DE649322C - Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsaeureester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der FettalkoholpyrophosphorsaeureesterInfo
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Description
- . ` Verfahren zur Herstellung von Persauersto$verbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsäureester Es ist bekannt, daß das Natriumsalz der Pyrophosphorsäure mit Wasserstoffsuperoxyd ein sehr beständiges Komplexsalz bildet, welches auch bei längerem Aufbewahren kaum etwas von seinem Gehalt an aktivem Sanerstoff einbüßt.
- Es wurde nun gefunden, daß auch die Pyrophosphorsäureester von Fettalkoholen Sauerstoff anzulagern imstande sind, und daß die mit dem Wasserstoffsuperoxyd oder anderen anorganischen Persalzen gebildeten Komplexverbindungen praktisch unbegrenzt beständig sind. Der besondere Wert dieser Produkte gegenüber dem Bekannten liegt darin, daß diese neben ihrem Bleichvermögen auch eine starke Kapillaraktivität besitzen, so daß sie sich ganz 'allgemein als kombiniertes Wasch-und Bleichmittel verwenden lassen, wobei der aktive Sauerstoff in ganz anderem Maße wirksam werden kann, als wenn lediglich eine Mischung von aktiven Sauerstoff enthaltenden. Salzen mit oberflächenaktiven Körpern vorliegt.
- Die als Zwischenprodukte verwendeten Fettallc,oholpyrophosphorsäureester -,verden beispielsweise in der Weise gewonnen, daß man Pynophosphorsäure auf Fettalkohole zur Einwirkung bringt joder aber wasserfreies Pyrophosphat mit sauren Fettalkohölsch#,vefelsäureestern (freie Alkylschwefelsäune) umsetzt.
- Beispiel i 400 g eines Gemisches von durch Reduktion der Kokosfettsäure erhältlichen Alkoholen werden mit i8o g reiner Pyrophosphorsäure bei i oo bis i i o° verestert. Darauf wird das Reaktionsgemisch mit 8o g Natriumhydroxyd neutralisiert und durch Umkristallisieren aus Alkohol und Äther der reine Natriumpyropjuosphorsäureester von folgender Formel erhalten : . R2 NTa2 P2 07, wobei R den Alkoholrest darstellt. 664 g von dem so hergestellten Alkoholpyrophosphorsäureester werden mit 21.5 ccm Wasserstoffsuperoxyd 40%ig angezeigt und zweckmäßig unter Zugabe von etwa 5o ccm Alkohol bei ¢o° in Lösung gebracht. Hierbei bildet sich analog dem Persalz des Natriumpyroph3sphates ein Anlagerungsprodukt, in welchem 2i/2 Mol Wasserstoffsuperoxyd auf i Mol des Alkoholnatriumpyrophosphates kommt. Um zu einem trockenen Produkte zu gelangen, ist es zweckmäßig, den Alk @ohol vorsichtig im Vakuum abzudampfen und den Rückstand in Äther aufzunehmen. Dabei fällt das Anlagerungsprodukt als körniges, kristallines Salz aus, welches abfiltriert und mit Äther nachgeNvaschen werden kann. Das erhaltene Produkt besitzt einen Gehalt von 62 % Fett und 5 % ,aktivem Sauerstoff und ist leichter wasserlöslich als der Fettalkoholpyrophosphorsäureester.
- Beispiel 2 Zoo g Myristinalkohol «-erden mit 540 g reiner Pynophosphorsäure bei ioo bis i io° verestert und mit 36o g Natriumhydroxyd neutralisiert, wol)ei ein Produkt von vermutiich folgender Formel: RNa; P1019 erhalten wird, welches im Gegensatz zu dem Produkt des Beispiels i alkoholunlöslich ist. Man teigt .164 g von diesem reinen, trokkenen Ester mit 215 ccm Wasser stoffsuper-.oxyd an und verrührt unter schwachem Erwärmen zu einer glatten Paste. Dann werden etwa Soo ccm Alkohol zugerührt, wobei das Anlagerungsprodukt ausgeschieden wird und abfiltriert werden kann. Hierauf reinigt man den Bückstand mit X ther und erhält nach Abfiltrieren ein körniges, kristallines Salz. Das erhaltene Produkt besitzt einen Gehalt von 28 0'o Fett und 8 0.'o aktivem Sauerstoff. Es ist sehr leicht wasserlöslich und besitzt großes Schaumvermögen. Beispiel 3 2o kg eines Gemisches von durch Reduktion von Kokosfettsäure gewonnenen Alkoholen werden mit 2o kg konzentrierter Schwefelsäure bei 6o" sulfoniert, In das saure. Sulfonierungsprodukt «-erden langsam 4o kg Natriumpyrophospliat, wasserfrei, eingerührt. Durch gute Kühlung ist dafür Sorge zu tragen, daß die Temperatur nicht über ioo° steigt. Nach etwa 2 Stunden ist das Natriumpyrophosphatpulver vollständig gelöst und eii4e zähflüssige, rotbraune Masse entstanden, welche sich in Wasser klar löst.
- Das so erhaltene Reaktionsprodukt, welches durch Umesterung des sauren Alkoholschwefelsäureesters mit dem wasserfreien Natriunipyrophosphat in der Hauptsache einen Alkaholpy#rophosphorsäureester darstellt, wird in 57 kg Wasserstoffsuperoxyd oo'oig eingerührt. Nach vollständiger Lösung werden weiterhin ; 4 kg Natriumpyrophosphat, wasserfrei, zugegeben. Es entsteht unter starker Temperaturerhöhung eine homogene, sehr konsistente Paste mit einem Gehalt von i i o:'o Fett und i i o`o 'vVassersboftsupcroxyd. Diese Paste ist leicht wasserlöslich und außerordentlich beständig. Sie läßt sich ohne Schwierigkeiten trocknen und zu feinem Pulver vermahlen, welches -einen Gehalt von 14 0'o Fett und 6 0'o aktivem Sauerstoff auf--J,-eist.
- Beispiel 4 2oo g eines Gemisches von Laurinalkohal und Myristinalkoliol, wie es durch Reduktion der Kokosfettsäuren und Abtrennung der niedrigst und höchst siedenden Bestandteile erhalten wird, werden mit 200 g konz. Schwefelsäure bei 6o° sulfoniert. Das saure Sulfonierungsprodukt wird mit 112 g wasserfreiem Natriumpyrophosphat umgesetzt, wabei die ,,Temperatur durch Kühlung auf go
bis ip g@ -.halten wird. Das Umsetzungs- procl.uh .W mit 192o g Wasserstoffsuper- - Als Ausgangsmaterial können neben den genannten Alkoholen auch alle übrigen aliphatischen Alkohole mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere die gesättigten, verwendet werden. Die Anlagerung des aktiven Sauerstoffs kann außer mit Wasserstoffsuperoxyd in wäßriger bzw. in Dampfform, auch mittels Natriuaisuperoxyd und anderen anorganischen Persalzen in entsprechender Weise bewerkstelligt werden. Die Produkte können außer für die allgemeinen Zwecke vor allem auch bei der Textilveredlung zum vxydativen Nachseifen, zum Vorbleichen von Farbware, zum Beuchen und Nachbleichen von Baumwolle, zum Entbasten von Rohseide, zum Aufschließen von Stärke und ähnlichen Zwecken sowie zur Haushaltwäsche nutzbringend Verwendung finden.
- Es ist zwar schon bekannt, Fettalkoholsulfonate in Verbindung mit Persalzen und Seife als kombinierte Wasch- und Bleichmittel zu verwenden. Diese Präparate sind jedoch nur physikalische Gemische und zersetzen sich außerdem verhältnismäßig leicht, insbesondere aber bei längerem Lagern. Im Gegensatz dazu sind die nach dem -neuen Verfahren hergestellten chemischen Verbindungen als solche unbegrenzt haltbar und geben den Sauerstoff vor allem auch in der Waschflotte, selbst bei höheren Temperaturen, nur allmählich ab, so daß der volle Bleicheffekt zur Wirkung kommt. Die Körper tragen durch die chemische Bindung des aktiven Sauerstoffs an die oberflächenaktive Komponente das bleichende Agens in ganz anderem Maße hinein, als es physikalische Mischungen vermögen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsäureester, dadurch gelaennzeichnet, daß man Fettalk,oholpyrophosphorsäureest@er mit Wasserstoffsuperoxyd oder anorganischen Persalzen behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB161811D DE649322C (de) | 1933-07-28 | 1933-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsaeureester |
Applications Claiming Priority (2)
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DEB161811D DE649322C (de) | 1933-07-28 | 1933-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsaeureester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649322C true DE649322C (de) | 1937-08-20 |
Family
ID=25921973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB161811D Expired DE649322C (de) | 1933-07-28 | 1933-07-29 | Verfahren zur Herstellung von Persauerstoffverbindungen der Fettalkoholpyrophosphorsaeureester |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE649322C (de) |
-
1933
- 1933-07-29 DE DEB161811D patent/DE649322C/de not_active Expired
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