DE1290648B - Bleich- und Waschmittel - Google Patents
Bleich- und WaschmittelInfo
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D17/00—Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
- C11D17/0039—Coated compositions or coated components in the compositions, (micro)capsules
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/39—Organic or inorganic per-compounds
- C11D3/3945—Organic per-compounds
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Description
Viele Bleichmittelpräparate enthalten Perverbindungen, wie z. B. Natriumperborat oder -percarbonat.
Diese Perverbindungen bewirken eine gute Bleichung, wenn sie bei Siedetemperatur angewendet werden,
wirken jedoch bei niedrigen Temperaturen zu langsam, um innerhalb der normalen Bleichzeit die
gewünschte Bleichung zu ergeben. Außerdem ist die Menge Sauerstoff, die tatsächlich an der Bleichung
beteiligt ist, in bezug auf die Gesamtmenge an aktivem Sauerstoff verhältnismäßig niedrig. Die Erfindung
bezweckt, eine wirksamere Bleichung zu erzielen, als es bisher mit anorganischen Perverbindungen,
wie Natriumperborat, sowohl bei niedrigen wie bei höheren Temperaturen möglich war.
Man hat bereits vorgeschlagen, Bleichmittel anzuwenden, die eine organische Percarbonsäure, z. B.
Peressigsäure, enthalten. Infolge der Unbeständigkeit dieser Verbindungen, zumal in einem alkalischen,
für Waschmittel normalen Medium, war es jedoch erforderlich, sie kurz vor dem Gebrauch herzustellen.
Es ist daher nicht möglich gewesen, die organischen Percarbonsäuren in der Praxis anzuwenden, weil
Bleichmittel im allgemeinen erst einige Zeit nach ihrer Herstellung benutzt werden, insbesondere, wenn
sie für den Haushalt bestimmt sind.
Es wurde nun gefunden, daß von Monocarbonsäuren abgeleitete Percarbonsäuren und/oder die
davon abgeleiteten Acylperoxyde ausgezeichnet in Form ihrer Harnstoffeinschlußverbindungen als Bestandteile
von Bleichmitteln verwendet werden können. überraschenderweise hat sich ergeben, daß die
organischen Permonocarbonsäuren und Acylperoxyde in der Form dieser Einschlußverbindungen
derart stabilisiert sind, daß sie sich in den Bleichmitteln bzw. diese enthaltenden Waschmitteln sehr
lange halten.
Additionsverbindungen von Wasserstoffsuperoxyd mit Harnstoff sind zwar bereits als Bleichmittel bekannt;
diese Additionsverbindungen unterscheiden sich aber in ihrem chemischen Aufbau grundlegend
von den erfindungsgemäßen Einschlußverbindungen und verhalten sich wie Natriumperborat.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Waschoder Bleichmittel, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es eine oder mehrere Einschlußverbindungen von aliphatischen Permonocarbonsäuren und/oder
davon abgeleiteten Acylperoxyden mit Harnstoff enthält.
Die zu verwendenden Einschlußverbindungen sind vorzugsweise von organischen Permonocarbonsäuren
mit wenigstens 4 C-Atomen in einer geraden Kette abgeleitet. Die Persäuren enthalten vorzugsweise 4 bis
20 C-Atome in einer geraden Kette; zweckmäßig wählt man Persäuren mit 6 bis 10 C-Atomen.
Die Persäuren können von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren abgeleitet sein. Beispiele solcher
Persäuren sind Perbuttersäure, Pervaleriansäure, Percapronsäure, Perheptansäure, Percaprylsäure,
Perpelargonsäure, Percaprinsäure, Perundecansäure, Perlaurinsäure, Permyristinsäure, Perpalmitinsäure,
Perstearinsäure; vorzugsweise wird Percaprylsäure benutzt. Man kann auch Persäuren verwenden, welche
Substituenten, z. B. Methyl-, Oxy- oder Ketogruppen und/oder Doppelbindungen, enthalten. Die Acylperoxyde
sind zweckmäßig von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 4 bis 20 C-Atomen in einer geraden
Kette, welche identisch oder verschieden sein können, insbesondere von den obigen Säuren abgeleitet.
In gemischten Acylperoxyden kann jedoch eine der Gruppen von einer aliphatischen Monocarbonsäure
mit 2 oder 3 C-Atomen in einer geraden Kette abgeleitet sein. Die Acylperoxyde haben nachstehende
allgemeine Formel:
R — C — O — O — C — R'
in der R und R' aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 19 C-Atomen in einer geraden Kette darstellen, wobei jedoch wenigstens eine der
Gruppen R oder R' 3 oder mehr C-Atome in einer geraden Kette enthält. R und R' können substituiert
sein und die gleiche oder eine verschiedene Zahl C-Atome enthalten. Vorzugsweise wird Dicaprylper-"oxyd
benutzt.
Die Einschlußverbindungen können auch von Gemischen aus Persäuren und/oder Acylperoxyden
sowie Gemischen dieser Stoffe mit unumgesetzten Monocarbonsäuren oder ihren Anhydriden abgeleitet
sein.
Die Stabilität der zu verwendenden Einschlußverbindungen kann dadurch erhöht werden, daß in
dieselben eine geringe Menge, vorzugsweise 0,5 bis 3%, Schwefelsäure, berechnet auf organische Permonocarbonsäure,
einverleibt ist.
Die zu verwendenden Einschlußverbindungen sind äußerst stabil. Sie explodieren oder entflammen
nicht, wenn sie erhitzt oder Stoßen ausgesetzt werden, und beim Lagern bei Raumtemperatur ergeben sich
keine nennenswerten Sauerstoffverluste. Sie lassen sich mit anderen Stoffen vermischen, ohne ihre
Stabilität zu verlieren. Sie lösen sich leicht in Wasser, und die so erhaltenen Lösungen haben sowohl bei
niedrigen wie bei hohen Temperaturen hervorragende Bleicheigenschaften, die besser sind als die von
Perboratlösungen, die eine gleiche Menge an aktivem Sauerstoff enthalten. Außerdem weisen die Lösungen
eine bessere Sauerstoffausbeute auf als Perboratlösungen, d. h., derjenige Teil des aktiven Sauerstoffes,
der tatsächlich an der Bleichung beteiligt wird, ist weit größer als bei Perboratlösungen. Es ist deshalb
leichter, die richtige für eine Bleichung erforderliche Menge Perverbindung zu benutzen, so daß bei der
Anwendung der erfindungsgemäßen Produkte eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt wird. Sie' haben
außerdem eine starke bakterizide Wirkung, z. B. gegen Escherichia coli und Staphylococcus aureus.
Es wurden drei Waschmittelpräparate aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile
Alkyl-(tetrapropylen)-benzolsulfonat... 12
Sulfatierter Laurylalkohol 6
Laurylsäureäthanolamid 3
Wasserglas 5
Magnesiummetasilikat 2
Carboxymethylcellulose 2
Natriumpyrophosphat 35
Natriumsulfat 15
Es wurden drei Lösungen von 5,4 g obigen Waschmittelpräparates in 1 I Wasser (14" DH) hergestellt.
Diesen Lösungen wurden
a) IO Teile Natriumperborat, entsprechend 60 mg aktivem Sauerstoff pro Liter,
b) 39 Teile der Einschlußverbindung von Percaprylsäure, entsprechend 60 mg aktivem Sauerstoff
pro Liter,
c) 15,6 Teile derselben Einschluß verbindung entsprechend 24 mg aktivem Sauerstoff pro Liter
zugegeben.
In diesen Lösungen wurden Stückchen Baumwollgewebe bei verschiedenen Temperaturen und während
verschiedener Zeiten eingetaucht.
Das Verhältnis Gewebe zu Waschflüssigkeit war 1 : 20.
In nachstehender Tabelle sind die Ergebnisse, ausgedrückt in der Reflexionserhöhung in °/<
>, gemessen an einem Elrephoreflektormeter, angegeben:
Demnach ergibt das erfindungsgemäß verwendete Produkt bei allen Temperaturen weit bessere Resultate
als Perborat, sogar wenn es in einer Menge angewendet wird, die nur % der Menge an aktivem
Sauerstoff in dem Perborat entspricht.
Dauer | Tempe ratur |
Lösung a) Perborat |
Lösung b) Percapryl- |
Lösung ο Percapryl- |
saure | saure | |||
Minuten | C | 60 mg/1 | 60mgl | 24mg.l |
20 | 20 | 0 | 15,3 | 8,7 |
10 | 60 | 1,9 | 29,3 | 14,6 |
13 | 95 | 11,8 | 31.7 | 15.5 |
Claims (3)
1. Bleich- und Waschmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere
Einschlußverbindungen von aliphatischen Permonocarbonsäuren und/oder davon abgeleiteten
Acylperoxyden mit Harnstoff enthält.
2. Wasch- oder Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatischen
Permonocarbonsäuren von gegebenenfalls substituierten Monocarbonsäuren mit 4 bis 20,
vorzugsweise 6 bis 10, C-Atomen in einer geraden Kette abgeleitet sind.
3. Wasch- und Bleichmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Acylperoxyde
von aliphatischen gegebenenfalls substituierten Monocarbonsäuren mit 4 bis 20 C-Atomen
in einer geraden Kette abgeleitet sind, wobei gegebenenfalls einer der Säurereste 2 oder
3 C-Atome enthalten kann.
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