaltem Wasser schwer löslich sind, dadurch bedeutend leichter löslich machen
kann, daß man ihnen lösliche Salze von Alkylcyclohexanolschwefels:äureestern, die
mindestens eine Alkylgruppe mit mehr als ¢ Kohlenstoffätomen enthalten, zusetzt.
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So kann man z. B. das Natriumsalz des sulfonierten gehärteten Spermölalkohols;
der im wesentlichen aus Cetylalkohol und Stearylal'kohol besteht, durch Zusatz von
Isooctylcyclohexanolschwefelsäureester in Form seines Natriumsalzes wesentlich leichter
löslich machen. In ,ähnlicher Weise gelingt des auch bei technischen Gemischen,
die neben Fettalkoholschwefelssäureestei-n bzw. deren Salzen freien Fettalkohol
enthalten, und die vielfach als Avivagemittel in der Textilindustrie gebräuchlich
sind, beispielsweise bei einem aus dem Nalriumsalz des Stearylalkoholachwefelsäureesters
im Gemisch mit freiem Stearyl- oder Cetylalkohol bestehenden Produkt. Auch bei halogenierten
Fettalköh-olschwefelssäureestern bzw. deren Salzen kann die Löslichkeit durch Zusätze
von Körpern vom Typus des Iso,octylcyclohe:kanolschwefel'siäureesters verbessert
werden. Es eignen sich aas Mittel zur Verbesserung der Löslichkeit ;außer dieser
Verbindung sämtliche löslichen Salze, vorwiegend Alkalisalze von Alkylcyclohexan.olschivefelssäureestern,
die wenigstens,eineAlkylgruppe mit mfdsestens 5 Kohlenstoffa,tomen, die verzweigt
oder unverzweigt sein kann, senthalten. Gut brauchbare Verbindungen dieser Art sind
z. B. lösliche Salze von Hexylcyclohexanolsch _ efelsäureester, Octylmethylcycloh
exanolschwefels.äureester; Isodecyldimethylcyclohexanolschwefelsäureester; Isododecylcyclohexanolschwefelsäureester
und ähnliche Verbindungen. Noch höhere Al'kylreste enthaltende Cyclohexänolschw
efelsäureester zu verwenden, ist nicht empfehlenswert, da der Effekt dann weniger
:gut ist. .
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Es. ist bereits vorgeschlagen worden, schwer lösliche Sulfomerungsprodukte
durch Zugahe von, Sulfonsäuren der Benzol- und Naphthalinreihe in ihrer Löslichkeit
zu verbessern. Die mittels dieser Zusätze hergestellten Gemische verhalten sich
jedoch wesentlichwenigesrgünstig in bezug auf Löslichkeit, Netzvermögen und Waschvermögen
,als die Gemische ,gemäß der Erfindung.
Ausführungsbeispiele (Die
.angegebenen Teile sind durchwegs Gewichtsteile: i. In 75oTeilen heißem Wasser mit
Zusatz von etwas Spiritus löst -man 45o Teile Natriumsalz von gehärtetem Spermölalkoholsch-vefelsäureester
in Pastenförm (enthaltend i 5 % Fettalkohol), 8o Teile Isooctylmethylcyclohexanolschwefelsäureester
(Nätriumsalz in Pastenform,enthaltend, 41 % des cyclischen Alkohols), i i i Teile
wasserfreies Natriumsulfat und versprüht die Masse im Zerstäubungstrockner. Man
erhält etwa 3oo Teile eines pulverförmigen Produktes, das sich in kaltem Wasser
fast klar löst. Erst bei höheren Konzentrationen opalesziert die Lösung. Dagegen
ist eine gleich konzentrierte Lösung des verwendeten Est:ersalzes ohne Zusatzstark
getrübt.
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2. Zu 75o Teilen heißem: Wasser fügt man 75 Teile Spiritus, 335 Teile
Natriumsalz des Schwefelsäureesters aus gehärtetem Spermölalkohol in Pulverform
(44,7% Fettalkoholgehalt), i 5o Teile Natriumsalz des Schwefelsäureesters: des Isodecylmethylcyclohexanols
üi Pulverform, enthaltend 510,1o_ des cyclisehen Alkohols, i 6o Teile wasserfreies
Natriumsulfat, 5o Teile Natriumpyrophosphat und zerstäubt die Masse. Man erhält
etwa 66o Teile eines Pulvers mit .einem Gehalt von 31,7,% Fettalkohol +cpelischem
Alkohol. Das Pulver löst sich verhältnism'ä'ßig leicht in kaltem Wasser auf.
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3. In etwa 5oo Teilen heißem Wasser mit Zusatz von etwas Spiritus
löst man i oo Teile Ammoniumsalz von sulfoniertem, gehärtetem Spermölalkohol (rund
ein Drittel des Fettalkohols ist in freiem Zustande vorhanden), 8o Teile Natriumsalz
des DodecylmethylcydohexanolschwefelsäLtreesters in Pulverform, enthaltend 5 i %
cyclischen Alkohol, i 5o Teile wasserfreies Natriumphosphat und zerstäubt. Man erhält
3oo Teile eines Pulvers, das sich in kaltem Wasser -wesentlich besser verteilen
läßt, als das Fettalkaholpräparat für sich allein. 4. iooTeile gehärteter SpermöLalkohol
werden in üblicher Weise mit 2o Teilen Chlorsulfonsäure sulfoniert und in das saure
Sul--fonierungsgemisch iooTeile Natriums;alz des - Iso.octyhnethylcycloh@exanolschivefels,äurees;ters
(enthaltend 5,0% cyclischen Alkohol) eingerührt. Dann wird mit etwa 25 Teilen Natronlauge,
32, 5 %g, unter Zusatz von 5o Teilen Eis neutralisiert' und auf 5öo'o Gesamtgehalt
an Fettalkohol und cyclischem Alkohol eingestellt: Man :erhält eine weiße, zähe,
verhältnismäßig leicht in Wasser verteilbare Passte. Die wä:ßrigen Dispersionen
sind weniger getrübt, als; die :aus demselben Fettalkesholpräparat .ohne Zusatz
hergestellten.
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5. Zoo Tellre Natriumsalz des Dichlorstearinalkohol'schwefels.äureesters
(enthaltend 450,70 Fettalkohol), i 5oTeile Natriumsalzdes Isooctyldimethylcyclohezanolschwefelsäureesters
(enthaltend 4i % cyclischen Alkohol) und 5o Teile wasserfreies Natriumsulfat werden
in einer Mischung von 75o Teilen heißem Wasser und i ooTeilen Spiritus gelöst und
die Masse zerstäubt. Man erhält ein etwas zusammenbackendes Pulver; das sich aber
in kaltem Wasser leicht verteilen läßt. An Stelle der erw ,ahnten Natritnnsalze
der Cyclohexanolschwefels;äureester können andere- Alkalisalze, Ammoniumsalze oder
Salze organischer Basen mit den Schwefelsäureestern von Cyclohexanolen der gekennzeichneten
Art werwendet werden. Besonders günstig ist die Verwendung von Produkten, die aus
den Ol,efinen der Spaltbenzine gewinnbar sind.